ahmen 2211 Mk. 47 Pf. ie Ausgaben 1486 Mk. 85 Pfg. Unter den Einnahmen ſind 300 Mk. inbegriffen, welche die Gemeinde vor⸗ ſchüßlich leiſtete. — Heddesheim, 27. Mai. Geſtern nachmittag wurde bei Valentin Bach hier ein⸗ gebrochen, und ca. 160 Mark entwendet. Der Thäter konnte bis jetzt noch nicht ermittelt werden. — Maunhe im, 25. Mai. Vom 30. Mai bis 11. Juni tritt auf dem Ausſtellungsplatze der Deutſchen Landwirthſchafts⸗Geſellſchaft iu Mannheim eine Poſtanſtalt mit Telegraphenbetrieb und öffentlicher Fernſprechſtelle in Thätigkeit. Die Poſtanſtalt führt die Bezeichnung „Mannheim, Landwirthſchaftliche Ausſtellung“ und befaßt ſich mit dem Verkaufe von Werthzeichen, der Annahme und Ausgabe von Brief⸗ ſendungen, Poſtanweiſungen und Telegrammen, ſowie der Vermittelung von Fernſprechverbindung. — Manheim, 25. Mai. Im hieſigen Krematorium wurde geſtern Nachmittag die Leiche des Herrn Kommerzienrathes Dr. Karl Diffené eingeäſchert. Einem beſonderen Wunſch des Ver⸗ ſtorbenen gemäß fand Feuerreſtattung in aller Stille ſtatt, doch hatten ſich gleichwohl zahlreiche Verwandte und Freunde des allgemein verehrten, liebenswürdigen Mannes zu der ſchlicht und er⸗ hebend verlaufenen Trauerfeier eingefunden. Herr Dr. Diffens war Mitbegründer und kurzez Zeit Vor⸗ ſtandsmitglied des Vereins für Feuerbeſtattung Mannheim⸗Ludwigshafen und hat ſich auch um die Errichtung des hieſigen Krematoriums ſehr verdient gemacht. Sein Andenken wird, wie in ſo vielen andern Kreiſen, auch in denjenigen der Anhänger der Feuerbeſtattung ſtets in hohen Ehren ſtehen. — Mannheim, 24. Mai. Ein bedeut⸗ ſames Ereigniß vollzog ſich geſtern in der Diamant⸗ Streichholzfabrik auf der Rheinan, einer der Fabriken der über den ganzen Erdball verzweigten Diamant⸗Match⸗Company. Es wurde nämlich die letzte Kanne weißen Phosphors in die Miſch⸗ maſchine geführt, jenes gefährlichen Giftes, welches die ſchwerſten Zahnerkrankungen (Nekroſe) hervor⸗ ruft. Die Company hat nun für alle Fabriken einen giftfreien Zündſtoff eingeführt, deſſen Zu⸗ ſammenſetzung Geheimniß des Unternehmens iſt. Die Firma, erſt ein Jahr am hieſigen Platze, fabrizirt beim Betriebe ſämmtlicher Maſchinen 60 Millionen Zündhölzer pro Tag, eine Maſchine — ö erikaniſche, Schachteln ſowohl wie Streichhölzer werden von den Maſchinen ſix und fertig geliefert und nur das Einſtrecken der »Schraben wird von Arbeiterinnen beſorgt. — Weinheim, 25. Mai. In Hohen⸗ ſachſen wurde die Ehefrau des früheren Straßen⸗ warts Reinhard in ihrem Weinberge erſtochen aufgefunden. Als der That verdächtig, wurde der Ehemann verhaftet. Derſelbe geſtand die That ein. — Köln, 25. Mai. Erzbiſchof Dr. Hubertus Theophil Simar, der in der Nacht vom Freitag auf Samstag ſtarb, war am 14. Dezember 1835 zu Eupen als das jüngſte von 8 Kindern eines Kaufmanns geboren, wurde am 2. Mai 1859 zum Prieſter geweiht, wirkte als Kaplan an der Pfarrkirche Dietkirchen zu Bonn und wurde am 3. Nov. 1858 zum Licentiaten der Theologie promoviert. 1860 erhielt er eine Repetentenſtelle im theologiſchen Konvikt zu Bonn. Er las über neuteſtamentliche Exegeſe. 1864 zum außerordent⸗ lichen Profeſſor für ſyſtematiſche Theologie er⸗ nannt, erlangte er 1867 den theologiſchen Doktor⸗ grad honoris causa von der theologiſchen Fakultät in Münſter i. W. 1880 wurde er zum ordentlichen Profeſſor der Vogmatik und Apologetil ernannt. Nach mehr als 30 Jahren akademiſcher Thätig⸗ keit erging an Simar 1891 der Ruf, an Stelle des verſtorbenen Biſchofs Drobe von Paderborn den dortigen Biſchofsſtuhl einzunehmen. Von Pader⸗ born kam er als Nachfolger des Kardinal Phil. Krementz 1899 nach Köln. Inthroniſiert am 20. Februar 1900 hat er den erzbiſchöflichen Stuhl nur 2 ¼ Jahre eingenommen. Simar hat ſich auch vielfach ſchriftſtelleriſch bethätigt. Von ihm ſtammten: Die Theologie des hl. Paulus (1864), Lehrbuch der katholiſchen Moraltheologie (1867), das Gewiſſen und die Gewiſſensfreiheit (1874), der Aberglaube (1877), Lehrbuch der Dogmatik (1879 und 1880), die Lehre vom Weſen des Gewiſſens in der Scholaſtik des 13. Jahrhunderts, 1. Teil: Die Franziskanerſchule (1885). Die meiſten dieſer Schriften ſind in mehreren Auflagen erſchienen. Biſchof Simar galt als Feind jedes konfeſionellen Fanatismus. — München, 26. Mai. 26 000 Meter Weißwürſte ſind, wie die „Allg. Ztg.“ ſchreibt, während der 11tägigen Dauer des Hofbräubockes vertilgt worden, eine Rieſenleiſtung, wenn man liefert 360 000 Schachteln. Die Fabrikation iſt in Betracht zieht, daß dazu noch ungezählte Tauſende von Radi, Bretzeln und ſonſtige biſſen verzehrt wurden. Aus dieſen 261 * — Metern Darm wurden 162 500 Stück Würſte . ulld hergeſtellt, die aneinander gereiht die Länge vo 17 die 11 Marienplatz nach dem Starnbergerſee erreichen 1 hinz Shag würden. 11 m 2 — New Pork, 25. Mai. In gern Vilhelm Britiſch⸗Columbia, wurden in einem Bergwer durch ſchlagende Wetter 120 Bergleute verſchütte 5 Alle ſind todt. inn ile N 0 Was alles in einem Warenhaus zu kaufen iſt: Konfektion in Tuch und Seiden Talmi, Silber, Goldgeſchmeide, Lama, Barchent, Leinewand, Wollenes und ſeidenes Baud, Läufer, Teppiche, Gardinen, Für Salon, Konzertſaal, Bühnen, Schnupftabak, verſchiedene Seifen, Stiefelwichſe, Tabakspfeifen, Brüſſeler Spitzen, Scheuer⸗Leder, Lehr⸗, Geſetz und Bilderbücher, Tiſch⸗, Wiſch⸗, Hand⸗ und Taſ ch enti Kaffee Thee und Chocolade, 5 Kölniſch Waſſer, Haarpomade, Operngucker, Klemmer, Brillen, Leberthran und Abführpillen, Strick⸗, Stopf⸗, Steck-, und Häckelnade Stramme Radfahr⸗Anſchnallwadeln, Seegras, Auſtern, Lockenwickel, Echt weſtfäliſcher Pumpernickel, Hundezwieback, Nähmaſchinen, Aprikoſen, Apfelſinen, Wäſcheklammern, Notenhefte, Meſſer, Gabeln, Stiefelſchäfte, Weine allerfeinſtes Fabrikat, Weihnachtsſtollen, Citronat, Vogelfutter, Kohlenkaſten, Extra feine Schlafrockquaſten, Hinter⸗ u. Vorder⸗Heubach⸗Beſen, Häringsſchlockel, noch nie Da geweſen, Poudrette und auch Henſel's Dünger Wodurch die Felder werden jünger, Münchener⸗, Malz⸗ und Pilſner Bier, Malaga, Schreib⸗ u. Cloſetpapier Gipsfiguren, Kraut und Rüben, Und was unerwähnt geblieben, Alles dies ſtellt zum Kaufe aus, Ein „leicht verſöhnlich Warenhaus.“ 5 Stimme mühſam hervor, Du wirſt mit Gottes Hilfe leben — leben für mich.“ Sie lächelte wehmüthig unter Thränen. „Küſſe mich, Ralph, ehe wir ſcheiden, hauchte ſie. Wortlos drückte er ſie au ſich und heftete einen langen, heißen Kuß auf ihre wiederſtandsloſen Lippen. „Wie froh bin ich, daß Du mir nicht mehr böſe biſt — nun kann ich ruhig ſterben,“ drang es kaum hörbar an ſein Ohr. Ihre Arme fielen von ſeinem Nacken herab, ihr Kopf ſank ſchwer auf ſeine Schulter, das Leben ſchien ihrem Körper entflohen. ** 25 * a „Sie wird ſterben — ſie hat keine Woche mehr zu leben,“ hatte der ärztliche Ausſpruch gelautet, Mutter Natur aber hatte geantwortet: „Sie wird nicht ſterben! Ich werde ſie retten — ſie hat noch viele Jahre zu leben!“ Und Elfriede blieb am Leben. Wochen und Tage lang ſchwebte ſie noch am Rande des Grabes, oft drohte das ſchwache, ſchwache Lebens⸗ 4 flämmchen zu velöſchen — allmählich aber kehrte doch ein wenig Lebenskraft zurück; die Kranke fand mehr erquickenden Schlaf, der Wunſch nach Nahrung ſtellte ſich ein; die tiefeingeſunkenen Augen freuten ſich wieder des hellen Sonnenſtrahls, der durch das 5 Feuſter ſiel, und endlich, endlich kam auch der Tag, wo ſie zum erſten Mal das Bett verlaſſen durfte. — Zum erſten Male ſaß Elfriede völlig angekleidet an Fenſter und ſchaute hinaus nach dem köſtlichen g blauen Himmel und nach deir noch kahlen Bäumen, auf deren Zweigen es ſich die zwitſchernden Sperlinge wohl ſein ließen, und ſie blickte nach dem hinter t der Kutſcherwohnung hervorlugenden ſchiefergedeckten Paobillondach. Welche Flulh von Erinnerungen ſtürzte bei dem Anblick bieſes Stückchen Daches auf Elfriede ein. Obwohl ganz allein im Zimmer, ſtieg die heiße Röthe der Erregung und des Staunens ihr doch bis zur Stiru. ſehen zu müſſen. „O Gott! Ich bat Ralph, mich zum Abſchied zu küſſen und ſtarb dann doch nicht!, dachte ſie beſchämt. „Wie ſchrecklich! Wie könnt' ich ihm darnach je wieder unter die Augen treten!“ flüſterte ſie, und in tiefes Sinnen verſinkend, was ſie anfangen, wohin ſie ſich wenden ſollte, nur um ih nit wieder⸗ Da klopfte es an die Thüre. 105 Das Stubenmädchen war es, um zu fragen, ob Fräulein ſich wohl genug befand, um Beſuch annehmen zu können.“ „Beſuch?“ wiederholte Elfriede erſtaunt, „wer in aller Welt könnte mich beſuchen wollen?“ „Herr Stöckert möchte Sie gern ſprechen, wenn es Ihnen angenehm iſt.“ „Gewiß — ich meine ... nein, — das — heißt, wenn er es wünſcht“, ſtotterte Elfriede verlegen. Und ehe ihm noch die Antwort hinterbracht ſein konnte, ſtand der Angemeldete bereits auf der Schwelle. Elfriede richtete ſich auf, ſank aber im nächſten Moment in peinlichſter Verlegenheit wieder in ihren Stuhl zurück und ſtreckte ihm nur zaghaft die Hand zum Gruße hin, mit geſeukten Lidern, das zarte Geſicht wie mit Blut übergoſſen. f „Als wir uns das letzte Mal ſahen, begrüßten Sie mich weniger kalt,“ ſagte er mit glücklichem, halb muthwilligem Lächeln. „O, ſeien Sie nicht grauſam,“ bat ſie tief beſchämt und das Geſicht mit den Händen bedeckend. „Iſt die Wahrheit grauſam“, erwiederte er, vor ihr niederknieend. „Gehen Sie — bitte gehen Sie!“ drang kaum hörbar hinter ihren Händen hervor. „Sieh mich einmal an, Elfriede,“ ſprach er und verſuchte, ihr die Hände vom Geſicht weg zuziehen. J 5 doch Niemanden?“ Doch trotz ihrer ſchwachen Kräfte wiederſtand ſie ih „Ich kann nicht! — Ich kann nicht!“ tie ſie heftig hervor. „Ach, warum bin ich nicht geſtorheh Warum muß ich dieſe Schmach erleben? — de überwinde ich nie, nie, nie!“ Inzwiſchen hat Ralph doch ihre beiden Hä in den ſeinen empfangen genommen, daß ſie ihm roth erglühendes Geſicht nicht mehr entziehen konnt und der Verſuchung nicht wiederſtehend, ſie zu necken erwiederte er mit muthwillig lachenden Augen; M der Zeit wirſt Du auch über dieſen Kune wegkommen!“ Wie er aber in ihr faſt bekümmertes Geſich ſah, ward er ernſt. Zärtlich legte er ſeinen Arm um ihre Taille „Meine Frieda“, ſagte er, „in dem furchtbaren Augenblick, wo Du und auch ich ſelbſt glaubte, daß wir für immer Abſchied von einander nahmen, de wichen die Schrancken, die Dein thörichter, falſchet Stolz zwiſchen uns aufgerichtet hatte — nun f aber endlich gefallen ſind, bemühſt Du Dich vergebens ſie wieder aufzurichten.“ f N Er zog ſie an ſich, ihr Kopf ruhte an feiner Schulter. „Meine Frieda! Mein Liebling!“ flüſterke er und ſie ließ es ruhig gewähren, daß er ihre Slie ihr Haar ihre Lider mit heißen Küſſen bedeckte. „Ralph“, hauchte ſie nach einer kleinen Weile, „nicht wahr, Du wirſt es Niemand ſagen??“? „Daß Du meine Braut biſt? Bald meine kleine Frau ſein wirſt?“ ſprach er neckend, „die gaze Welt ſoll das morgen wiſſen, ſo egoiſtiſch bin ic nicht, ſolche Freude für mich allein zu behalken! „Nicht doch — das meine ich doch nicht — von dem — dem Kuſſe — das — das ſagſt An 0 0 5 5 gage der mala 0 95 nt, den 5 N Valdf ſtrtag, den 8.9 iu aten Kamer ib lung erſt am werbe u Sonntag, ian deins ein Beſu lulesge werb. An kalrsruhelſt — „ 83 untag, d * 00 werbe aus In Iiteiligung la Mexx: 8 Hüumut Vir empfeh lattune, r Neter von 3 Gebr. 8 0 xxzx; — 77 gebr 0 Lager: Eine Shia ſehr 1 Nelladen mit u deres.