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Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Bei größeren Aufträgen Rabat Ar. 59. Mitwoch, den 28. Inf. 1902. Aus der politiſchen Weltperſpertive. Hönig Victor Emanuel von Italien iſt von ſeinem Antrittsbeſuche am Petersburger Hofe wieder auf den heimatlichen Boden zurückgekehrt, aber die politiſchen Seichendeuter wiſſen auch jetzt noch nicht recht, was ſie aus der Mo⸗ narchenbegegnung an der Newa eigentlich machen ſollen. Die Trinkſprüche von Peterhof waren bei aller Herzlichkeit doch nicht darnach angethan, dem Ereigniſſe ein beſonders hervor⸗ ſtechendes politiſches Relief zu verleihen, und offenbar beſitzt ein ſolches die nun wieder der Vergangenheit angehörende Suſammenkunft Nicolaus II. und Victor Emanuels III. auch gar nicht. Es mag ſein, daß ſie zu gewiſſen handelspolitiſchen Abmachungen und auch zu ſonſtigen Ausſprachen zwiſchen beiderſeitigen darüber hinaus jedoch der Petersburger Beſuch des jugendlichen italie⸗ niſchen Herrſchers wirklich eine kleine Annäher⸗ ung Italiens an den franzöſiſch⸗ ruſſiſchen Sweibund darſtellen ſollte, — es iſt ja bereits eine Begegnung auch zwiſchen dem Hönig Victor Emanuel und dem Präſidenten Coubet ange⸗ kündigt — ſo würde dies den ſoeben erſt erneuerten Dreibund nicht im Mindeſten be⸗ rühren. Der im Caufe des nächſten Monats erfolgende Beſuch Hönig Viktor Emanuels am deutſchen Haiſerhofe beweiſt ja auch gerade nach der vorausgegangenen Rußlandsfahrt des italieniſchen Monarchen am beſten, daß im Dreibund nach wie vor Alles in Ordnung iſt. Der Umſtand, daß ein Zuſammentreffen Victor Emanuels mit dem Kaiſer Franz Joſef für's Erſte noch immer fraglich erſcheint, kommt da nicht weiter in Betracht, es iſt längſt bekannt, daß in dieſer leidigen Angelegenheit die Politik keine Rolle ſpielt. Im Uebrigen erhält die bevorſtehende Berliner Reiſe Victor Emanuels dadurch noch eine ſpecielle freundliche Beleucht⸗ ung, daß ihr die Suſammenkunft Haiſer Wil⸗ helms und des Saren in Reval vorausgeht: Letztere bekundet mindeſtens, daß die freundlichere Geſtaltung der Beziehungen Italiens zu den Sweibundsmächten durchaus vereinbar mit der ungeſchmälerten Fortdauer des freundnachbar⸗ lichen Verhältniſſes ſpeziell zwiſchen dem Saren⸗ reiche und Deutſchland iſt. dings in London über den ſtattgefundenen Beſuch Hönig Victor Emanuels am Sarenhofe zu fühlen, wie ſchon aus der Beſprechung dieſes Ereigniſſes im engliſchen Unterhauſe er⸗ hellt. Wenn dem thatſächlich ſo wäre, ſo würde ſich hierin indeſſen nur das Bewußtſein der leitenden politiſchen Kreiſen Englands wiederſpiegeln, daß man den italieniſchen „Freund“ wiederholt tüchtig in der Patſche hat ſitzen laſſen, wie gegenüber Abeſſpnien, in den chineſiſchen Angelegenheiten uſw., und daß ſich deshalb Italien verſucht fühlen könnte, ein wenig von der Seite Großbritaniens ab⸗ zurücken. Jedenfalls giebt es für Italien in Anbetracht ſeiner feſten Stellung im Dreibund und weiter ſeiner guten Beziehungen zu Kuß⸗ land und Frankreich keinen zwingenden Anlaß mehr, ſich auch noch an das ſelbſtſüchtige England anzulehnen, von welchem die Italiener im Ernſtfalle doch ſchwerlich thatkräftige Hilfe zu erwarten haben würden. Nun, England hat ſich für eine etwaige Abkühlung der Freund⸗ ſchaft mit Italien ja ſchon im voraus durch das Bündniß mit Japan ſchadlos gehalten, und es kann ohne weiteres zugegeben werden, daß bei etwaigen ernſten Verwickelungen in Oſtaſien Japan ein werthvoller Verbündeter für Großbritanien ſein würde. Einſtweilen wird jedoch dem jüngſten Sweibund wohl kaum ſo raſch Gelegenheit werden, ſeine Feuer⸗ probe abzulegen, denn obgleich in letzter Seit über wieder zunehmende innere Unruhen in China berichtet worden iſt ſo iſt von demſelben eine bedenkliche Einwirkung auf das gegenſeitige Verhältniß der in Oſtaſien hauptſächlich intereſſirten Mächten wohl kaum zu befürchten, dies um ſo weniger, als mit der Einigung über die Beding⸗ ungen der Wiederräumung Tientſin's drohende Etwas beunruhigt ſcheint man ſich aller⸗ neue Schwierigkeiten zwiſchen den Mächten in China glücklich aus dem Wege geräumt worden ſind. Wenn aber vielleicht hie und da der An⸗ ſchauung Ausdruck gegeben wird, als ob der Wechſel im Premierminiſterpoſten Englands ſich nächſtens in einer erhöhten Actionsluſt der aus⸗ wärtigen engliſchen Politik bethätigen könnte, ſo möchte dies einigermaßen zu bezweifeln ſein, ſchon im Hinblick auf die noch immer gährenden Ver⸗ hältniſſe in Südafrika. Ueberhaupt giebt es nach wie vor keinen Grund, die Fortdauer der gegenwärtigen Har⸗ monie zwiſchen den maßgebenden Reichen zu be⸗ zweifeln. Zwar ſind gerade jetzt im europäiſchen „Wetterwinkel“ wieder dunkle Wölkchen in Ge⸗ ſtalt der Grenzdifferenzen zwiſchen der Türkei und Montenegro aufgetaucht, aber es ſteht be⸗ ſtimmt anzunehmen, daß die europäiſche Diplomatie einen etwaigen bewaffneten Conflict zwiſchen beiden Balkanſtaaten zu verhindern wiſſen würde, wie es ihr bislang auch gelungen iſt, ein bedroh⸗ liches Umſichgreifen der mazedoniſchen Bewegung und der Revolten in Allwanien, die Zuſpitzung der geſammten Beziehungen zwiſchen Bulgarien und Rumänien uſw. zu verhüten. N — 0 Entlarvt. Novelle von P. Herrk 7. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) Bei dieſen Worten machte ſich der Jude mit ſeinem Pack zu ſchaffen, er legte alles zuſammen, ſchlug die Glanzleinwand darüber, ſchnürte kreuz und quer ſeine Lederriemen um und wollte das Packet auf den Rücken nehmen; plötzlich ſchrie er auf: Wott Du Gerechter! Hab' ich doch können einen Augenblick ganz vergeſſen meinen Reismatismus auf n Buckel, wo ich heute den Pack nicht ſchleppen kann. Thut mir den Gefallen, guter Herr Laruſchus, und bringt mir meinen Pack zu dem Herr Amtsrichter Schwertlein, es ſoll nicht ſein Euer Schade. Werd' ich Euch bezahlen ſehr anſtändig. Der Herr will kaufen von die feine Karlsbader Handſchuh und die gnädige Frau kauft armen Jüden auch noch etwas ab.“ Laruſchus war mit dem Vorſchlag, für Geld und gute Worte das Packet zu Herrn Amtsrichter Schwertlein zu tragen, einverſtanden, ſich unverzüglich auf den Weg, während ſich der Jude ſchleunigſt in den Engliſchen Hof — eins der 1 75 Hotels Braunbergs — begab, dort den Kaſten, die Friſur wie die große dunkle Brille ablegte und in kaum zehn Minuten eine überaus vortheilhafte Verwandlung mit ſich vollzog, um gleich darauf den Herrn Amtsrichter Theodor Adolf Schwertlein um 5 e zu erſuchen, Me ihm natürlich und machte ſofort gewährt wurde. hören längſt bekannten Geheimpoliziſten Anton Müller aus Berlin, der als verkleideter polniſcher Jude in der Guttmannſchen Sache thätig war und urſprünglich von der Behörde den Auftrag hatte, ein anderes vor vier Jahren im Poſenſchen begangenes Verbrechen aufzudecken, das ſich bisher der Sühne entzogen Wunderbarer Weiſe wurde dadurch die Behörde auch auf eine neue Spur der Kaltenbornſchen Mord⸗ ſache geleitet, und die Verhandlung mußte hinaus⸗ in einem Wagen nach Hauſe. ſpäter machte ſich auch Wallenthal auf den Weg, er hatte. geſchoben werden, um Zeit zu gewinnen. Als Laruſchus mit dem Packet bei dem Amts⸗ richter Schwertlein eintraf, wurde er in ein ſtreuges Verhör genommen und konnte ſeiner Zeugenſchaft in der betreffenden Sache Schwanenfelder⸗Wallenthal nicht entgehen. Vou dem zuſtändigen Gericht wurden die Akten telegraphiſch eingefordert und die Anklage gegen Kosmar von Weltenegg in vollem Umfange vorbereitet. Die Ausſage des Laruſchus ergab Folgendes: Der Viehhändler Wallenthal pflegte zum Herbſtmarkt immer nach Benheim zu kommen, um dort im Großen Geſchäfte abzuſchließen, er verdient gewöhnlich dort enorme Summen und Abends pflegte er dann noch im Hinterzimmer des Gaſthauſes einen Tempel, ein berüchtigtes Hazardſpiel, aufzulegen, bei dem er Kalten⸗ als Bankhalter oft rieſige Summen gewann. born und Kosmar von Weltenegg — wie wir ihn Mit großem Intereſſe folgten beide Juriſten dem Bericht des ihnen von Sagen⸗ 2 Uhr, wir müſſen nach Hauſe.“ doch noch weiter nennen wollen — betheiligten ſich auch bei dem Spiel und verloren dabei ihre ganze Baarſchaft, ſie machten dann auch noch große Anleihen bei Wallenthal und verloren dieſe wieder. Nun ſah Kosmar nach der Uhr und ſagte: „Es iſt ſchon Laruſchus ſah auch nach der Zeit, er ſah, daß ſich Kosmar geirrt hatte, aber ſagte nichts, da die andern auch ſchwiegen und die Stunde für richtig hielten. Kaltenborn und Kosmar von Weltenegg fuhren Eine halbe Stunde war aber daheim nicht eingetroffen und am andern Morgen fand man den Viehhändler erdroſſelt und ſeiner Baarſchaft beraubt in einem Graben. Trotz aller angeſtellten Nachforſchungen konnte man des Thäters nicht habhaft werden, ein undurchdringliches Dunkel umgab die Mordſache, obwohl ſich der Verdacht auf Kosmar von Weltenegg lenkte, und er in AUnterſuchungshaft genommen war, da er aber bei dem Verhör Zeit und Stunde angab, wann er ſich aus dem Gaſthauſe entfernt hatte und wann er in Kaltenborns Begleitung daheim eingetroffen war und dieſes auch von andern Zeugen beſtätigt wurde, ſo kam man zu der Ueberzeugung, daß er der Mörder nicht ſein könne, beſonders da er bei der einen vorzüglichen Eindruck machte. (Fortſetzung folgt).