Stuck mi. 10 ternweilt, jeder reszeit inn einen vorzüigl billigen Saen ) bereiten mit heueren Fleichen Sein billiger tende Erſparniß er für Baden — erlange rꝛtlich empfllle E allen Preislage Preise auf den Etiketts 10 bis M b rerfrel Mk. d. ir Genesende u erkranke. Verkauf k. Schork burg. U ieten ch Dahlnal 10 da ba 05 14. Juni e cht. Geminn. ln „ de 500 p ſchluſſe. graphirt vom 31. Buren dem übermächtigen England Stand ge⸗ unheim Seck — in der Hand, vom Schloſſe her auftauchte. b te 1 euburger Anzeiger für Ladenburg und Umgegend. Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. ez Preis vierteljährlich Mark 1.— mit illuſtrirtem Sonntagsblat frei ins Haus, * Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor Hofbuchdruckerei. Mittwach, den 4. Juni —— — — 1902. Valttiſches. n Berlin, 2. Juni. An Kaiſer Wühelm wurde geſtern Abend in der 9. Stunde tele⸗ graphiſch die Nachricht des Friedens nach Potsdamm geſandt, ebenſo an den Reichskanzler Grafen v. Bülow. Alle maßgebenden Stellen waren von der Nachricht aufs Angenehmſte überraſcht, obwohl die leitenden Perſönlichkeiten unſerer Politik ſeit den letzten Wochen den Friedensſchluß in unbedingt ſicherer Ausſicht wußten. London, 1. Juni. Hönig Eduard hat folgende Botſchaft an ſein Volk erlaſſen: „Der Hönig erhielt die willkommene Nachricht von der Einſtellung der Feind⸗ ſeligkeiten in Südafrika mit unentlicher Genug⸗ thuung. Er hegt das Vertrauen, daß dem Frieden die Wiederherſtellung der Wohlfahrt in ſeinen neuen Beſitzungen raſch folgen werde und daß die durch den Krieg noth⸗ wendigerweiſe hervorgerufenen Empfindungen einem ernſten Zuſammenwirken aller Unter⸗ thanen Seiner Majeſtät in Südafrika Platz machen werden, um die Wohlfahrt ihres gemeinſamen Vaterlandes zu fördern.“ London, I. Juni. Haiſer Wilhelm ſandte ein Glückwunſchtelegramm zum Friedens⸗ Es war das erſte, das eintraf. London, 1. Juni. Lord LHitchener tele⸗ Mai: Das Schriftſtück, welches die Bedingungen der Uebergabe enthält, iſt heute Abend halb 11 Uhr von allen Buren⸗ delegirten, von Milner und Kitchener unter⸗ zeichnet worden. Mehr als 2¼ Jahre haben die tapferen halten und die Ehre ihrer Nation zu verthei⸗ ———— digen gewußt. Ein engliſcher General nach dem andern ſah ſeinen Kriegsruhm an der Entſchloſſenheit und der Uriegstüchtigkeit des ſüdafrikaniſchen Burenvolks zerſchellen⸗ grimmigen Mitteln, welche in Haag die Friedens⸗ konferenz ausdrücklich als unmenſchlich und wider das Völkerrecht bezeichnete, hat England den mißachteten Feind bekriegt. die ganze Welt offen, ſich ſeine Vorräthe ſtets aufs Neue zu verſchaffen, um das von derſelben ganzen Welt verlaſſene Burenvolk zu Boden zu hetzen. Heine Gewaltthat ward geſcheut. Die niedergebrannten Farmen, die durch die Honzentrationslager hingemordeten unſchuldigen Frauen und Kinder, die mit Strang und Augel hingerichteten Burenkämpfer zeugen davon, nicht minder auch die Demüthigung, die ſich Deutſch⸗ land durch die unerhörte Beſchlagnahme ſeiner Keichspoſtdampfer durch den theuren engliſchen Vetter gefallen laſſen mußte. Die Züge aber, die aus den harten Schickſalskämpfen der Buren von dieſen bekannt wurden, zeigen, wie ſehr nicht bei den Lords des edlen Albion wohl aber bei den einfachen Burenführern Ritter⸗ lichkeit, Menſchlichkeit und Edelmuth die Herzen erfüllte. Unvergeßliche Bilder von Heldengröße und Feldherrnkunſt haben die Buren der Welt⸗ geſchichte in dieſen Kämpfen eingefügt und die Namen ihrer Kommandanten und Generale umleuchtet unſterblicher Ruhm, wie die Helden⸗ geſchichte ihres eigenen Ringens zur Rettung der nationalen Ehre unſterblich und lorbeerum- ſchlungen die bewundernde Mit⸗ und Nachwelt grüßt. Das wird jeder kurze Ueberblick über den Krieg in Südafrika immer aufs neue wieder beſtätigen. . Noch ſind die Bedingungen nicht bekannt, unter denen die Burenführer jetzt mit dem ſtolzen England Frieden zu ſchließen ſich bereit Mit Ihm ſtand fanden. Aber, wie dem auch ſei, ihre Ehre retteten die Burenkämpfer, und nicht mehr wie vor einem Jahre wagt es noch ein engliſcher Miniſter ſie gleich Banden von Marodeuren abzuthun. Auch das ofſtzielle England hat ihre Entſchloſſenheit und ihren unerſchrockenen Muth anerkannt. Während die engliſche Re⸗ gierung ſ. St. verkündete, daß es überhaupt keinen eigentlichen Friedensſchluß geben würde, da Niemand mehr vorhanden ſei, den England zum Uriegführen und Friedenſchließen als be⸗ rechtigt anerkenne, ſo ſehen wir heute den eng⸗ liſchen Hönig dankerfüllt dieſen Frieden preiſen und ganz England aufjauchzen in Jubel über den Friedensſchluß Hitcheners mit den einſt ſo verhöhnten Männern. Das aber bedeutet neben dem Machtſieg Englands einen moraliſchen Sieg der Buren, deſſen Bedeutung nicht groß genug veranſchlagt werden kann. f Verſchiedenes. — Ilvesheim, 2. Juni. Geſtern fand hier der Gaukriegertag und die Einweihung des hier errichteten Kaiſer⸗ und Kriegerdenkmals ſtatt. Die Feſt und Weiherede, welche in einem Hoch auf das badiſche Fürſtenhaus ausklang, hielt der Gauvorſitzende Herr i Jakob Kuhn. An den Großherzog wurde ein Huldigungs⸗ telegramm abgeſandt, worauf im Laufe des Nachmittags folgende Antwort an den Gauvorſitzenden einlief: „Ich danke den verſammelten alten Soldaten von ganzem Herzen für deren ſo liebevolle Kundgebung und freue mich auf baldiges Wiederſehen in Mannheim. Friedrich, Großherzog.“ Als Vertreter des Präſidiums des Bad. Militär vereinsverbandes wohnte Herr General⸗ major Fritſch aus Karlsruhe der erhebenden Feier bei. — Mannheim, 1. Juni. Das Programm für die feſtlichen Veranſtaltungen anläßlich der Allerhöchſten Anweſenheit JJ. Kg. HH. des Groß⸗ herzogs und der Großherzogin, ſowie ſonſtiger Geopferte Herzen. 5 Erzählung von F. b. Pückler. 1 1. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) „Etwas Toilettenkünſte müſſen helfen,“ murmelte ſie vor ſich hin, „ich will eine ganz weiße Toilette wählen, mein Tuchkleid mit Moireebeſatz und dazu einige dunkle Nelken in das Haar. Ja, das geht.“ Währenddem waren die Herren plaudernd weiter⸗ geritten im Park, als plötzlich ein kleines Winſpiel ihnen bellend in den Weg ſprang. g „Ah, Gräfin Bronnens kleiner Liebling,“ rief der Fürſt erfreut, „kommen Sie, lieber Viſcher, wir wollen die ſchöne Hofdame aufſuchen, damit ich Sie mit ihr bekannt mache.“ „Durchlaucht ſind außerordentlich gnädig.“ Bald darauf parirten die Reiter ihre Pferde vor einer graciöſen, ſchlanken Mädchengeſtalt, die, einen breitrandigen Strohut am Arm, ein Körbchen „Ah, Gräfin Felicie, dürfen wir Sie als Santa Eliſabeth begrüßen?“ ö „In der That, Herr Landkraf, Sie ſehen, ich habe ſchon die Roſen in Bereitſchaft, da ich Ihre Frage vorherſah.“ 5 Lächelnd hob ſie das Körpchen empor, in welchem eine Fülle der köſtlichſten Roſen dufteten. g 55 „Bravo,“ rief der Fürſt, in die Hände klatſchend, „Sie ſind ſtets auf Ihrer Hut, Gräfin, und nie f kann man Sie in die Enge treiben. Ach, pardon, ſich wollte Ihnen ſoeben meinen Flügeladjutanten, Hauptmann von Viſcher, vorſtellen.“ Tadellos verneigten ſich die beiden jungen Leute; es war ihnen zu Muthe, als ginge ein Stern in ihren Seelen auf, als drängen Aeolsharfen durch das Blätterrauſchen im Parke. „Ich war ſoeben bei meiner Schweſter, Gräfin, und habe uns zu morgen Mittag angeſagt, aber um Himmelswillen keine andere Gäſte, hören Sie! Ich mochte einmal ganz ohne Etiquette ſpeiſen und hoffe, Sie gönnen uns nach dem Eſſen ein Lied.“ „Wenn ich bei Stimme bin, und Durchlaucht befehlen —“ „Ich habe nichts zu befehlen, Gräfin, ſondern nur zu bitten.“ Herr von Viſcher bemerkte erſtaunt, daß der junge Fürſt mit vollendeter Liebenswürdigkeit ſprach und ganz den herablaſſenden Ton, der ihm ſonſt eigen war, vermied. „Aber ich halte Ew. Durchlaucht auf,“ bemerkte Felicie mit einem halben Blick auf den in gemeſſener Eutferuung harrenden Reitknecht und der Fürſt beſann ſich ſogleich, daß er das ſchöne Mädchen jetzt verlaſſen müſſe. „Nun denn, Gräfin Bronnen, leben ſie wohl, und auf Wiederſehen morgen.“ Er zog grüßend den Hut und ſprengte davon, Hauptmann von Viſcher hinterdrein; der Letztere hatte bemerkt, wie die junge Hofdame bei ſeinem ehrerbietigen Gruß dunkelroth geworden war und ihm lächelnd dafür dankte. „Donnerwetter, das Mädchen hat die Haltung einer Königin und verabſchiedete mich wie einen gern geſehenen Unterthan“, lachte Fürſt Arnold, als er wieder mit dem Hauptmann auf der Landſtraße dahinritt. Viſcher ſchien merkwürdig ſtumm und einſilbig, er mußte immerfort an die ſchlanke Hofdame denken, wie ſie lieblich lächelnd das Roſenkörbchen emporhob. Am folgenden Tage erſchienen beide Herren pünktlich in „Goldhorn“ und wurden von Prinzeß Emilie ſehr liebenswürdig empfangen, die dem Flügel⸗ adjutanten ihres Bruders lächelnd die beringte Hand zum Kuſſe reichte. „Willkommen in meinem ſtillen Tuskulum, Herr Hauptmann,“ ſagte ſie mit einem koketten Blicke, „ich hoffe, daß es Ihnen ein wenig gefällt, und Sie mich öfters aufſuchen. Wer ſo einſam lebt wie ich, ſieht gute Freunde ſo gerne um ſich.“ Der Fürſt hörte ſehr erſtaunt dieſe liebenswürdigen Worte ſeiner Schweſter; er kannte ſie als über die Maaßen hochmüthig und überſah heimlich lachend ſofort die Situation. „Hm, ſo wird ſie gegen eine morganatiſche Ehe meinerſeits nichts einwenden können, und ich wiederum — will ihren Wünſchen kein Hinderniß in den Weg legen.“ Prinzeß Emilie ſah heute ganz beſonders vortheil⸗ haft aus im weißen Kleide und nur mit einigen *