keſſel der Ritter⸗Brauerei. Hierbei wurde der Arbeiter Helm aus Hetzbach i. O. getödet, während der Heizer Steph Kapp aus Plankſtadt ſchwer verletzt unter den Trümmern hervorgezogen wurde. Man erwartet auch deſſen Tod. Das Feuer des Keſſels wurde in ein Nachbarhaus geſchleudert, das ſofort zu brennen anfing. Das Feuer konnte jedoch bald gelöſcht werden. Die Unglücksſtelle murde noch in der Nacht abgeſperrt, weil der hatte und ſein Einſturz befürchtet wird. — Schwetzingen, 1. Sept. Ueber die Das neue Elevatorhaus iſt vollſtändig richten: Die vordere Keſſelwand wurde 50 zertrümmert. flog in das Hinterrhaus des Kalkbrenners Büchner und ſetzte dasſelbe in Brand. Der Geſammt⸗ Reſervemaſchinen vorhanden find. — Mannheim, 1. Sept. Fleiſchvertheuerung. Im Stadtrathe Gegen die brachte Wortlaut: „Der Stadtrath möge angeſichts der jetzt beſtehenden hohen Fleiſchpreiſe und angeſichts der drohenden weiteren Erhöhung derſelben die Großh. badiſche Regierung erſuchen, dafür Sorge zu tragen, daß von Seiten der Reichsregierung die bekannte Verordnung, welche den Import von Vieh aus dem Auslande theilweiſe erſchwert und theilweiſe ganz verhindert, ſchleunigſt aufgehoben werde. — Karlsruhe, 31. Aug. derzeitige wirthſchaftliche Lage des Arbeiterſtandes werden eingehende Unterſuchungen eingeleitet. Die Bezirksämter ſind beauftragt, zu erheben und durch Vermittlung der Großh. Landescommiſſäre auf 2. October d. Js. an das Miniſterium des Innern zu berichten, wie ſich die Verhältniſſe des Arbeitsmarktes zur Zeit geſtaltet haben, ob und in welcher Induſtrie Arbeiterentlaſſungen eingetreten, oder Feiertage oder Kürzungen der täglichen Arbeitszeit eingeführt ſind und ob eine Zunahme oder Abnahme der Arbeitslosigkeit für den kommenden Winter im Vergleich zum Vor⸗ große Fabrik⸗Schornſtein ſich auf die Seite geneigt Exploſion in der Ritterbrauerei iſt noch zu be⸗ 1 Meter weit fortgeſchleudert; die Keſſelfeuerung i zwar in der Zeit vom 30. September bis 8. October. Meldungen ſind bis zum 20. September einzureichen. ſtreckt ſich auf Ernte, Aufbewahrung und Ver⸗ ſandt des Obſtes, Obſt und Beerweinzubereitung, Trocknen des Kern -und Steinobſtes, Herſtellung von Obſtconſerven, die Branntweinbereitung aus s anderer Gleichgeſinnten einen Antrag betr. die den entfernter Wohnenden die Reiſekoſten ganz Fleiſchvertheuerung mit der Bitte ein, daß dieſer in der nächſten Stadtrathsſitzung zur Tagesordnung f tellt werden ſoll. Der Antrag hat folgenden 0 f 93 . merkſam gemacht. ſchaden wird auf 80000 Mark geſchätzt. Der Brauereibetrieb erleidet keine Unterbrechung, weil deſſen Mitglied, Herr Mainzer, im Einverſtändniß Ueber die jahr zu gewärtigen iſt. mittelt Des Weiteren foll er⸗ werden, wie weit in günſtigerer Lage befindliche Induſtrien etwa im Stande ſein werden, den aus anderen wegen Arbeitsmangel ausſcheiden⸗ den Arbeitern Beſchäftigung zu gewähren und welche Maßnahmen ſeitens der Behörden allen⸗ falls in Ausſicht genommen werden müſſen, um einer etwaigen Arbeitsnoth zu begegnen. richtung von hoher Be⸗ deutung beſteht ſeit Jahren in Baden; es ſind — Karlsruhe, 1. Sept. Eine Ein⸗ volkswirthſchaftlicher dies die ſogennanten Obſtoerwerthungs Curſe. Auch heuer wieder hat das Großh. Miniſterum des Innern angeordnet, daß an der Landwirthſchaftsſchule zu Auguſtenberg bei Dur⸗ Großh. lach ein ſolcher Unterrichtsgang ſtattfindet, und Der Unterricht in dieſem Curſe er⸗ üßen Früchten und Trocknen der Gemüſe. Da oder theilweiſe erſetzt werden, ſo erwachſen den Theilnehmern keine irgend bedeutende Koſten. Es ſei hiermit auf dieſe grünſtige Gelegenheit auf⸗ — Kadelburg (Amt Waldshut), 2. Sept. Begreifliche Aufregung herrſcht in unſerem Orte, der zur Zeit mit der vollſtäudigen 7. Compaanie und einen Zuge der 6. Compagnie des 5. Badiſchen Infanterie⸗Regiments Nr. 113 aus Freiburg belegt iſt. badete nämlich eine Anzahl Soldateu der 7. Compagnie Stiegele, der aus der Nähe von Pforzheim ſtammt, wohl in Folge eines Schlaganfalles ertrank. Der beim Baden die Auflicht führende Sergeant Henrich von Tannekirch erſchoß ſich kurz darauf in einem Zimmer der Poſtagentur mit einem Dienſtgewehr, vermuthlich aus Furcht vor Strafe. Stiegele's wurde geſtern Nachmittag an der Unglücksſtätte geländet. waltſchaft und der Großh. Bezirksarzt von Walds⸗ hut nahmen im Laufe des Nachmittags den That⸗ beſtand auf. — Darmſtadt, 31. Aug. Am 1. October ds. Is. geht die Verwalturg der Main Neckar- Am Samſtag Nachmittag 4 Uhr im Rhein, wobei der Musketier ie Leiche Die Großh. Staatsan⸗ ein Mühlrad. krank ſei, oder ob ſie nur Langeweile habe. Freilich ſind rothe, dicke Backen nicht immer das Kennzeichen wirklicher Geſundheit. Sie fragt nach den Kindern voll Klagen für die Mutter. „Mit der Emma geht es,“ antwortete ſie; „aber die Anna iſt ein ſchreckliches Ding.“ „Was thut ſie denn Schlimmes?“ Thekla verwundert; ſie hatte die beiden Kinder während der Zeit am Kaffeetiſch genau beobachtet und die Ueberzeugung gewonnen, daß Anna, die Aeltere, weitaus die leidlichere von den beiden ſei. „Was ſie thut? Sie iſt ſo grob gegen die jüngere Schweſter. Emma kommt alle Augenblicke ſie, alles verliert ſie; wenn wir nicht Vermögen ſie, ſte hat gar keine Anlagen. aber die Anna hat gar kein Gehör; erbarmen Sie ſich, Fräulein, ſolch ein Kind!“ Thekla konnte jetzt die Kinder noch nicht beur⸗ theilen. Nur das Eine fiel ihr ſehr auf: „die Emma kommt immer klagen“. Das war auf keinen Fall ein hübſcher Zug von dem Kinde, die Schweſter bei den Eltern anzugeben, ſelbſt wenn ſie ihr wirk⸗ lich Unrecht that, und der entſchieden gutmüthige Geſichtsausdruck Auna's ließ Thekla dies beſagte Unrecht zweifelhaft erſcheinen. Sie nahm ſich vor, über dieſen Punkt genaue Beobachtungen anzuſtellen. Es waren jetzt die großen Ferien, die Kinder hatten gar keine Schule und ſollten in der erſten Woche auch noch keinen Muſikunterricht haben. ſie waren mäßig bemeſſen und nicht ſchwer. Die Dabei ſah ſie aber roth und friſch aus, die Backen waren ordentlich dick und die Rede plätſcherte wie Thekla dachte, ob ſie wohl wirklich Thekla ließ ſich die aufgegebenen Ferienarbeiten zeigen; und ihrem Weſen. Das war eine neue Fundgrube fragte beiden Mädchen mußten unter ihren Augen eine Stunde arbeiten; Anna war ſehr blöde, that aber willig das Gebotene und arbeitete ſtill und fleißig; Emma zögerte und hatte offenbar durchaus nicht Luſt; wenn ſie ſchrieb, hörte ſie bald wieder auf, und Thekla bemerkte, daß die Kleine ſie mit einem lauernden Blicke betrachtete, der weit über ihre Jahre hinausging. Gegen Abend liefen die Kinder auf den großen Hof hinter dem Hauſe, um dort zu ſpielen; Thekla ſetzte ſich mit einer Handarbeit an das offene Fenſter des Wohnzimmers, wo ſie, von den Kindern unge⸗ klagen. Und ſie iſt ſo ſchrecklich wild; alles zerreißt hätten, das Kind macht uns arm; und nichts lernt Ich will ſo gern, daß die Mädchen ein bischen Klavier ſpielen lernen, ſehen, dieſelben genau beaufſichtigen konnte. Es kamen noch mehrere kleine Bürgermädchen hinzu, und die ganze Geſellſchaft ſaß auf einigen großen Balken, die auf dem Hofe lagen. Thekla konnte das nun beginnende Geſpräch Wort verſtehen. f „Wir haben ein neues Fräulein“, ſagte Auna und rieb ſehr praktiſch ihre Schuhſpitzen an dem Holze, wahrſcheinlich wohl, damit ſie ſchneller zerreißen ſollten. „Was thut die bei Euch?“ fragte eine von den Mädchen. „Sie ſoll auf uns gufpaſſen, wenn Mama krank iſt.“ „Sie braucht nicht auf uns aufzupaſſen,“ fiel für Wort Emma ein, und ihr ſpitzes Geſicht erhielt einen bitterböſen Ausdruck, „Ich kann ſie nicht leiden.“ „Ich kann ſie ſehr gut leiden,“ rief Anna erregt; „ſie thut uns nichts und iſt freundlich. Außerdem iſt ſie vornehm, ſagt Mamg, ſte iſt adelig.“ „Das iſt auch recht was,“ ſagte Emma ſpöttiſch mit einem häßlichen Auflachen. was wir neulich in der Schule gelernt haben, in der Geſchichtsſtunde, von der franzöſiſchen Revolution? Da iſt allen Adeligen der Kopf abgeſchlagen worden, Sitze in Darmſtadt vereinigt und der Eiſenbahn⸗ Be⸗ „Weißt Du nicht, bahn und der daran anſchließenden heſſiſchen Nebenbahnen auf die Preußiſche und Heſſiſche Eiſenbahndirection in Mainz über. Mit dieſem Zeitpunkt werden gleichzeitig die ſeitherigen Ver⸗ kehrscontrollen der Eiſenbahndirection Frankfurt a. M., der Main⸗Neckarbahn in Darmſtadt und der Preußiſchen und Heſſiſchen Eiſenbahndirection in Mainz zu einer Verkehrscontrolle mit dem direction Mainz unterſtellt werden. — Berlin, 31. Aug. Die Ausrüſtung der Infanterie mit dem neuen Gewehr Modell 98 und dem neuen Seitengewehr Modell 9802 wird jetzt mit größerer Schnelligkeit betrieben, als bisher. Es erhalten im Laufe des Jahres ſämmtliche Armeecorps die neuen Waffen. — Konſtantinopel, 31. Aug. Afium Karahiſſar, einem Knotenpunkt der Anglo⸗ liſchen⸗ und Smyrna⸗Kaſſaba⸗Bahn, iſt am Mitt⸗ woch Feuer ausgebrochen, das noch heute wüthet. Gegen 1000 Häuſer ſind bis zur Stunde ein⸗ geäſchert. Afium zählt 35 000 Einwohner. — New⸗ Pork, 1. Sept. aus Port Caſtrirs von heute meldet: Der engliſche Dampfer „Corona“ traf geſtern Abend aus Fort de France ein. Er berichtet, daß Samſtag Abend ein überaus ſtarker Ausbruch des Mont Pele erfolgt ſei. Leute, die aus dem Norden von Fort de France angekommen ſeien, hätten berichtet, daß das Dorf Mornerougo völlig zerſtört worden ſei. Das Dorf Lecarbet ſei durch eine große Fluth wie weggefegt. Ungefähr 200 Menſchen hätten hierbei ihr Leben eingebüßt. — Port Eliſabeth, 1. Sept. In Foge eines heftigen Sturmes ſind ſiebzehn Segelſchiffe und mehrere Leichterſchiffe geſunken. Viele Men⸗ ſchen ſollen ihr Leben eingebüßt haben. Der heutigen Nummer unſeres Blattes liegt ein Proſpect von Karl Heintze in Gotha be⸗ treffend die dritte Königsberger Geld⸗ lotterie“ bei worauf wir unſere Leſer beſonders aufmerkſam machen. EFFECT — — N Tür die Haus fran. Salate, grüne ſowie alle anderen Sorten, erhalten einen unvergleichlich feinen Wohlgeſchmack durch Zuſatz einiger Tropfen Maggi⸗Würze. und Papa ſagt, das müßte bei uns auch geſchehen. „Das iſt nicht wahr, daß Papa das geſagt hat, das lügſt Du, wie Du hier ſitzt,“ rief Anna in hellem Zorn. „Und dem Fräulein ſoll nicht der Kopf abgeſchlagen werden, das würden Papa und Mama ſchon nicht leiden.“ Nun nahm aber der Zank auf dem Holzhaufen eine andere Wendung. Anna hatte in ihrem Eifer, den Vater und das Fräulein zu verteidigen, lebhaft mit den Händen geſtikulirt und dabei Emma ganz unbedeutent angeſtoßen. Plötzlich ſchrie dieſe laut auf: „Du haſt mich geſtoßen,“ rief ſie; „das werde ich ſagen; warte!“ Dabei lief ſie ins Haus, ſchon von weitem weinend und ſchreiend: „Mama, die Auna hat mich geſtoßen!“ Anna war ſtill geworden, ſie ſah beſtürzt bor ſich hin. „Nun kriege ich wieder Schläge,“ ſagte ſie halblaut. N „Aber Du haſt ja garnichts gethan,“ ſagte eine von den Spielgefährtinnen mit erſtauntem Geſicht. „Das macht ſie immer ſo,“ war die Antwort; „und Schläge bekomme ich jedesmal.“ a „Anna!“ erſcholl ein lauter Ruf vom Hauſe her, dem das Kind gehorſam folgte. Thekla, die den Vorgang genau beobachtet hatte, ſtand empört auf, um womöglich die Execution zu verhindern; aber ſie kam zu ſpät; als ſie die Thür aufmachte, traf eben von der Hand der Mutter ein harter Schlag die Wange des Kindes. Emma ſtand mit einem heuchleriſchen Geſicht voll Betrübtheit dabei, aber aus ihren Augen blitzte boshafte Schadenfreude. „Frau Bürgermeiſter“, begann Thekla und ſtrich ſauft mit der Hand über das Haar der nun bitterlich weinenden Anna; „ich möͤchte gleich einige Worte mit Ihnen allein ſprechen, nicht hier bor den Kinder.“ 1715 (Fortſetzung folgt.) In Ein Telegramm chung U ˖ gadenb al dns 5 ubeſezen 1 bleher, 5 I Weiſe ö 1 kt N in ſcho 5 0 thätig 2 vollen h d Auhuſt ad 39d B. 5 wodinger. bn 3. Sept. ange 1 ige 11 e hier die 0 indes und e 5 Srnaheſpitals c dtwa bier en Verſteigetun 721 1 1 Frneiſeramt. 19. b. B. . Un 14 Hedinger. ſaumachu b dener eiae N Us Uerinde dabier a % deiuhr von ein der in die in Feldwege ein durſteigern. n n 2. Sept. Amälderat. . N. Heidinger. ug F 13 der eon 24. Degen lungen geg 1 den unnachſie n. Nacplulbe n Anil. Pudding J Mülionenfac puis von den Malte.