Als die Feuerwehr von Bretten anfuhr, ſtürtzte ein Giebel ein und begrub 2 Feuerwehrleute unter ſeinen Trümmern, beide wurden todt her⸗ vorgezogen, einem anderen wurden beide Füße abgeſchlagen. Die beiden Todten ſind Karl Rick und Jakoo Amburger aus Bretten, Rick hinter⸗ läßt eine Frau mit z kleinen Kindern. Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt noch un⸗ bekannt. 5 — Durlach, 19. Okt, Die 9 und 6 Jahre alten Töchter des Landwirths Feinacker n Jöhlingen, welche ihrem Vater das Abend⸗ eſſen in die Mühle brachten, wurden von der Transmiſſion erfaßt und ſchrecklich zugerichtet. Jedem Kinde ſind beide Füße zweimal gebrochen. 5 — Gengenbach, 18. Okt. Geſtern Vor⸗ mittag ſpielte das Söhnchen des Herrn Gerichts⸗ aktuars Raif an den Weinfäſſern, die gegenwärtig vor der Schnurmann'ſchen Weinhandlung hier lagern. Es ſind zwei Reihen Fäſſer, von denen die eine auf der andern ruht. Auf einmal rutſchte ein Faß der oberen Reihe herunter und fiel auf das Kind. Es konnte zwar allein wieder aufſtehen, hatte aber eine Quetſchung im Unter⸗ leib erlitten, an deren Folgen — Darmzerreißung L es ſchon Nachmittags 3 Uhr verſchied. Der Verluſt des blühenden Knaben iſt für die Eltern doppelt ſchmerzlich, weil es ihr einziges Kind war. Die Theilnahme, die der Familie des tüch⸗ tigen und beliebten Beamten entgegengebracht wird, iſt auch allgemein. a — Raſtatt, 19. Okt. Geſtern beging das Jufanterie⸗Regiment Markgraf Ludwig Wilhelm Nr. 111 das Jubiläum ſeines 50jährigen Be⸗ ſtehens u. gleichzeitig wurde das Kaiſer⸗ und Kriegerdenkmal enthüllt. Zu den Feſtlichkeiten hatten der Großherzeg und der Erbgroßherzog, zahlreiche Angehörige des Regiments und Ab⸗ ordnungen, darunter eine ſolche des öſterreichiſchen Regiments Markgraf Ludwig Wilhelm aus Budapeſt, eingefunden. An den Feſtgottesdienſt ſchloß ſich geſtern Morgen die Parade an. Darauf folgte die Fahrt nach dem Denkmal an der Badner Brücke. Die Feſtrede hielt der Bürgermeiſter, welcher mit einem Hoch auf den Großherzog ſchloß. Unter Kanonendonner und Muſikklängen fiel die Hülle des Denkmals. In kurzen Worten erwiderte der Großherzog auf die Anſprache des Bürgermeiſters. Nach der Enthüllung wurde die Fahrt durch die feſtlich geſchmückte Stadt unter⸗ nommen. Bei dem Feſteſſen im Schloſſe, an welchem ca. 200 Perſonen theilnahmen, erhob ſich der Großherzog zu einer Anſprache, in welcher er auf die Bedeutung des Feſtes des Regiments hinwies, auf deſſen Entſtehung und Entwickelung er zurückblicken könne. Der Großherzog ſchloß mit einem dreifachen Hurrah auf Kaiſer Wilhelm II. Daran anſchließend ſprach der jetzige Commandeur des Regiments, Herr Oberſt du Fais, den Dank des Regiments für die große Ehre des Beſuchs der hohen Gäſte aus. Er gedachte der Mitkämpfer von 18701871 und ſchloß mit einem dreifachen Hurrah auf den Großherzog. Der Großherzog gedachte ſodann des Markgrafen Ludwig Wilhelm, Sein Hoch galt] dem Regiment Markgraf Ludwig Wilhelm. Hiernach ſprach der älteſte Offizier des Regiments, Herr General Freiherr Röder von Diersburg. Er gedachte der vielen Bezeichnungen und Auszeichnungen, die der Großherzog dem Regiment ſchon verliehen, und ſchloß mit einem Hoch auf das Offiziercorps. Um ¾7 Uhr ſangen die Geſangvereine vor dem Schloſſe das Lied vom „Badner Laud“, wofür der Großherzog dankte. Hierauf fuhren die Höchſteu Herrſchaften unter Hurrahrufen der Bevölkerung nach der Bahn um ſich nach Karlscuhe zu begeben. Durch eine Officiers⸗ Deputation des 111. R'giments wurden vorgeſtern die Gräber ehemaliger Offficiere des Regiments in Karlsruhe, Durlach, Mannheim und Baden-Baden geſchmückt und am letzteren Orte am Sarkophag des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden in der Schloßkirche einen Kranz niedergelegt; ebenſo wurden die Gräber auf dem hieſigen Friedhof geſchmückt. — Freiburg, 19. Oct. Die Breisg. Ztg.“ ſchreibt: Da dem erbgroßherzoglichen Palais in Karlsruhe noch die Inneneinrichtung fehlt, ſo iſt es vielleicht nicht ausgeſchloſſen, daß der Erbgroß⸗ herzog in Freiburg, wo er beſonders herzlicher Sympathieen ſich erfreut und wo man ihn vor fünf Jahren ſo ungern ſcheiden ſah, für einige Zeit Wohnung nimmt. Wie man es im ganzen Lande lebhaft begrüßen wird, daß der Erbgroßherzog künftig wieder inmitten des badiſchen Volkes weilt, ſo würde man noch insbeſondere in Freiburg es mit Freuden ſehen, wenn er wieder uunſere Stadt, zum Wohnſitz wählte, mit welcher er in beſonders herzlichen Beziehungen blieb und der er in dankens⸗ wertheſter Weiſe ſein Intereſſe zugewandt hielt. — Koblenz, 19. Oct. Der Commandeur der 21. Dioiſton in Frankfurt a. M., Geuerallen nannt v. Deines in Frankfurt a. M., iſt an Stel des Erbgroßherzog von Baden zum commandirend General des 8. Armeecorps ernannt worden. Der Fortgang des Erbgroßherzogs Friedrich wi hier ſehr bedauert. In ihren längeren Ausführung ſchreibt die „Kobl. Ztg.“ u. A.: „Ebenſo plötzlich wie am 27. Januar 1897 bei der Kaiſergebur tagsfeier die Nachricht eintraf, daß an die Ste des damaligen commandirenden Generals Vogel v Falkenſtein, der zum Generalinſpecteur des Ingenie und Pioniercorps ernannt wurde, der Erbgroßherzog, von Baden treten werde, ebenſo unerwartet kommt auch diesmal dieſe Nachricht, wenn auch ganz we Eingeweihte ſeit Kurzem darauf vorbereitet ware In Koblenz herrſcht allgemeines Bedauern darüb daß uns das Erbgroßherzogspaar jetzt wieder 9 läßt, da es ſich durch ſein freundliches, leutſelig Weſen, ſein Intereſſe für Alles, was das Wohl k Stadt Koplenz betraf, ſeine Antheilnahme an a künſtleriſchen und wiſſenſchaftlichen Beſtrebungen größte Beliebtheit erworben hatte. Mit dem A drucke dieſes Bedauerns verbindet die Reſidenzſt Koblenz die herzlichſten Wünſche für die Zuku des allen liebgewordenen erbgroßherzoglichen Paares — Brüſſel, 20. Okt. Botha und Dela äußerten ſich hier kt. „Frkf. Ztg.“ begeiſtert ü ihren Aufenthalt in Berlin. Sie reiſen he nach dem Haag. — Konſtantinopel, 18. Okt. Geſt ereignete ſich auf der nach Stampul führenden Brücke ein ſchwerer Unglücksfall. Ein Knabe war ins Waſſer gefallen, und bald hatte ſich auf der Brücke eine große Menſchenmaſſe angeſammelt, Das Geländer der Brücke gab nach und Zuſchauer ſtürtzten in die Tiefe. Die Zahl Verunglückten iſt noch nicht bekannt. Erprobtes Nezept. Kartoffelſuppe mit Schweinefleiſch Fü Perſonen. 2 Würfel Maggi's Kartoffelſuppe zer⸗ drückt man fein, vermengt ſte mit klein gewiegten Reſten von gepökeltem oder geräuchertem Schweine⸗ fleiſch, röͤſtet alles zuſammen in 60 Gramm Butter leicht an und füllt 1½ Litter warmes Waſſer darüber. Unter ſtändigem Umrühren wartet man das Auf⸗ wallen ab, giebt etwas Majoran an die Suppe und kocht ſie 10— 15 Minuten langſam gar; dann ver⸗ feinert mau ſie mit einem halben Theelöffel Maggi⸗ würze und richtet ſie über geröſteten Brotwürfelchen an. Sie umtanzten einen alten niedrigen Bänkchen ſaß und freundlich lächelnd mit einem Stabe Kreiſe auf dem Steinpflaſter zog. Es war ein auffallendes ſchönes Greiſenantlitz. Volle, weiße Locken umrahmten die hohe Stirn, und die Frühlingsſonne färbte die welken Wangen röthlich. Der Wirt hatte ſich ehrerbietig neben Thekla geſtellt, er begann eine Unterhaltung. Er war ein für ſeine Verhältniſſe gebildeter Mann, der viel geleſen hatte und gewandt ſprach. 5 Die Dame fragte nach dem Alten, der immer freundlicher lächelte, und deſſen Geſichtsausdruck ihr auffiel. „Er iſt irtſinnig,“ antwortete der Wirth. „Er hat in ſeinem Leben mehr Kummer gehabt als andere Menſchen; ſeine vielen Kinder ſind alle ſchlecht geworden und in Noth und Schande verkommen. Ein anderer wäre wohl darüber geſtorben, ihm raubte es den Verſtand, nun wird er uralt, weil er das Leid ſeines Lebens nicht mehr fühlt.“ 5 Da kam Fräulein von Hambach zurück, ihr Geſchäft war beendigt. Herr Schuhmann brachte den Kaffee. Thekla theilte dem Fräulein ihre Beſorg⸗ niß wegen der zwei Cichorieupackete mit. Die alte Dame lachte. „Das iſt nicht anders,“ ſagte ſie; wir müſſen dieſen Kaffee trinken; zu Hauſe bekommen wir dafür deſto beſſeren.“ Dann fuhr der Wagen wieder vor und rollte auf glatter Chauſſee in den ſchimmernden Abend hinein. Sieh, dort ſtand am Wege ein bräunliches Muttergottesbild. Thekla ſah es, und die Erinner⸗ ung an die Heimath zog mächtig durch ihre Seele. Trotz aller Selbſtbeherrſchung übermannte ſie die Wehmuth, und ſchwere Thränen rollten brennend über ihr bleich gewordenes Antlitz. Das alte Fräulein ſah mitleidig Weinende. 5 „Verzeihen Sie,“ ſagte Thekla ſtockend; „aber es überkam mich wie Heimweh; ein ſolches hellem Frühlingsfubel. Mann, der auf einem auf die Muttergottesbild ſtand nicht weit von unſerm Dorf⸗ kirchhof.“ „Weinen Sie nur, liebes Kind,“ ſagte Fräu⸗ lein Urſula ſehr freundlich, „wenn es Ihnen das Herz erleichtert; ich ehre Ihre Thränen.“ Nach einer Pauſe fügte ſie hinzu: „Birgt der Dorfkirch⸗ hof in Roſen für Sie ein theures Grab?“ „Mein Vater ruht dort,“ antwortete Thekla leiſe. „Sie ſollen ein Mal hinfahren. Es iſt zwar ein böſer Weg von mindeſtens drei Meilen quer burch das Land, und etwa zwei Drittel ohne Chauſſee; aber ich werde dafür ſorgen, daß Sie das Grab Ihres Vaters beſuchen können. Thekla nickte einen ſtummen Dank, und nun ſahen ſie Tutzau vor ſich liegen, einen kleinen Flecken, auf einer Anhöhe das alte, gewaltige Schloß mit ſeinen grauen Steinthürmen, um die die Abendröthe ihre roſigen Schleier wob. Am Eingange des Städtchens ſtand wieder ein Muttergottesbild, und am Füße desſelben kniete ein Mann. Er erhob ſich raſch, als er den Wagen hörte. Thekla erkannte an der Tracht einen katholiſchen Geiſtlichen. Grüßend zog er den Hut; aus dem vollen, lichtbraunen Haar ſchimmerte ſilbern die Conſur. Fräulein von Hambach dankte mit warmer Freundlichkeit und ſah dem nun raſch dahiuſchreitenden, offenbar noch ganz jungen Geiſtlichen mit großem Intereſſe nach. „Der Herr Kaplan hat viel begraben,“ ſagte ſie zu Thekla; „viel Hoffnung und viel Glück, aber er müßte es doch mehr zu überwinden verſuchen und ſich nicht ſo gegen die Menſchen abſchließen, wie er es thut. Trotzdem widme ich ihm meine ganze Hochachtung. Liebe und Hoffnung erlitten in ſeinem Leben Schiff⸗ bruch, aber der Glaube rettete ihn.“ Der Wagen fuhr durch ein mächtiges Thor um einen ſehr ſchön gehaltenen Raſenplatz herum, auf dem Gruppen von hochſtämmigen Roſen ſtanden. Von dem alten, grauen Schloßthurm wehte eine gelb und weiße Fahne. „Unſere Farben,“ erklärte Fräulein von Hambach, „aber ich bin die letzte meines Namens, und das Geſchlecht geht mit mir zu Ende.“ Sie traten in eine ſchön gewölbte Halle, von der auf beiden Seiten Treppen in die oberen Räume des Schloſſes führten. An jeder Treppe ſtanden zwei kunſtvoll geſchnitzte, lebensgroße Figuren; ſie ſtellten Herolde dar, und in den Händen hielten ſie das gelbe und weiße Banner des alten Geſchlechts, Ueberall herrſchte eine gediegene Pracht. Man ſah, daß Fräulein Hambach ſehr reich ſein mußte, Kunſtwerke, wohin das Auge blickte, werthvolle Ahnenportraits zierten das Speiſezimmer, das Büffet ſtrahlte von dem ſchweren Silbergeſchirr, womit es geſchmückt war. Im Wohnzimmer ſtand ein prachtvoller Polp⸗ ſander⸗Flügel, mit Silber und Elfenbein ausgelegt, Thekla ſchlug einen Accord an und erſtaunte über den wundervollen Wohlklang. ment ſah ich bis jetzt noch nie,“ ſagte ſie in auf⸗ richtiger Bewunderung. Als die Abendtafel die beiden Damen gemüth⸗ lich vereinte, ſagte Fräulein Urſula: „Nun, liebes Fräulein, habe ich Ihnen oben eine ganze Zimmer⸗ reihe zu Ihrer Verfügung eingerichtet, das Schloß iſt ſehr groß, wir beide ſind außer der Dienerſchaft ganz allein darin, und Logirzimmer für etwaige Gäſte, die ſelten zu mir kommen, bleiben noch genug. Aber ich lebe ſehr einſam, und eigentlich beſteht mein ganzer Umgang nur aus zwei Herren.“ „Von dieſen iſt der Eine wohl der Herr Kaplan, den wir vorhin ſahen?“ bemerkte Thekla. — (Fortſetzung folgt.) „Solch ein Inſtru⸗ baten in Wies i Laßt dien a uz, den 16. 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