9 Uhr vor dem Garten zum Hohenegger mit ſeinem Pferde nieder. Letzteres blieb leblos liegen und wurde auf einem Wagen abgeführt. Der Mann war ſehr erſchöpft, aber unverletzt. reiburg, 17. Febr. Ein Drama ereignete ſich vorgeſtern früh in Herdern. Der dortige 51 Jahre alte Taglöhner Hunter gerieth mit ſeiner Ehefrau in Streit und ſtach dieſelbe mit einem Taſchenmeſſen in den Rücken. Die Fran flüchtete und rief die Polizei um Hilfe an. Als ein Schutzmann in dem Hauſe der Verletzten eintraf und nach dem Thäter ſuchte, fand man denſelben im Keller an einem Stricke erhängt. — Vom Bodenſee, 15. Febr. Erſtochen wurde in Witten bei Waſſerburg der Maurer⸗ geſelle G. Raichle von Plattenhart bei Stuttgart von ſeinem Mitarbeiter J. Hämmerle aus Augs⸗ burg. Raufhändel boten den Anlaß. Das leidige an dieſem traurigen Anlaß iſt eine tragiſche Ver⸗ wechslung, welche ſtatt dem gehaßten Gegner dem Freunde des Thäters das Leben koſtete. — Müll hauſen, 16. Febr. Geſtern abend 8 Uhr wurden zwei jugendliche Fabrik⸗ arbeiterinnen von 18 bis 20 Jahren von dem Kölner Schnellzuge überfahren und blieben auf der Stelle todt. Die eine wurde zur Seite ge. ſchleudert, die andere etwa 100 Meter weit ge⸗ ſchleift. Das Unglück wurde dadurch möglich, daß ein langer Güterzug vorüberfuhr und daß die Mädchen die Barriere öffneten, um gleich hinter dieſem über das Geleiſe zu ſpringen. Da⸗ bei wurden ſie vom Schnellzug, den ſie nicht ge⸗ ſehen hatten, erfaßt. — Mögglingen, 15. Febr. Vorgeſtern früh wurde lt. „Gmüader Tagblatt“ auf der Straße nach Eſſingen nahe bei der Ortsgrenze der Bauer Joh. Georg Wiedmann von Hermanns⸗ ö feld todt gefunden. Derſelbe hatte infolge Am⸗ putation eines Beines einen Stelzfuß, glitt beim Nachhauſegehen aus, konnte nicht mehr aufſtehen und erfror. — Urach, 17. Febr. Ein I4jähriger Laufburſche eines hieſigen Hundezüchters, wurde von drei Bernhardinerhunden angefallen und ſo furchtbar zerfleiſcht, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. f — Mannheim, 17. Febr. Die Ein⸗ wohnerzahl unſerer Stadt betrug am Ende Dezbr. v. Js. 146 500 Seelen. — Baku, 15. Febr. Der Bezirkshaupt⸗ — Erxploſion, durch die ein großer Theil des Schiffes gen Reiſenden, ſpwie die Mannſchaft konnten ge⸗ 50 99 50 mann von Schemacha meldet telegraphiſch: Die Stadt iſt jetzt faſt vollſtändig zerſtört, nur etwa ein Dutzend weniger beſchädigte Häuſer blieben ſtehen. Zahlreiche Menſchen ſind getötet worden. Die Kirche, Moſcheen, Kaſernen und das Schatz⸗ amt ſind zerſtört, das Gefängniß und die Ge⸗ bäude der Bezirksverwaltung ſind ſtark beſchädigt. e 25 000 Einwohner ſind nahrungs. und obdachlos. Heute vormittag um 10 halb Uhr dauerte das Erdbeben noch fort. — Rom, 18. Febr. Arbeitsloſe verſuchten geſtern zeniren und den Generalſtreik zu proklamiren. Die Polizei zerſtreute ſie und verhaftete 25. Eine Anzahl von bekannten Anarchiſten, die man als die Hetzer wähnt, ſollen verhaftet werden. Die Arbeits- Einige Tauſend Tumult zu inſzeniren werden darauf aufmerkſam g die . geben wird. die Sängereinheit geſtellt, beteiligen gedenkt. ſchen Sängerbundsfeſte geſtel ſind inſoohne beſondere Schwierigkeiten zu erreichen, a daß in Kürze Nibelungen⸗Cyclus dritte Serie des ausge⸗ Eingeſandt. Unſere beiden Männergeſangvereine „Sänger⸗ inheit“ und „Geſangverein“ befinden ſich gegen, wärtig inmitten ernſten Schaffens, der Vorbereitung auf die 8 Wettgeſaugsfeſte in Darmſtadt während der Pfingſttage ſtattfindenden und Mannheim, Eine beſonders ſchwierige Aufgabe hat ſich indem ſie ſich an dem nationalen Geſangswettſtreite in Darmſtadt Die beim Mannheimer Bad geſtellten Bedingungen kammer veranſtaltet eine Volsabſtimmung unter als hier von vornherein eine gewiſſe Punktzahl den Arbeitern, um zu einer Entſcheidung über die als Grenze zwiſchen 1. und 2. Preiſen feſtgeſeh Frage des eventuellen Generalſtreiks zu gelangen. iſt. Wer dieſe Punktzahl erreicht, erhält — Bremen, 18. Febr. „Helene“ einer hieſigen Reederei gehörig, iſt auf Das Vollſchiff 1. Preis, dieſen Umſtänden können ſämmtliche Vereine eien bleibt, wer darunter einen 2. Unter der Fahrt von Liverpool nach New⸗York unter- erſten Preis erhalten, und ein in Wirklichkeit gegangen. Der engliſche Dampfer „Forrhead 20ſter oder 30ſter Preis wäre demnach immer rettete die 19 Mann Beſatzung und brachte ſie nach New⸗Orleans. — Toulon, 17. Febr. Der Dampfer „Pionier“ der Marſeiller Schiffahrtsgeſellſchaft Bouſch iſt geſtern Nacht auf einen Felſen in der Nähe von Kap Taillat aufgefahren Das Waſſer drang in den Kielraum ein, wo ſich acht Tonnen Calcium Carbid befanden. Das infolgedeſſen ſich entwickelnde Acetylen verurſachte eine furchtbare und ein bisher zerſtört wurde. Der Kauitän getödtet, dis übri⸗ unbekannter Paſſagier wurden rettet werden. . — Saragoſſa, 15 Febr. Die Schweſter des Grafen Vincza, ehem, ſpaniſchen Geſandten in Brüſſel, wurde von ihrem Gatten ermordet, 0 der dann Selbſtmord verübte. Das Verbrechen erregt großes Aufſehen. Es iſt bekannt, daß Pfeiffer u. Diller's⸗ Kaffe⸗Eſſenz ein vorzüglicher Kaffee⸗Zuſatz iſt, das Beſte, was man ſeit Jahren kennt. Beim Einkauf ſei aber Vorſi ht anempfohlen, damit man nicht an Stelle der ächten Kaffee⸗Eſſenz in Origi⸗ naldoſen minderwertige Nachahn ungen erhält. — Sammler von Pfeiffer u Dillers Serienkarten in Darmſtadt. e Abteilung 40—50 Sänger voransſichtlich 2025 Vereine, bei 6 Preiſen. den Rheinländern, noch ein 1. Ganz anders auf dem nationalen Wettſtreite Hier ſingen beiſpielweiſe in der Der beſtſingende Verein erhält den I., der in der Punktzahl nachſtfolgende den 2. u. ſ. w. Hier können die Vereine bezüglich der Punt zahl ſo wenig von einander verſchieden ſein, daß ein Laie den beſtſingenden Verein nicht einmal herauszufinden vermag; denn da handelt es ſich um halbe, ſogar Viertelpunkte. Die Concurxenz iſt hier alſo eine ganz enorme. Andererſeits aber ſtehen die zu erringenden koſtbaren ei auch in wohlthuendem Verhältnis zur geleiten Arbeit. Die Sängereinheit geht alſo ganz e nicht mit eitlem Siegesbewußtſein nach Darmſah, ſondern voll und ganz durchd ungen vom Fi der Sache und der Schwere der Arbeit. Ein Erfolg wird uns eine ehrenvolle und heit Freude ſein, ein etwaiges Mißgeſchick, das gag ſchon andern, ſelbſt den beſten Männergeſangon⸗ einen paſſiert iſt, wird uns nicht niederbeugeg, Zu jedem Falle wird das ſtolze Bewußtſein uz hochhalten, mit den beſten Männergeſangvereigeh, in Conkurrenz geweſen zu de In dem Augenblick geht die Thüre auf und Sernau mit Lotti traten ein. „Willkommen Ihr Lieben, willkommen!“ be⸗ grüßte ſie Tiefeneck, indem er aufſpringt und ihnen mit ausgeſtreckter Hand entgegeneilt, „Ihr kommt grade zu rechter Zeit, um Zeugen einer der glück⸗ lichſten Stunden meines Lebens zu ſein.“ 3 „So?“ ruft Sernau, ſichtlich aufathmend, „Nennſt Du das keine Beleidigung, wenn Du, ich Alles verdanke: mein Vermögen, meine tellung, mein ganzes Glück, wenn Du Dich mir als Buchhalter anbieteſt? — Hälſt Du mich denn für einen ſolchen erbärmlichen Wicht, daß ich nun ſo ehrlos an Dir und Helga handeln ſoll.“ ö „Ich verſtehe Dich nicht, entgegnet Horſt kopf⸗ ſchüttelnd. dem ährend es freudig in ſeinen Augen aufleuchtet, welche Beruhigung für mich! So war Dein heutiger Brief an mich wohl nur ein Scherz? Du wollteſt mich damit in den April führen!“ Tiefeuecks Züge werden aber ſehr eruſt und er erklärt bitter! „Mein lieber Freund, der Ver⸗ uſt faſt meines ganzen Vermögens iſt kein Scherz, das iſt bittere Wahrheit; aber ich bin reichlich da⸗ ür entſchädigt.“ forſcht „Entſchädigt? — rſtaunt. f „Ich habe mein Vermögen verloren, dafür aber endlich voll und ganz das treue Herz meiner Helga gefunden,“ erwidert Horſt bewegt. Doch ſchnell 5 einen andern Ton annehmend fährt er fort: i „Doch nun zur Sache. Welche Antwort bringſt Du mir auf meinen Brief? —“ . „Er kam zu ſpät; — die Stelle iſt ſchon be⸗ ſetzt“, erwidert Sernau, den Kopf halb abgewandt, „ſie hätte aber wohl auch kaum für Dich gepaßt. Ein Schatten der Enttäuſchung gleitet über Tiefenecks Geſicht. „Das thut mir leid, ſehr leid,“ murmelte er. „Wirklich?“ ſagt Sernau, und nicht im Stande, ſich länger zu beherrſchen, fährt er in er⸗ regtem Tone fort: „O Horſt, mein Freund, mein Gönner und Mitbegründer meines Glücks, wie Wieſo?“ Sernau „Nein, Lieber, nicht zum Buchhalter will ich Dich haben, ſondern zum Theilhaber meines Ge⸗ ſchäfts. Hier, meine Hand, ſchlag ein, ſonſt biſt Du mein Freund nicht mehr., ö „Aber ich bin ohne genügende Mittel, ohne größeres Kapital; Du weißt Doch Sernau, welche Summen ich aus Deinem Geſchäft entnommen habe. „Hätte ich denn Kapital, als Du mir das g Deinige überließeſt, ohne andere Sicherheit, als mein Ehrenwort?!“ verſetzt Sernau halb entrüſtet. „So leid es mir thut, daß Du in den letzten Jahren deu größten Theil Deines Vermögens verloren haſt, ſo freut es mich doch, daß ſich mir dadurch Ge⸗ legenheit bietet, Dir zu zeigen, daß Du Deine ein⸗ f ſtige Großmuth keinem Undankbaren geſchenkt haſt. — Von heute an gehört Dir die Hälfte meines Vermögens und Geſchäftes, das ich mir erſt durch Dein Vertrauen und Deinen Edelmuth erworben habe. Gieb mir darauf die Bruderhand, Horſt!“ Mit innigem Druck ergreift Horſt tief bewegt die ihm dargebotene Rechte Sernaus, und der feuchte Glanz ſeiner Augen ſagt genugſam, ein ſolches Glück, eine ſolche Freude beſchieden wäre! konnteſt Du mich ſo beleidigen?“ r „Ich Dich beleidigen?“ wiedecholt Tiefeneck beſtürzt. . 10 55 Habt Dank, tauſend Dank, Ihr meine Lieben, für Eure Treue, Eure Güte! — Was die Ver⸗ gangenheit mir Tfübts brachte, ſoll vergeſſen ſein. häuſer“ thut bei Schlafloſigkeit Wunder. iner 9 wie er dem ane ee Freunde für ſeine edele Geſinnung Dank weiß. gat: „Als vor einer kurzen Stunde Kummer und Sorge noch ſchwer auf mich laſteten“, ſpricht Tiefeneck bewegt, „wer hätte da gedacht, daß mir heute noch das aber finſter bei Ihnen; ich denke Voll Wuth und froher Zuverſicht ſchaue ich in die Zukunft, die klar und hell vor mir liegt. — Hie, meine Helga, iſt der Schlüſſel zu dem Käſtchen, von heute an ſoll es kein Geheimniß mehr zich uns geben! Wir gelangten durch Prüfung und Trübſal zu einem reinerem und größerem Glück!“ Und Helga fiel, Freudenthreänen ſchluchzend dem edeln Gatten in die Arme. — Ende. — Die Muſik als Medieien. I ork hat ſich ſoeben eine neue Geſellſchaft gebildet, die Muſik als Hilfe bei der Heilung don Krank heiten auwenden, will. Muſiker und Sänges ſollel aufgefordert werden, ihre Kunſt unenkgeldlich in den Dienſt der guten Sache zu ſtellen und die Kranke häuſer und die Häuſer von Kranken zu beſuchel, um die Gedanken der Patienten durch Geſang ode Juſtrumentalmuſik zu zerſtreuen. Die bekannte Sopraniſtin Miß Eva Vescelius iſt die Behringen der Geſellſchaft. Sie äußerte ſich über ihre In „Wir werden einen feinen Takt und Urtheilske bei der Auswahl der Muſik anwenden mae Leider mit beſäuftiger Wirkung werden bei Fiehek⸗ zuſtänden angewandt, Der „Pilgerchor“ aus „Tau (Soll dus eine gal nun ein Lob ſein ?) Ich glaube, daß . ohne eile kommen wird, wo kein Krankenhaus mehr gute Capelle iſt.“ Die Geſellſchaft nennt ſich der „Cäcilienzweig der Internationalen Sonnenſcheil Einige Aerzte ſtehen der Be wegung ſympathiſch gegenüber. Hell muß es ſein — 8 „Donnerwetter, Sie haben f elektriſche Beleuchtung augeſchafft 21“ — ſuche eben nur die Streichhölzer, daß ich den Gab anzünder anbreune, womit ich die Flamme auſtel, bei der ich den elektriſchen Druck ſinden kaun 1 den Miele 2 9 J. Aber * itz d. 9. Aft e ibrige Gen 1. Jahnel 2. Duanſchlag 3. Numa! be 4. Beitinbang N ln l wet eil, — 0 Conſum. Seni 9 0 ß die Jhtezred und act Tage zu Weubung, 3 Hen Jountag, den Gen I Weißt it N öchrurgz n 9 lei de much lum 7 u. dan label g d — ü v mige *. 5