us Empfehln mich im de 9 „desgl. im gl 0 15 es Honorar. geb. 50 des Herrn it lenbutte owie friſche andeier W. Wie l bedeute bensgeſchichte dest von Baden ſi u. Kundg ebun hsgg. von Dr. den Mk 7.50. 9. etzel, Freiburg e Ugelben Blüten- euderhon ht verkauft dalbert Schul Wagner. Einige tüchtige Roller auis Kaufman Cigarrenfablt. — — — Schrieshel nung von 46 f nd Zubehör, oder au miethen oder 1 Ur. 19. Anzeigen: 10 frei ins Haus. Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Mittwoch, den 5. März Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Aben Preis vierteljährlich Mark 1.— mit illuſtrirtem Sonntagsblatt Lokale Geſchäfts⸗ Redaktion, Uruck und Verlag von Karl Molitor Hofbuchdruckerei. —— —————— 1902. Die 16. e ö der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſell⸗ ſchaft zu Mannheim vom 5. bis 10. Juni 1902. Die gewaltige Entwicklung, welche die Technik der Candwirtſchaft in Deutſchland in den letzten Jahrzehnten erlebt hat, iſt nicht zum mindeſten durch das land wirtſchaftliche Vereinsweſen mit hervorgerufen worden. An⸗ fangs nur lokal thätig, hat ſich dasſelbe dank der Verkehrsentwicklung in unſerem Vaterlande bald von den engen Kreiſen losgelöſt und ſich weitere Grenzen geſteckt, ſodaß die Cokalvereine ſich zu Kreis⸗ und Provinzialvereinen zuſammen⸗ ſchloſſen. Wenn aber auch in dieſen Vereinen ſich Gelegenheit genug fand, gemeinſchaftliche Einrichtungen zur Belehrung und Anregung auf allen Gebieten zu treffen und Erfahrungen, Anſichten und Meinungen über die verſchiedenſte Fragen der Candwirtſchaft auszutauſchen, ſo fehlte doch immer noch bis vor wenigen Jahr⸗ zehnten eine Vereinigung, welche die geſammte deutſche Candwirtſchaft umfaßte und von Nord bis Süd und von Weſt bis Oſt zuſammenſchloß. Auch hatte bis vor wenigen Jahrzenten das landwirtſchaftliche Ausſtellungsweſen in Deutſchland noch nicht die Höhe erreicht, die es haben ſollte, um das, was notwendig war, zu leiſten, während man doch in anderen Cän⸗ dern hierin uns bei weitem voraus war. Wohl hatten in den ſechsziger und ſiebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts allgemeine deutſche landwirtſchaftliche Ausſtellungen ſtatt⸗ gefunden, denen auch eine ſegensreiche Wirkung. zuzuſchreiben war, aber bei der unregelmäßigen, ja ſeltenen Wiederkehr ſolcher Ausſtellungen ſtanden die Erfolge derſelben doch nicht recht im Einklang mit dem 0 Dem Bedürfnis nach einem einheitlichen Zuſammenſchluß der deutſchen Landwirte zur Förderung der Technik der Candwirtſchaft und nach einem geregelten Ausſtellungsweſen zu dieſem Sweck wurde abgeholfen, als im Jahre 1883/84 auf Veranlaſſung des Ingenieurs Max Eyth die Deutſche Candwirtſchafts⸗Ge⸗ ſellſchaft mit ihrem Sitz in Berlin gegründet wur de. Die deutſche Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft, welche ſeit nunmehr 17 Jahren beſteht, hat demnach die Aufgabe, unter Zuſammenſchluß der geſammten deutſchen CTandwirte in allen Teilen des Vaterlandes für die Förderung der Technik der Landwirtſchaft zu ſorgen. Dieſen ihren Sweck glaubt ſie in erſter Cinie dadurch zu erreichen, daß ſie alljährlich wiederkehrend landwirtſchaftliche Wanderaus⸗ ſtellungen veranſtaltet, auf denen gezeigt werden kann, bis zu welcher Höhe die landwirtſchaft⸗ liche Gütererzeugung ſchon fortgeſchritten iſt, und die dazu beſtimmt ſind, zu fernerem Fort⸗ ſchritt und weiterer Thätigkeit anzuregen. Um aber der geſamten deutſchen Cand⸗ wirtſchaft den Segen dieſer Ausſtellungen zu teil werden zu laſſen, werden dieſelben nicht immer an ein und demſelben Orte abgehalten, ſondern die Deutſche Candwirtſchafts⸗Geſellſchaft wandert von Gau zu Gau. Su dieſem Sweck iſt ganz Deutſchland in 12 Saue eingeteilt, die in der Reihenfolge be- ſucht werden, daß abwechſelnd die Ausſtellung einmal öſtlich der Elbe, einmal weſtlich von der Elbe und nördlich vom Main und dann ſüdlich vom Main abgehalten werden. In dieſem Jahre wird nun die Deutſche Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft mit ihrer Aus⸗ ſtellung ihre Einkehr in Gau 12, welcher Baden und Elſaß⸗LCothringen umfaßt, halten. Aber es wird auch zu erwarten ſein, daß nicht nur dieſe Landesteile, ſondern auch die benach⸗ barten Gebiete, wie Nordbayern, Württemberg, Heſſen und die Rheinprovinz, regen Anteil an dem Unternehmen nehmen werden. Sum erſten Male wurde der Sau 12 im Jahre 1890 von der deutſchen Candwirtſchafts⸗ Geſellſchaft beſucht, als Straßburg zum Aus⸗ ſtellungsort gewählt wurde. In dieſem Jahre wird die Stadt Mannheim vom 5.—10. Juni ihre gaſtlichen Thore zum Empfange der Aus⸗ ſtellungsbeſchicker und Beſucher öffnen. Die Ausſtellung zu Straßburg wurde damals mit 361 Pferden, 946 Rindern, 168 Schafen, 318 Schweinen, 42 Siegen, 662 Nummern in der Geflügelabteilung und 48 Kaninchen in der Tierabteilung beſchickt. An Erzeugniſſen waren 2646 und an Geräten 1896 Nummern aus⸗ geſtellt. An Geldpreiſen wurden 62 270 Mark und an Preisgaben 321 Stück verteilt. Die Ausſtellung ſelbſt wurde von 101 964 Beſuchern aufgeſucht. Sur Beſchickung der diesjährigen Aus⸗ ſtellung in Mannheim rüſtet ſich nunmehr die Candwirtſchaft und die Maſchineninduſtrie, ſo weit ſie für die Candwirtſchaft thätig iſt, nicht nur in dem Gau 12 ſelbſt, ſondern auch in ferner gelegenen Teilen unſeres Vaterlandes, ſo daß in den Junitagen ſelbſt ein lehrreiches und intereſſantes Bild in Mannheim ſich den Beſuchern zeigen wird. Und auch die Stadt Mannheim trifft jetzt die erſten Vorbereitungen, um die Deutſche Candwirtſchafts⸗Geſellſchaft gaſtlich aufzunehmen. Verſchiedenes. O Ladenburg. 4. März. Lehramts⸗ praktikant Dr. Wörner, welcher ſeit Januar d. J. den erkrankten Profeſſor Conrad an der hieſigen befordert unt 15 Wahn und Wahrheit. pedition. Junges ſauberes ad chen, und Luſt zur Hun n Dienſt Frau gen Ju vermieten hei Zimme 5 15 er und Speiche hi d. ds. K in d. Ebd. Lohnnng mer, Küche, nebſt pril zu vermiete i rad Kon r 12 große el III lirt oder — Roman von A. Peters. 0 99272 15 B 3. Fortſetzung. (Nachdruck ver ten. ) Nachdem Elfriede dem Diener in ihrem Unge⸗ ſchick bei dem Aufſitzen noch einen derben Stoß ge⸗ geben und in das ihr von Fräulein von Wulffen geliehene Reitkleid, in das ihre feine zierliche Ge⸗ ſtalt abſolut nicht paßte, auch noch ein Loch geriſſen hatte, ſaß ſie endlich im Sattel und fort ging es in leichtem Trabe die ſtaubige Straße dahin. „Er wird mich doch nicht abwerfen?“ flüſterte Elfriede äugſtlich Mariannen zu, „er legt die Ohren ſo zurück, als führe er nichts Gutes im Schilde.“ „O, die Fliegen quälen ihn nur,“ entgegnete Marianne mit ſchlecht verhehltem Spotte. Der armen Elfriede war bang zu Muthe. Bei jedem lebhafterem Sprunge ihres Braunen ſah ſie ſich im Geiſte ſchon im Straßengraben liegen. Da⸗ bei nahm der Major nicht die ger ingſte Notiz von der Sorge der jungen Dame, er ritt darauf los, wie ein alter Cavallerie⸗Ofſtzier im Manöver. Da, o Erlöſung, ſah ſie plötzlich Ralph ihnen entgegen geritten kommen — offenbar waren er ud ſein Pferd erſchöpft von einem langen Ritte, im Verlag. enn Ralph ritt langſam. zohnunges 1 begleiteſt uns doch nun weiter?“ „Wie hübſch, daß wir Dich treffen!“ rief ihm Marianne in liebenswürdigſter Weiſe entgegen. „Danke ſchön, ich bin zu erſchöpft und es iſt mir viel zu heiß geworden,“ entgegnete Ralph kurz. „Dann auf Wiederſehen zu Haus,“ nickte Marianne ihm lächelnd zu und ritt weiter, dem ſchon vorausgekommenen Major nach. „Wie ſchade! Zu Dreien iſt's gar nicht nett,“ bemerkte Elfriede mit ganz traurigem Geſicht, als ſie als Letzte an ihm vorüberritt. „Aber zu Vieren wohl,“ erwiderte er lächelnd, indem er jetzt ohne Zögern ſein Pferd wendete. Der Weg war breit genug, daß ſie jetzt alle Vier eine Strecke weit neben einander reiten konnten. Da fiel plötzlich Elfriedens Reitgerte zur Erde. Ralph hielt ſein Pferd an, ſaß ab und holt die Gerte auf; Elfriede wartete; während die anderen Zwei weiterritten. „Das war ein guter Gedanke von Ihnen,“ ſagte Ralph lächelnd, als er ihr die Gerte zurückgab. „Ein guter Gedanke!“ wiederholte ſie, „was wollen Sie damit ſagen 2“ Verlegen ſenkte ſie die Augen vor ſeinem forſchenden Blick. „O, ich glaubte, Sie hätten die Gerte abſicht⸗ lich fallen laſſen,“ ſprach er, ohne ſie durch eine direkte Frage in noch größere Verlegenheit zu ſetzen. Jedenfalls war ſein Wunſch erreicht — ſie waren von den anderen Zwei ein gutes Stück zu⸗ rückgeblieben und konnten nun in ungeſtörter Ge⸗ müthlichkeit mit einander plaudern. An einem Kreuzweg angelangt, ſchlug Ralph ſeiner Begleiterin vor, nach rechts einzubiegen, „da ſchneiden wir ein Stück ab,“ ſagte er, „und brauchen nicht den Staub der anderen Zwei zu ſchlucken.“ Ralph hatte Recht, auf dem weichen, elaſtiſchen Graſe ritt es ſich viel beſſer als auf der hartge⸗ tretenen ſtanbigen Straße. Das mochten auch die Pferde denken, die, ohne dazu angetrieben worden zu ſein, zu einem ſchnelleren Tempo einſetzten, was Elfriedens Wangen höher färbte, wie ſie mit ihrem Begleiter unter den hohen Eichen dahinritt, ab und zu den Kopf neigend, um mit den tief herabhängen⸗ den Zweigen nicht in Berührung zu kommen. „O wie herelich! Jetzt habe ich abſolut keine Angſt mehr, rief ſie halb athemlos mit lachenden Augen. „Aber — nur den Tag nicht vor dem Abend loben,“ ſagte Ralph, „jedem Reiter kann ein Unfall zuſtoßen.“ Kaum waren dieſe Worte über ſeine Lippen, als es in dem niederen Dickicht raſchelt und ein paar Haſen, von dem Pferdegetrappel aus ihrer Ruhe aufgeſcheucht, dicht vor den Pferden in großen Sätzen über den Weg hinwegjagten. Elfriedens Brauner, heftig erſchrocken über dieſe unerwartete Erſcheinung, machte einen ſcharfen Sprung nach links, bog den Kopf tief herab und jagte vorwärts, als gelte es, vor ſeinem Todtfeind zu fliehen. „Nur Ruhe! Ruhe! — Vorſicht! — Halten Sie die Zügel feſt! — Nur den Kopf nicht ver⸗ lieren!“ rief Ralph ihr angſtvoll zu und ſuchte den