dieſem Anlaß merden unter Anderm, diejenigen ordentlichen Mitglieder, welche über und 20⸗ jährige unausgeſetzte Mitgliederſchaft nachweiſen können durch Verleihung von Sänger⸗Ringen beehrt werden. beibehalten werden. In den letzten Jahren hat der Verein die höchſte Zahl ſeiner ordentlichen und außerordentlichen Mitglieder ſeit ſeines Be⸗ ſtehenes erreicht. Außerdem beabſichtigten die des 7. Bad. Landesſängerbundesfeſt in Mannheim an Pfingſten 1903 zu beteiligen. Die Anforder⸗ ungen zu dieſem Wettſtreit ſind gegenüber den früheren Bad. Sängerbundesfeſten ſehr weſentlich erhöht worden. . Ladenburg, 22. Sept. Der hieſige Turnverein veranſtaltete am geſtrigen Sonntage auf dem ſtädt. Turnplatze ein Schauturnen, welches ſich eines ſtarken Beſuches zu erfreuen hatte. Die Zöglinge führten wohlgelungen Stabübungen vor, ſowohl auf Commando wie auch auf Muſik. Auch die Turner zeigten ihr Können, indem ſie Stabübungen tadellos zur Vorführung brachten und demſelben allgemeines Lob gezollt wurden. Während die Zöglinge preisturnten, wurden von den Turnern an verſchiedenen Geräthen ſchöne und exacte Uebungen ausgeführt. 7 Bis gegen 7 Uhr blieben die Zuſchauer auf dem Platze, wozu auch der herrliche Herbſttag beigetragen haben mag. Abends fand im Saale „zum Anker ein ſchön verlaufener Ball ſtatt. Bei der Preisver⸗ teilung erhielten die Zöglinge: Jak. Farren⸗ kopf 1., Joſ. Reffert 2., Aug. Daum 3, Karl Röth 4., Karl Kinzig 5. und Nic. Fath 6. Preis. — Heidelberg, 22. Sept. Ein ſchweres 8 und 9 Uhr in der Sandgaſſe. Der 50er Jahren ſtehende, verheirathete Meßgehilfe Johann Markmann wollte an dem Neubau der Volksſchule Meſſungen vornehmen. Als er ſich dabei an einem neu errichteten ſteinernen Thor⸗ gewände feſthalten wollte, gab dieſes nach und fiel ihm ſo heftig auf die Bruſt, daß nach kurzer Zeit der Tod eintrat. Der Verunglückte hinter- läßt eine Frau mit 8 Kindern. — Eberbach, 20. Sept. In Auch für die Folge ſoll für 20. jährige ordentliche Mitgliederſchaft dieſe Ehrung 8 Motorrad abgekauft und fuhr auf dieſem davon. Unglück ereignete ſich heute Vormittag zwiſchen in den einem hieſigen Hotel hielt ſich vor einiger Zeit ein an⸗ geblicher Graf mit ſeiner angeblichen Gemahlin zur Erholung auf. ordentlichen Mitglieder ſich bei dem Wettgeſang mit Hinterlaſſung einer höheren Zechſchuld ver⸗ ſchwunden und die Frau Gräfin — die in der That eine Kellnerin aus Heidelberg geweſen ſein ſoll — ebenfalls. Einem franzöſiſchen Studenten, der im gleichen Hotel wohnte, hat der Graf ſein Der Verkäufer wartet noch heute auf Bezahlung trotzdem der Herr Graf ſich das Geld dazu kurz vor ſeiner Abreiſe von dem Wirth „vorſtrecken“ ließ. — Karlsruhe, 22. Sept. Wie der „Bad. Landesb.“ ſchreibt, wurden heute die Ober⸗ bürgermeiſter Schnetzler und Bürgermeiſter Martin aus Mannheim von Miniſter Dr. Schenkel in beſonderer Audienz empfangen. Es handelte ſich um eine Ausſprache in Sachen der hohen Fleiſchpreiſe. — Pforzheim, 21. Sept. In einer Wirthſchaft der Stefanienſtraße ereignete ſich am Samstag gegen 11% Uhr ein bedauerlicher Un⸗ glücksfall. Das 19 Jahre alte Dienſtmädchen Johanna Schend aus Illingen kochte Parkettboden⸗ wichſe auf einem Gasofen ab. Sie verſäumte dabei, die Büchſe ins Waſſer zu ſtellen. Durch irgend einen noch nicht aufgeklärten Zufall ſchlug plötzlich die Gasflamme in die Büchſe mit der Parkettbodenwichſe. Im Nu ſtand auch das Mädchen in hellen Flammen. Dasſelbe lief ſchreiend auf die Straße, wo von Paſſanten mittelſt In die Wohlthat einer guten Trinkbouillon müßte bei Teppichen die Flammen erſtickt wurden. hoffnugeloſem Zuſtande und mit fücchterlichen Jetzt iſt der Herr „Graf“ Brandwunden bedeckt, wurde das Mädchen in's Spital gebracht. — Nuß dorf, 20. Sept. An ſeinem Hoch⸗ zeitstag erhängt hat ſich der 25 Jahre alte Guts⸗ beſitzer Valentin Jäger von hier. Die Urſache des Selbſtmordes iſt unbekannt. — Berlin, 22. Sept. Nach einem Te⸗ legramm der „Welt am Montag“ aus Hamburg iſt das deutſche Schiff „Zooland“, das in Huſum beheimathet iſt mit der ganzen Beſatzung unter⸗ gegangen. e Jüktich, 21 Sept ſtürzte in Herſtel eine Mauer) ein, wodurch 5 Kinder verſchüttet wurden. Dieſelben wurden als Leichen hervorgezogen. Vier der Kinder waren Geſchwiſter. — New⸗Mork, 21. Sept. Aus Birming⸗ Geſtern Abend ham (Alabama) wird gemeldet: Bei dem Congreß der Negerbaptiſtengemeinſchaft in Shilop ereignete ſich in der Baptiſten⸗Kirche eine entſetzliche Pant bei welcher 65 Perſonen getödtet, „ über 100 leicht verletzt wurden. Die Kirche war gedrängt voll. Etwa 2000 Perſonen waren an. weſend, als plötzlich zwei Neger in eine Schlägerei geriethen. Einige Perſonen riefen darauf Feuer wodurch die Panik entſtand. Zweitauſend Menſchen drängten ſich auf einmal den Ausgängen. Im erſten Andrang waren faſt alle Kinder umgekommen, Durch das Eingreifen der Feuerwehr wurde die Panik beendet. — Die Zahl der Todten beträgt insgeſammt 80. — Neu⸗York, 20. Sept. Der Enkel des Mormonenapoſtel Brigham Yonng ermordete ſeine junge Frau Anna geb. Pulitzer, nachdem er ſie in die väterliche Wohnung gelockt hatte, Der Vater, ein bekannter Finanzmann, weilt gegen⸗ wärtig in Paris. Bei den hohen Fleiſchpreiſen iſt es für die ſparſame Hausfrau eine beſonders dankenswerte Auf⸗ gabe, auf billige Art gute, ſchmackhafte Gerichte zu bereiten. Dies erreicht ſie in hervorragendem Maſſe durch Verwendung der altbewährten Maggi⸗Würze. Dieſe iſt einzig in ihrer Art. Wenige Tropfen — man nehme nie zuviel — beim Anrichten zugefügt, machen ſchwache Suppen, Saucen und Gemüſe im Geſchmack überraſchend gut und kräftig. — Auch der jetzigen Fleiſchnot mancher entbehren, hätten wir nicht Maggi's Bouillonkapſeln, die durch einfaches Uebergießen mit kochendem Waſſer ſofort eine aus⸗ gezeichnete Bouillon ergeben. Mögen unſere verehr⸗ lichen Leſerinnen hieraus rechten Nutzen ziehen. FFCCUUUCCbCCC(CC(obobobobobobobobbb Man laſſe ſich durch nichts beirren! Eier manns Backpulver iſt und bleibt das Beſle laut Urteil erſter Autoritäten. FPCCFFFFFFFFFFFCCCCCC Schweinemarkt Seckenheim Der letzte Ferkelmarkt war mit 96 Stück befahren, und wurden 70 Stück zum Preis von 20—24 Mark pro Paar verkauft. die ödeſte Heide mit kleinen Blüthen, und der düſtere Tannenwald treibt lichtgrüne Sproſſen; aber das Meer bietet auch dann weiter nichts als Waſſer und Schaum.“ bei einer Biegung des Steiges dicht an Herru von Grünow herangetreten⸗ Jetzt blieb ſie betroffen ſtehen und ſah auf ihren eleganten, grauen Hand⸗ ſchuh. „Was haben Sie? fragte der Herr. „Blut!“ murmelte ſie. „Wie kommt es, daß an meinen Händen Blut klebt?“ „Es iſt von dem Haſen“, antwortete er gleich⸗ giltig. 5 Sie lachte. „Richtig. Und darüber konnte ich erſchrecken! Sehen Sie, Herr von Grünow, Ihren ganzen Weg bezeichnet eine Blutſpur.“ Sie zeigte mit dem Finger auf die dunkelrothen Tropfen, die ſich ſcharf von dem weißen Schnee abhoben. Dann verabſchiedete ſie ſich und ging ins Haus. Er ſah ihr düſter nach. „Sie hat recht,“ murmelte er; „den Weg, der mich zu ihr führte, bezeichnet eine Blutſpur, und an der Stelle, wo ich ausging, ſchläft eine Tote.“ Einförmig rauſchte die See, einförmig vergingen Tage und Wochen. In unſerm großen, deutſchen Vaterlande iſt Pommern eine der ſtillſten Provin⸗ zen; das macht, weil ſie nicht reich iſt und ihre Bewohner hart arbeiten müſſen, um den Lebens⸗ unterhalt zu erwerben. Schwere Arbeit aber macht ſtill und ernſt. Der Körper iſt müde, er verlangt nach Ruhe, Vergnügen und Zerſtreuung würden ihm eine Laſt ſein. f Thekla hatte ſich in dies eintönige Leben ge⸗ funden. Sie war nie oberflächlich geweſen und konnte es ertragen, ſich mit ſich ſelbſt zu beſchäf tigen. Sie freute ſich der gethanen Arbeit und freute ſich vor alleu Dingen des Kindes, das ſich bei ihrer Sie hatte erregt geſprochen und war 0 ſtrebſamen, liebevollen Pflege allmählich erholte. Sie hatte das kleine, ſchwache Geſchöpf tief in ihr Herz geſchloſſen, ſie liebte das Kind, und Klärchen vergalt dieſe Liebe mit einer ſo grenzenloſen Zuneigung, daß ſie es nicht ſehen mochte, wenn die Tante auch nur einen Augenblick ſich von ihr ent⸗ fernte. Kinder ſind in ihrer Liebe die größten Egoiſtin, und Thekla fügte ſich oft lächelnd den flehenden Bitten der Kleinen. Schimmer ſpielten auf den Fluthen. ihre Wangen. So ſchwand langſam der Winter, Frühlingsſturm brauſten die Wogen des Meeres auf in tiefer Leidenſchaftlichkeit. Das Rauſchen klang wie Freude. Herr von Grünow, der ſeit längerer Zeit verreiſt geweſen, war jetzt wieder daheim. Er ſprach oft mit ſeiner Hausdame und war ungemein glücklich über die dicken Bäckchen und das roſtge Geſicht ſeines Kindes. Er richtete an Thekla einen warmen Dank, und hatte er es früher vermieden, ihr zu begegnen, ſo ſuchte er jetzt unverkennbar ihre Nähe. 1 Es war an einem ſonnigen, ſchönen Märztage. Die Frühlingsſonne tauchte langſam hinab in die dunkelblauen Wogen des Meeres, und Glanz und Thekla ſtand am Fenſter des Wohnzimmers und ſah auf den einſamen Garten, der ſeine winterliche Hülle von i ſich geworfen hatte. Das Abendlicht fiel ſchräg durch das dunkle Grün der Tannen und die erſten Schneeglöckchen blüthen längs der Steige. Die Dame hatte, in tiefes Sinnen verloren, es überhört, daß Jemand in das Zimmer getreten war; jetzt wandte ſie erſchrocken den Kopf, und ein leichtes Roth färbte Herr von Grünow ſtand vor ihr. Seine tiefdunklen Augen leuchteten, die ganze Ge⸗ ſtalt ſchien höher geworden, und über ſein ſonſt ſo ernſtes Geſicht glitt ein Zug der Freude. „Sind ihre häuslichen Pflichten für heute be⸗ endet, mein Fräulein?“ fragte er ſcherzend. und im Sie bejahte den freundlichen Blick erwiedernd. „Nun, dann möchte ich ſie um etwas bitten. Ich weiß, daß Sie muſikaliſch ſind, und obwohl wir ſchon ein halbes Jahr unter einem Dache wohnen, habe ich noch nie das Vergnügen gehabt, Muſik von Ihnen zu hören. Würden Sie wohl die Güte haben, mir etwas vorzuſpielen, das heißt, wenn Sie jetzt aufgelegt dazu ſind?“ „Gern“, antwortete Thekla und oͤffnete das Inſtrument. Es war ein ſchönes Pianino, faſt neu, mit einem vollen und angenehmen Klange. Sie ſpielte nach kurzer Ueberlegung eine Sonate von Beethoven, eins jener wunderbaren Tongebäude, die nur der vecſteht, der lief muſikaliſch veranlangt iſt, und an denen das große Publikum unintereſſirt verübergeht. Herr von Grünow hatte aufmerkſam Als Thekla endete, ſagte er: „Sie ſpielen, Sie ſelſt ſich aufs Komponiren verſtänden. „Komponirt habe ich niemals“, antwortete Thekla lächelnd; „aber ich habe muſikaliſches Gehör; es wird mir nicht ſchwer, Melodien zu behalten und wiederzugeben. Daß dann oft etwas eigene Phantaſie mit unterläuft, iſt wohl erklärlich.“ „Spielen Sie, bitte, einmal ſo etwas!“ rief der Herr raſch. ö Thekla dachte nach, was ſie wohl ſpielen könnte, und in ihrer Erinnerung tauchte das alte Volkslied auf, das die fremde, junge Sängerin in dem gläu⸗ zenden Königsberger Zirkel geſungen hatte. Sie behandelte das einfache Thema mit dem virtuoſen Taleut, über das ſie verfügte, und ſelbſt von der eigenthümlichen Melodie hingeriſſen, legte ſie ihre ganze Seele in die Töne. zugehört. als wenn 7 (Fortſetzung f 86 ſchwer und , Werorduung 1 5 ffilichen 1 egen 5 8 akt der 10 a u 12 werden kann. node kann ſon 5 tragender 2 zünunagender ud haben. n vile uch 8 fg die Beruf 8 egiffen oder Ges ien, können 7 darbehalt inn ſpäteren 11 5 eungegrundes, u 105 und 94 des geſczes, abenfa uhrit diesſeite ah miſurgen an 1 den 23. Sen einzermeiſteramt . N. Beidinger. 50 Daugewerks⸗ E Suabs bur, Piuſcherten Klein 1 9 4. Viertel jah n Geſchäftezimme er Beteiligten 3, den 23. 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