Be⸗ zen 7.95 eden e robe. gung von d ollzähliges 6 her Vorſtand. ife ckardamm m en latz Aarl Sittig. N t bleibt vom 1 Ar bis 1 ril ſſen er II. NK nl diſchen Hef iſtag Zockswür le ein a —— ziritus 0 Pig per z. 2 Stenz gen Weymann Bahnhofhotel S aesesese Anzeigen: Erſcheint 1 Dienstag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.— mit illuſtrirtem Sonntagsblatt frei ins Haus. und Privatanzeigen 6 Pfg., Neklamen 20 Pfg. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor Hofbuchdruckerei. Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ Mittwoch, den 19. Februar — Politiſches. Berlin, 16. Febr. Prinz Heinrich, der Bruder unſeres Kaiſers, hat am Sonnabend Nachmittag mit dem eloydſchnelldampfer, Hron⸗ prinz Wilhelm“ ſeine Reiſe nach Amerika von Bremerhafen aus angetreten, auf welcher ihn die herzlichſten Wünſche des deutſchen Volkes geleiten. Steht doch von der Fahrt des Prinzen Heinrich nach den Vereinigten Staaten zu er⸗ warten, daß ſie über ihren repräſentativen Sweck, der Vertretung Kaiſer Wilhelms durch ſeinen Bruder beim Stapellaufe der auf einer New⸗ Vorker Werft gebauten neuen kaiſerlichen Vacht, hinaus befriedigende und erfreuliche Ergebniſſe in der Kichtung einer Stärkung der vielfachen und langjährigen engen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und der Union zeitigen werde. Die anszeichnende Aufnahme, welcher des erlauchten deutſchen Saſtes vor Allen in New⸗Vork und Waſhington harrt, kann gewiß zu der Hoffnung berechtigen, daß der Beſuch des Prinzen Heinrich auf amerikaniſcher Erde dieſen Erwartungen entſprechen werde und in dieſer frohen Zuver⸗ ſicht ſendet Deutſchland dem hohen Keiſenden innige Abſchiedsgrüße auf ſeiner Fahrt gen Weſten nach, möge ihm eine glückliche Heimkehr beſchieden ſein. Verſchiedenes. — Ladenburg, 17. Febr. Die öffent⸗ liche Fernſprechſtelle in Neckarhauſen wird vom 1. März ab in den Ortsverkehr der hieſigen Ver⸗ mittelungsanſtalt einbezogen. kehr in beiden Richtungen geltende Gebühr für das einfache Geſpräch von 3 Minuten beträgt daher von dem genannten Zeitpunkt ab 10 Pfg. Mannheim, 17. Febr. Vom 17. bis 20. Mai d. J. findet hier das VII. Badiſche Die für dieſen Ver⸗ Sängerbundesfeſt ſtatt. Das Feſtprogramm lautet: Samſtag, den 17. Mai: Nachmittags: Empfang der eintreffenden Feſtgäſte; Von Nachmittags 4 Uhr ab: Prüfung der für dieſen Nachmittag zum Probeſingen angemeldeten wettſingenden Vereine; Abends 7 Uhr: Zwangloſe geſellige Zuſammen⸗ kunft der Mannheimer Sänger mit den bereits eingetroffenen Feſtgäſten. Sonntag, den 18. Mai: Von Morgens 7 Uhr ab: Empfang der Gäſte; Von Morgens halb 8 Uhr ab: Fortſetzung des Probeſingens der wettſingenden Vereine; Vormit⸗ tags 11 Uhr: Verſammlung in der Feſthalle, Begrüßungschor der Mannheimer Bundes⸗Vereine; Begrüßung durch einen Vertreter der Stadt; Anſprache des Bundespräſidenten; Erſtes Wett⸗ geſang⸗Konzert; Nachmittags halb 4 Uhr: Zweites Wettgeſang⸗Konzert; Abends halb 6 Uhr: Erſte Hauptprobe für das Feſt⸗Konzert; Abends 9 Uhr: Feſtbankett in der Feſthalle. Montag, den 19 Mai: Morgens 8 Uhr: Zweite Haupktprobe für das Feſt⸗Konzert; Vormittags halb 12 Uhr: Feſt⸗ Konzert in der Feſthalle; Nachmittags 3 Uhr: Feſtzug; anſchließend daran Verkündigung des Urtheils des Preisgerichtes in der Feſthalle; Abends 7 Uhr: Feſtvorſtellung im Großb. Hof⸗ theater. Dienſtag, den 20. Mai: Morgens: Be⸗ ſichtigung der Sehenswürdigkeiten der Stadt; Vormittags halb 11 Uhr: Feſtfahrt auf dem Rhein; Nachmittags: Konzert im Stadtpark. Die Geſamtchöre für das Feſt⸗Konzert ſind: Erſte Abtheilung. 1. „Kaiſermarſch“ für großes Orcheſter und vierſtimmigen Männerchor von Richard Wagner. 2. „Gelöbniß“, Männerchor mit Orcheſterbegleitung von Max Meyer Olbersleben. 3. a) „Am Ammerſee“ („Es ſteht eine Weide am Ammerſee“) von Ferdinand Langer. b) „Rhein⸗ lied“ („Strömt herbei ihr Völkerſcharen“) von Vincenz Lachner. 4. a) „Altdeutſches Minnelied“ („Ich fahr dahin“) nach Friedrich Silcher. b) „Vom Frühjohr“ (Wie han i doch ſo gern die Zeit“) von Friedrich Silcher. 5. „Dem Vater land“, Männerchor mit Orcheſterbegleitung von Hugo Wolf. 6. a) „Heute ſcheid' ich, morge wand'r ich“ von Carl Iſenmann. b) „Die Müllerin“ („Die Mühle dreht ihre Flügel“) von Theodor Mohr. 7. „Dankgebet aus den altniederländiſche Volksliedern“ mit Orcheſter⸗ und Orgelbegleitung von Eduard Kremſer. Zweite Abtheilung, 8. „Scene aus der Frithjofs⸗Sage“ von Eſaias Tegner fü Männerchor, Soloſtimmen und Orcheſter, componier von Max Bruch. Der Mitgliederbeſtand de badiſchen Sängerbundes betrug im Dezember de abgelaufenen Vereinsjahres 444 Vereine mi 14030 Sängern. — Mannheim, 17. Febr. Ein größere Feuer, das auch in Mannheim bemerkt wüthete vergangene Nacht in unſerer Nachbarſtad Ludwigshafen. Gegen 12 Uhr brach in de Anweſen des Hobelwerkbeſitzers Friedrich Goebels Oggersheimer Landſtraße in der Nähe des Fried hofs Feuer aus, wobei die Werkſtätte und Lager ſchuppen mit ſämmtlichen Vorräthen an Bord Kehlleiſten u. ſ. w. verbrannten. Der Schade beläuft ſich auf ungefähr 20 000 Mark, der dur Verſicherung gedeckt iſt. Mitverbrannt iſt au ein Wohnwagen, des Komödiaaten Friedrich Clemen von Mundenheim, der in der Nähe des Holz ſchuppens ſtand, in welchem ſich Leinwand un Marionetten befanden, wodurch ein Geſammtſchade von 1300 Mark verurſacht wurde. In Mitleiden ſchaft gezogen wurden auch Stall⸗ und Neben gebäude des Gärtners Bongart. Hilfe leiſteten diejenigen Feuerwehrleute, welche an die elektriſche Leitung Anſchluß hatten. Eine allgemeine Alla mierung der Feuerwehr fand nicht ſtatt. — Bruchſal, 15. Febr. Ein Dragoner der geſtern einen Diſtanceritt von mehr als 10 Kilometer mitgemacht hatte, ſtürzte Abends gege 191 e, Novelle von J. Pia. (Nachdruck verboten.) „Wohl möglich“, verſetzt Horſt“, „aber nicht nach Deiner Dankbarkeit, ſondern nach Deiner Liebe verlangte es mich.“ „Meiner Liebe warſt Du immer ſicher!“ ent⸗ gegnet Helga mit bezanbeendem Lächeln. — nun, nicht wahr, Horſt, nun iſt alles wieder gut? 12. Schluß. „Und Die dunkle Wolke iſt an unſerem ehelichen Himmel für immer verſchwunden? —“ Ein wehmüthiges Lächeln wird ihr zur Ant⸗ wort. „Leider noch nicht, Helga, meine arme Helga, ich muß Deinen Muth und Deine wahre Liebe zu mir noch auf eine harte Probe ſtellen. Mache Dich uf eine ernſtere Prüfung gefaßt, als Du eben er⸗ ahren haſt“, ſagt Tiefeneck mit einem ſchweren „O, da nun alles zwiſchen uns wieder klar ſt, nun ich weiß, daß ich Dein Herz, Deine Liebe icht verloren habe, daß ſie beide noch mir gehören, vill ich gern jedem anderen Ungemach muthig ent⸗ gegentreten,“ erwidert Helga mit freudiger Zuverſicht. „Hab' Dank für dieſes Wort, Helga“, ſprach hr Gatte, „das wird uns beide helfen, eine ſchwere Zukunft leichter zu tragen.“ arbeiten, Sag', geliebter Horſt, was Dich drückt. mich Deine Sorgen theilen.“ „Meine traurigen Prophezeihungen haben ſich erfüllt,“ verſetzte der Gefragte zitternd, mit abge⸗ wandtem Geſicht, ich bin ruinirt! Mein einſt großes Vermögen iſt durch Umſtände, die ich Dir nicht näher zu ſchildern brauche, ſo gut wie verloren.“ Helga erwidert nicht ſogleich. Der frohe Aus⸗ druck ſchwindet aber aus ihren Zügen und mehrere Minuten ſtarrt ſie, offenbar in ernſte Gedanken ver⸗ ſunken, lautlos vor ſich hin. „Ruinirt!“ murmelt ſie dann halblaut wie zu ſich ſelbſt vor ſich hin, „ruinirt! Und durch mich — durch mich allein!“ Die Stimme verſagt ihr, und ſchluchzend birgt ſie ihr Geſicht in den Händen. „Mein armer, armer Horſt!“ bringt ſie nach kurzer Pauſe mühſam hervor und ſchlingt ihre Arme um ſeinen Hals, dabei unter bitterlichen Thränen ſeufzend: „Wie ſoll ich je das ſühnen und wieder gut machen ?“ „Dich, Helga, trifft der Schlag weit härter als mich,“ ſagt Tiefeneck traurig; „ich habe noch Hilfsquellen in meiner Arbeitskraft und in meinem Kopfe. Ein paar tauſend Mark, die mir, wenn ich allen Verpflichtungen nachgekommen bin, — noch übrig bleiben werden, können bei größter Sparſam⸗ keit ausreichen, uns mit Hülfe eines neuen Beruſs⸗ einkommens eine Exiſtenz zu gründen. Ich kann abe das Le n noch on mir Laß habe auch bereits Schritte zu einer weiteren neue Thätigkeit gethan. Freilich mit meiner freien ſchönen, Thätigkeit als gelehrter Forſcher iſt es fü immer vorbei, denn eine feſte Anſtellung verſchmähen bin ich nur Caularprofeſſor ohne Gehalt geblieben. Da muß ich eben nun zu Arbeiten greifen, die etwas einbringen und von denen eine Familie lebe kann. Unſer alter Freund Sernau braucht eine neuen Buchhalter für ſein Bankgeſchäft. Er e wähnte es ganz zufällig vor einigen Tagen, gewi nicht ahnend, daß ich mich um dieſe Stellung be werben würde, doch habe ich ihm dies bereits heu Morgen deshalb geſchrieben.“ „Wie? Du, der bisherige Beſitzer eines großen Vermögens und der anerkannte tüchtige Gelehrte, wollteſt Buchhalter in fremdem Hauſe werden ?“ ruft Helga, und ſchmerzlich zuckt es über ihr Geſich „Der Gehalt für den erſten Buchhalter Sernau beläuft ſich vorläufig auf viertauſend Mark, * erklärt ihr Gatte mit entſchloſſener Miene, „mit de Zinſen meines noch übrigen Bermögens muß da vorläufig für uns ausreichen.“ 5 „Und ich muß mit anſehen, wie Du durch meine Verſchwendungs⸗ und Vergnügungsſucht f ſchwer geſchlagen biſt!“ klagt Helga, die Augen vo Thränen; „O Gott, wie verächtlich, wie erbärmlich komme ich mir neben Dir vor!“ n Horſt verſchließt ihr den Mund mit einem Kuß und drückt ihr weinendes Geſicht an ſeine Bruſt. 1 2 EE ccc 2 — 2 TT