0 enburg, endieners hei Uns ug m 15. open eſchäftefühter, Heut ſt ſind auch die d r Vorſtand. — — —— lung. von Ladenburg aft aller in dieſes ig reeller und 8s voll! zaumann, aſſe. — R pehlung. 0 adenburgs un ſeitherige ma Knapp u. en, und allen Vertrauen der er neuen Firma zbaren Aufträge 18zuſühren und ö 0 ärtner. fertigung aller e in dies Fah! on von 50 P mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Redaktion, Druck und Verlag der Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. 2 4 124 4 nzeiger für Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. 55 Preis vierteljährlich Mark 1.— 2 115 9 5 urg 1 Laden ———— Verſthiedenrs. g 0 5 45 Ladenburg, 3. Nov. Wie wir ans dem Bericht der am Freitag, den 31. Okt. ſtattge⸗ fündenen ordentlichen Mitgliederverſammlung des Geſangvereines entnehmen, ſah ſich der Verein ligt ſein Vereinslokal welches ſich nahezu 30 Jahre im Gaſthaus zum Schiff befand zu ver⸗ hen. Es wurde einſtimmig beſchloſſen von nun das Lokal ins „Hotel zur Roſe“ zu verlegen d iſt das bereitwillige Entgegenkommen des ein Günther ſehr zu begrüßen. Dieſe nderung wird dem W'rein ſicherlich nicht zum Nachteil ſein. Karlsruhe, 3. Nov. Se. Exc. Geh. Noth Eiſenlohr, bisher Generaldirektor der badi⸗ chen Staatseiſenbahnen, hat bei ſeinem Scheiden zus dem Amte an den Hauptvorſtand des Vereins Aadiſcher Staatseiſenbahnbeamten folgendes Hand⸗ Hleiben gerichtet: „Die Abſicht des Vereins badiſcher Eiſenbahnbeamten, in Gemeinſchaft mit den übrigen Fach vereinen der Eiſenbahnverwaltung is Anlaß meines Uebertritts in den Ruheſtand ‚Feſtbankett zu veranſtalten, iſt mir ein herz⸗ Arenendes Zeichen, daß ich während meiner Angzährigen Thätigkeit als Generaldirektor nicht Mr im amtlichen Verkehr, ſondern auch perſönlich Nen Beamten und Bedienſteten unſerer großen Wwaltung näher getreten bin und ſehr gerne Hürde ich darum am Schluſſe meines dienſtlichen Mfkens mit den Angehörigen der Verwaltung einer Abſchiedsfeier mich vereinigen. Nach Aaflicher Prüfung glaube ich aber doch darauf Nzichten zu ſollen, unter Anderem auch darum, el ich in meinem Streben, die Intereſſen der mir anvertrauten Verwaltung und ihrer Ange⸗ ligen nach Kräften zu fördern, doch nur meine licht gethan habe und dafür keine beſondere ind Umgebung. Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. 2 1 Bei größeren Aufträgen Rabatt. daher dem Hauptvorſtande des Vereins badiſcher Eiſenbahnbeamten und den Vorſtänden der übrigen Vereine, welche mir in ſo liebenswürdiger Weiſe ihre Zuneigung zu erkennen gegeben haben, von ganzem Herzen, bitte aber von der Veranſtaltung einer äußeren Feier Umgang zu nehmen, und verſichert zu ſein, daß ich überzeugt von Ihrer freundlichen Geſinnung Ihnen zeitlebens ein dank⸗ bares Gedenken bewahren werde. In voller Hochachtung Eiſenlohr, Geh. Rath“. — Karlsruhe, 2. Nov. In ernſten politiſchen Kreiſen gilt es jetzt als feſtſtehend, daß die Männerklöſter in Baden zugelaſſen werden; ob dieſe noch im Laufe dieſes Jahres, oder erſt im nächſten geſchieht, iſt für die Frage bedeu⸗ tungslos. — Karlsruhe, 2. Nov. Höchſt uner⸗ freuliche Betriebsergebniſſe hat die Badiſche Staats⸗ bahn im Jahre 1901 aufzuweiſen gehabt. Die Eiſenbahnrente iſt von 3,31 auf 2,55 Procent geſunken, der Betriebscosfficient dagegen von 77,53 auf 80,77 Proc, geſtiegen. Der Einahmeausfall betrug im Ganzen 3,83 Millionen und iſt zum weitaus größten Theil auf Rechnung des vermin⸗ derten Güterverkehrs zu ſetzen. In der Hauptſache iſt für den großen Ausfall die ungünſtige wirth⸗ ſchaftliche Lage verantwortlich zu machen, daneben aber hat unzweifelhaft der günſtige Rheinwaſſer⸗ ſtand des abgelaufenen Jahres der Bahn zahlreiche Transporte ab Mannheim entzogen und die Weiterſendung nach Straßburg per Schiff ermöglicht. — Speyer, 1. Nov. Von der Prote⸗ ſtationskirche. Dank der freudigen Unterſtützung, welche der Bau der Gedächtnißkirche in Speyer in Norddeutſchland gefunden hat, konnte in dieſen Tagen das Glockengeſchoß im Rohbau fertigge⸗ ſtellt werden. Es fehlen nunmehr nur noch Mittwoch, den 5. November 1 1902. eee ä — — ů —— — Anerkennung beanſpruchen kann. Ich danke Pyramide, Treppen und Geſtühl, wozu rund 100 000 Mk. nöthig ſind. Zu dieſen letzten Arbeiten ſollen die pfälziſchen Proteſtanten auch ihr Theil noch beitragen, beſonders diejenigen, welche 1898 eine dreimalige Gabe verſprochen haben und bis jetzt erſt eine oder zwei Gaben ablieferten. Um rege Theilnahme zu erwecken, bereiſen in den nächſten Monaten einige Mitglieder des Aus⸗ ſchuſſes die Pfalz. — Gießen, 2. Nov. Die Strafkammer verurtheilte nach neunſtündiger Verhandlung die unbeſtrafte 45 Jahre alte Wittwe des parktiſchen Arztes Dr. Tille von Bad Nauheim wegen zweier ſelbſtſtändiger Fälle der ſchweren Urkundenfälſchung in Idealkonkurrenz mit Betrugsverſuch, unter Zubilligung mildernder Umſtände, ſowie wegen einer einfachen Urkundenfälſchung zu 6 Monaten Gefängniß. Frau Dr. Tille, die in Bad Nauheim eine Villa beſitzt und in guten Ver⸗ hältniſſen lebt, hat ganz gewerbsmäßig Nauheimer Geſchäftsleute dadurch betrügen wollen und auch theilweiſe betrogen, daß ſie Waaren auf Borg entnahm und die ihr darüber zugeſtellten Rech⸗ nungen mit einem Quittungvermerk fälſchte und dann unter Vorlegung der Quittung Zahlung verweigerte. Das Motiv der That iſt Geiz und Habſucht geweſen. Die Verurtheilte wurde ſofort in Haft genommen. — Berl in, 3. Nov. Der Reichstagsab⸗ geordnete Heinrich Rickert iſt heute früh / 7 Uhr geſtorben. Mit Heinrich Rickert, dem Führer der „Freiſinnigen Vereinigung“, ſchied ein Politiker aus dem Leben, der zu den älteſten unſerer gegen⸗ wärtigen Palamentarier zählte und ſich bei allen Parteien vollkommener perſönlicher Achtung er⸗ freute. Rickert wurde am 27. Dezember 1833 zu Putzig bei Danzig geboren. Er übernahm Heimathlos. i Roman von L. Ideler⸗Derelli. 4 27. Fortſetzung. Machdruck verboten.) Thekla ſtand ſprachlos. Eine dunkle Nöthe Heeltete ſich langſam über das vornehme Geſicht, wie 9 ſchieu, die Röthe des Zornes, denn ihre Züge würden finſter. „Ich denke, liebe Thekla, Sie kennen meinen Neffen, Herrn von Grünow,“ ſagte das alte Fräulein mit unbefangener Freundlichkeit. Thekla ſchwieg. Wie Schuppen fiel es ihr uon den Augen; ſie erkannte den ganzen Zuſam⸗ menhang. „Wie geht es Ihnen, Fräulein von Brandow?“ fragte Walter langſam. Man hörte es der Stimme A, daß er vergeblich eine mächtige Erregung nieder⸗ zukämpfen verſuchte. a Die Dame hatte ſich ſchnell mit äußerſter Stlöſtbeherrſchung gefaßt. Den Triumph ſollte er licht genſeßen, ſie außer Faſſung gebracht zu haben. Ich danke,“ erwiederte ſie mit formeller Höflichkeit. Sie hatte kein Recht, den Gaſt ihrer Herrin unartig zu behandeln, aber aus ihren Augen ſprühte der alte, feindſelige Glanz. „Haben Sie einen Auftrag für mich, Fräulein von Hambach?“ fragte ſie, immer noch an der Thür ſtehen bleibend. „Nein“, antwortete die alte Dame, etwas ver⸗ wundert über dieſe Frage. „So erlauben Sie wohl, daß ich den Reſt des Tages auf meinem Zimmer zubringen darf. Ich habe dort eine Arbeit, die ich gern bald beenden möchte.“ Ohne weitere Zuſtimmung abzuwarten, verließ ſie mit höflichem Gruß das Zimmer, Fräulein Urſula wollte ſie zurückrufen, aber ihr Neffe legte ſchwer die Hand auf ihre Schulter. „Laß ſie gehen!“ flüſterte er; „eine Einmiſchung Deinerſeits würde die Sache nur ſchlimmer machen.“ Das alte Fräulein wandte erregt das Geſicht zu ihm empor. „Wie ſah ſie aus!“ rief ſie lebhaft. „So habe ich ſie nie geſehen. Welch einer Härte iſt ſie fähig!“ „So iſt ſie von mir geſchieden,“ ſagte der bleichgewordene Mann tonlos, „und alle meine Bitten waren vergeblich. Ob ſie wohl einmal zur Erkenntniß kommen wird?“ „Armer Walter“, ſagte die Tante mitleidig; „die Hoffnung iſt nach dieſer Begegnung allerdings bis zum Verſchwinden gering. Es iſt vielleicht doch noch zu früh geweſen, daß ſie Dich wiedergeſehen hat; wir hätten noch warten ſollen.“ „Mag ſein, Tante, aber die Sehnſucht — ich bin ſeit dem Tode meines Kindes ſo gänzlich ver⸗ einſamt.“ Die alte Dame nickte, „Ich kann nichts dazu ſagen. Heute läßt ſie ſich natürlich nun den ganzen Tag nicht mehr ſehen; ſie hat es uns ja ſchon an⸗ gekündigt, Du fährſt nun heute Abend nach Hellen⸗ dorf, das iſt recht gut; ſo habe ich ſie denn morgen ungen gegen mich hat,“ flüſterten Hohn und Tro allein und muß ſehen, wie ſie ſich weiter einrichtet. Auf meine Unterſtützung kannſt Du jeden Augen⸗ blick rechnen. Eigentlich iſt es eine wunderliche Sache. Du biſt ein vermögender, ſogar reicher Mann, ſie iſt ganz arm und verlaſſen. Ihr ſeid beide einander werth, und gehört zu einander, und um einer Grille, eines Schattens willen verderbt Ihr Euch gegenſeitig Leben und Glück.“ „Der Schatten einer Todten!“ murmelte er dumpf und verließ bald darauf das Schloß, um ſein Gut Hellendorf, das einige Meilen von Tutzau entfernt lag, wieder aufzuſuchen. Thekla ſaß in ihrem Zimmer und barg das Geſicht in den Händen. Sie war tief erſchüttert, tiefer noch, als in jenem Augenblick, als ſie das Bild ihrer verſtorbenen Schweſter unter den Papieren des Mannes fand, den ſie liebte. Der verletzte Stolz in ihr empörte ſich gewaltig. So war ſeinetwillen Fräulein von Hambach nach Berlien gekommen, um ſie zu engagiren, ſo war er es ge⸗ weſen, der ſie der alten Dame empfohlen, weil er glaubte, für die andere Schweſter ſorgen zu müſſen, nachdem er die eine getötet. „Ich werde ihm endlich begreiflich machen, daß er keine Verpflicht⸗ in ihrem Herzen. Sie wollte fort, gleich morgen Wie ſie damals in Maunshagen den andern Ta nach der Entdeckung gegangen war, ſo wollte ſi auch Tutzau ſobald wie möglich verlaſſen, nur um dieſem Manne nicht wieder begegnen zu müſſen 8