en Verluſt „ Schwester 3 enden, den und Herrn am Grabe, ehengh. Neugaſſe M. 9 voll! tzelmam us! Umgebung lbſichtigte, beginnend, Curſus: 4 reſp. 50 a, ſowie Liebens⸗ en ebenſo n Bilanz) ache und Buchhall⸗ rikaniſche, und Ge⸗ 0 Mk. inkel, 1 2d. Tante dena, 20. Fortſetzung. Preis vierteljährlich Mark 1.— Redaktion, Druck und Verlag der Ar. 82. Verſchiedenes. 0 N Mannheim, 7. Okt. Das We Ie raſchen Verkaufs der bayeriſchen Herbſttabake hat wie leicht vorauszuſehen war, auch den hegen Verkauf der badiſchen Herbſtorte ver Anlaßt. Seit Anfang des Monats wüthet die Perbſttabaksſchlacht in Heddesheim. Bis jetzt iſt ort bereits die Hälfte, — etwa 4500 Zentner pberkauft zu 30 Mk. und etwas höher. Viern⸗ ein verhält ſich ſchwieriger, da die dortigen Bauern noch auf höhere Forderungen als An⸗ kangs 30 Mk. beſtehen. Auch in Lorſch, Leuters⸗ haufen und Ladenburg ſind zahlreiche Käufer er⸗ ſchienen, So dürfen in wenigen Tagen die hädiſchen Herbſttabakorte ebenfalls geräumt ſe in, “Roth (Grundidiſtrict) iſt zu 26 Mk. gekauft orden. Der Mark in alten Cigarrentabaken berharrt in ſeiner feſten Stimmung und bleiben hach wie vor Einlagen ein ſehr geſuchter Artikel. E farlsruhe, 8. Okt. Am 25. Oktober ds. Is, findet in Schopfheim der 8. ordentliche Städtetag der mittleren Städte Badens ſtatt. Unter den zur Berathung ſtehenden Gegenſtänden befindet ſich ein Antrag des geſchäftsführenden Ausſchuſſes bezüglich des Grundbuchweſens. Nach dem Antrag ſoll ſich der Städtetag dahin aus⸗ sprechen: J. Daß bei der künftigen Neuordnung des Grundbuchsweſens a) die Befugniß zur Er⸗ kichtung eines Gemeindegrundbuchamtes jeder Gemeinde zugeſtanden werde, die bereit iſt, die löthigen Einrichtungen zu treffen und einen quali⸗ feirten Beamten anzuſtellen; b) als Grundbuch⸗ beamte in den Gemeindegrundbuchämtern nicht Volljuriſten zugelaſſen werden, ſondern auch olche Beamte, die ihre Qualifikation zur Grund⸗ huchführung lediglich durch eine hierfür beſonders Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. g 1 Karl Molitor, Ladenburg. nzufüh rende Prüfung dargethan; c) die Grund⸗ Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. b Reklamen 20 Pfg. 1 Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Bei größeren Aufträgen Rabatt. 1902. — — buchführung für alle Gemeinden, die nicht geneigt ſind, ein eigenes Grundbuchammt zu errichten, an die Amtsgerichte oder Notariate gezogen werde. 2. Daß in der vorausſichtlich noch mehrere Jahre währenden Uebergangszeit a) die Zuſtändigkeit der von den Gemeinden geſtellten Hilfsarbeiter der ſtaatlichen Grundbuchämter — nöthigenfalls unter der Bedingung der Ablegung einer Prüfung — in der Weiſe erweltert werde, daß denſelben geſtattet wird, in dringenden und eiligen Fällen alle diejenigen Befugniſſe, die ſeither dem Grund⸗ buchbeamten vorbehalten waren, in Stellvertretung ſelbſtändig auszuüben; b) alle Koſten der ſtaat⸗ lichen Grundbuchämter, einſchließlich einer aus⸗ kömmlichen Entlohnung der Hilfsarbeiter und einer den Gemeinden zu entrichtenden Localmiethe auf die Staatscaſſe übernommen werden; e) durch eine neue Gebührenordnung den Klagen des Publikums über die hohen Koſten aller Grund⸗ buchgeſchäfte abgeholfen werde. — Karlsruhe, 9. Okt. Der deutſche Buchdruckerverband hat ſoeben ſeinen Jahres⸗ bericht pro 1901 veröffentlicht. Trotz enorm geſteigerter Anſprüche an die Kaſſen des Verbandes vergrößerte ſich das Vermögen des Verbandes im Vorjahr um 116897 Mk. Alles in Allem ver⸗ fügten die Buchdrucker, wie wir dem „Rh. C.“ entnehmen, am 1. Januar 1902 über ein klingen⸗ des Beſitzthum von 4984311 Mark. Wir brauchen alſe, ſo heißt es in dem Bericht, ſelbſt bei dem ſo augenfälligen Rückgang des Gewerbes keine Bedenken um unſere Organiſation zu hegen, die „eiſernen Fonds“ bleiben unangetaſtet. Die Geſammtausgaben betrugen im Vorjahre 682414 M. gegen 504 044 im Vorjahre, das ſind 178368 Mk. mehr; im Beſonderen iſt die Arbeitsloſen⸗Unter⸗ ſtützung, dieſer Barometer der jeweiligen Geſchäfts⸗ kage 85921 Mk. im Jahre 1900 10 0 184914 Mk. emporgeſchnellt, ein ſicheres Zeichen, daß die wirthſchaftliche Depreſſion ſehr ſtark iſt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Stagnation im Gewerbe durch die „eiſernen Collegen“, die Setzmaſchinen, geſtützt wird; der Deutſche Buchdrucker⸗Verband rechnet heraus, daß 700 Setzmaſchinen im Ge⸗ werbe thätig ſind. Aber wie dem auch ſei, die Setzmaſchinen allein haben das Herr der Arbeits⸗ loſen nicht ſchaffen können; trotz desſelben blicken die Leiter des Verbandes getroſt in die Zukunft. Keine Organiſation iſt feſtgefügter, wie die ihrige; ſämmtliche ſocialdemokratiſche gewerkſchaftliche Organiſationen zuſammen haben nicht annähernd das Vermögen, über welches die Buchdrucker ver⸗ fügen. — Und das erreichten die Buchdrucker, weil ſie ſo klug waren, ſich mit ihren Arbeit⸗ gebern über alle weſentlichen Arbeitsbedingungen zu verſtändigen. — Karlsruhe 9. Okt. Das hieſige Diakoniſſenhaus 1 8 geſtern in Gegenwart der Großherzagin die Feier ſeines 50jährigen Jubiläums. Fünf Schweſtern, welche bereits 25 Jahre im Dienſt ſtehen, erhielten von der Großherzogin das ſilberne Verdienſtkreuz. Die Großherzogin wohnte dem Feſtgottesdienſt in der Stadtkirche bei. Nach dem Eingangsgebet und Begrüßung durch Kirchen⸗ rath Fingado erſtattete der Anſtaltsgeiſtliche, Pfarrer Walter, den Jahresbericht, und ſegnete eine große Anzahl junger Schweſtern ein; Dekan Leypoldt aus Stuttgart hielt die Festrede und Pfarrer Fliedner aus Kaiſerwerth die Schlußan⸗ ſprache. In der Sakriſtei überreichte die Groß⸗ herzogin der Oberin des Diakoniſſenhauſes ein goldenes Kreuz. S. K. H. der Großherzog war durch den Präſidenten des evang Oberkirchenraths, Geh. Rath Dr. Wielandt, bei der Jubelfeier vertreten. Karlsruhe, 9. Okt. Ein dreitägiges Heimathlos. Ideler⸗Derell i. oman von L. „Haben Sie Dauk für jedes Wort. denn aber liegt nun meine Schuld ?“ „Das fragen Sie noch?“ rief Thekla empört. Es iſt wahr, meine Schweſter war krank, aber e Arzt ſagte, wenn jede Aufregung vermieden Würde, könnte das zarte Leben erhalten bleiben. Dleſer furchtbaren ſeeliſchen Aufregung, die Sie Aber ſie brachten, mußte ſie unterliegen.“ „Aber ich war ſchuldlos an dieſer Aufregung,“ beharrte er. Thekla zuckte die Achſeln. „Unſere Auffaſſung rüber wird ſtets verſchieden ſein,“ entgegnete ſie kurz. „Im Uebrigen wäre unſere Unterredung nun wohl beendet.“ „Noch nicht ganz. Sie wollen mir nicht ver⸗ geben, Thekla. Soll auch das Kind darunter leiden? Die kleine hat ſich derartig an Sie angeſchloſſen, daß ich nicht weiß, was daraus werden ſoll, wenn Sie ganz fortgehen. Schon geſtern weinte ſie den ganzen Abend, weil Sie ihr fehlten. Wenn Sie meinetwegen nicht mehr bleiben wollen, verlaſſen Sie das Keind nicht, ich werde Sie ſoviel wie möglich bon meiner Gegenwart befreien, aber brechen Sie nicht dem armen Kinde das Herz!“ Alber Theklas Geſicht flog ein dunkler e (Nachdruck 1 Worin „Das Kind —“ ſagte ſie. „Ich habe ſchon viel an ſie gedacht, und das Scheiden von dem hilfloſen Weſen wird mir bitter ſchwer. Doch das iſt nicht anders. Die Sünden der Väter werden heimgeſucht an den Kindern. Sie faſſen überhaupt unſer Ver⸗ hältniß falſch auf, Herr von Grünow. Ihre Gegen⸗ wart iſt mir nicht unangenehm, ſondern unmöglich. Für uns beide iſt kein Raum in einem Hauſe, und ich will lieber auf der Heide ſchlafen, als noch eine Nacht unter Ihrem Dache.“ Sie hatte erregt ge⸗ ſprochen, ihre Selbſtbeherrſchung begann zu wanken. Er blickte auf die fein geſchnittene Züge, in denen der Zorn zuckte, und er fühlte, daß er ſein Leben daran ſetzen würde, dies Mädchen zu erringen. „O Thekla“, ſagte er leiſe, „wie wollen Sie dieſe Härte vor ſich ſelbſt rechtfertigen?“ Dann nahm er einen Brief von ſeinem Schreibtiſch und reichte ihn der Dame. Es war der letzte Verſuch, der ihm blieb. „Leſen Sie,“ ſagte er; „dieſen Brief ſchrieb mir Ihre Schweſter kurz vor ihrem Scheiden. Sie war berſöhnlicher als Sie ſind.“ Thekla nahm erſtaunt das Blatt, ſie erkannte ſofort Klärchens Handſchrift. Es war nur ein kurzer Brief; die Kranke ſchrieb: Vergebung, Herr von Grünow. vergeben? Daß ich für Ernſt nahm, was doch nur Spiel war? Ich täuſchte mich, das wird im Leben nicht anders ſeiu, es geht wohl allen Menſchen ſo; und nur dadurch, daß ich dies Leben verlaſſe, nimmt meine Täuſchung eine ernſte Wendung, ſonſt hätte „Sie bitten um meine Was ſoll ich Ihnen mir, als ich Ihre Meldung zu der Stellung in meinem Hauſe empfing, daß ſie mich für einen wohl niemand darauf geachtet. Aber die Nähe des Todes macht das Herz ſtill, und die Wünſche ſchweigen. Ich weiß ja, daß in kurzer Zeit für mich Hoffnung und Enttäuſchung, Luſt und Leid vorüber ſein werden. Ich wiederhole, ich habe Ihnen nichts zu vergeben und werde meine Bitten für ſie und Ihr Glück hinüber nehmen in die Ewigkeit — vor Gottes Thron. Und damit Sie ſehen, daß meine ſcheidende Seele keinen Funken Groll gegen Sie hegt, richte ich zum Schluß noch eine Bitte an Sie. Sollte Ihnen einmal im Leben meine Schweſter begegnen, o, ſeien Sie gut zu ihr! Sie iſt, wie ich, ein armes, heimathloſes Mädchen, an dem die fremden Menſchen kalt und gleichgültig vorübergehen. Ich möchte ihr ſo gern noch einen Freund werben, und nicht wahr? dieſe Bitte einer Sterbenden werden Sie erfüllen? Leben Sie wohl, Herr von Grünow, Gott ſegne Sie und ſchenke Ihnen reiches Glück! Klara von Brandow.“ Thekla waren bei dem Leſen des Briefes die hellen Thränen in die Augen getreten. „Und ein ſolches Herz konnten Sie brechen!“ murmelte ſie tief erſchüttert. Dann aber richtete ſie ſich hoch auf. „Sie wußten alſo, wer ich war, als ich in Ihr Haus kam?“ „Ja,“ entgegnete er ernſt, „und ich dachte anderen Grünow halten mußten; es giebt ja ſo viele dieſes Namens. Ich aber betrachtete es als eine Fügung Gottes. Die Bitte, die die ſo früh Verklärt