machun rleihung dez 90 boten he. treue Püige anal 8 uſpruch haben . . e lang ume s und Dien und gut lamm en ehren 8 Großhetzagz 10. fring i Seitens der 55 Preis vierteljährlich Mark 1.— Redaktion, Druck und Verlag der 27 Anzeiger für Ladenbur Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. und Umgebung. Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. „ Bei größeren Aufträgen Rabatt. —— ve racms. 1902. amen Aae Hofbuchdruckerei Kar! Molitor, Ladenburg. itens dez Dien 1. — — —„—. 5 — ß * all. ds. J 18 Ur. 54. Fumstag, den 5. Juli rn einzureichen 10 — — weer ee . —— — Die Finanzen der deutſchen Bundesſtnaten. Juli untet M nen Erhebungen 10 27. Juni Ihh, Bezirksamt: heft zur Statiſtik des Deutſchen Keiches ver⸗ ang. öffentlicht das Haiſerliche Statiſtiſche Amt zum ch leu ß: erſten Mal eine „Finanzſtatiſtik der deutſchen kanntmachung 10 Bundesſtaaten“. Die Arbeit, welche unter der icht. dankenswerthen Mitwirkung der ſtatiſtiſchen 1 30. Juni 1909 Landescentralſtellen und der zuſtändigen Finanz⸗ meiſteramt behörden zu Stande kam, giebt zunächſt eine z. d. B. Darſtellung der Methode, nach welcher ver⸗ Beidinger. dn fahren wurde, um die ſehr verſchieden geſtalteten — — Budgets der Bundesſtaaten einem einheitlichen Kaufsanzig Reichsformular anzupaſſen, und ſchildert ſodann die Ergebniſſe der Statiſtik. Dieſelben beziehen ſich auf die Staatsausgaben, Staatseinnahmen, auf wichtigere Beſtandtheile des Staatsver⸗ ln, Metzztzn ckende hollämd iz In dem eben erſchienenen Vierteljahrs⸗ 8 ö mögens und die Staatsſchulden. Su Grunde AFlinge gelegt ſind ſowohl die vorliegenden neueſten Schlackel, Voranſchläge wie die neueſten Rechnungen der pr. Stück. Staatshaushaltungen. Den Daten der ein⸗ 4 neſſige fennig der Ale. entſprechend killen J. &. Juli er vorzüglicher el wein Nachweiſe aus dem Keichs haushalt angefügt. Als erſter Verſuch einer vergleichenden Dar⸗ ſtellung der Finanzen der Bundesſtaaten und des Keichs erſcheint die Arbeit noch verbeſſer⸗ ungsfähig, worauf bei Fortſetzung der Statiſtik Kückſicht genommen werden wird. ſehr bemerkenswerth. Die geſammten Staats⸗ Karl Günther ausgaben (brutto) betragen auf Grund der „uur Nose. Voranſchläge für die Bundes ſtaaten 4316 Mil. —— Mark (darunter 165 Mill. Mark außerodent⸗ Qualität liche), für Reich und Bundesſtaaten 6786 Mill. Mark (darunter 581 Mill. außerordentliche). Unter den ordentlichen Ausgaben und Ein⸗ nahmen der Bundesſtaaten ſtehen der Höhe noch voran der Bedarf bezw. der Ertrag von Strobl rohſeiler, aupfehl zelnen Bundesſtaaten ſind noch die entſprechenden Indeſſen ſind auch die jetzt ſchon erzielten Ergebniſſe Erwerbseinkünften, mit 1809 Mill. Mark Ausgabe und (brutto) 2582 Mill. Mark Ein⸗ nahme. Es handelt ſich hierbei um Domänen, Forſten, Bergwerke, Eiſenbahnen, Poſten Te- legraphen und ſonſtige Staatsbetriebe. Die Staatseiſenbahnen ſind allein mit 1319 Mill. Mark oder 15,7 v. H. an den ordentlichen Aus gaben und mit 1916 Mill. Mark oder 46,1 v. H. an den Einnahmen betheiligt. Den nächſt wichtigen Theil der Einnahmen bilden die Steuern. Sie ergeben als Candſteuern 574 Mill. Mark, und zwar in Form von directen Steuern 415, von Aufwandſteuern 80 Mill. Mark. Von dem Staatscapitalver⸗ mögen ſind lediglich Geldbeſtände und Geld⸗ forderungen in der Statiſtik berückſichtigt, während die bedeutenden in Grundſtücken, In⸗ ventarien, Naturalvorräthen enthaltenen Werthe nicht feſtgeſtellt wurden. Bezüglich der Staats⸗ domänen, Staatsforſten und Staatseiſenbahnen iſt der Umfang, bei letzteren auch das Anlage⸗ capital nachgewieſen. Die Staatsſchulden be⸗ tragen für die Bundesſtaaten insgeſammt 10982 Mill. Mark für Keich und Bundes⸗ ſtaaten 15585 Mill. Mark. Als ſog. fundirte Schulden ſind davon anzuſehen 10805 bezw. 15 119 Mill. Mark. Auf den Hopf der Be⸗ völkerung treffen im Keichsdurchſchnitt an Staatsſchulden 195 Mark. Für Verzinſung, Tilgung und Verwaltung der Staats- bezw. Reichs⸗ und Staatsſchulden ſind 8 bezw. 9,57 Mark auf den Kopf erforderlich Verſchiedenes. f — Schriesheim, 1. Juli. Heilanſtalt für heilbare weibliche Lungenkranke der Stadt Mannheim. Das Comité zur Errichtung einer ſolchen Anſtalt hat in den letzten Tagen ein in kurz vor 12 Uhr bei der Kriegskurve. SSS unſerem Thale belegenes Anweſen erworben, welches von hervorragenden Sachverſtändigen als vorzüglich geeignet zur Einrichtung einer Lungenheilanſtalt bezeichnet wurde. Wohlthäter und Freunde der Sache haben bereits 60000 Mark gezeichnet und der Mannheimer Stadtrath hat einen Zuſchuß von 20000 Mark beſchloſſen. Aufnahme in die Anſtalt ſollen nur ſolche weibliche Kranke finden, welche, weil nicht verſicherungspfligtig, Aufnahme in den Landesheilanſtalten nicht finden können, oder deren Mittel das Aufſuchen von Privat⸗ heilanſtalten nicht geſtatten. Mit dem Bau ſoll bald begonnen werden. — Mannheim, 2. Juli. Die Dauer der Gewerbe⸗Ausſtellung im Gr. Schloß hier wird bis zum 21. Juli verlängert und die Ziehung die mit der Ausſtellung verbundenen Lotterie ebenfalls auf den 21. Juli verlegt. Das Preis⸗ gericht tritt am 12. Juli unter dem Vorſitz des Herrn Geh. Oberregierungsrath Braun aus Karlsruhe zuſammen. — Heidelberg, 3. Juli. Ein ſchwerer Eiſenbahn⸗Unfall ereignete ſich geſtern Vormittag Der um dieſe Zeit von hier nach Karlsruhe abgehende Güterzug No. 693 fuhr über den Semaphor hinaus, obwohl dieſer wegen des herankommen⸗ den Schwetzinger Zuges auf „Halt“ geſtellt war; er lief dabei in ein Sackgeleiſe, das die Schwetzinger Linie ſchneidet. Als der Locomotivführer Kellner aus Karlsruhe dies merkte, gab er ſchnellſtens Contredampf. Aber erſt ca. 60 Meter hinter dem Semaphor, am Ende des Sackoeleiſes, kam der Zug zum Stehen. Dabei legten ſich die Lokmotive, der Tender und der zunächſt befindliche Wagen auf die rechte Seite; die Locomotive bohrte ſich tief in den Erdboden ein, wobei ſie ganz bedeuten⸗ den Schaden litt. Noch ſchlimmer aber erging es den die Mitte des Zuges bildenden, meiſt leeren . F. Merbel, ikheiten ten und Mäuſen Entlarvpt. Novelle von P. Herrkorn. anders geworden, ſeitdem ſich Kosmar von Weltenegg in Löwenfelde häuslich niedergelaſſen und nun mit keiner Sylbe mehr an den Abſchied dachte, da er unentwegt ein beſtimmtes Ziel vor Auge hatte: er wollte dereinſt Herr von Löwenfelde werden, indem er ſich Mariens Hand ſicherte. Frau Kaltenborn ahnte es nicht, in welcher Weiſe ihr Gatte Weltenegg verpflichtet war, daß er blindlings ſich allen Anforder⸗ ungen des viel jüngeren Mannes fügte, aber ſie erlon“ f f 205 ſche. 2. Fortſetzung. Nachdruck verboten.) in erhälllich 1 Mit Alfred, dem Sohne des Hauſes, ſtand er in der daher bald auf dem Kriegsfuß und zankte ſich täglich 0 Ladenbug. mit ihm. Trotzdem dachte Weltenegg natürlich nicht —— daran, abzureiſen, ſondern ſuchte Alfred ſo viele bautes a er wie möglich in den Weg zu rollen, bis dieſer ö ie Sache ſatt bekam, und eines Jages erklärte, Mhaus i ver würde Löwenfelde für einige Wochen verlaſſen, kreunſtraße il 11 . da Herr von Welteuegg keine Miene mache, das ich zu vermile r Mauren kein Machtwort zu Gunſten ſeines Sohnes ſpreche.“ 5 Nun faßte aber Weltenegg noch feſteren Fuß Feld zu räumen, und ſein Vater, der Schloßherr, empfand es ſehr ſchmerzlich, daß er ihr kein Vertrauen bewies und alle ihre Apſpielungen auf das ſonderbare Verhältniß unbeachtet ließ, trotzdem doch alle Familien⸗ Punkt, den Herrn von Weltenegg allein kenne, er glieder mehr oder weniger darunter zu leiden hatten. Selbſtredend wurde auch dem Oberinſpector Guttmann auf Löwenfelde der Boden unter den Füßen heiß, und da er in der Landwirtſchaft eine ſehr geſchätzte Kraft war, ſo ſah er ſich in aller Stille nach einem andern Platze um, denn es paßte ihm nicht, ſich von dem Fremden befehlen zu laſſen, deſſen ermicten. 1 in Löwenfelde und regierte bald das ganze Haus; 1 Wohnunl er ertheilte ſeine Befehle, als ſei er alleiniger Herr Küche, 2 ite des Rittergutes, und zur großen Verwunderung der „ btziehbar 1 Schloßfrau, dem Fräulein Marie und des Oberinſpec⸗ früher. 15 i ſich 15 11 2 190 N Figenthüne, ug und gar ſtillſchweigend gefallen. Der Beſitzer i bon Löwenfelde war, ſeit Wetlenegg mit ihm unter einem Dache lebte, vollſtändig willenlos geworden, er wagte garnicht mehr eigenmächtig etwas zu beſtimmen, und mochte am liebſten keinen fremden Menſchen ehör 1 5 Zubebo 9 1 . ſehen, viel weniger mit ihm zu thun haben. inderloſe 9 2 ziehbar. Wie grau, alt und verfallen war Kaltenborn mann Nidhale geworden, ſeit Weltenegg im Hauſe nach Belieben Bahrhe ffn balkete uind ſchaltete Es war Alles, Alles im Hauf ganzes Weſen auf alle Bedienſteten Kaltenborns einen ſo niederdrückenden Einfluß ausübte, daß Niemand mehr auf dem Schloſſe bleiben wollte. Auch Marie war furchtſam und matt geworden. Vielleicht fühlte ſie, wie der Habicht auf Beute lauerte und daß ſie die hilfloſe Taube war, die ihm zum Opfer fallen ſollte. Gab es keinen Ausweg, der Gefahr zu entrinnen? Der vornehme Mann mit den feinen, weißen, ariſto⸗ kratiſchen Händen eroberte ſich täglich mehr Terrain, fand W bald ſeine Zeit gekommen und eggs zu fügen, der ihn vollſtändig in Händen habe. trat mit der Bewerbung um Mariens Hand offen hervor. Als der Vater dem jungen Mädchen die Mittheilung machte, daß Weltenegg ſie zur Frau begehre, ſah er ſelbſt tief bekümmmert aus, und Marie ſchrie auf vor Entſetzen über den Antrag. Sie erklärte, ſie hätte Franz Guttmann Herz und Hand geſchenkt, und nichts könne ſie zwingen, ihm untreu zu werden. Bei dieſer Eröffnung wurde Kaltenborn ohn⸗ mächtig, und als er ſich dann erholte, ſagte er ſeiner Frau und Tochter, es ſei in ſeinem Leben ein dunkler bitte daher die Seinen, demſelben auch nicht weiter nachzuforſchen, ſich aber allen Anforderungen Welten⸗ Kaltenborn hatte dabei Thränen in den Augen und bat ſeine Tochter mit gerungenen Händen, ihm das Opfer zu bringen und Kosmar von Weltenggs Antrag anzunehmen. Als Marie wie gebrochen über die Schwelle ihres Zimmers ſchritt, um ihrem tiefen Schmerze in einem Thränenſtrom Luft zu machen und ungeſehen ihre Liebe zu Franz Guttmann einzuſargen, da athmete Kaltenborn auf, denn er hatte bereits Weltenegg das Jawort ſeiner Tochter überbracht und wußte nicht, was er vor Verzweifelung hätte anfangen ſollen, wenn Marie ſtandhaft die Werbung Weltenegg's abgelehnt hätte. Aber Marie hatte dem Vater zu Liebe das Opfer gebracht, ſie war nun Weltenegg's Braut.