27. Fehr. 1894 eine Aenderung erfahren. Ins⸗ beſondere hat der § 17 der Schulordnung, welcher von der Urlaubserteilung an Schüler handelt, eine grundſätzliche Aenderung erfahren. Wo ein erſter Lehrer (Oberlehrer) ernannt iſt, hat der Vorſitzende der Ortsſchulbehörde überhaupt kein Recht mehr, von ſich einem Schüler Urlaub zu bewilligen; dieſes Recht ſteht dem Oberlehrer zu, der im Benehmen mit dem Klaſſenlehrer darüber zu entſcheiden hat, falls es ſich um mehr als einen Tag und nicht um mehr als 8 Tage handelt. Längerer Urlaub bedarf der Genehmigung durch den Kreisſchulrat. größeren Dörfern haben alſo nichts mehr mit der Urlaubserteilung an Schülern zu tbun, wohl aber die in kleineren Orten, wo kein Oberlehrer ernannt iſt, aber auch nur im Benehmen mit dem Klaſſenlehrer. § 37 enthält Beſtimmungen über die Reinig⸗ ung der Schullokale und Treppen. Dieſe Be⸗ ſtimmungen werden von den Lehren aufs leb⸗ hafteſte begrüft werden. Nach dieſer Anordnung wird es den Lehrern zur Pflicht gemacht, darüber zu wachen, ſie ſind alſo der vorgeſetzten Behörde dafür verantwortlich, daß die Schulzimmer, Gänge und Treppen jeden Tag ſauber ausgekehrt und alles abgeſtäubt wird, daß jede Woche die Schul- lokale aufgezogen und alle vier Wochen das Holzwerk abgewaſchen, die Fenſter geputzt werden, daß wenigſtens viermal im Jahr gründlich auf⸗ gewaſchen wird. Wird dieſer Anordnung nicht entſprochen, ſo kann der Lehrer zur Verantwortung gezogen werden, falls er nicht Anzeige erſtattet hatte. auch die Anordnung getroffen worden wäre, daß einige Mal im Jahre die Fußböden mit dem den Boden ſtaubfrei machenden Oel geträngt werden würden, zumal das Oel von Großh. Oberſchulrat empfohlen worden iſt. Dieſes Oelen hat ſich überall auf's beſte bewährt und in der Reinlich⸗ keit und Staubfreiheit der Schulen liegt die beſte Gewähr gegen die Gefahr der Tuberkuloſeüber⸗ tragung. Aus der „Neuen Bad. Schulzeitung.“ Y Ladenburg, 17. Nov. Die im Monat Oktober vorgenommene ſtaatliche Gerichts⸗ ſchreiberprüfung haben beſtanden u. A. folgende Aktuare: Johann Müller, Georg Boos und Die Bürgermeiſter bezw. die Vorſitzenden des Ortsſchulrats in Städten und Wünſchenswert wäre noch geweſen, wenn Ladenburg, 17. Nov. Der Mebizinal⸗ Verband Laderburg, Edingen, Neckarhauſen gegr. 1896 hielt am Sonntag. den 16. d. Mts., ſein diesjähriges Winterfeſt im Saale zum Würzburger ⸗ hof ab. Man ſah, daß der Verband in voller Blüthe daſteht und die Mitglieder bewieſen, daß die Anhänglichkeit zu dem Verband ein feſter iſt. Der Saal des Würzburgerhofs war bis auf den letzten Platz gefüllt ſodaß noch viele Mitglieder ſich unten im Wirtszimmer begnügen mußten. Ver Geſangverein Sängerbund unter Leitung Ihres tüchtigen Dirigenten Herrn Aug. Hertel hatte den muſikaliſch theatraliſch u. geſanglichen Theil übernommen und ernteten reichen Beifall. Keller, Küche unſeres Geſchäftsführers und Wirths Stumpf waren auf reichlichſte ausgeſtattet wovon ſich die Mitglieder des Verbands auch reichlich labten. Auch der Radfahrerverein Palatia hatte ſich zahlreich eingefunden. Erſt nach 7 Uhr trennte ſich der Verband unter Zuſicherung einen gemüth⸗ lichen und genußreichen Nachmittag erlebt zu haben. Der Verband möge nach wie vor unter Ihrer Leitung weiter beſtehen und ſich noch eines größeren Umkreiſes erfreuen. Der Verband wachſe, blühe und gedeihe. — Heidelberg, 16. Nov. Heute fand hier die feierliche Enthüllung der beiden Thoma'ſchen Bilder in der Peterskirche ſtatt; derſeben wohnten bei der Großherzog und die Großherzogin, ſowie der Erbgroßherzog und Prinz Max u. A. Die hohen Herrſchaften trafen um 9.50 Uhr hier ein und wurden auf dem Bahnhof von dem Stadt⸗ hauptmann Ober⸗Reg.⸗Rath Becker begrüßt, mit welchem ſie fich längere Zeit unterhielten. Hierauf fuhren die hohen Herrſchaften in das Grand-Hotel, wo der Thee eingenommen, um 11 Uhr fuhren ſie zum akademiſchen Feſtgottesdienſt in die Kirche. Die Feſtpredigl hielt Kircheurath Dr. Baſſermann. Zur Verherrlichung des Gottesdienſtes trug der hieſige Bachverein durch den Vortrag von Bachs Oſteroratorium bei. Nach dem Gottesdienſt be⸗ ſichtigten die Großh Herrſchaften die Bilder, von denen das eine „die Erſcheinung des Auferſtande⸗ nen der Maria Magdalena“ und das andere „die Errettung des Petrus auf dem Meer“ darſtellt. Zuletzt ließ ſich der Großherzog verſchiedene der anweſenden Perſönlichkeiten vorſtellen. Hierauf verließen die Fürſtlichkeiten die Kirche, wobei Oberbürgermeiſter Wickens ein Hoch auf das Großherzogspaar ausbrachte. Die hohen Herr⸗ ſchaften begaben ſich wieder in das Grand⸗Hotel. Sie wiegt ungefahr 7 Gramm, trägt auf der f klärte Rubino, der ſehr ruhig ſchien, er habe — Würzburg, 15. Noy, Univerſitäts⸗Irrenklinik dahier ſollte gestern ein Geiſteskranker raſirt werden. Als er ſich auf ſeinen Stuhl geſetzt und der Barbier beginnen wollte, entriß ihm der Irre das Raſirmeſſer und ſchnitt ſich in den Hals. Nach wenigen Minnfen war der Kranke todt. — Ihringen, 15. Nov. Freudig über⸗ raſcht war ein hieſiger Bürger, der beim Pflügen auf dem Breiſacher Felde eine Goldmünze fand Dieſelbe iſt, lt. „Brsg. Zt.“ ſo gut erhallen, daß man glauben ſollte, ſie käme direkt aus der Münze. der Vorderſeite das Bilduiß Ludwig XIV. mit der Jahreszahl 1651 und ging unſtreitig in den damg⸗ ligen Kriegszeiten verloren. — Brüſſel, 15. Nov. Als heute Vor mittag der König und die königliche Familie nach dem Trauergottesdienſt für die Königin die Gudulg⸗ Kirche verließen, gab ein Individium drei Revolper⸗ ſchüſſe in der Richtung auf den König und fein Gefolge ab. Man glaubt, der Revolver ſei blind geladen geweſen, da Niemand getroffen wurde, Der Thäter iſt verhaftet, er giebt an, Robini zu heißen und Italiener zu ſein. — Brüſſel, 15. Nov. Wie nunmehr feſtgeſtellt iſt, heißt der Mann, welcher vor der Gudulakirche geſchoſſen hat, Rubino; er iſt Buch⸗ halter, 1859 in Binardo bei Neapel geboren und ſeit einiger Zeit in Brüſſel. Eine ſofort in ſeiner Wohnung vorgenommene Hausſuchung hat nichts Beſonderes zu Tage gefördert. Man beſchlag⸗ nahmte in ſeinem Zimmer einen mit Büchern gefüllten Koffer und die geſammte Correſpondenz. 5 — Brüſſel, 15. Nov. Im Verhör er⸗ Annie — 7 auf den König ſchießen wollen; er geſtand ein, ehettef u. Anarchiſt zu ſein; er habe ſeinen anarchiſtiſchen Grundſätzen gemäß gehandelt. Der König, der N bei ſolchen Anläſſen gewöhnlich im dritten Wagen n fährt, benutzte ausnahmsweiſe den erſten. Eine in ne Kugel zertrümmerte die Scheiben des dritten f Wagens; durch die Scherben wurde Graf de les 2 Oultremont im Geſicht verletzt. Der König ern hielt erſt bei ſeiner Rückkehr von dem Anſchlag 65 Kenntniß. Die Umgebung des Polizeibureaus, ae in dem Rubino ſich befindet, wurde ſofort politel 40 lich geſperrt, um die Menge, die eine drohende Haltung einnahm, zurückzuhalten. Guſtap Gattung von hier. Die Rückfahrt nach Karlsruhe erfolgte am Nachmittag. chäfts SOG eOοο Fleece eee 0 1 Heſchäſts⸗-Empfehlung. Heinrich Sternweiler 55 Den titl. Behörden u geehrten Hausbeſitzern von Ladenburg empfiehlt zu billigſten Preiſen Fuer halte ich mich bei Vergebung der Waſſerleitung reſp. Haus⸗ leitungen beſtens empfohlen und bin ich durch langjährige praltiſche Erfahrungen und Thätigkeiten in erſten Geſchäften auf dem Gebiete der Inſtallation in den Stand geſetzt, die weitgehenſten Garantien zu übernehmen. Gleichzeitig empfehle compl. Badeein richtungen mit und ohne Brauſen, Garten leitungen, Spring⸗ brunnen u. Cloſet anlagen mit Waſſerſpülung. Ferner als Specialfabrikation: hochfeine Lackir⸗ u. Blechwaaren wie Ofenſchirme u. 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