Jahre alte Unternehmer Sauerzapf und der 58 Jahre alte Arbeiter Philipp Hohl von Leimen verſchüttet wurden. Sauerzapf konnte nur als Leiche aus der Grube hervorgezogen werden. Hohl wurde ſchwer verletzt ins akademiſche Kranken⸗ haus nach Heidelberg verbracht. die Arbeiten leitete, iſt Vater von 8 Kindern. Ludwigshafen, 19. Febr. In einem Anfall geiſtiger Störung ſprang die Ehe⸗ frau von Georg Deege, Hartmannſtraße 41 wohn⸗ haft, vom Gangfenſter des 2. Stockes im Wohn⸗ hauſe des Herrn Dr. Raab herab in den Hof. Die Frau hatte Herrn Dr. Raab behufs ärzt⸗ licher Konſultation aufſuchen wollen, wurde aber jedenfalls von einem Krankheitsanfall — ſie hatte ſeit einiger Zeit an geiſtigen Störungen zu leiden — betroffen und ſprang dann in der Verzweif⸗ lung zum Gangfenſter hinaus. Sie hat bei dem Sprunge innerliche Verletzungen davongetragen und wurde mittelſt Chaiſe ins Krankenhaus überführt. — Furtwangen, 20. Febr. Vergang⸗ enen Sonntag wurde die 42 Jahre alte Witwe Schwehr auf dem ſogenannten „Höfle“ Zinken Schnabelsthal hieſiger Gemarkung ver⸗ haftet. Dieſelbe ſoll in Wörrishofen, wo ſie zur Kur weilte, verſchiedene Diebſtähle begannen haben. Auch ihre 19 Ihre alte Tochter Olga verhaftet. verkauft, um nach Baſel zu flüchten, noch zu rechter Zeit die „Nemeſis“ erteilte. ihrer Verhaftung hatte ſie 5000 Mark bei ſich. — Metz, 19. Febr. Die räthſelhaften Brandſtiftungen in Vaux, die im Frühjahr vorigen Jahres das friedliche Oertchen in Schrecken ver⸗ ſetzten, hatten vor der hieſigen Strafkammer ein Nachſpiel. Es hatte damals in einem Zeitraum von nicht zwei Monaten 14 mal in Baux gebrannt. Die Bevölkerung gerieth in eine ſolche Angſt, daß man ſchließlich Militär in den Ort legte. End⸗ lich zeigte ein Einwohner einen 17jährigen Burſchen, einen Schloſſer Ricard, den Sohn eines gut be⸗ leumundeten Bürgers, als Thäter an. Ricard hatte ſich ſtets beim Löſchen der Brände hervor⸗ ragend betheiligt; er war ſtets einer der Erſten auf dem Platze geweſen. Ricard gab alle Einzel⸗ heiten zu, die ohne ihn vielleicht niemals feſtge⸗ ſtellt worden wären. Das Urtheil lautete auf 4 Jahre Gefängniß. als ſie Sauerzapf, der e Großwardein, 20. Febr. Zwiſchen 2 Stationen entgleiſte ein Perſonenzug. Die Lokomotive ſtürzte hinab und riß die Wagen mit ſich. 3 Beamten wurden getödtet, ein Reiſender verletzt. — Baku, 20. Febr. den Aufräum⸗ Bei ungsarbeiten in der durch Erdbeben zerſtörten am Schwehr, welche der Beihilfe ſchuldig iſt, wurde Die Mutter hatte bereits ihr Anweſen Bei auffiel, entfernte er ſich ſchnell und Stadt Schemacha ſind bis jetzt 32 Perſonen lebend zu Tage befördert worden. — Beerfelden, 20. Febr. fallende Naturerſcheinung konnte man geſtern Abend in hieſiger Gegend beobachten. Des öfteren erhellte ein rother Schein blitzartig die Straßen. Da der Himmel bewölkt war, konnte man die Urſache des Phänomens nicht feſtſtellen. Ob es ein Nordlicht, eine elektriſche Entladung oder was ſonſt war, wird vielleicht von anderer Seite feſt⸗ geſtellt, da obige Erſcheinung ſicher auch ander⸗ wärts aufgefallen iſt. Darmſtadt, 20. Febr. Eine Zählung der Arbeitsloſen ergab 1405 gänzlich Arbeits⸗ loſe, 776 mit beſchränkter Arbeitszeit. — Straßburg, 20. Febr. Aus dem in voller Fahrt befindlichen D-Zug Straßburg⸗Baſel ſprag vor einigen Tagen ein Italiener hinaus und zwar durch das Fenſter. Der Sprung er⸗ folgte unweit der Schweizer Grenze. Dagegen wurde Tags darauf feſtgeſtellt, daß am genannten Abend nach 11 Uhr ein Unbekannter von der Bahnſtrecke quer über das Feld kommend, nach der außerhalb des Ortes gelegenen Wirthſchaft Maid bei St. Johann kam. Derſelbe ſah weil ſein Geſicht mit geronnenem Blut bedeckt war, ſehr verdächtig aus. Als er bemerkte, daß er ſchlug die Richtung nach Hübingen über die tiefverſchneiten Eine auf⸗ Felder ein. Dort drang er in ein Haus ein, wo er bewußtlos zuſammenbrach, nachdem man ihn als Einbrecher angeſehen und auf ihn ge⸗ ſchoſſen hatte. Bei der Feſtnahme fand man ein Fahrſcheinheft Mailand Hamburg und eine an ſehnliche Summe Geldes vor. Der Arme hatte eine ſchwere Verletzung der Hirnſchale, anſcheinend von einem Falle herrührend davongetragen. Er iſt die Perſon, die den verwegenen Sprung aus 11 185 gethan hat. Er iſt anſcheinend geiſtig rank. — Potsdam, 20. Febr. Geſtern Nach⸗ mittag brachen beim Eislaufen auf dem Jung fernſee 3 vehrlinge ein. Ein zur Hilfe herbe geeilter Fiſcher brach ebenfalls ein. Der Fiſcher und 2 Lehrlinge wurden gerettet, der andere Lehrling ertrank. Deutſcher Cognar. Es iſt als ein rühmliches Verdienſt der deutſchen Induſtrie anzuſehen, daß dieſelbe auch auf dem Gebiete der Nahrungsmittelbranche, alf derjenigen Erzeugniſſe, die dem täglichen Conſum unterliegen, hervorragende Erfolge zu verzeſch⸗ nen hat. 5 Währenddem vor Jahren Spirituoſen und Weine, wie Cognac, Champagner etc. ausſchließ⸗ lich aus dem Auslande bezogen werden mußten, hat es die deutſche Induſtrie mit Fleiß, Intelligenz und Ausdauer verſtanden, ihre deutſchen Producte zu bedeutend billigeren Preiſen unter deut ſcher Bezeichnung als deutſche Fabrikate in den Handel einzuführen, und den ausländiſchen theueren Marken, welche zudem den enorm hohen Eingangs, zöllen unterworfen ſind, den Rang ſtreitig zu machen. Die deutſche Preſſe ſowohl wie die Hande delskammer haben es ſich zur vornehmſten Pflicht gemacht, dieſe deutſchen Erzeugniſſe der Nahrungz⸗ mittelbranche in ihren Beſprechungen, durch nugz⸗ bringende Berichte zu fördern. Jetzt bei der kälteren Jahreszeit, wo durch den Temparaturwechſel der menſchliche Körper leicht Erkältungen ausgeſetzt iſt, iſt der mäßige Genuß von gutem Cognac als ein belebende Getränk dem Menſchen bekannter Maaßen förder⸗ lich. Auch wird Cognac in Verbindung mit Milch und Eier von den Aerzten vielfach en pfohlen. Um die deutſche Induſtrie zu unterſtilheh, wolle man daher beim Einkauf deutſcher Markeh, welche dieſe Bezeichnung ausdrücklich mit Sich auf ihren Etiquetten tragen, berückſichtigen. Als eine in ganz Deutſchland beliebte vorzügliche Marke nennen wir diejenigen de Deut ſchen Cognac⸗Compagnie oh warter u. Cie. (Commandit Geſellſchaft) in Koh am Rhein, welche in den meiſten Geſchäften der Conſumbranche und in vielen Apotheken käuflich i Hier am Platze iſt dieſe Marke zu Origin; Preiſen käuflich bei: Michael Bläß. „aber Du hätteſt wohl auch nicht verſtanden, was zu lachen.“ „Wie ich noch jetzt über jede Schmeichelei lachen muß — vermuthlich, weil ich ſo wenig daran gewöhnt bin — ſie kommen mir immer ſo fade, ſo albern vor.“ „Es wundert mich gar nicht, daß Du nichts von mir wiſſen willſt“, fuhr der junge Mann klein⸗ laut fort. nicht ſehr hübſch, kann Dir auch aur ein beſcheidenes Heim bieten, — nnd ich weiß recht gut, daß Du ganz andere Anſprüche machen kannſt — aber eben deshalb hatte ich es ſo eilig, mit Dir zu reden, aus Angſt, es könnte mir ſonſt ein Anderer zu⸗ vorkommen.“ „Der müßte doch grade vom Himmel geſchneit kommen, denn hier in Dornbach und in der kleinen abgelegenen Kreisſtadt wüßte ich abſolut Niemanden, der um mich freien könnte.“ Eine längere Pauſe trat ein, während welcher Elfriede mit einem vor ihr auf dem Tiſche liegenden Buche spielte. i Franz Degener drehte ein paar Minuten an ſeinem blonden Schnurrbart herum und ſeufzte, offenbar überlegt er, was er weiter ſagen ſollte. Endlich ſtand er auf und warf ſich in die Bruſt. „Es iſt wohl Zeit, Dich von meiner Gegen⸗ wart zu befreien,“ ſprach er kühl, ein abgewieſener Bewerber pflegt wohl ſich möglechſt bald zu entferuen.“ „Ich „ich habe Dich ja gar nicht ſo abweiſen wollen,“ ſtammelte da die Siebzehnjährige in peinlicher Verlegenheit, „Du weißt gar nicht, wie fatal mir die ganze Sache iſt, aber ſage ſelbſt, was ſoll ich thun ?“ »Es mit mir verſuchen, Elfriede!“ rief der junge Mann jetzt begeiſtert, indem er ihr die Hand 551 über den Tiſch hiuſtreckte, „ich will Dich nicht etwa ich damit wollte, Elfriedchen, Du warſt noch zu jung. — So oft ich dazu anſetzte, fingſt Du an bange machen und ſagen, ich nehme mir das Leben, wenn Du nichts von mir wiſſen wollteſt — nein, das thue ich nicht, aber das möchte ich Dir ſagen, „Ich weiß, ich bin nicht ſehr gebildet, Elfriedchen In dem Augenblicke wurden Schritte laut, und Elfriede, beſorgt, ihr Bruder könne ſie in dieſer ſeutimentalen Situation überraſchen, ſagte haſtig: „Ich, ja Franz, ich — ich will es mir überlegen — aber nun, bitte, laß meine Hand los!“ Als die Schritte draußen wieder erhallten, ſetzte ſie erleichtert aufathmend hinzu: „Ich dachte, es käme Jemand.“ „Und wenn er Hans geweſen wäre,“ ſagte Degener. „Er braucht es doch nicht zu ſehen, wie ich mich habe in die Enge treiben laſſen — es iſt ja auch zu thöricht, ich, — ich will ... lieber Franz,“ unterbrach ſie ſich ſelbſt in halb mitleidigem, halb ärgerlichem Tone,“ thu mir den Gefallen und ſuche Deine Neigung zu überwinden!“ „Leichter geſagt wie gethan,“ entgegnete dieſer düſter, „ebenſo gut kann ich zu Dir ſagen: ſuche Du Dich doch zu überwinden aus Liebe zu Deinem Bruder!“ „Aus Liebe zu Haus?“ Wie ſoll ich das verſtehen?“ ſprach Elfriede mit großen berwunderten Augen. „Haus hat Euer Mutter verſprochen, Dich nie in Stich zu laſſen, ſo lange Du ſeiner Hilfe, ſeines Schutzes bedarfſt. Er iſt alſo an Dich gefeſſelt. Mit Deiner Verheirathung ſchwindet ſeine Ver⸗ antwortung und er iſt ein freierer Mann, er könnte dann auch ſelbſt heirathen, das kann er jetzt ſchwerlich.“ Das gab Elfriede zu denken. Weile ſchaute ſie ſinnend vor ſich hin und war doch wieder um die richtige Antwoet verlegen. „Ich will ja jetzt nicht weiter in Dich dringen,“ fuhr Franz Degener nach kurzer Pauſe fort, 5 0 5 5 312 * Eine kleine nicht zu der unſerigen paßt.“ mir nur noch ein wenig Hoffnung, verſprich, weng, ſtens verſuchen zu wollen, mich mit der Zeil ieh zugewinnen.“ „Und wenn es mir nun doch nicht gelingeg ſollte, Dich ſo von Herzen lieb zu gewinnen 2 wiedert Elfriede ſchwangend, dabei einestheils dringend ein Ende dieſer peinlichen Unterhaltung herbeiſehnend, anderentheils voll Mitleid für den Mann, den als Freund ſchätzte und dem ſie mit ihrer A weiſung keinen Kummer bereiten ſollte. „Dann freilich kann ich es nicht änder lautete die von einem ſchweren Seufzer begleſlel Antwort Franz Degeners, dann muß ich mein Schich ſal ertragen.“ 0 Sehr ernſt und ſtill reichte er dem fungeg Mädchen die Hand und ging dann in ſich ber ſunken davon. Als ſich eine Stunde ſpäter Bruder Ha zum Mittageſſen eingeſtellt hatte, legte Elfriede ih mit einem gewiſſen Gefühl des Sebſtbewußtſeins ei Geſtändniß des erhaltenen Heirathsantrages ab. „Wie? Franz? Franz Degener will Dich zin Frau?“ rief Haus ungläubig, „Du haſt doch natürlich nein geſagt? Dieſe ganze Sache iſt bet früht, iſt unreif.“ „Nicht einmal, mindeſtens dreimal ſagte ch nein ſchließlich aber —“ „Haſt Du doch ja geſagt 2“ ſiel Haus ihr e ſchreckt ins Wort. ö „Das nicht gerade, aber ich hab's doch ei offene Frage ſein laſſen, ob ich ſeinen Antrag a nehme oder ablehne.“ „Und Du willſt einen Mann heirathen, de Du nicht liebſt und deſſen Stellung ſchließlf ar 555 (Fortſetzung folgt.) telt und 0 1 a 360 Enid fla 900 Süc Ale 10 Suat che 1015 Sic fie 175 Stic fte Woilungen und ag Fit , Verlangt i Ehen, den! 5 2 N N An = debt auf Ag: beten, Norzelan⸗ Wa nd Oelich, ſeoßer Nächerſchank 5 3 M 1 1 1 1 2 E. 1 Fünf zehn fore, Ronen 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Bumben in 00. Salechfzende! R. N cher; ige tibi 7 wurd dunn