den et, oi 5 von nderz zu ſelh, ganz eh mn, ſtetz it, a 1 0 ice wie G. nit 105 et 1 9 bis J. ition dz. 1 , ausgiebiz, pie der amal tz, derb rn Fabrilonn ung, beſeheg 5 gung Treppin geh Magdlaunt, Nähktiz Wittmanm ofſtraßt. — mme! fert Un, nſerſtraß⸗ 2 umer r zu verui Hertel, wikreufſt n einſtällen dib f Preis vierteljährlich Mark ! 115 Redaktion, Druck und Verlag der 0 5 Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. . Ar. 52 52. Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus Samstag den 28. Zuni Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt. a Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. 1902. —— Abonuements⸗Cinladung. Das 3, Quartal unſeres Blattes beginnt mit dem J. Juli und ladet zu Beſtellungen freundlichſt ein Die Erpedition. Politiſches. Berlin, 26. Juni. Augenblicklich das bemerkenswertheſte Ereigniß in der inneren Politik iſt der allerdings ſchon angekündigt ge⸗ weſene Wechſel in der Leitung des preuſiſchen Arbeits miniſteriums, mit dem bekanntlich auch die oberſte Verwaltung des preußiſchen Staats⸗ bahnweſens vereinigt iſt. Nach elfjähriger erfolgreicher Thätigkeit hat Miniſter v. Thielen dieſen ſeinen hohen Poſten in Kückſicht auf ſein vorgerücktes Alter und ſeine erſchütterte „Geſundheit jetzt freiwillig aufgegeben, beim Abgange vom Kaiſer und könig auch in manigfacher Weiſe ausgezeichnet, gamentlich durch Verleihung des Schwarzen Adler⸗Ordens. Wie ebenfalls ſchon erwartet worden war, hat Generalmajor z. D. Budde das Eiſenbahn⸗ miniſterium übernommen, er war ſeit ſeinem im Dezember 1900 erfolgten Ausſcheidens aus dem activen Militärdienſt Generaldirector der deutſchen Waffen⸗ und Munitionsfabriken in Berlin. Der neue Miniſter ſteht in den fünf⸗ ziger Cebensjahren, die militäriſche Taufbahn betrat er 1869 als Leutnant im 81. Infanterie⸗ Regiment zu Mainz, in der Folge war er ab⸗ wechſeld im Frontdienſt und beim großen Ge⸗ neralſtab beſchäftigt, bis er vom October 1882 bis zum Jahre 1890 dauernd letzterem zuge⸗ theilt blieb. Nach e Beſchäf⸗ tigung im Generalſtabe der 14. Diviſion und dann des 7. Armeekorps wurde Herr v. Budde 1802 Bataillonscommandeur im 62. Infanterie⸗ Regiment, 1895 etatsmäßiger Stabsoffizier im . Grenadier⸗ Regiment, noch im letzten Jahre erfolgte ſeine Berufung an die Eiſenbahn⸗ abtheilung im Großen Generalſtab, in welcher Stellung es der äußerſt tüchtige und kenntniß⸗ reiche Ofſizier bis zum Generalmajor brachte. Was Herr von Budde als Eiſenbahn⸗ und Arbeits miniſter leiſten wird, das bleibt bei ſeiner ſonſtigen Tüchtigkeit noch abzuwarten, jedenfalls erfreut er ſich aber des beſonderen Vertrauens des Haiſers, was wohl der ener⸗ giſchen und geſchickten Art und Weiſe zuzu⸗ — — hatte. vorſichtig, ſchreiben iſt, in welcher Generalmajor v. Budde als Kegierungscommiſſär ſeinerzeit die Canal⸗ vorlage im preußiſchen Abgeordnetenhauſe vertheidigte. Berlin, 26. Juni. Auf den Krönungs⸗ jubel in London und im übrigen England iſt E Entfernung Darm — und in Anbetracht faſt 61 Jahre Allerdings hat der Hönig die Operation gut überſtanden, auch lauten die bisherigen Berichte über ſein Befinden im Allgemeinen recht günſtig, demnach iſt man in ſeiner Um⸗ gebung und in den Condoner Hofkreiſen nicht ohne Beſorgniſſe, was angeſichts einer ſo lebensgefährlichen Operation, wie ſie jetzt bei dem engliſchen Herrſcher vollzogen worden iſt eines großen Abceſſes am auch ganz erklärlich iſt. Ein Bulletin vom Dienſtag Abend 11 Uhr erklärt denn auch ſehr daß noch einige Tage vergehen würden, ehe man ſagen könne, der Hönig ſei außer Gefahr. Die „Morning Poſt“ theilt mit, daß ſie auch ein in der Nacht zum Mitt⸗ woch! im Buckingham⸗Palaſt gehaltenen Anfrage erfahren habe, daß der 1 . in einem er⸗ friſchenden Schlafe liege, daß ſein Kräftezuſtand ein befriedigender ſei und daß keine beſorgniß⸗ erregenden Anzeichen vorhanden ſeien. es durch die Kunde von der bei Hönig Eduard aufgetretenen ſchweren Urankheit einer Blind⸗ darmentzündung und der hierdurch am Dienſtag bei dem hohen Patienten nothwendig gewor⸗ niedergekämpft hat, um die Durchführung des denen ſchleunigen Operationen wie ein kalter Keif gefallen. Die geſammten ſchon begonnenen Feſtlichkeiten anläßlich der Krönungsfeier mußten einſtweilen aufgeſchoben werden, ſelbſt natürlich erſt recht, nur die zu wohl⸗ die letztere lichkeit für den Hönig herausſtellte, thätigen Zwecken beſtimmten Veranſtaltungen werden programmgemäß ausgeführt. Theilnahme an den Krönungsfeierlichkeiten in London eingetroffenen fremden Fürſtlichkeiten und Sondergeſandten ſind wieder abgereiſt, nachdem am Mittwoch der vorgeſehene Empfang derſelben im Buckingham⸗Palaſte ſeitens der Mitglieder der Königlichen Familie ſtattgefunden Die zur ungeachtet der Erkrankung des Königs weiter⸗ tagen um nicht eine Panik im Lande hervor⸗ Selbſt⸗ verſtändlich kann aher trotzdem noch jederzeit eine hochkritiſche Wendung im Befinden des Königs eintreten. Jetzt wird es auch offenbar, daß der König längſt ernſtlich leidend geweſen ſein muß, daß er aber ſeine Schmerzen heroiſch KHrönungsprogramms noch zu ermöglichen, und daß letzterer Entſchluß erſt aufgegeben werden mußte, als ſich die phyſiſche Unmög⸗ ſeinen ſchwer leidenden Suſtand noch länger zu ver⸗ clic e Das engliſche Parlament wird zurufen. Berlin, 25. Juni. Die Nordd. Allgem. Ztg.“ ſchreibt: Für Morgen war die feierliche Krönung des Königs Eduard feſtgeſetzt. Vertreter Entlarvpt. 5 Novelle von P. Herrkorn. Ueber Löwenfelde ſchien kein guter Stern zu leuchten. Das ſchöne, große Rittergut war in verhältnißmäßig kurzer Zeit drei Mal in andere Hände übergegangen. Zuletzt kam das Gut zur gerichtlichen Verſteigerung, und weil der Verkaufs⸗ termin in vielen Zeitungen bekannt gemacht worden war, ſo fanden ſich Käufer aus allen Himmelsgegenden ein. Ein Herr Kaltenborn aus Poſen war ſchließlich Meiſtbietender geblieben, und er hatte das Rittergut Löwenfelde billig erſtanden. Das Gut paßte ihm gerade ſo wegen deſſen günſtiger Lage, denn es befand ſich nur eine halbe Meile von der Kreisſtadt Braunberg und eine halbe Meile von dem ruſſiſchen Grenzorte Kleenowo entfernt und hatte fruchtbaren Ackerboden und gute Wieſengründe. Der neue Beſitzer von Löweufelde Herr Kaltenborn war ein ſeltſamer, ja unheimlicher Menſch in ſeinem ganzen Ausſehen und Weſen, und dies mußte Jedermann in ſeiner Umgebung auffallen. Er war ein kleiner unterſetzter Mann, etwas blauroth im Geſicht, mit kleinen zugekniffenen Augen, die meiſtens ſeitwärts ſchielten, als ob er ſich nicht traue, die Menſchen in den Spiegel ſeiner Seele blicken zu laſſeu. Kaltenborn mußte doch aber ſonſt ſehr empfänglich für alles Schöne ſein oder ein Heidengeld haben, denn er ließ den feudalen Herrenſitz auf's Nobelſte und Prächtigſte ausbauen, ſodaß ein (Nachdruck verboten.) Graf oder Fürſt dort hätte leben können. Bei der inneren Einrichtung des Schloſſes waren auch ſeit Wochen viele Künſtler und Handwerker thätig, bis denn endlich alles ſo weit gediehen war, daß der Dekorateur echt vergoldete Kronleuchter, ſchwere Portièren, koſtbare Vorhängen und werthvolle Bilder anbringen und an der hoch modernen neuen Einrichtung die letzte, verſchönernde Hand anlegen konnte, um das Schloß in einen wahren Feeupalaſt umzuwandeln. Die Ueberſiedlung der Familie Kaltenborns aus Poſen nach dem neuen Herrenſitz erfolgte nun erſt in kürzeſter Friſt. Aber hatten die Gutsbeamten und die Leute der Umgebung nach der pompöſen Einrichtung auf Schloß Löwenfelde an den Einzug einer ſtolzen Familie der bürgerlichen Geldariſtokratie geglaubt, ſo ſahen ſie ſich getäuſcht. Die Frau Kaltenborn war zwar eine vornehme Erſcheinung, und die Tochter ein liebreizendes, blondlockiges Mädchen von achtzehn Jahren, für welches die ganze Dienerſchaft, welche hier neu ae war, ſchwärmte, aber ſonſt waren 8 beſcheidene “ Leute, denen man anmerkte, daß ihnen der große moderne Luxus im Schloſſe aufgedrängt worden war. Der einzige Sohn und Erbe von Löwenfelde war aber noch nicht erſchienen und gab den Leuten Räthſel auf, da er erſt einige Monate ſpäter erwartet 1 e 990 1 1 des . Kaltenborn zu ſchließen, welches über dem Sopha in der Wohnſtube der Schloßherſchaft hing, mußte er eine ebenſo ſtattliche, hübſche Erſcheinung wie ſeine Schweſter Marie ſein. Er war noch jung, denn er genügte noch ſeiner Militärzeit, zu der er ſich hatte zurückſtellen laſſen, weil er ſein Studium nicht hatte unterbrechen wollen. Mit ſeinem vollendeten fünfundzwanzigſten Lebensjahre ſollte er in den Beſitz von Löwenfelde gelangen, das ihm hoffentlich mehr Glück als ſeinen Vorgängern bringen würde. Herr von Bütow, der vorige Beſitzer auf Löwen⸗ felde, hatte in Saus und Braus gelebt, leidenſchaftlich geſpielt, getrunken und wegen ſeiner wüſten Gelage in der ganzen Gegend von ſich reden gemacht. Er hatte in ſeiner ewigen Geldverlegenheit auch Wechſel auf Wechſel unterſchrieben und Hypotheken auf ſeinem Grundbeſitz gehäuft, bis ſchließlich ſein Kredit erſchöpft war und Niemand dem verſchuldeten Baron einen Heller auf Borg gab. Nach kurzer Zeit hatte er vollends ausgewirthſchaftet und floh eines Nachts von Haus und Hof. Man fragte ſich jetzt in der Umgegend, wie es wohl dem neuen Käufer von Löwenfelde ergehen würde, der ſich ja noch viel großartiger als der leichtſinnige Herr von Bütow eingerichtet hatte. Faſt war man abergläubiſch geworden und begierig, zu erfahren, wie die Kaltenborns auf Löwenfelde leben würden. Wenn die Nachbarn aber hofften, die Familie Kaltenborn würde geſellige Beziehungen anknüpfen und ihre prächtigen Salons