0 sen, daß fein in ff e Erinnenuß Telkäs el, gespreiſen. 2 ſünger pe ner Ml Al hemiſche f folge auf und Felder. 2 0 virte n Ratten kerlon.“ per Packt 605 6 e Lale chtige ;, rerin n die Ea. an 2 nene ech 1 empfielt bgarl Bal Seile. Anzeiger für Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. 0 1 Phreis vierteljäprlich Mark 1.— mit illuſtrirtem Sonntagsblatt Anzeigen: frei ins Haus, und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor Hofbuchdruckerei. Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ 0 Samstag, den 15. Mär:; 1902. Die Weltlage. 8 Der ſich durch ſeinen geſammten Verlauf zweifellos zu einem bedeutſamen politiſchen Ereigniſſe geſtaltet, obwohl ſein bekannter Anlaß einen unpolitiſchen Charakter trug. Gewiß war ſo manches an der dem erlauchten deutſchen Haſte jenſeits des Atlantiſchen Ozeans bereiteten Auf⸗ nahme überſchwenglich und reclamenhaft, aber dies lag nun einmal in der amerikaniſchen Art, jedenfalls waren die Freundſchaftskundgebungen für Deutſchland, zu denen ſich die Begrüßung des Prinzen allerorten geſtaltete, ernſt und auf⸗ richtig gemeint. Die Erwarkung iſt daher wohl berechtigt, daß die Amerikafährt des Bruders des deutſchen Uaiſers das ihrige dazu beitragen werde, die ſo manigfachen engen Beziehungen zwiſchen dem deutſchen Reiche und der nord⸗ amerikaniſchen Union nur noch mehr zu ver⸗ tiefen und noch freundſchaftlicher zu geſtalten. So großen Werth man aber auch an den leitenden deutſchen Stellen auf ein möglichſt gutes Einvernehmen Deutſchlauds mit der mächtigen transatlantiſchen Republik offenbar legt, ſo ſehr iſt man daſelbſt doch von einer Ueberſchätzung der politiſchen Ergebniſſe der amerikaniſchen Reiſe des Prinzen Heinrich ent⸗ fernt. Deutſchland und die Vereinigten Staaten werden ſich, wie ſchon bislang, ſo auch ferner⸗ hin als gute Freunde gegenüberſtehen, zwiſchen denen vielleicht einmal eine kleine Verſtimmung eintritt, die jedoch bald wieder im wohlver⸗ ſtandenen Intereſſe beider Theile beſeitigt wird. Aber an ein förmliches Bündniß der beiden großen Cänder mit einander, welches Projekt Wahn und Wahrheit. Romau von A. Peters. 6. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) „Weshalb“, fragte ſte ſchnippiſch. „Weil es keine paſſende Lektüre iſt füiirnr für ein halbes Kind wie Sie noch ſind.“ „Ein halbes Kind!“ wiederholte Elfriede ge⸗ kränkt, indem ſie ſich hoch aufrichtete und haſtig frug: „Wiſſen Sie denn, wie alt ich bin?“ „Habe keine Idee, wie alt ſie wirklich ſind“, lachte Ralph, „jedenfalls iſt das aber kein Buch für eine junge Dame.“? „Aber für die jungen Herren iſt es ein Buch natürlich“, entgegnete Elfriede ironiſch; wenn ich es geleſen habe, werde ich es Ihnen beſſer ſugen können, ob ich Ihnen beiſtimmen kann, oder nicht.“ „Wie? Nach dem was ich Ihnen geſagt habe, wollen Sie das Buch doch noch leſen,“ ſagte jetzt Ralph in einem Tone, halb des Staunens, halb des Unwillens. „Gewiß!“ erwiderte ſie mit herausforderndem Trotz, „bitte geben Sie mir das Buch wieder!“ Da!“ rief er ärgerlich und warf es ihr un⸗ höflich in den Schoß. Dann wendete er ſich plötz⸗ lich ab und verließ haſtig das Zimmer. Kaum aber hatte ſich die Thüre hinter ihm geſchloſſen, ſo ſchleuderte die zurückbleibende Elfriede das Buch zornig auf Erde und ſtarrte mit 8 nun wieder beendigte Beſuch des Peinzen Heinrich von Preußen in Amerika hat jetzt in manchen phantaſtiſchen Höpfen anläß⸗ lich des Beſuchs des Prinzen Heinrich in Ame⸗ rika ſpukt, iſt im Ernſt nicht zu denken. Die Union bedarf keines europäiſchen Verbündeten, und ebenſowenig empfindet Deutſchland ein Bedürfnis, der Alliirte des amerikaniſchen Coloſſes zu werden, für Deutſchland genügt vollkommen das Bündnis mit Oeſterreich⸗ Ungarn und Italien. Daſſelbe erfüllt ſeinen Sweck, Europa den Frieden zu erhalten, und Deutſchlands Aufgaben in der Weltpolitik zu erleichtern, prompt noch bis zur Stunde, deut⸗ ſcherſeits hat man es darum nicht nöthig, Ausſchau nach einem neuen Bundesgenoſſen zu halten. Ebenſowenig ſtoßen wir uns in Deutſchland jedoch auch an auftretenden neuen Combinationen unter den Mächten, ſofern dieſelbe ihre Spitze nicht gegen den Dreibund richten. Wir haben uns darum raſch mit dem franzöſiſch⸗ ruſſiſchen Sweibund abgefunden, nachdem es ſich mehr und mehr herausgeſtellt hat, daß derſelbe keineswegs den Revanche träumen der franzöſiſchen Chauviniſten dienſtbar gemacht werden ſoll, von Anfang an iſt an der Neva einer derartigen Auslegung des Swecks der Allianz zwiſchen Frankreich und Rußland widerſprochen und entgegengetreten worden. Darum blicken wir Deutſche auch mit voll⸗ kommener Ruhe auf die bevorſtehende Peters⸗ burger Reiſe des Präſidenten Coubet, ſie reprä⸗ ſentirt nichts als eine Formalität, welche durch den vorjährigen Beſuch des Sarenpaares in Frankreich als unerläßlich bedingt wied. Kuhig ſteht Deutſchland und mit ihm der Dreibund überhaupt, auch dem engliſch⸗ japa⸗ niſchen Sweibund gegenüber iſt es doch augen⸗ ſcheinlich, daß er lediglich geſchloſſen worden iſt, um ein übergroßes Anſchwellen der ruſſi⸗ ſchen Macht⸗ und Intereſſenſphäre in Oſtaſien chränenfeuchtem Auge eine Viertelſtuude lang vor ſich hin. Endlich bekämpfte ſie ihre tief gekränkte Titel⸗ ſeit, hob das Buch wieder auf und ſtellte es an einen vorherigen Platz im Bücherſchranke. Wie ſie eine halbe Stunde ſpäter an Ralps Heiligthum vorüderkam, fand ſie die Thüre nur an⸗ gelehnt und hörte Jemand drinnen auf⸗ und abgehen. Sie konnte der Verſuchung, ihr eigenes Lob zu ſingen, nicht widerſtehen und klopfte an. Auf Ralphs „Herein!“ ſteckte ſie nur den Kopf durch die Thüre. „Ich will gar nicht ſtören“, meinte ſie, ich.. ich wollte Ihnen nur ſagen, daß ich das Buch wieder an ſeinen Platz geſtellt habe. Freudig leuchtete es ihn Ralphs Augen auf und ihre beiden Hände erfaſſend, forſchte er: „Thaten Sie das, weil ich Sie darum bat?“ „Ich wüßte nicht, weshalb ſonſt ?“ antwortete ſie dunkelroth erglüht mit geſenkten Liedern. „Sie haben nicht weiter darin geleſen? „Kein Wort weiter.“ „Auch nicht nach dem Ende geguckt?“ „Nein — nun aber laſſen Sie mich los, ich muß Toilette machen.“ 5 „Dazu haben Sie noch lange Zeit,“ ſagte Ralph, indem er ſie in das Zimmer zog und die Thüre hinter ihr ſchloß. Durch dieſes Zuſammenſein, das ſie ſelbſt ver⸗ anlaßt hatte, in leichte Verlegenhei zu verhindern. Kußland ſelbſt ſucht ſich mit der Thatſache, daß durch das Bündniß zwiſchen England und Japan ganz unerwartet ein Machtfactor in Oſtaſien in die Erſcheinung getreten iſt, ſo gut abzufinden, als es eben geht, darum will Kußland jetzt auch an China das Zugeſtändniß der Zurückziehung der ruſſi ſchen Truppen aus der Mandſchurei 18 Monate nach Unterzeichnung des ruſſiſch⸗chineſiſchen Mandſchureivertrages machen. Natürlich denk man in Petersburg nicht im Ernſt an eine Verzicht auf die wohlerwogenen Annexionsplän in Gſtaſien, aber die ruſſiſchen Vorbereitungen für den Entſcheidungskampf mit England um die Vorherrſchaft in Aſien ſind goch lange nicht beendigt, und ſo ſucht die ruſſiſche Politik bis auf Weiteres alle internationalen Verwickel ungen welche die Cirkel der Petersburger Di plomaten ſtören könnten, vorſichtig zu vermeiden Deshalb ſind die Ruſſen bemüht, überall als friedliche Ceute aufzutreten, ſo daß ſie zur Seit weder von neuen Unruhen in Oſtaſien noch auf der Balkanhalbinſel wiſſen wollen, ſich ferner in den afghaniſchen Angelegenheiten reſervirt zeigen und in dem am Perſiſchen Meerbuſen ſchwebenden Streitfragen ſogar den Rückzug antreten. Nun, England kann ſich dieſe vorläufige ruſſiſche Paſſivität ſehr wohl gefallen laſſen, ja es braucht dieſelbe infolge ſeiner noch immer nicht aufhörerden Verlegen⸗ heiten in Südafrika direkt nothwendig. Die ſchwere Hataſtrophe des Methueniſchen Armee⸗ corps hat ſoeben erneut gezeigt, daß England der tapferen Buren noch lange nicht Herr zu werden vermag, wie müßte erſt die engliſche Uriegs führung in Südafrika gelähmt werden, wenn für England ernſte Unannehmlichkeiten auch an anderen Punkten entſtehen ſollten! die Hand mit einer herrlichen rothen Roſe empor. „Sehen Sie, ich habe geſtohlen; hoffentlich ſchilt mich Ihr Vater darum nicht — ich mußte aber doch etwas als Schmuck haben, meinem ſpär⸗ lichen Anzug ein feſtliches Anſehen gab. Wer wird mich denn zu Tiſche führen?“ Eben wollte Ralph etwas erwidern, als des alten Majors ſchwere Tritte auf der Treppe hörbar wurden und Elfriede wie ein aufgeſcheuchter Vogel aus dem Zimmer floh. Elfriedens Tiſchnachbar gehörte zu der Art Leuten, die eine Einladung zur Tafel wörtlich nehmen, das Eſſen ſelbſt für die Hauptſache und die Dame, die ſie zu Tiſch zu führen haben, als nebenſächliche Zugabe auſehen. Wohl wendete ſich ihr rechter Nach⸗ bar nach einer Weile an ſie, doch ſetzte er in ſeiner Unterhaltung ſo viel Weltkenntniß voraus, als ob Elfriede allſommerlich große Reiſen machte, daß ſie mit der modernſten Literatur ganz vertraut ſei, ſie alle hervorragenden Künſtler, Sänger und Schau⸗ ſpieler kenne und dergleichen mehr, — daß er dann, bald ermüdet von ihren ſterentypen Antworten „die Stadt kenne ich noch nicht“ „das Buch iſt mir fremd“ — „Ich komme ſo gut wie nie in ein Theater und Konzerte“ — „Ich bin überhaupt noch nicht weit über mein kleines Heimathland hinausgekommen“ — ſich wieder ſeiner anderen Nachbarin zu wendete. Da athmete Elfriede auf, als endlich die Tafel aufgehoben wurde, und die Damen ſich in den Salon r