ſüthelung, großmutter 2 Jahren jehenen. Nachmittags 2 2 us. tle erteilt ildung im ieren, Auf⸗ dame nach des Kurſes intniße des n mit dem 0 Frauen meldungen vember hauptſtraße tags. zeidekunſt. — — uen! 1 SS eee eees eee Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. 7 We 4 enn ö Der Zeſuch Rai in Engl Kaiſer Wilhelm hat 1 * kündigten Beſuch bei Hönig d s zur Ausführung ge Mittag des 6 November iſt eu i . hf an Bord der Vacht 5 5 100 Miel nach der britiſchen Kiſte ereit Ganz beit dieſer jürgſte Puch unſeres Haiſers jenſeits des Hanals ebeſowenie einen Aekten politiſchen Anlaß, wie] bereits ſein lter Aufenthalt auf eigliſchem Boden im Januar 1901. Damals zog der/ erlauch⸗ Monarch über den Kana, . Hönigin Mkioria, ſeiner Großmutte, die letzte Ehre erweiſen, und diesmal eſcheint er in Eng land um dem König Sdurd ſeinen Oheim, zum erſten Male ſeit der ſchveren Erkrankung des Königs, in deſſen Land zu begrüßen und leich den vorjährigen Beſuh des engliſchen Erſchers in Cronberg zu erwedern. Hieraus geht allerdings zur Genüge hervor, daß auch jetzige engliſche Reiſe Kaſer Wilhelms dach außen einen ſtreng privatei und per fon⸗ ichen Charakter ehr den ange uard VII. von ch. am Nach⸗ Unigsfamilie in den Vordergrund Verden. Aber trotzdem dürfte es vetfehlt ſein, ies Ereigniß als ein Abinete, der Dremierminiſter Balfour und r Colonialminiſter Chamberlain, während es KHaiſerbeſuches nach Schloß Sandringhow emmen und dem erlauchten Verwandten und Heimathlos. Roman von L. Ideler⸗Derell i. 5 8. Fortſetzung. . (Nachdruck verboten.) „Nein,“ entgegnete die alte Dame entſchieden. Es iſt eine thörichte Anſicht, die Sie hegen; ſie nicht richtig und ich muß ſie bekämpfen. Sie legen dieſe unglückliche Verkettung der Umſtände Meinem Neffen als Schuld bei. Ich kann ihn nicht ſchuldig finden, ich ſchwöre es Ihnen, Thekla; ich würde meinem Verwandten einer erwieſenen Schuld wegen nicht gelinder beurtheilen als einen Fremden.“ „Das glaube ich, Fräulein von Hambach,“ entgegnete Thekla; „Sie haben einen gerechten Sinn und würden wiſſenllich eine Schuld nie billigen. Aber es giebt im Leben verſchiedene Auffaſſungen einer und derſelben Sache, und die meine geht dahin, daß ich Sie dringend bitte, mich meiner ß ich S 9 0 bleihen wollten. freudig, und, weiß Gott, Thekla, Sie haben es mir . 8 dis jetzt keinen Augenblick leid gemacht, ſondern ich „Sie ſind toll!“ rief Fräulein Urſula ärgerlich; Verpflichtungen gegen Sie gütigſt entledigen zu wollen.“ „ganz toll! Und ich werde ſie nicht gehen laſſen um einer Marotte willen. Sie ſagen mir als Geſellſchafterin zu, und ich berufe mich auf unſern Kontrakt, in dem ſie ſich verpflichtet haben, zwei Jahre bei mir zu bleiben.“ „Ja ſo, der Kontrakt,“ erwiederte Thekla in gedehntem Spott. „Ich wollte Sie noch immer vergolzen haben. ers in Deutfchlauo noch trägt und daß hierbei die ahen verwandſchaftlichen Beziehungen zwiſchen em deutſchen Kaiſerhauſe und der engliſchen treten N ganz und gar unpoli⸗ ſches zu betrachten, gilt es doch als gewiß, daß die leitenden Perſönlichkeiten im engliſchen Haſt König Eduards ihre Aufwartung machen werden. Dieſe zu erwartenden Beſprechungen des deutſchen Uaiſers mit den maßgebenden Staatsmännern Englands können zwar nach Lage der Verhältniſſe keinerlei bindende Form beſitzen, immerhin dürften ſie zu einer Erör⸗ terung des Geſammtverhältniſſes zwiſchen Deutſchland und England führen und hierdurch dem jetzigen Maiſerbeſuche auf engliſcher Erde ein gewiſſes politiſches Relief verleihen. Die öffentliche Meinung Deutſchlands ſteht nun allerdings dieſem jüngſten Erſcheinen des Kaiſers bei ſeinen engliſchen Verwandten un⸗ verkennbar kühl und zurückhaltend gegenüber, welche Stimmung ja auch ganz begreiflich er⸗ ſcheint. Das deutſche Volk bewahrt es ja noch friſch im Gedächtniß, wie wenig ent⸗ prechend die unbeſtreitbare Hinneigung der oſtziellen deutſchen Politik zu England wäh⸗ rene des ſüdafrikaniſchen Urieges engliſcherſeits gelohtt worden iſt, wie im Gegentheil die Engländer die freundſchaftliche Neutralität der deutſchen Regierung des Oefteren durch aller⸗ hand Gehäſſigkeiten und kleinliche Nadelſtiche Aus jüngſter 25 aber iſt ünbergeſſen, zu welch pöbelhhften Verunglimpfungen nicht nur Deutſch⸗ lands ſondern auch ſeines erhabenen Kaiſers ſelbſt“ ſich tonangebende Londoner Blätter in der Angelegenheit des geplant geweſenen Em⸗ Wilhelm hatten hohlene Befriedigung jedoch, welche dann die geſammte engliſche Preſſe äußerte, als aus der Audienz der Burengeneräle nichts wurde, hat ö a der drei Burengeneräle durch Kaiſer den peinlichen Eindruck den das noch immer nicht völlig geklärte Scheitern des Audiens⸗ projektes im deutſchen Volke machte, nur noch vertieft. Wenn daun in den letzten Tagen einmal fragen, weshalb Sie mich eigentlich kontrakt⸗ lich binden mußten.“ „Darauf liegt doch die Antwort ſehr nahe. Wieil wir wußten, mein Neffe und ich, daß ein Tag wie der heutige kommen würde, und weil wir es herzlich gut mit Ihnen meinten, wollten wir Sie verhindern, in plötzlichem Unverſtand ſo davonzulaufen wie damals in Mannshagen. Darum war der Kontrakt, und ich ſehe jetzt, wie nöthig er geweſen iſt.“ „So hat man mich alſo überlieſtet?“ rief Thekla in ausbrecheudem Zorne. „Ueberliſtet?“ fragte das alte Fräulein zurück. „Dadurch, daß wir Ihnen eine angenehme Heimath und eine ſichere Stellung verſchaffen? Sie haben meinem Neffen das Wort „Verpflichtung“ ſo unendlich übelgenommen. Er fühlte ſich dennoch Ihnen gegen⸗ über verpflichtet, und wie Sie ſo plötzlich ſein Haus verließen, ſchrieb er an mich und bat mich, Ihnen eine Heimath zu geben, da Sie bei ihm nicht länger Das habe ich gethan, gern und habe Sie lieb. Seien Sie vernünftig, liebes Kind, legen Sie doch nicht ſo viel Gewicht auf dieſen einen Mann. Er wohnt nicht hier, er kommt nur zum Beſuch. Iſt es Ihnen zu unangenehm, ſich mit ihm zu unterhalten, ſo will ich Sie davon befreien. Auch er weiß ja, wie Sie über ihn denken, und wird Ihnen mit ſeiner Gegenwart nicht läſtig fallen; dazu ſchätzt er Sie und auch ſich ſelbſt zu hoch. Samstag, den 8. November hinreiſen laſſen, die unver⸗ außerdem noch gehäſſige Aeußerungen engliſcher Diplomaten über Kaiſer Wilhelm und das deutſche Reich bekannt geworden ſind, wie ſolche des frühreren Botſchafters am Wiener Hofe, Sir Horace Kumford, und ſich ſchließlich noch antideutſche Auslaſſungen von amerika⸗ niſcher Seite, welche das „Reuter'ſche Bureau“ mit ſichtlichem Behagen verbreitete, über die Vorgeſchichte der gegenwärtigen engliſchen Reiſe des Aaiſers hinzugeſellen, ſo erſcheinen die mehr als gelaſſenen Empfindungen be⸗ greiflich, mit denen man in Deutſchland die neueſte Kaiſerfahrt nach England betrachtet. Schließlich handelt es ſich hierbei indeſſen doch nur um eine private Angelegenheit des Monarchen und um eine erneute Bekundung der herzlichen Beziehungen des kaiſerlichen Hofes zu dem verwandten Londoner Hofe. Sollten darum gleich auch mancherlei Vorgänge dem Ereigniſſe eine politiſche Verbrämung geben, ſo ſteht doch ſchwerlich von ihm eine greifbare Nachwirkung auf das Verhältniß zwiſchen Deutſchland und England zu warten. Vollends von einer intimen Annäherung der beiden großen Reiche aneinander, wir folche naiven Grmüthern jenſeits des Canals wie auch in Deutſchland noch immer vorzuſchweben ſcheint, kann keine Rede ſein. Die größte Militärmacht und die größte Seemacht der Welt beſitzen wohl mancherlei gemeinſame Intereſſen mit einander. Dieſelben ſind aber denn doch nicht von einer ſolchen Stärke, um ein enges beiderſeitiges Handinhandgehen zu rechtfertigen, zu welchem auch ſicherlich nicht die offiziellen Kreiſen in Berlin und London neigen, ganz ab⸗ geſehen von der allgemeinen Volksſtimmung hüben und drüben. Und nun ſprechen Sie nicht mehr vom Fortgehen! Damit betrüben Sie mich. Auch ich ſtehe ja allein, und ich mag Sie ſo gern um mich haben.“ „Sie wollen mich alſo definitiv nicht gehen laſſen?“ fragte Thekla leiſe. „Ich weiß, daß mir die Hände, des Kontrakts wegen, gebunden ſind, und daß ich nichts erzwingen kann.“ „Nein,“ ſagte die alte Dame energiſch. „Ich laſſe Sie nicht fort, ſo nicht. Ich will an Ihre Herzenswunde nicht rühren; es mag ſehr ſchmerzlich für Sie ſein, Ihre einzige, geliebte Schweſter ver⸗ lieren zu müſſen, aber es war Gottes Wille, liebe Thekla; und Sie müſſen nun nicht unvernünftig ſein und in blindem Schmerz den Menſchen die Schuld an Ihrem Leide aufbürden. Seien ſie ein gutes Kind, und verlaſſen Sie mich altes, kränk⸗ liches Frauenzimmer nicht ohne Noth.“ Sie hatte die letzten Worte ſcherzend geſprochen. Als ſie aber ſah, daß über Theklas blaſſe Wangen große Thränen rollten, erhob ſte ſich leiſe und küßte die Weinende auf die Stirn. „Sie müſſen ſich ſelbſt nicht das Leben noch ſchwerer machen, als es an und für ſich ſchon iſt,“ ſagte ſie milde. „Verſuchen Sie Nach⸗ mittag ein wenig zu ſchlafen, das wird Ihnen gut thun; Sie ſind jetzt wohl ſehr aufgeregt; und dann kommen Sie mit mir in mein Zimmer, der Kaplan will uns heute Abend beſuchen, und ich möchte Ihnen gern vorher die Lebensgeſchichte dieſes Mannes erzählen. Da iſt Leid, und ſo gänzlich unverſchul⸗ detes.“