W. 4h le⸗Anlage l. nel riſcher N irte! Ratten rlon. “ Packet 6b e LUatelag — ſlillen schmeckende 5 a mellen glaubigte verbürgel ei Huſten, rh und Vel r Angebote 25. Pfg. „L. Sten Blüten⸗ N hon Schult N zaaner. 5 3 . burger Anzeiger für Ladenburg und 2 Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abende 5 Preis vierteljährlich Mark 1.— mit illuſtrirtem Sonntag sb. g 0 Anzeigen: frei ins Haus. Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor Hofbuchdruckerei. Samstag, den 22. Februar aer Verſchiedenes. — Karlsruhe, 19. Febr. (Zum Regier⸗ ungsjubilänm des Großherzogs). Der Hauptfeſt⸗ ausſchuß für die Jubiläumsfeierlichkeiten ver⸗ Oberbürgermeiſter Schnetzler im kleinen Rathaus⸗ ſaal, um das Feſtprogramm endgiltig feſtzuſetzen. Die Feierlichkeiten werden am Samſtag, 19 April, durch ein Feſtconcert der „Liederhalle“ eingeleitet. Sonntag, 20. April, findet in der Stadtkirche ein Feſtkirchenconcert unter Mitwirkung eines Berliner Singchors ſtatt. Die eigentlichen Feſt⸗ lichkeiten nehmen am 25. April Vormittags ihren Aufang mit Eröffnung der Kunſt⸗ und Garten⸗ bauausſtellung. Am gleichen Tage wird Abends in der Feſthalle ein Feſtſpiel aufgeführt, an das im Stadtgarten wird nachmittags noch ein Feſt—⸗ concert abgehalten. In den Rahmen der Jubi⸗ läumsfeſtlichkeiten fallen ſpäter noch: am 4. Mai das große Radfahrerfeſt, in der Pfingſtwoche die Ausſtellung der gewerblichen Unterrichtsanſtalten ſammelte ſich geſtern unter dem Vorſitz des Herrn und weiter an einem noch feſtzuſetzenden Termin die feierliche Eröffnung des Rheinhafens. — Alle zu den Jubiläumsfeierlichkeiten hierherkommenden ſich die Huldigung vor dem Großherzog mit einer Anſprache des Kammerpräſidenten Gönner an⸗ ſchließt. Für Samſtag, 26. April, iſt vorgeſehen: Nachmittags im Stadtgarten Feſteoncert und Auffahrt eines Luftballons, Abends: Fackelzug der Studierenden der drei Landeshochſchulen, Rundfahrt des Großherzogs durch die feſtlich be⸗ leuchtete Stadt und Commers der Studierenden in der Feſthalle. Den Anbruch des Hauptfeſttags, Sonntag, 27. April, verkünden Glockengeläute, Choräle von den Thürmen und Kanonendonner. Nach dem Feſtgottesdienſt wird dem Großherzog die Jubiläumsſpende überreicht. Dann findet das Feſteſſen der Stadt Karlsruhe ſtatt Nach mittags gegen 4 Uhr bilden die Vereine Spalier in den feſtlich geſchmückten Hauptſtraßen der Re⸗ ſidenz, durch welche der Jubilar mit dem ganzen Großh. Haus eine Rundſahrt unternimm. Im Stadtgarten findet Volksbeluſtigungen ſtatt. Den Schluß des Hauptfeſttages bildet ein Feſtbankett in der Feſthalle. Am Montag, 28. April werden vom Großherzog die Abordnungen empfangen; frecher Feſtbeſucher ſeien darauf aufmerkſam gemacht, daß es ſich empfiehlt, ſich möglichſt frühezeitig Quartier in Gaſthäuſern ꝛc. beſtellen zu wollen, da ſie ſonſt Gefahr laufen in der Auswahl der Quartiere große Beſchränkungen zu erleiden. Das im hieſigen Rathhauſe eingerichtete Wohnungs⸗ bureau — Stadtrathsſecretariat — bereit, von jetzt an Wohnungen nachzuweiſen, an welche ſich die Reflektanten zu wenden hätten, — Mannheim, 19. Febr. In der ge⸗ ſtern Abend ſtattgehabten Sitzung des Feſtaus⸗ ſchuſſes kam ſeitens des Vorſitzenden ein Schreiben des Stadtraths zur Verleſung, worin derſelbe im Hinblich Feſthalle zur Verfügung zu ſtellen, zurückzieht. Infolgedeſſen iſt der Feſtausſchuß nicht in der Lage, das Feſt auf Pfingſten 1902 zu übernehmen und beſchließt, hievon dem Hauptaus ſchuß des „Badiſchen Sängerbundes“, zu Händen des Prä- ſidenten Sauerbeck, entſprechende, vorſchriftsmäßige Gleichzeitig wurde be⸗ ſchloſſen, den Bundesausſchuß zu erſuchen, bei den das Gefühl der Schande, 1903 in Mannheim geachteten jungen Menſchen zu ſeinem verzweifelten Geſtern iſt Mittheilung zu machen. Bundesvereinen dahin wirken zu wollen, daß das Feſt nunmehr Pfingſten abgehalten werde. — Pforzheim, 18. Febr. in der Nähe des Seehauſes, auf der Straße von Friolsheim nach Seehaus, von zwei Kerlen ein Raubanfall verſucht worden. Ein Herr aus Mühlhauſen im Elſaß hatte in Cannſtatt Wahn und Wahrheit. Roman von A. Peters. (Nachdruck verboten.) Deie ſiebzehnjährige Elfriede Wernick lebte mit ihrem zehn Jahre älteren Bruder in friedlichſter Eintracht auf dem ſtillen Landgute Dornbach dicht bei der Kreisſtadt L. Der Vater war Offizier geweſen, hatte ſeines Elfriede ihn nach Kräften unterſtützte. Der Einzige, mit dem ſie einen regeren Ver⸗ kehr aufrecht hielten, war Franz Degener, Buch⸗ halter des erſten und größſten kaufmänniſchen Ge⸗ leidenden Zuſtandes halber ſchon als junger Haupt⸗ mann den Dienſt quittiren müſſen und ſich mit ſeiner Familie auf ſein kleines Landgut zurückgezogen, wo die Einkünfte ſeiner Landwirthſchaft und die niedrige Penſion gerade zu einem ſehr beſcheidenen Daſein ausreichten. Dem Hauptmann Wernick ſelbſt war darnach nur noch eine kurze Friſt hienieden beſchieden ge⸗ weſen. Er war bald dahin geſiecht, und vor zwei Jahren hatte auch ſeine Gattin die müden Augen geſchloſſen. Als letzten Wunſch auf dieſer Welt hatte ſie ihrem Sohne Hans die kleine Elfriede — den Vorzug im Hauſe — dringend ans Herz gelegt. Innige Liebe verband ſeitdem mehr denn je das Geſchwiſterpaar, das mit der alten treuen Haushälterin Dörthe in einfacher, ſtiller Zurückge⸗ gezogenheit weiterlebte. Haus bewirthſchaftete das kleine Landgut — das einzige Vermächtniß ſeines Vaters — wobei ſchäftes in der Kreisſtadt L. Franz Degener zählte jetzt achtundzwanzig Jahre. Schon bei Lebzeiten der Eltern der verwaiſten Ge⸗ ſchwiſter war er ein häufiger Gaſt in deren Hauſe geweſen. Er war Hans trotz des Standesunter⸗ ſchieds ein liebeuswürdiger Kamerad und der da⸗ mals kleinen Elfriede ein Freund geworden. Degener war ein ehrbarer, gutmüthiger, aber etwas einſeitiger Mann, den die Geſchwiſter Wer⸗ nick, ſo oft er bei ihnen vorſprach, ſtets herzlich willkommen hießen. Eines Tages fand er ſich zu ungewohnter Stunde ein, zu der er, wie er wohl wiſſen mußte, Elfriede allein im Hauſe antraf, das heißt ihr Bruder war nicht zugegen. Die alte Dörthe ſchüttelte bedenklich den Kopf mit dem grauen Haar, als der Gaſt ſich nach faſt einer Stunde noch immer wieder nicht empfahl — er wußte doch, daß Elfriedchen jetzt nicht Zeit zu eitlem Geplauder hatte. Sie wäre noch mehr ver⸗ wundert geweſen, hätte ſie die Beiden ſehen können. Elfriede mit halb ſcheuem Blick und hochrothem Geſicht, ſichtlich in die Enge getrieben von dem um elf Jahre älteren Mann, der mit noch rötherem Geſicht dicht vor ihr ſtand und offenbar ſehr ein⸗ dringlich zu ihr geſprochen hatte. Lokale Geſch ef s⸗ auf den derzeitigen Stand der Bauar⸗ beiten die ſeinerzeit heſtimmt ertheilte Zuſage, die einen Motor⸗Rennwagen übernommen und befand ſich auf der Fahrt nach Pforzheim. Als er bei einer Straßenbiegung lkangſam fuhr, bemerkte er hinter einem Baume zwei Kerle, von denen einer lt. „Anz.“ alsbald auf ihn ſchoß. Die Kugel ging dem Motorfahrer durch die Mütze und ſtreifte das Haar. In der Verblüffung und Aufregung verlor der Fahrer die Gewalt über ſein Fahrzeug und dieſes rannte gegen einen Baum Nun zog der Ueberfallene ſeinen Revolver und ſchoß zweimal nach den Kerlen worauf dieſe flohen. Wäre der Mann nicht im Baſitze eines Revolvers geweſen, dann hätte der Ueberfall wohl nicht mit der Flucht der Räuber geendet. Da der Fahrer nicht weiter fahren konnte, begab er ſich nach Pforzheim wohin ſpäter der Wagen zur Reparatur gebracht wurde. Der Polizei wurde Anzeige erſtattet. Ihringen, 18. Febr. Der hieſige Bahnhof war heute der Schauplatz einer aufregen⸗ den Szene. Der von Breiſach gebürtige. ledige Blechnermeiſter G., welcher ſeit einiger Zeit hier anſäſſig war, ſollte wegen eines Sittlichkeitsver⸗ gehens in Unterſuchungshaft nach Breiſach gebracht werden. Auf dem Bahnhof ſtürzte ſich der Ver⸗ haftete plötzlich aus der Thür des Wartſaals und ſuchte ſich vor die Lokomotive eines heran⸗ nahenden Zuges zu werfen, was ihm aber nicht mehr gelang. So warf er ſich dann zwiſchen die Lokomotive und den erſten Wagen und wurde ſofort getödtet. Jedenfalls hat lt. „Brsg. Ztg.“ ſich durch ſeine Vater⸗ ſtadt transportieren zu laſſen, den ſonſt allgemein Entſchluß bewogen. — Leimen, 19. Febr. Beim Bau der Kanaliſationsarbeiten ſtürzte geſtern Nachmitag infolge ſchlechter Verſchalung das Erdreich 2¼ Meter tief ein, wobei lt. „Holbg. Tgbl.“ der 44 „Meinſt Du nicht, Franz, es iſt am beſten, es bleibt zwiſchen uns alles, wie es war?“ ſagte ſie jetzt in etwas erregtem und ärgerlichem Tone. „Wie Du aber eigentlich denkſt, weiß ich da doch nicht,“ entgegnete Franz Degener, „ſo viel aber weiß ich, daß ich im letzten Jahre, ſeitdem meine Stellung eine derartige iſt, daß ich heirathen kann, mich in Liebe um Dich halb verzehrt habe! Ich könnte unglücklich werden, wenn ich denken ſollte, daß Du anderen Sinnes wäreſt.“ Das junge Mädchen lachte. „Na, ſo ganz verzehrt haſt Du Dich doch wohl noch nicht,“ verſetzte ſie, während ihre leb⸗ haften braunen Augen mit neckiſchen Ausdruck über ſeine kräftige Geſtalt glitten; als ſie aber auf ſeinen roſigen Geſicht mit dem blonden Schnurrbart und dem ſchlichten gelblichen Haare haften bleiben und ſie dem halb bittenden, halb zärtlichen Blick ſeiner hellbraunen Augen begegnete, bemächtigte ſich El⸗ friedes doch eine leichte Verlegenheit. „Es .es iſt eine zu wunderliche Idee!“ meinte ſie, noch immer lächelnd, „nie wäre mir der Gedanke gekommen, daß Du mich zur Frau haben wollteſt. — Du haſt doch auch noch nie nur mit einem Worte darauf angeſpielt, daß Du ſolche Ab⸗ ſichten haſt. Und jetzt auf einmal haſt Du ſolche Gedanken.“ N „Wohl wahr,“ erwiderte der breitſchultrige Buchhalter mit zu Boden geſchlagenen Augen, gleich einem Schuljungen, der eine Lektion erhalten hat,