93 alten Kirche ſtatt, gehalten von Herrn Stadt⸗ pfarrer Koelle aus Wiesloch. Um 9% Uhr wird der Feſtzug aufgeſtellt, welcher ſich von der alten zur neuen Kirche bewegt. Vor der Kirche Geſang, Uebergabe des Schlüſſels, Oeffnung der Kirche und Einzug in dieſelbe. In der Kirche wird der Kirchenchor Friedrichsfeld die Einweih⸗ ungsfeier einleiten durch Geſang des 121. Pſal- mes. Die Weihehandlung vollzieht Herr Dekan Dr. Kneucker in Eppelhelm. Herr Muſikdirektor Hähnlein von Mannheim wird während des Gottesdienſtes die Orgel ſpielen und Herr Pfarrer Eckhard in Edingen⸗Friedrichsfeld die Feſtpredigt halten. Hierauf Sologeſang: „Gebet“ von Hiller, geſungen von Frau Direktor Lochert aus Edingen, und Anſprache des Herrn Oberkirchenraths Zähringer aus Karlsruhe. Nach einer Tauf⸗ handlung, dem Gemeindegeſang, Schlußgedet und Orgel⸗Nachſpiel iſt die kirchliche Feier beendigt, wozu Gott ſeinen Segen geben wolle. Nach⸗ mittags halb 2 Uhr findet ein Feſtmal im Gaſt⸗ haus zum Adler ſtatt. — Mannheim, 12. Okt. Zur Feier des 50jährigen Beſtehens des 2. Bad. Grenadier⸗ Regiments Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110 wird eine Reihe von Feſtlichkeiten ſtattfinden. Dieſelben beginnen am Samſtag, den 18. Oktober, mit der gemeinſamen Beſichtigung des Panoramas. Um 5 Uhr Feſtvorſtellung im Hoftheater und Apollo⸗ theater; nach denſelben Zapfenſtreich und Banket, letzteres im Saalbau. Sonntag nach dem Gottes⸗ dienſt Parade und daran anſchließend Enthüllung des Moltkedenkmals auf dem Zeughausplatz. Abends veranſtalten die einzelnen Compagnien eine Feſtlichkeit. — Mannheim, 13. Okt. Erſtochen wurde in der vorigen Nacht der 19 Jahre alte Commis Auguſt Wörner auf der Straße in der Nähe des Paradeplatzes von dem 17 Jahre alten Kaufmannslehrling Jakob Groß. — Heidelberg, 18. Okt. Der national⸗ liberale Delegirtentag trat am Samſtag im „Fürſtenhof“ zu Eiſenach zuſammen. Anweſend waren etwa 700 Theilnehmer. Die Verſammlung begann mit einer nach Form und Inhalt vollendeten Gedächtnißrede Hammachers auf Bennigſen. Dann folgte die Wahl des Bureaus. Gewählt wurden: als Ehrenpräſident Hammacher, als Präſident Büſing, zu Vicepräſidenten Sattler und Krauſe und als Schriftführer Vinz Karlsruhe. Das wortet hatte. von hier begab ſich geſtern Abend in das elter⸗ liche Haus. Im Laufe des Abends ſuchte ſie ihre 17 Jahre alte Stiefſchweſter zu bewegen, mit ihr einen Spaziergang ins Freie zu machen, Ohne böſe Ahnung folgte ihr dieſe ins freie Feld wo ſie plötzlich von der älteren Schweſter, die ihr den Hals abzuſchneiden ſuchte mit einem Meſſer Baſſermann über das Lage und die allgemeine In ſeinen Ausführungen ſprach er ſich u. A. gegen eine englandfeindliche Politik aus und forderte, daß unſere Rüſtung zu Lande und zu Waſſer auf der Höhe bleibe oder auf ſie komme. Er betonte, die Ablehnung 8 5 der Auslandkreuzer ſei ein Fehler geweſen und angegriffen wurde und zahlreiche, zum Theil ſchwere Verletzungen erlitt. Schließlich gelang ſprach ſein Vertrauen aus, daß der Kaiſer für igen den Ausbau der Flotte ſorgen werde. Das es der lebensgefährlich Verletzten zu entfliehen. Correſerat hatte Prof. Kahl übernommen, welcher — Bad Nauheim, 12. Okt. Heute ſich hauptſächlich gegen Polen und Ultramontanen Vormittag wurde der hieſige Bürgermeister Werner äußerte und vor Allem auch den Ordensantrag im großen Teiche todt aufgefunden, a des badiſchen Centrums ſcharf zurückwies. Eine — Frieſenheim, 12. Okt. Obe von Kahl befürwortete Reſolution, die einſtimmige des Bahnwartshauſes 262 wurde geſtern auf 19 Annahme fand, lautet; „Der Delegirtentag der Bahngeleiſe die gräßlich verſtümmelte Leiche des nationalliberalen Partei ſpricht den Parteifreunden Bahnwarts Hau aufgefunden. Der Verunglückte in Baden die lebhafteſte Zuſtimmung aus in ſcheint während des Nachtdienſtes vom Unterländer ihrem feſten Auftreten gegen das auf Einführung. Zug erfaßt worden zu ſein. Beide Füße und von Männerklöſtern gerichtete Verlangen des ine Hand waren ihm abgefahren. Er hinterläßt Ultramontanismus. Auf Grund der glänzenden eine Wittwe mit 7 Kindern. liberalen Traditionen von Badens Fürſt und — Heilbronn, 11. Ot, J Volk hegen wir das feſte Vertrauen, daß es „ ee, g Ke die 105 der 0 von 1 i der . 1 nene 5 . 995 1 ällten e Geſchworenen heute ihren Spruch Männerorden dem confeſſionellen Frieden und der Sie verneinten die Frage, betreffend betrügerische Cultur drohenden Gefahren abzuwenden.“ Nach a . längerer Debatte, die der Annahme der Reſolution aden e i e 801 19 n i i 0 vorausging, referirte Patzig über den zweiten Der Staatsanwalt beantragte pode ge Punkt der Tagesordnung: „Organiſation und 5 7 5 e f rector Fuchs 9 Jahre Zuchthaus und 10 Jahr Agitation“. Er befürwortete die Aenderungs Ehrverluſt, gegen Direktor Kefer 6 Johr anträge zum Organiſationsſtatut und empfahl, Zuchthaus und 8 Jahre Ehrverluſt und gege die Anträge Köln (über Förderung der Jugend⸗ a a 5 5 „ a den Procuriſten Krug 5 Jahre Zuchthaus. Dara vereine, weitere Gründung nationalliberaler Vereine fällte das Gericht folgendes Urtheil: Fuchs und Aufſtellung einer Candidatur, ſelbſt wenn i keine Ausſicht auf Erfolg vorhanden) auf dem 6 4 e der Delegirtentag zuſtimmend zu erledigen. Dr. Fiſcher⸗ und 2 Monate Zuchthaus. Jedem Angeklagte Köln legte in vortrefflicher Ausführung die 5 18 1 i g 5 wurden 10 Monate als durch die Unterſuchungs Organiſationspläne der Jugendvereine dar, nach⸗ haft verbüßt angerechnet. dem Dr. Moldenbauer die Anträge Köln befür⸗ a a — Greis, 13. Okt. Geſtern Abend en — Heidelberg, 12. Okt. Geſtern ſtand wie die „Greis. N. Nachr.“ melden, Abend gegen 7 Uhr gab ein Commis in dem Folge der Explofion einer Petroleum⸗Lampe ei Colenialwaarengeſchäft des Herrn Kaufmann Großfeuer, welches einen Theil der Marktſtraß Metzger auf der Brückenſtraße auf ſeinen Prinzipal, in Ganzen 12 Häuſer, einäſcherte. Menſche mit welchem dieſer Differenzen gehabt hatte, 2 leben ſiad nicht zu beklagen. Der Schaden wir auf 7 bis 800 000 Mk. veranſchlagt. Revolverſchüſſe ab und erſchoß ſich dann ſelbſt durch eine Kugel in den Kopf, welche ſeinen ſo⸗ f f 1 5 ö Schweinemarkt Seckenheim Der heutige Ferkelmarkt war mit 75 Sti fortigen Tod herbeiführte. Der Prinzipal blieb befahren, und wurden dieſelben zum Preis vo unverletzt. f — Obrigheim, 13. Okt. Ein in Mos⸗ 18—25 Mark pro Paar abgeſetzt. erſte Referat erſtattete Thema: „Die politiſche Stellung der Partei“. — ines Mädchen, die mein Hausweſen leitet, wenn krank bin, was leider oft der Fall iſt, mir vor⸗ eſt und mit mir zuſammen muſicirt. Ich liebe Muſik ſehr und habe es gern, wenn ich mit Jemand vierhändig ſpielen kann. Würden Ihnen dieſe Bedingungen conveniren?“ „Ich werde gern darauf eingehen,“ erwiederte Thekla artig; bei ſich ſelbſt dachte ſie verwundert: „Sie nimmt es als ſelbſtverſtändlich an, daß ich ſpiele; ſie kann es doch nicht wiſſen.“ ö „Gut,“ ſagte Fräulein von Hambach lebhaft; „machen wir einen Gontrakt, das iſt immer gut.“ Sie forderte von Frau Lehmann, die ſich in reſpekt⸗ voller Entfernung hielt, Feder und Papier ſetzte mit großen, verſchnörkelten Kontrakt auf, nach dem ſich Fräulein von Brandow verpflichtete, zwei Jahre ihre Stellung beizubehalten. Das bewilligte Gehalt überſtieg das, was Thekla bisher in den fremden Häuſern bekommen hatte, um ein Bedeutendes. f Als das Fräulein fertig war und Thekla das Papier zum Durchleſen darbot, ſagte dieſe lächelnd: „Sie kaufen die Katze im Sack, Fräulein von Ham⸗ bach, ich bin für meine Perſon herzlich froh, wenn ich gleich auf zwei Jahre eine geſicherte Stellung finde; wenn ich Ihnen aber nicht gefallen ſollte?“ „Sie werden mir gefallen,“ ſagte die alte Dame raſch; dann aber fügten ſie, wie um ihr Be⸗ nehmen zu erklären, hinzu: „Ich liebe es, mich zuleben. Einem alten Menſchen iſt es unleidlich, wenn die Umgebung oft wechſelt und man immer wieder fremde Geſichter ſehen muß.“ „Ich werde mich bemühen, ihren Wünſchen zu ſchrieb den Kontrakt. Bei ſich im Stillen aber dachte ſie: „Es muß mich ihr doch Jemand empfohlen haben, ſonſt wäre dies nicht möglich. Wer kann Schriftzügen einen an Perſonen zu gewöhnen und mich mit ihnen ein⸗ entſprechen,“ antwortete Thekla einfach und unter⸗ bach bedienſtet geweſenes 19jähriges Mädchen preußen und die Mark. Roſen liegt an der Grei von Pommern und iſt von meinem Beſitzthum Schl Tutzau ungefähr drei Meilen entfernt. Tutzau lie faſt ſchon in Poſen, einen Büchſenſchuß hinter mein Park iſt die Grenze. Aber es iſt dieſelbe Geges ſich meiner angenommen haben, wer kennt mich 2 Sie ſann hin und her und verfiel zuletzt auf den Hauptmann von Palmer. Frau Lehmann ſah über dies ſchnelle Engage⸗ ment verwundert auf. Das hatte ſie nicht erwartet, und ihre kleine Naſe zuckte ganz getröſtet hervor. und wir ſind Landsmänninnen. Wie mich „Darf ich nun bitten, liebes Fräulein, ſich freut!“ morgen früh zur Abfahrt bereit zu halten?“ fragte „Ich hörte von Tutzau,“ entgegnete Thel die alte Dame. „Ich werde Sie abholen und punkt die ihre Bewegung überwunden hatte und ſich ! acht wird der Wagen vor Ihrer Thür ſtehen.“ gleichfalls freute. „Iſt es nicht eine kleine Stadt „Gewiß,“ entgegnete Thekla, „ich werde zur „Das iſt eine ſehr vornehme Bezeichnung f Minute fertig ſein. Wohin ſetze ich denn aber meinen das biedere Tutzau“, lachte das Fräulein: „ſag Wanderſtab?“ fügte ſie mit einem etwas erzwungenen wir lieber ein Flecken. Aber das Gut iſt hübſch; Lächeln hinzu. f ein ſehr ſchönes, altes Schloß mit einem großen „Nach Weſtpreußen,“ erwiederte die alte Dame. Park. O, es wird Ihnen ſchon gefallen.“ „Ich fürchte, dies wird Sie nicht ſehr entzücken, Nun verabſchiedeten ſich die Damen von Frau denn Weſtpreußen iſt nicht gerade die ſchönſte Lehmann und kletterten, ſich eifrig unterhaltend, die Provinz unſeres Vaterlandes.“ endloſen Treppen hinunter. „Es iſt meine Heimath,“ ſagte Thekla leiſe, Auf der Hausflur begegnete ihnen eine große, kaum fähig, ihre Bewegung zu verbergen. junge Dame mit einem friſchen Geſicht. Sie ſtutzte „O,“ rief Fräulein von Hambach überraſcht; und blieb ſtehen. „Fräulein“, rief ſie, „Fräulein „das iſt ja ein glücklicher Zufall; nun wird es Thekla!“ Ihnen nicht ſchwer werden, ſich einzuleben. Das Thekla ſah erſtaunt zu dem jungen Mädchen Heimathsgefühl iſt ein gar ſtarkes Band, die Jahre auf. Daun ging ein freudiger Schimmer durch ihre lockern es nicht, es reiſt erſt mit dem Tode.“ Züge. „Sie ſind Fräulein Auna Stein!?“ fragte „Der Wauderer, der jahrelang die Welt durch⸗ ſie, und ergriff mit herzlichem Druck die Hand, die ſtreifte, küßt die Heimatherde, wenn er ſie wieder⸗ ſich ihr entgegenſtreckte. ſieht“, ſagte Thekla mit bebender Stimme. Das „O, Fräulein, Sie haben mich wohl gar nicht ſonſt ſo willensſtarke Mädchen war tief erſchüttert. gleich erkannt?“ rief Anna faſt vorwurfsvoll. Fräulein Urſula faßte liebkoſend ihre Hand. „Und Sie werden mich doch nicht „Sie“ neunen? „Aus welcher Gegend der Provinz ſind Sie?“ Vitte, liebes Fräulein, das thun Sie mir nicht zu fragte ſie freundlich. Leide!“ „Mein Heimathsdorf war Roſen, hart an der „Ich weiß nicht, ob ich zu einer ſo großen, Grenze von Pommern.“ jungen Dame noch du ſagen darf“, entgegnete „Das iſt dieſelbe Gegend, in der ich wohne,“ Thekla lächelnd, ſie mit großer Freundlichkeit be⸗ rief das Fräulein vergnügt. „Ich kenne Roſen trachtend. recht gut. Es iſt ja jener Landſtrich, wo vier 5 Provinzen zuſammenſtoßen, Pommern, Poſen, Weſt⸗ ſe 8 bung bn Il. Argeumeiſt Bet u gmäß g b omi 189 e genan A bilde, we ch ane N Mer Bel A un feine a Für Gelte ge Wakutz, den dn Nwalt. fiblichen 8 0 feaunt. r geit i wahl, de Aang 159 au 6 5 Rerzu 0 ehe an genac A Nenieb Anſig, 6 duch Ahl N upatken an ſi de dec Mühen