ung d f öffentlih Ladenburg g Februar ip wird die die adtfernſpitz omnen. d wollen gift eilt werde, uſchlüſſe bäh n gleichzeitg 5 l. Febr. 1 Boſtamt. probe anfangend regelmäßiges Der Vorſianz hängeteluſs urg. „26. Febt. Lokal 5 tprobe. 1 Der Vorſian rung. erklären bin lrtikel in N Wochenble ſe in Vu Vergangenheit mit dem Wunſche, daß ſich die mochten. tionen ausdrückend. 5 dent auch einen warmen Trinkſpruch auf den Prinzen aus, ihn herzlich auf Boden willkommend heißend. ſers in Gegenwart frei ins Haus. und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend Preis vierteljährlich Mark 1.— mit illuſtrirtem Son ntagsb Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſch s⸗ Redaktion, Cruck und Verlag von Karl Molitor Hofbuchdruckerei. — — Samstag, den 29. Februar 1902. rene — — New Pork, 26. Febr. Der Aufenthalt des Prinzen Heinrich von Preußen in Amerika hat ſich bislang im Allgemeinen programm⸗ gemäß abgeſpielt, abgeſehen von den Verän⸗ derungen, welche durch ſeine um einen Tag verſpätete Ankunft in Newpork bedingt wurden. An die am Montag Mittag in Waſhington ſtattgefundene erſtmalige Begegnung zwiſchen dem Prinzen und dem Präſidenten Rooſevelt chloß ſich Abends ein Feſtmahl im Weißen auſe an. Bei demſelben toaſtete Präſident ooſevelt auf Haiſer Wilhelm und das deutſche olk, der Bewunderung für Deutſchlands große und für ſeine gegenwärtige röße Ausdruck verleihen. Der Präſident ſchloß freundſchaft⸗ chen Bande zwiſchen dem deutſchen und dem merikaniſchen Volke immer mehr verdichten Prinz Heinrich erwiderte mit einem rinkſpruch auf Rooſevelt und das ameri⸗ kaniſche Volk hierin ebenfalls die Hoffnung auf ine beſtändige Fortdauer der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiderſeitigen Na⸗ Dann brachte Um Mitter⸗ acht reiſte der Prinz nach Newpork zurück. PDräſident Rooſevelt folgte ſeinem hohem Gaſt lsbald nach. Am Dienstag Vormittag fand ann auf Schroters Island bei Newpork der eierliche Stapellauf der neuen Nacht des Kai⸗ einer diſtinquirten Feſtver⸗ ammlung ſtatt. Fräulein Alice Rooſevelt vollzog den Taufaäct, indem ſie eine Champag⸗ nerflaſche gegen den Bug der Pacht ſchleuderte und dabei in engliſcher Sprache ſagte: „Im der Prä⸗ amerikaniſchen Namen des deutſchen Kaiſers taufe ich dich „Meteor“; dann lief die Nacht nachdem Miß Kooſevelt mit ſtibernem Beil die das Schiff haltenden Seile zertrennt hatte, unter dem Donner der Kanonen und dem Jubel der Suſchauer glatt von Stapel. Drinz Heinrich ſandte dem Haiſer ſofort eine Depeſche über den gelungenen Stapellauf. Dann wurde in der Feſthalle ein Gabelfrühſtück eingenommen, bei welchem Prinz Heinrich auf den Präſiden⸗ ten und ſeine Tochter, der Präſident auf den Drinzen toaſtete. Später folgte ein Feſtmahl auf der „Hohenzollern“ nach. Prinz Heinrich brachte hierbei einen Trinkſpruch auf PDräſident Kooſevelt aus, worauf letzterer mit einem Toaſt auf den Prinzen erwiderte, in welchem er hervorhob, daß der Beſuch des Prinzen in Amerika beſtimmt die Freundſchaft zwiſchen Deutſchland und Amerika noch vertiefen werde. Dann trank Prinz Heinrich u. A. noch auf die Geſundheit von Miß Kooſevelt. Dem Feſtmahl auf der „Hohenzollern“ ſchloß ſich Lordmapors⸗ bankett im Newporker Rathauſe und dieſem wiederum ein Beſuch des Prtnzen im Metro⸗ politan Operhauſe an. . 5 Verſchiedenes. Ladenburg, 28. Febr. Nachdem ſchon am Mittwoch Abend in einem Hauſe oberhalb des Kaufmann Wolf in Schriesheim Feuer ausbrach, drohte geſtern Abend bei dieſem ſelbſt Feuer aus⸗ zubrechen, welches jedoch noch im Entſtehen gelöſcht werden konnte. Als der Brandſtiftung an beiden Stellen dringend verdächtig wurden die beiden Söhne Wolfs verhaftet. — Mannheim, 26. Febr. Der Haupt- ausſchuß des Badiſchen Sängerbundes hat nuu⸗ mehr, wie der hieſige „Gen.⸗Anz.“ erfährt, defimitiv Wahn und Wahrheit. Roman von A. Peters. ushaltungs evorzugen! eil asche nicht t, denn „Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) Lebte derſelbe bei ſeinen Eltern? — Würde man aber ſie, das einfache Mädchen vom Lande, in ieſem vornehmen Hauſe nicht über die Achſel an⸗ ſehen und als Aſchenbrödel oder gar als eine Art Dienſtboten behandeln? — — So ſchwirrten Elfriedens Gedanken bunt durch⸗ einander, bis ſie nach faſt dreiſtündiger Fahrt im Bahnhof von Rodenburg eingefahren. Ein Diener nahm ſie in Empfang und brachte ſie mit ihrem beſcheidenen Gepäck nach einer ihrer harrenden eleganten Equipage. Sobald ſie eingeſtiegen war, zogen die beiden feurigen Rappen an und fort ging es im Galopp. Alsbald hatten ſie die Stadt mit ihrem Lichterglanz und regem Treiben hinter ſich gelaſſen, ein Stück Chauſſee — ein köſtlicher Buchenwald — dann kamen ſie an üppigen Feldern und Wieſen vorüber — durchfuhren einen Park — nun endlich hielt der Wagen vor dem Portal eines ſtattlichen Baues. 5 Elfriede ſtieg aus und ging die breiten Treppen⸗ ſtufen hinauf. Erſt oben in dem hellerleuchteten Korridor ward ihr das erſte Willkommen zu Theil; eine junge Dame kam ihr entgegen, Marianne von Wulffen, eine Nichte des Majors, die ebenfalls zum Beſuche im Stöckert'ſchen Hauſe weilte —, eine 25 ſtolze, vornehme Erſcheinung mit üppigem blonden Haar, roſigem Teint und matten blauen Augen; nur wenige Jahre älter als Elfriede, trat ſie doch mit ſolcher Routine, ſolcher Sicherheit auf, daß Jene ſich in ihrer Nähe doppelt klein doppelt linkiſch vorkam. Drinnen in dem vornehmen, hellerleuchteten Salon harrte die Herrin des Hauſes ihres neuen Gaſtes. Die Frau Major war eine bohe Sech⸗ zigerin, mit ſchmalgeſchlitzten Augen und kleiner Stülpnaſe, die in dem kugelrunden dicken rothen Geſicht faſt verſchwanden; die arme Dame hatte an ihrer großen, korpulenten Geſtalt ſo ſchwer zu tragen, daß ſie ſich möglichſt wenig Bewegung machte, und am liebſten den ganzen Tag bei einem intereſſanten Roman auf ihrem Sopha ruhte. Sie empfing Elfriede wohl freundlich, zeigte aber ſowohl bei deren Ankunft als auch ſpäter ſo wenig warmes Jutereſſe für die Tochter ihrer der⸗ einſtigen Freundin, daß wohl nur ein gewiſſes Pflichtgefühl ſie zu der ergangenen und angenommenen Einladung veranlaßt haben konnte. Den Herrn des Hauſes lernte Elfriede erſt am nächſten Morgen kennen. Der alte Major war ein ernſter, in ſich gekehrter Mann, der meiſt den ſtillen Zuſchauer im häuslichen Kreiſe, abgab; nur wenn irgend etwas nicht nach ſeinem Sinne war, machte er ſeinem inneren Unwillen in heftigem Gepolter Luft. Auch der Aſſeſſor Ralph Stöckert, der Sohn den Beſchluß gefaßt, das Feſt bis Pfingſten nächſten Jahres zu verſchieben. — Heidelberg, 27. Febr. Geſtern Nachmittag zwiſchen 2 und 3 Uhr ſtürzte ein 27jähriger, bei Schieferdecker Krämer beſchäftigter Schieferdecker namens Auguſt Grothe aus Hildes⸗ heim 18 bis 20 Meter hoch von dem Dache eines Hauſes in der Bergheimerſtraße in den Hof herab und blieb ſofort todt auf der Stelle. — Wiesloch, 26. Febr. In der Cigarren ⸗ induſtrie unſeres Bezirks herrſcht gegenwärtig eine ganz bedeutende Flaue. In Dielheim ſind z. Zt. etwa 100 Arbeiter brodlos, die Graeff'ſche Fabrik hat in den letzten Tagen 60 Mann, die für die Mannheimer Firma Weißmann arbeitende Fabrik Knopf 35 Mann entlaſſen; einzelne größere Etabliſſements im Bezirk baben zum Theil die Arbeitszeit verkürzt, zum Theil die Produktion um 25 Procent eingeſchränkt. — Eberbach, 26. Febr. Geſtern wurde in dem Sägewerk der Firma Gg. Peter Müller der 22jährige Haas von Mülben beim Abladen von Stammholz erdrückt und war ſofort eine Leiche. — Schifferſtadt, 25. Febr. Der 20. jährige Bahnarbeiter Math. Langknecht hier ver⸗ letzte ſich vor etwa 8 Tagen ganz unbedeutend an einem roſtigen Nagel und achtete dieſe Verletzung wenig. Nach zwei Tagen ſtellte ſich Blutver giftung ein, der der junge Mann trotz ärztlicher Hilfe erlag. — Zweibrücken, 26. Febr. 102 Jahre alt wurde geſtern in Altheim Frau Witt we Meyer. Trotz dieſer großen Anzahl von Jahren iſt die Frau noch verhältnißmäßig rüſtig und intereſſirt ſich beſonders für die Nachrichten aus der Zeitung. — Lemberg, 27. Febr. Nach Meldungen hieſiger Blätter aus Ruſſiſch⸗Polen wurde in der Ortſchaft Vartniki der dortige katholiſche Pfarrer während des Gottesdienſtes in der Kirche von des Hauſes, weilte während der Geriichtsferien im 85 elterlichen Hauſe. Wie Elfriede beim erſten Mittageſſen im gegen⸗ über ſaß, ſtellte ſie unwillkürlich Vergleiche zwiſchen ihm und ihrem Verlobten an — denn als ſolchen betrachtete ſie thatſächlich Franz. Theils mochte doch deſſen Kuß beim Abſchiede es ihr angethan haben, theils hatte es wohl auch der ihr gar zu ſchändlich wäre, wenn Bruder Haus Recht hätte, nämlich wenn Franz, der ſo eifrig um ſie 8 geworben hatte, ſich ſo leicht über ihren Verluſt tröſten und ſich mit einer Andern verloben würden ernſt wenn ſie ihre Verlobung mit Franz nicht nehmen würde. — Nein, dazu ſollte es nun und immer kommen! Sie betrachtete ſich als ſeine Braut und redete armen Franz nicht unglücklich zu machen. Das machte ſie aber keineswegs blind für die Vorzüge eines Anderen. Hätte auch Niemand Ralph Stöckert hübſch l finden können, denn er war ein magerer ſchlanger, ſchmalſchultriger Menſch, deſſen kleiner Kopf mit der großen Naſe, mit dem ſchmollippigen Mund und den auffallend dicht aneinanderſtehenden Augen gar nicht auf die lange, hagere Geſtalt zu paſſen ſchienen. ſo trug doch ſeine ganze Erſcheinung das Gepräge von Vornehmheit und gediegener Bildung. Wenn Ralyh lächelte, lag oft ein Zug von inne wohnende Widerſpruchsgeiſt bewirkt, daß es doch ſich ſelbſt faſt unbewußt ein, daß ſie ſich deſſen leidenſchaftlicher Liebe opfere, um den 8 * l