ten. oiahlgeeit Der Norſah ſcheinen vr) f Der Vorſit iner Jüängerbnl Rittwoch obe. alle Verkaufstag — — ſchen Fleiſh g durchaus! ch nur dit he „Seitz, Laden 55 miethen rer Scheuet Ain platz). 9 Dahl mat n der Pos. s imme Nalstelle ße ſofort k n in der Erpel — eute erhelis 9 d Log ibu umer gubehze fe cb a ſoll und ſtellen wird, wie es in gleichem Umfang ſowohl in Mannheim, wie in ganz Baden noch nicht veranſtaltet wurde, grandioſer ſein, aber durch die Anweſenheit der Großherzoglichen Herrſchaften noch bedeu⸗ tend erhöht werden. Die größte Stadt des Landes wird es ſich bei dieſer Gelegenheit nicht nehmen bier reſidirt. g einer Schweſter des Schickſals auf ihr geruht. Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend Preis vierteljährlich Mark 1.— mit illuſtrirtem Sonntagsblatt frei ins Haus, Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor Hofbuchdruckerei. Samstag, den 31. Mai 1902. Verſchiedenes. — Ladenburg, 30. Mai. Nach Mit⸗ teilung der Direktion der Main⸗Neckar⸗Bahn gelangt am 1. Juni 1902 ein neues Verzeichniß der zuſammenſtellbaren Fahrſcheine des Vereins Deutſcher Eiſenbahn⸗Verwaltungen zur Ausgabe, aus welchem als weſentliche Neuerung der nun⸗ mehrige Beitritt der größeren franzöſiſchen Bahnen zu dem Vereinsreiſeverkehr zu erſehen iſt. Das Verzeichniß iſt bei den Fahrkartenausgaben in Darmſtadt, Bensheim, und Weinheim verkäuflich, auf den übrigen Stationen wird der Bezug durch die Fahrkarten⸗Ausgaben vermittelt. Nähere Aus⸗ kunft über Eintheilung des Verzeichniſſes, Koſten⸗ preis etc. ertheilen ſämmtliche Fahrkarten⸗Aus gaben. — Mannheim, 27. Mai. Die Juni⸗ feſtlichkeiten werden hier einen gewaltigen Fremdenzufluß veranlaſſen, wie ihn unſere Stadt vielleicht nie zuvor geſehen hat. Der Beſuch der L. Wanderausſtellung der Deutſchen Cand⸗ wirthſchaftsgeſellſchaft, die auf einem rieſigen außerordentlich günſtig gelegenen Terrain an der Seckenheimer Straße abgehalten werden ein einzigartiges Unternehmen dar⸗ wird an ſich ſchon ein aſſen, durch eine beſondere Nachfeier zu den herrlichen Jubiläums tagen vor Kurzem ihrer Liebe, Treue und Dankbarkeit dem Jubelfürſten einen erhebenden Ausdruck zu verleihen. Seit Wochen ſchon ſind umfaſſende Vorbereitungen im Gange, um feſtliche Veranſtaltungen verſchiedenſter Art vorzubereiten. Bekannt iſt bereits, daß ſowohl die Stadtgemeinde wie die Bevölkerung emſig bemüht ſind, die Stadt für die bevorſtehenden eſttage in einen ſchönen und wirkungsvollen Ae zu kleiden und aller Dorausſicht nach wird das Keſultat der gegenwärtigen Be⸗ mühungen Alles übertreffen, was in dieſer Hinſicht bei früheren ähnlichen Anläſſen hier geleiſtet worden iſt. Sodann erfahren wir, daß ein großer Lampionzug der Vereine nach dem Schloßhofe mit Geſangsſerenade eines Maſſen⸗ chors daſelbſt geplant iſt, welche ſich unter bengaliſcher Beleuchtung des Kaiſerdenkmals und der zu beiden Seiten ſtehenden Monumental⸗ brunnen vollziehen und woran ſich eine feſtliche Beleuchtung des in ſeiner neuen Geſtaltung impoſant ausſehenden Friedrichsplatzes und der vom Schloß dorthin führenden Hauptſtraßen anſchließen wird. Eine hervorragende Kolle wird unter den projectirten Ovationen die Hul⸗ digung der Mannheimer Schuljugend im Schloß⸗ hofe einnehmen, woran ſich die Schüler und Schülerinnen ſämtlicher öffentlicher und Privat⸗ lehranſtalten in einer Seſamtzahl von 18 000 betheiligen werden. zug der Vereine, Torporationen u. ſ. w. zum treter derſelben ſowie Abordnungen verſchiedener Berufsſtände von dem Großherzog in Audienz empfangen werden. — Im Mittelpunkt der Weiter iſt ein Huldigungs⸗ . ſtattfinden ſoll und zu dem eine große Anzahl Ehrengäſte eingeladen werden, und eine Feſt⸗ vorſtellung im Hoftheater vorgeſehen. Auch wird im Stadtpark ein Abendfeſt veranſtaltet werden, bei dem namentlich ein bedeutendes Brillantfeuerwerk von ſeltener Pracht abge⸗ brannt werden ſoll. Mannheim wird alſo nicht nur für den Einheimiſchen, ſondern ebenſo für den Fremden zur Ausſtellungszeit auch außerhalb der Ausſtellung Intereſſantes und Sehenswerthes in hülle und Fülle bieten, ſo daß ein Beſuch der Stadt ſich auch nach dieſer Kichtung reichlich lohnen wird. Das Großherzogspaar und das Erbgroßherzogspaar werden vorausſichtlich am Mittwoch, 4. Juni, Nachmittags 4 Uhr, hier eintreffen. Wahr⸗ ſcheinlich wird am Mittwoch Abend ein Fackelzug der hieſigen Vereine mit Seſangsſtändchen ſtattfinden. Am Donnerſtag erfolgt die Eröff⸗ nung der landwirthſchaftlichen Aus ſtellung. Für den Freitag ſoll die Huldigung der Schul⸗ kinder vorgeſehen ſein. Am Samſtag Mittag findet im Stadtpark das von der Stadt gegebene Feſteſſen ſtatt, woran ſich eine pompöſe Rhein⸗ fahrt ſchließen wird. Für Sonntag iſt eine Darade der hieſigen militäriſchen Vereine in Schloſſe in Aus ſicht genommen, woſelbſt Ver- Ausſicht genommen. Der Aufenthalt der Großh. und der Erbgroßherzogl. Herrſchaften dürfte 1 Feſtlichkeiten dürfte die Rundfahrt durch die Hafenanlagen ſtehen, zu welcher auch der baperiſche Thronfolger Bapern erwartet wird. Die rege Teilnahme Prinz Ludwig von der hieſigen und mit Mannheim in Geſchäfts⸗ verbindung ſtehenden Rhedereien und Schiff⸗ fahrtsfirmen verſpricht einen ausdrucksvollen großartigen Verlauf. ſeits ein Feſtmahl, welches im Stadtparkſaal luſte betroffen. Außerdem iſt ſtädtiſcher⸗ ſich vorausſichtlich bis Montag erſtrecken. Wahrſcheinlich iſt auch, daß den neuen Caſernen ein Beſuch abgeſtattet wird. Da auch im Gr. Schloſſe Diners ſtattfinden werden, kommt die ganze Großh. Küche nach Mannheim. — Heidelberg 28. Mai. Unſere Stadt wurde heute unerwartet von einem ſchweren Ver⸗ Herr Geh. Rath Dr. Adolf Kuß⸗ maul, Exc., der allgemein beliebte Ehrenbürger Heidelbergs, der am 22. Februar d. Js. mit bewunderungs würdiger geiſtiger und körperlicher Geopferte Herzen. Erzählung von F. b. Pückler. (Nachdruck verboten.) Eine halbe Stunde entfernt von der Reſidenz des kleinen Fürſtenthums H. liegt ein hübſches zierliches Schlößchen mitten im duftigen Tannenwalde. Seine Thürmchen und Erker ragen hoch in die Lüfte, auf dem Thurme inmitten des Rococogebäudes weht die Fahne in den fürſtlichen Hausfarben, um Jedermann zu verkünden, daß ein Mitglied der hohen Familie Es iſt in der That der Aufenthalt Fürſten, Prinzeß Emilie, welche ſchon ſeit langer Zeit hier ihr Leben verbringt. Jung iſt ſie nicht mehr, denn ſie ſteht Ausgangs der dreißiger Jahre, und ſchwer hat die Hand des Einſt, als ſie achtzehn Jahr geweſen und die Jugend ihren weichen Reiz über die ſchlanke Geſtalt gegoſſen, da hatte man ihre Hand einem ebenbürtigen Manne zugedacht, dem bildſchönen, ritterlichen Erbberzog voenn und wenn auch zuerſt die Politik die Parthie eingeleitet, ſeo waren doch die beiden jungen Herzen auch nicht unbetheiligt geblieben, und beſonders Prinzeß Emilie liebte ihren Bräutigam beinah abgöttiſch. Die Hochzeit war auf Pfingſten feſtgeſetzt, das kleine Schlößchen Goldhorn“ für das junge Paar mit reichſtem Luxus eingerichtet — als das Schickſal mit eiſerner Fauſt dazwiſchen fuhr. Der Erbherzog war ein paſſionirter Jäger, er liebte es, im zeitigen Frühjahr auf rauhen Gebirgspfaden der Auerhahnbalz nachzugehen und brachte ſtolz faſt jedesmal reiche Beute heim. Es war an einem bitterkalten Aprilmorgen, gleich nach Sonnenaufgang, als der junge Fürſt mit ſeinem Adjutanden zur Balz ſchlich; aus den ſchönen dunklen Augen blitzte die Jagdluſt und er lauſchte angeſtrengt auf den Balzruf des Hahns. Horch! Jetzt erklang derſelbe und dann in der folgenden Pauſe ſprang der Jäger an. Nochmals und noch einmal und dann! Ein jäher Schrei, ein Kniſtern wie von zerbrechendem Geſträuch, ein Poltern wie herabrollende Erdſchollen, dann Todesſtille. Mit rauſchendem Flügelſchlag fegte der Auerhahn ab, und entſetzt ſprang der Adjutant vor. „Hoheit! Durchlauchtigſter Prinz!“, rief in ſeiner Herzensangſt der letzte, ganz unceremoniell den Fürſten rufend; „was iſt geſchehen? Wo befinden ſich Ew. Hoheit?“ Aber keine Antwort, ringsum tiefe Grabesſtille, nur hier und da ſchien es dem geängſteten Offizier, als vernähme er fernes, immer ſchwächer werdendes Stöhnen. Er drang, am ganzen Körper bebend, weiter vor und fand endlich nach ſtundenlangem Suchen den unglücklichen Erbherzog in einer Schlucht todt liegend, beide Beine gebrochen. Es dauerte lange, ehe man wagte, dieſen grauen⸗ haften Tod ihrers Verlobten der Prinzeſſin mitzuteilen; als ſie ihn endlich erfuhr, da war ihr Jammer entſetzlich und faſt von erſchreckender Wildheit. Man fürchtete nicht mit Unrecht für ihren Verſtand. Endlich, nach monatelangem Trauern, bat ſie ihren Vater, ihr zu geſtatten, mit ihrer Hofdame und einiger Dienerſchaft hinaus nach „Goldhorn“ zu ziehen und dort dem Andenken des Todten zu leben. Heirathen werden ſie doch nicht mehr, ſo würde das Stilleben ſie am erſten zu ſich ſelbſt zurückführen. Der Fürſt willigte ein; er war alt und durch das letzte Unglück völlig gebrochen, ſo daß er nur noch den einen Wunſch hegte, bald, recht bald drunten im Mauſoleum bei ſeinen Vorfahren zu ſchlummern. a Das Unglück hatte Prinzeß Emilie indeß nicht weich gemacht; im Gegentheil, ſie war ſeit jener Zeit eine andere geworden: Herriſch, launiſch und unnachſichtig gegen ihre umgebung, raſtlos, unthätig und doch nach jeder Art von Zerſtreuung ſuchend; ihr konnte es Niemand zu Dank machen. Die Hofdamen wechſelten auffallend raſch und erſt die letzte derſelben, Gräfin Felicie Bronnen, verſtand, die hohe Gebieterin richtig zu nehmen, ſo daß dieſe ſie ſchätzen lernte. 8 Das junge Mädchen, erſt im Aufang der Zwanziger ſtehend, war eine ſchlanke vornehme Erſcheinung mit reichem, blonden Haar und wunder⸗ ſchönen blauen Augen. Dazu der rothe, kleine Mund mit den weißen ſchönen Zähnen, das volle angenehme Organ und das bezaubernde Lächeln; kurzum Gräfin Bronnen galt für eine Schönheit erſten Ranges. Aber ſie beſaß kein Vermögen und mußte ſehr — e eee h b . e, 52 W g