Schützenhütte bei Friedrichsfeld ſtatt. Die verehrl des Feſtes zukommen zu laſſen. wird durch Anoncen und Plakate bekannt gemacht Collekte fiel. — Rohrbach, 14. Mai. ſofort todt. 2 Umdrehen des Wagens ſein Pferd ſcheute. avon. Glücklicherweiſe war der Unfall derart, — Ueberlingen, 13. Mai. bube machte während des Gottesdienſtes am vorigen und ſtahl 2500 Mark. unbekannt. 5 — Speyer, 16. Mai. Der Einbrecher iſt noch in ſchweres Unglück zugetragen. ch auf dem Heimwege. ahnhof ſcheuten die Pferde des einen Wagens nd durchbrachen die Barriere. Der Wagen kam uf die Geleiſe zu ſtehen, wurden von dem daher⸗ vater. Der Bräutigam wurde ſchwer verletzt und die Braut ſoll wahnſinnig geworden ſein. — Nürnberg, 15. Mai. Eine ollführt. „Wer iſt da?“ rief er mit feſter Stimme. Keine Antwort erfolgte. „Wer iſt da?“ wiederholte er, „Antwort, oder ich ſchieße!“ r Diener Heinrich,“ wurde da eine klägliche Stimme hörbar, und ein Diener des Schloſſes tauchte auf, ein junger Burſche, der wegen nächtlichen Ausbleibens ſchon vielfach zur Rede geſtellt, und dem bei einer Wiederholung ſeines Leichtſinus mit ſofortiger Entlaſ⸗ ſung gedroht worden war. „Menſch, was zum Teufel erlauben Sie ſich un, daß Sie das ganze Haus alarmiren und die ngen Damen halb zu Tode ängſtigen?“ brauſte Ralph in gerechtem Zorne auf. . „Ich — ich habe nur noch ein bischen friſche Luft ſchöpfen wollen,“ ſtotterte der Unverbeſſerliche. „Ich bitte tauſend Mal um Verzeihung.“ . „Laßt Euer Lügen! Luft ſchöpfen zu dieſer Stunde!“ warf Stöckert ein. „Herumgetrieben habt . Vermuthlich wieder auf dem Tanzboden? Hm?“ „Nur ein Stündchen,“ geſtand der Sünder, indem er den Kopf ſinken ließ und ein möglichſt dummes Geſicht machte, „aber es war eine Verwandte von mir da aus Poſendorf, die fürchtete ſich vor dem einſamen Wege, da begleitete ich ſie heim.“ „So ſo,“ meinte Ralph lächelnd, „na, das nächſte Mal wählt Ihr Euch eine paſſendere Stunde zu Eurem Stelldichein mit jungen Dirnen.“ Noch ſo leichten Kaufs davon zu kommen, machte der junge Burſche ſich, um Entſchuldigung bittend eilends aus dem Staube, und Ralph ſtieg wieder die Treppen hinauf. Vor Elfriedens Thüre blieb er horchend ſtehen. 8 rührte ſich drinnen.“ Er klopfte leiſe — keine Antwort erfolgte. Er klopfte nochmals. — Alles blieb ſtill. 5 2 Nicht — Beerfelden, 14. Mai. Heute Morgen ſtieß einem jungen Mann von hier am Bahnhof in Hetzbach ein bedauerlicher Unglücksfall zu. Derſelbe war mit Umladen beſchäftigt, als 1775 Hier⸗ kam er zwiſchen die Wagendeichſel und einen Eiſenbahnwagen und trug bedeutende Quetſchungen daß der Betreffende keine innere Verletzungnn erlitt. 5 Ein Spitz⸗ Sonntage dem Pfarrhofe in Leutkirch einen Beſuch Beim hieſigen Bahnhof hat ſich heute zwiſchen 1 und 2 Uhr Eine Hochzeits⸗ eſellſchaft aus Lachen bei Neuſtadt a. H. befand Bei dem Uebergang am brauſenden Zuge erfaßt und umgeworfen. 5 Per⸗ onen wurden getödtet darunter der Schwieger⸗ furcht⸗ bare That hat hier eine 19jährige Arbeiterin Das junge Mädchen ſollte auf Ver⸗ langen der Eltern ein Liebesverhältniß aufgeben. am Sonntag, 15. Juni Nachmittags 2 Uhr an⸗ fangend im Seckenheimer Wald bei der ſog. Vereine werden ſchon jetzt darauf aufmerkſam gemacht, dieſen Sonntag nicht durch anderweitige Veranſtaltungen zu belegen und dieſem gemein⸗ nützigen Verbande ihre Unterſtützung durch Beſuch Alles Nähere 0 — Ladenburg, 16. Mai. Ein ſeltenes Glück hatte die Haupt⸗Collecte von Herrn J. F. Lang Sohn in Heddesheim, bei der am 14. d. Mts. ſtatt⸗ gehabten Pferdeverlooſung in Darmſtadt: in dem der erſte Haupttreffer auf Loos Nr. 42990 und der zweite Haupttreffer auf Nr. 43245 in deſſen Geſtern ſtürzte ier der verheirathete Maurermeiſter Jakob Leon⸗ ardt von Steinsfurth vom Gerüſt und war — Dies nahm ſie ſich dermaßen zu Herzen, daß ſie „Schießen Sie nicht, Herr Aſſeſſor, ich bins, 1 aufgelöſten Flechten bringen. 9 zu ſterben beſchloß. Sie ſtürtzte ſich in die Peg⸗ nitz und nahm ihren fünfjährigen Stiefbruder und ihre dreijährige Stiefſchweſter mit in den Tod. — Paris, 15. Mai. Der Sohn des ehemaligen Königs von Dahome, Behanzin, der im Lyceum zu St. Pierre herangebildet wurde, iſt auch umgekommen. — Paris, 15. Mai. Aus Fort de France wird berichtet die Ruinen von St. Pierre werden militäriſch bewacht aus Furcht vor den Piraten. Der Geſundheitsrath hat beſchloſſen, die Bevölkerung des nördlichen Theiles der Inſel auf die verſchiedenen Diſtrikte des ſüdlichen zu vertheilen. Auf der Seite nach Baſſe Pointe erkennt man an dem Vulkan Pelee, der noch immer ein unheimliches Getöſe vernehmen läßt, deutlich drei leuchtende Punkte. Man nimmt an, daß dieſelben drei nene Krater ſind, die ſich geöffnet haben. Ver Hauptkrater iſt noch immer in Thätigkeit. Zahl⸗ reiche Ueberlebende, welche verſuchten, ſich auf Booten nach der in der Nähe gelegenen Daminiko zu retten, ſind ertrunken. Aus ſämmtlichen benachbarten Inſel treffen Hilfskorps ein. — London, 15. Mai. Der Gouverneur von St. Vincent telegraphirt: Die Lage auf der * . New⸗Nork, 15. Mai. Die Zerſtöt⸗ 11 ung von St. Vincent und der Hauptſtadt Kings⸗ 2 5 5 town iſt nach allgemeiner Anſicht nur eine Frage e von Stunden. Furchtbare Exploſtonen erfolgen * von Minute zu Minute, welche von ſtarkem unterirdiſchen Donner begleitet ſind. Der Vulkan ſpeit noch coloſſale Mengen Dampf und Acche aus. Die vulkaniſche Eruption hat den ga g nördlichen Theil der Inſel zerſtört. Die 909 2 maſſen dringen immer weiter vorwärts und haben e bereits viele Dörfer vom Erdboden weggefegt. n In Kingstow haben ſich die Bewohner in die 1 8. Keller geflüchtet, wo ſie Hilfe erwarten. Dichte en ſchwarze Wolken lagern über der Inſel und er 2 2 ſtrecken ſich meilenweit übers Meer. Glühende 1 b . Steine und uAſche verhindern die Dampfer, ſich den der Küſte zu nähern. 8911 St. Vincent und 2 der nahe gelegenen Inſel Santa Lucia iſt das ä Meer mit einer dichten Decke von Aſche und Alze Steinen bedeckt. Auf große Entfernung ſſeht 52 man ganz von Lavaſteinen gebildete Inſelg. la: 22 Inſel iſt viel ſchlimmer, als nach den früheren Berichten der Fall zu ſein ſchien. Au der Oſt⸗ küſte der Inſel zwiſchen Robin Rock und Georgetown iſt das Land anſcheinend in ähnlicher Weiſe ver⸗ wüſtet wie St. Pierre. Man fürchtet, daß in dieſem Gebiete, alles lebende Weſen thatſächlich todt iſt. Wahrſcheinlich ſind 1600 Menſchen um⸗ gekommen. bekannt werden. Die Betriebsleiter der Plantagen und die Grundbeſitzer mit ihren Familien ſind umgekommen. beerdigt. 160 Schwerverletzte Georgetown ins Hoſpital geſchafft. Die Einzel⸗ heiten des Unglücks ſind herzzerreißend und un⸗ beſchreibbar. — New⸗York, 15. Mai. Auf St. Die genaue Zahl dürfte wohl nie Gegen 1000 Leichen ſind bereits wurden nach Vincent dauert der Ausbruch des Sonfriere nach den neueſten Nachrichten fort. Theil von St. Vincent iſt ein einziges Flammen⸗ meer. Die Hauptſtadt Kingſtown iſt vorläufig trotz des Aſchenregens noch unverſehrt. Das zur Hülfeleiſtung beſtimmte amerikaniſche Schulſchiff „Dixie“ trat Nachts die Reiſe an. Die Fahrt dauert 6 Tage. Der nördliche Außerdem wird berichtet, daß ein ſchwerer Cyclon ta. N ſich den Antillen nähert. a. Pſingſten. W 15 7 5 5 5 75 e 11 180 „Pfingſten!“ jubelts durch die Gaſſen, 3 „Pfingſten!“ jauchtzt es durch den Wald! * Ach, mit Worten zu umfaſſen, Was aus tauſend Hehlen ſchallt! Menſchen können's nicht verſchweigen, 1 W Vögel ſingen's von den Sweigen Daß es tönend wiederhallt. Feſt des Frühlings, Feſt des Geiſtes, Wer ſoll würdig Dir ſchalmeien ? Schon im Evangelium heißt es: Feuerzungen müſſen's ſein! Lippen, die nicht träge ſäumen, Nein frohlockend überſchäumen, Trunken, wie von ſüßem Wein! U Heil'ger Seiſt, ſteig zu uns nieder, Frühling mach uns ſtark und jung! Sieb dem Munde helle Lieder Und der Sesle Kraft und Schwung! Daß, wenn Winterſtürme ſauſen, Ohr und Herz wie Ofingſtesbrauſen, Noch durchklingt: Erinnerung. Halb zögernd öffnete er die Thüre und trat, um Elfriedens Zuſtand beſorgt, ein. Das Licht brannte noch und Elfriede lag regungslos auf derſelben Stelle, wo er ſie niedergelegt hatte. Er beugte ſich über ſie und betrachtete ſie mit zärtlich⸗mitleidigem Blicke. Sie war offenbar noch ohumächtig; was ſollte er thun? Er ſah ſich auf ihrem Toilettetiſch vergebens nach einer ſtärkenden Eſſenz, nach Bau de Cologne oder etwas dergleichen um. Ihr kaltes Waſſer ins Geſicht gießen und ihr dadurch ihr offenbar ſchlechtes Lager auf dem Sopha vollends zu verderben, wollte er nicht. In ſeiner Rathloſigkeit nahm er ihre kalten Hände und fing an, ſie in ſeinen warmen zu reiben. Das half. Nach einer kleinen Weile machte ſich ein ſchwaches Zittern ihre Augenlider bemerkbar, ihre bläulichen Lippen fingen an ſich zu bewegen, leiſe Röthe ſtahl ſich in ihr fahlen Wangen und das Bewußtſein kehrte bei Elfrieden zurück. „Wo iſt er?“ fragte ſie mit matter, ängſtlicher Stimme, „iſt er fort? — Hat er Ihnen nichts zu Leide gethan?“ „Der Eindringling erwies ſich als kein Einbrecher,“ beeilte Ralph ſich lächelnd zu beruhigen; „Heinrich war's, der ſeinen Schatz heimbegleitet hatte und unbemerkt ins Haus wollte. —“ „Ach, wie mich das beruhigt!“ ſagte ſie lächelnd. „Aber wie bin ich denn hierhergekommen ? War ich nicht draußen im Corridor.“ „Ganz recht. Da wurden Sie ohnmächtig, mein Ohr. ins Haus dringen, und da die Diener auf der andern und ich brachte Sie hier in Ihr Zimmer, bevor ich mich verſicherte, wie es ſich mit dem vermeintlichen Einbrecher verhielt.“ In peinlichſter Verlegenheit ob des Geſchehenen richtete Elfriede ſich auf und fing an, die halb ein bischen i 5 1 „Nun es Ihnen jetzt wieder beſſer geht, will ich mich zurückziehen“, ſagte Ralph und wendele ſich der Thüre zu. In dem Moment wurde aber dieſelbe haſtig von draußen aufgeriſſen und Marianne ſtürzte athemlos herein. „O, Fräulein Wernick!“ rief ſie ſchreckensbleich, „Ich fürchte mich ſo grenzenslos! Ich habe draußen ſprechen hören und ſeltſame Geräuſche drangen an Ralph!“ rief ſie dann plötzlich, als ſie dieſen in Elfriedens Zimmer erblickte, und ſtarrte ihren Verlobten mit weit aufgeriſſenen Augen an, Dieſer, in peinlichſter Verlegenheit, zu ſolch nächtlicher Zeit in Elfriedens Zimmer betroffen zu werden, fand nicht gleich die rechte Antwort, Marianne hatte ſich aber raſch von ihrem Schreck erholt. b „Iſt's erlaubt, zu fragen, was Dich hierherführk s“ frug ſie ſich ſtolz aufrichtend. „Gewiß, darfſt Du fragen,“ erwiederte er, i bemüth, ſein ſeeliſches Gleichgewicht wiederzuftinden; Weitz „Fräulein Wernick glaubte, es wolle Einer gewaltſam Seite des Schloſſes ſchlafen, kam ſie zu mir, es iir zu ſagen, dabei raubte der Schrecken ihr die Beſinnung und ich kam, ſie wieder zum Bewußtſein zu bringen.“ So erzählt, erſchien die Geſchichte ſelbſt Ralphs eigenen Ohren ganz unwahrſcheinlich. „Und um den Dieb kümmerteſt Du Dich nicht weiter ?“ fragte Marianne mit leicht gekräuſelten Lippen. „O doch, in erſter Reihe ſogar, nachdem ich mich aber Überzeugt hatte, daß derſelbe kein Anderer war, als der leichtſinnige Heinrich, der wieder die halbe Nucht lüderlich geweſen war, wollte ich Fräulein Wernick zu ihrer Beruhigung dies melden, falls ſie wieder zu ſich gekommen wäre, anderenfalls mein Möglichstes zu thun, ſie wieder zum Bewußtſein zu bringen, den ſie war vor Schreck ohnmächtig geworden. Fortſ⸗ folg