— —.— lig. — n ſucht sh kenpflegerg ignete Pere 8, Unvethz⸗ bereit wit, denden Kunz Aleruhe ni ei der Une er Siebetl in ucht von un ile Zu haben di b Reer eilet t Schmitt cleitern. — Ernte empfth nbänder — lität trol ler, apfel — ent stecken 1 5 a rialien ⸗Hudlaz acta 3 dann wieder abreiſte, war dieſes mal Preis vierteljährlich Mark 1.— Redaktion, Druck und Verlag der Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. 5 mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. und R 90 Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. eklamen 20 Pfg. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Umgebung. Bei größeren Aufträgen Rabat 8 Politiſches 0 Berlin, 24. Juli. Die Debatten der Zolltarifcommiſſion haben zunächſt wieder eine was lebhaftere Färbung angenommen. Die⸗ elbe trat bereits in der Montagsſitzung hervor, in welcher die Commiſſion die von den Waren aus Stein und anderen mineraliſchen Stoffen mit Ausnahme der Thonwaren, handelnden Poſttiionen erörterte, und zwar bis mit Poſ. 507 Wärmeſchutzmaſſen aus Hieſelguhr 80 Pf. Her freiſinnige Abgeordnete Gothein hatte zu den Poſitionen 252, 682, 684, 688 umfang- zeſche Abänderungsanträge geſtellt, die aber pom Staatsſecretär Grafen von Poſadowsky und von mehreren Bundesratsmitgliedern ſehr mhergiſch bekämpft wurden, infolgedeſſen die belreffenden Poſitionen theilweiſe wenigſtens nach der Vorlage angenommen wurden. Die übrigen am Montag berathenen Poſitionen gelangten vorwiegend in der Kegierungsfaſſung zur Annahme. In der am Dienſttag fortge⸗ fetten Berathung des Abſchnittes über die Sleinwaren uſw. wurden faſt ſämtliche noch keſlirenden Poſttionen deſſelben entweder zurück⸗ gestellt oder unverändert genehmigt. Beim Abſchnitte „Thonwaren“ lagen aber wieder eine ganze Keihe von Abänderungsanträgen por, die meiſt auf eine Sollerhöhung zielten, was den Staatsſecretär Grafen Poſadowsky peranlaßte, ſich ganz entſchieden gegen weitere Zollerhöhungen auszufprechen, wobei er zugleich die Tags zuvor auf Betreiben des nationalli⸗ beralen Abgeordneten Dr. Paaſche beſchloſſene Ethsrung des Solles auf Pflaſterſteine be⸗ dauerte. Da Graf Poſadowsky gegen den genannten Abgeordneten perſönlich ausfällig wurde, ſo entgegnete letzterer in ziemlich ge⸗ ot 5 Novelle von P. Herrkorn. „Fortſetzung (Nachdruck verboten.) Seine Ruhe, Kaltblütigkeit und ſein vornehmes ewandtes Weſen imponirten außerodentich und da er ſch durch alle Kreuz⸗ und Querfragen nicht verwirren laß, ſo wurde er wegen Mangels an Beweiſen vorläufig entlaſſen. a Gegen Kaltenborn — der doch auch viel Geld al Wallenthal an jenem Abend verloren — lenkte ſich auch nicht der geringſte Verdacht, weil es bekannt war, daß er ein reicher Mann war, deſſen Frau gerade in jenen Togen nach dem Morde eine größere Erbſchaft machte, die ihr vom Gericht ausbezahlt wurde. Es hate alſo Niemand gewagt ſeinen Namen wit der Wallenthalſchen Mordſache in Verbindung zu bringen. Tag. Varuſchus, der damals Kutſcher bei Kaltenbron in Dammdorf geweſeu, ſagte aus: daß Baron von Schwanenfeld (dies Kosmar von Weltenegg) eine ganz falſche Zeit angegeben batte, als er ſich aus dem Gaſthauſe mit Kaltenborn zur Heimfahrt rüſtete; bei der Ankunft zu Hauſe gab er ebeuſo nach halb⸗ fündiger Fahrt die falſche Stunde an, was Niemand gußer ihm bemerkt hatte. Der Baron, der häufig u Dammdorf bei Kaltenborns logirte und in aller N mals das Wort ergriff und erklärte, er habe ſich bei ſeinem Eingreifen in die Commiſſions⸗ verhandlungen ſtets in maßvollen Grenzen gehalten, aber er müſſe doch ſeine Bedenken gegen ihm ungerechtfertigt erſcheinende Abän⸗ derungen der Regierungsvorlage geltend machen können. Im Uebrigen erledigte die Commiſſion den Solltarifentwurf am Dienstag bis mit Poſ. is (Dachziegel). In den Ureiſen der Commiſſion glaubt man immer beſtimmter, die erſte Leſung des Solltarifentwurfes bis etwa zum 8. Auguſt abſchließen zu können. Was die in verſchiedenen Blättern enthaltenen Angaben anbelangt, Graf Poſadowsky habe in ſeiner Dienstagsrede in der Solltarifcom⸗ miſſion erklärt, der neue Solltarif werde nie⸗ mals zu Stande kommen, ſo ſind ſie durchaus unbegründet. Der Staatsſekretär hob vielmehr lediglich hervor, es ſtünde zu befürchten, daß durch weitere Zollerhöhungen über den Regier⸗ ungsentwurf hinaus die handelspolitiſche Rüſtung Deutſchlands zu ſchwer werden würde. Berlin, 24. Juli. Aus Rom hat der Telegraph das infolge Schlaganfalls herbei⸗ geführte Ableben des Cardinals Ledochowski gemeldet. Der Vorſtorbene, welcher ein Alter von 80 Jahren erreicht hat, entſtammte einer alten polniſchen Adelsfamilie und widmete ſich in verhältnißmäßig noch ſehr jungen Jahren bereits der Diplomatie in Dienſten des Vaticans, bis er ſeine diplomatiſche Caufbahn 1865 mit der Würde eines Erzbiſchofs von Poſen⸗Gneſen vertauſchen konnte, zu welchem der ſehr be⸗ ſchäftigte Prieſter gewählt worden war. Es dauerte aber gar nicht lange, ſo gerieth Erz: biſchof Cedochowski wegen ſeines herausfor⸗ Nun kam aber doch alles an den dernden Auftretens mit der preußiſchen Staats, — — — — — ene 5 —— — aer —— — . N Hamstag, den 26. Juli 1902 reiztem Tone, worauf der Staatsſecretär noch- regierung in einen faſt ſtetigen Conflict, der immer ſchärfere Formen annahm und nach verſchiedenen Strafen des trotzigen Hirchenfürſten 1874 zur förmlichen Amtsentſetzung deſſelben durch den damaligen preußiſchen Hirchen⸗ gerichtshof führte. Zum Entgelt wurde Graf Cedochowski vom Paſt Pius IX. zum Cardinal ernannt. 1876 wurde Ledochowski aus dem Gefänguiß wo er eine zweijährige Haft verbüßt hatte, entlaſſen und ging nach Rom. In der Stebenhügel⸗Stadt hat er ſeitdem gelebt, an⸗ geſehen beim Vatican, bis zuletzt als unver⸗ ſföhnlicher Gegner des neuen deutſchen Reiches und Preußens auftretend. Rom, 25. Juli. Heute Nachmittag wird die Leiche des Cardinals Ledochowski in der ſchwarz ausgeſchlagenen Capelle der Propaganda feierlich aufgebahrt. Die Capuziner halten die Todtenwache. Am Freitag Vormittag wird die Leiche nach der Hirche San Lorenzo in Lucina verbracht werden. Dort wird eine Trauermeſſe abgehalten und alsdann die Bei⸗ ſetzung in der Capelle der Propaganda in Varano erfolgen. Das Herz des Cardinals wird nach Corki (Poſen gebracht. Verſchiedenes. — Mannheim, 23. Juli. In Ver⸗ bindung mit dem 50jährigen Jubiläum des 2. bad. Grenadierregiments am 19. und 20. October wird vorausſichtlich auch das an der Ringſtraße zu erſtellende Moltke⸗Denkmal enthüllt werden. — Am letzten Sonntag wurde die Gewerbeausſtellung geſchloſſen. Dieſelbe wurde während ihrer viertel⸗ jährigen Dauer von 50 000 Perſonen beſucht. Den erſten Preis der Gewerbeausſtellungslotterie, beſtehend aus der von der bekannten Möbelfabrik L. J. Peter angekauften Speiſezimmereinrichtung zur Ruhe gegangen. Laruſchus ſah ihn fünfzehn Minuten nach der Ankunft mit Kaltenborn über den Hof gehen und hörte ſie leiſe mit einander flüſtern. Neugierig ſchlich Laruſchus ihnen nach, denn er wollte wiſſen, was das zu bedeuten hatte. Er hatte nicht lange im Schatten der Scheune geſtanden, als der Viehhändler Wallenthal ganz allein, etwas angetrunken, des Wegs kam. Der Baron ſchlich ſich hinter ihn, warf ihm eine Schlinge um den Hals, zog mit einem Ruck zu — und aus war es mit ihm. Nun kam Kaltenborn dazu. Ihren vereinten Kräften gelang es, den todten Körper in einen Graben zu ſtürzen und dem Viehhändler das ganze Geld abzunehmen. — Als ob nichts geſchehen ſei, wollten ſie dann den Weg zurückmachen. Nun trat ihnen aber Laruſchus ſacht entgegen, worüber ſie ſich maaßlos erſchreckten und ihm dann einen Vorſchlag machten, ſie wollten ihm 600 Thaler von dem geraubten Gelde geben, und er ſollte gegen Jedermann den Mund halten. Vier Jahre habe er geſchwiegen; aber als er die Herrſchaft nun wieder ſah, die damals bald von Dammdorf fortzogen, ſich in Pommern angekauft und nun wieder den Wohnort gewechſelt hatten, da fiel ihm auch die alte böſe Geſchichte wieder ein. „Ich ließ mich verleiten, davon zu reden und ſitze dabei nun mit feſt, weil ich damals falſch ge⸗ ſchworen,“ hatte Laruſchus ſein Geſtändniß ge⸗ ſchloſſen. Nach dieſen Ausſagen des Mannes war es a auch die Fäden in der Mordſache des Erben von Löwenfelde zu erkennen und ihnen weiter nachzuforſchen. * Kaltenborn war nach Alfreds traurigem Ende mehr todt als lebendig, er fand ja auch ohnehin nirgends Ruhe, denn ſein böſes Gewiſſen brannte ihn wie Feuer. Er verfiel ſichtlich, rang verzweifelt die Hände und betete, Gott möge ſich erbarmen und ihm die große Sünde vergeben. Von Reue gefoltert ſah er Alfreds Todt als gerechte Strafe an, aber nun rang ſeine Seele ſtündlich mit Gott, Marie zu ſchützen, daß ſie nicht auch für die alte Sünden⸗ ſchuld geopfert werden müßte. Es zeigte ſich aber kein Ausweg, — keiner, es ſei denn, daß Kalten⸗ born ſelbſt die Unthat dem Gerichte angezeigt und ſich als Mitſchuldigen des Mordes an dem reichen Viehhändler Wallenthal bekaunt hätte. g Mariens Hochzeitstag rückte immer näher heran. Der prächtige Schloßflügel nach der Gartenſeite wurde für das junge Paar in Stand geſetzt und auf das Koſtbarſte neu ausmöbliert. Seit mehreren Tagen war der Dekorateur damit beſchäftigt, Portiéren Vorhänge, Kronleuchter und Bilder anzubringen und den reizenden Nippſachen einen guten Platz zu geben. Endlich war die Wohnung für das junge Paar fertig, die dem verwöhnteſten Geſchmack genügen konnte, da die Kaltenbornſchen Verhältniſſe es geſtatteten, den größten Luxus zu entfalten. Mit hoch erhobenem Haupte ſchritt Kosmar von Weltenegg durch die prächtigen Räume. Sein ſcharfes