dringling inzwiſchen mehrere Zimmer durchſtöberte und Kiſten und Kaſten öffnete. Dort holte ſie einen Revolver, den ſich Herr Wahl infolge der letzten Vorkommniſſe angeſchafft hatte und gab drei Schüſſe ab, worauf der Einbrecher das Weite ſuchte. — Mannheim, 22. Jan. Nach Jahre langen Verſuchen iſt es einem hier wohnenden früheren Eiſenbahn⸗Ingenieur gelungen, eine Er⸗ findung zu machen, welche laut „N. Bad. Odsztg.“ jede Möglichkeit eines Eiſenbahnzuſammenſtoßes ausſchließt. Wie genanntes Blatt hört, iſt der Erfinder gegenwärtig damit beſchäftigt, ein Kon⸗ ſortium zur Ausbeutung dieſer Erfindung zu gründen. — Wiesloch, 21. Jan. Eine Saatgut⸗ Ausſtellung veranſtaltet hier am Sonntag, den 2. Februar, der landwirthſchaftliche Bezirksverein. Es gelangen alle zur Frübjahrsbeſtellung dienenden Sämereien zur Ausſtellung. — Obermoſchel, 20. Jan. Die ganze Einwohnerſchaft unſeres Städtchens ſteht unter dem Banne einer Schauernachricht, die ſich geſtern Nachmittag mit Windeseile verbreitete. Im Hauſe des Kaufmanns Kaſimir Schmidt II. wurden deſſen Frau, die vier jüngſten Kinder, im Alter von 4 bis 10 Jahren und die Magd todt aufgefunden. Ob Kohlenoxydgas oder eine ſonſtige Vergiftung, ob Verbrechen, Selbſtmord oder ein Unglücksfall vorliegt, iſt noch nicht bekannt. Schmidt, der als ſtarker Trinker bekannt iſt, wurde vorläufig in Haft genommen. — Dahn (Pfalz), 22. Jan. Aus Rache für eine körperliche Züchtigung, die der 16 Jahre alte Scheutz von ſeinem Vater erhielt, ſteckte er das Haus ſeiner Eltern in Brand und entfernte ch. Das Feuer brach zwar aus, es gelang aber, wie die „Neue Bad. Edsztg.“ mittheilt, der Nachbarſchaft und der herbeigeeilten Feuerwehr noch rechtzeitig, das Anweſen und die bedrohten Nachbargebäude zu retten. Der Burſche wurde in das Unterſuchungsgefängniß nach Zweibrücken abgeführt. — Schramberg, 22. Jan. In Schiltach hat ſich in der Nacht vom Sonntag auf Montag ein Drama abgeſpielt. Zwiſchen einem verheirateten Mann und einem jungen Burſchen kam es wegen eines Mädchens bei einer Tanzgelegenheit zu Reibereien, die beim Nachhauſegehen in Thätig⸗ keiten ausarteten. Dabei ſchoß der Burſche mit einem Revolver ſeinem Gegner in den Kopf, was deſſen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Auch auf die Geliebte ſoll er einen Schuß abgegeben . haben. Ein auf ſich ſelbſt abgebener Schuß führte zu einer nur weniger bedeutenden Verwundung. Der Wolfach Thäter wurde in das Amtsgericht eingeliefert. — Aalen, 21. Jan. Das Spielen mit einem Revolver mußte lt. „Jagſtzeitung“ der jugendliche Sohn des Kürſchnermeiſters Haiber hier ſchwer büßen, indem derſelbe einen Schuß ins Auge bekam, ſo daß eine Operation vorge⸗ nommen werden muß und das Auge des bedauerns⸗ werten Jungen höchſtwahrſcheinlich verloren iſt. — Stuttgart, 21. Jan. Vergangene Nacht mußten die Dampfſpritzen mehrmals ein⸗ greifen um die wieder aus den Theaterruinen auflodernden Flammen zu erſticken. Mit militäriſcher Beihilfe ſchreiten die Räumungsarbeiten fort. Der eiſerne Vorhang wurde, zu einem Knäuel ge⸗ ſchmolzen, im Schutt gefunden, ebenſe der Kron⸗ leuchter. Der Inventarſchaden iſt enorm. Koſt. bare Koſtüme ſind verbrannt, das Gerettete iſt größtentheils durch Waſſer verdorben. Frankfurt a. M., 23. Jan. Heute Nacht gegen 2 Uhr iſt der 27 Jahre alte Metzoer Philipp Eckert nebſt einer Frauensperſon von den Schutzleuten Baron und Kuhn nach dem 1. Polizeirevier gebracht worden, wo der Schutzmann, der mit Eckert allein war, von dieſem angefallen und durch einen Stich in den Leib ſchwer ver⸗ letzt wurde. Dem in dieſem Augenblicke die Wache betretende Schutzmann Kuhn gelang es, ihn mit dem Säbel niederzuhauen. Die verletzten Schutz⸗ leute wurden nach dem Heiligengeiſthoſpitale, Eckert ins ſtädtiſche Krankenhaus gebracht. Er benahm ſich dort ſo rabiat, daß er, nachdem er verbunden worden, ins Gefängniß übergeführt werden mußte. — Köln, 17. Jan. Daß es nicht geraten iſt, ſich um eheliche Zwiſtigkeiten zu kümmern, mußte geſtern ein Herr am Rhein erfahren. Er kam gerade dazu, wie ein etwa 20jähr. junger Ehemann ſeine kaum ſo alte Gattin jämmerlich prügelte und ſie mit den Haaren an die Erde riß. Der Herr, der Mitleid mit der jammernden Frau hatte, trat hinzu und riß den ungalanten er⸗ zürnten Gatten von ſeiner Frau nicht grade in ſanfter Weiſe fort. Als die „Teuerſte“, grün und blau Geſchlagene dies ſah, ſprang ſie mt einem Satz von der Erde auf und fuhr dem Herrn mit geballten Fäuſten wutſchnaubend iz Geſicht und rief: „Wat, do packs minge Mann ahn, riskeer et ens! Wat Nikola!“ Herr ſah, daß ſich Mann und Frau drohend gege ihn wandten, machte er, um eine bittere Er fahrung reicher, daß er ſchnell außer Sehweſte kam. Er wird wohl bei ſich gedacht haben, ein⸗ mal und nicht wieder. — Leipzig, 21. Jan. Den „eig Neueſt. Nachr.“ zufolge, hat in Cybin bei Zittag der Südfruchthändler Jager, deſſen Frau wegen Verdachtes der Brandſtiftuug verhafet worden i, aus Erregung hierüber ſeinen 3 Kindern und ſig ſelbſt mit einem Raſiermeſſer den Hals duch ſchnitten. Das jüngſte Kind iſt bereits geſtorbeß — Hamburg, 22. Jan. Auf furchtbare Weiſe kam der Maſchinenmeiſter Studemund in der Hafenhanptſtelle der Elektrizitätswerke ag Oswaldkai ums Leben. Er wollte an der in vollem Betriebe befindlichen großen Dampfmaſchine etwas nachſehen, wurde von dem mächtigen Schwungrade erfaßt, in das Getriebe geriſſen und mehreremale herumgeſchlendert, ehe die Maſchiſ zum Stillſtehen gebracht werden konnte. Der Körper des Unglücklichen war buchſtäblich Stücke zerriſſen und ganze Fleiſchteile hingen Fetzen an den Speichen des Rades. Der Ver⸗ unglückte hinterläßt Frau und vier Kinder, Ein ähnliches Unglück ereignet ſich am ſelben Tagz in der Papierfabrik von Ebbinghaus in Leimathe bei Bochum. Dort ſtürzte der Arbeiter Dümen⸗ dacke in die in vollem Gange befindliche Maſchine, Es gelang dem Maſchinenführer jedoch, die Maſchine ſofort zum Stehen zu bringen, aber der Mann war bereits vollſtändig zerſtückelt. Die Leiche wurde gerädert und fürchterlich zerfezt aus der Maſchine herausgezogen. 8 — Berlin, 22. Jan. Zwei Straße räuber, ganz junge Burſchen, wurden ver hate Sie überfielen im Weſten und im Zentrum de Stadt in wenig belebten Straßen Paſſanten ufd nahmen ihnen Geld und Werthſachen ab. — Naucy, 23. Jan. Der Landwirt Koechly in Bez elix putzte geſtern ſein Gewehr, Es ging plötzlich los und der Schuß drang den alten Vater Kocchlys in den Kopf: nach wenige Minuten war der alte Mann eine Leiche. Preiſend mit viel ſchönen Reden Saßen einſt in großen Nöthen Alle Vorſtänd der Vereine In der Ros' bei edlem Weine, Und ſie ſtritten hin und her Welcher wohl der Beſte wär. — Wer den Sieg davongetragen Werden dieſe Zeilen ſagen. Mütze ab und habt Reſpekt! Bei uns giebts zuweilen Sekt, Ruft das Haupt der Haute-volé, Für die Damenwelt Kaffee; Unſer Kreis pflegt edle Triebe, Nährt die Bruſt mit zarter Liebe, Sang, Theater und Muſik Giebt es bei uns dünn und dick. Halt, ruft jetzt der krauſe Fritze, Wir ſteh'n ſicher an der Spitze, Denn ſo alt wie unſer Bund Keiner hier iſt in der Rund; Was bei uns Geſang thut heißen önnen Thaten Euch beweißen, Lohbier giebts bei uns zumal Und Vergnügen ohne Zahl. — Doch das Haupt der Feuerwehr Sagt: Ihr Herrn ich bitte ſehr, Denn ich meine unſer Corps Stehet Euch doch allen vor, Wir ſind gleich da bei der Hand Giebt es in der Stadt ein Brand, Theater freilich giebt's nicht mehr Denn fut ö Der Cesellschaft „Unitas“ zum „Seit mal ſtill ihr lieben Kind So ruft jetzt der große Güuther, Turnverein allein bezweckt, Was die Jugendkraft erweckt, Fördert Durſt und Appetit, Lehret links und rechts im Schritt; Drum behaupt ich ſteif und feſt: Turnverein das iſt der beſt! Kunz von Kaufungen, der Ritter Sprach: das klinget mir ſehr bitter Wir ſind doch auch brave Leut' Und gemüthlich jederzeit. Ebenſo ruft Herr von Kahle: Uns iſt alles worſchtegale, 97 Selbſt ein Schneider noch aus Böhmen Mäckert: Kann uns Niemand nehmen. Doch der Herr von Gleichundweit Knurrt jetzt: Halt ihr liebe Leut', Unſer Sang iſt weltbekannt, Preiſe ſtehen uns zur Hand, Und bei uns da findet ſich Hoch und Nieder einiglich, Drum mein ich Ihr ſolltet doch Uunſre „Einheit“ halten hoch. — Herr von Raudenthal, der Recke Saß beſcheiden in der Ecke, Sagt bis jetzt kein einzig Wort, Lächelt nur in einem fort Doch als Alle nun geendet Hat er ſich auch hergewendet, Und ſagt: Werte Herrn ich meine, Daß wir doch auch nicht ſo kleine. Schlachtfest. Freilich Muſik, höh're Kunſt Das iſt bei uns alles Dunſt, Aber dafür ſchlachten wir Jedes Jahr ein Borſtenthier; Fette Würſte, ſaftige Schinken Jedem von den Unſern winken. Alsdann giebts ein groß' Gelage Und befriedigt wird der Magen. — Als die Andern dies vernahmen Strecken ſie die Köpf zuſammen, Und ſie nicken und bedeuten, Daß nicht lange zu entſcheiden Ganz gewiß der mit dem „Schwein“ Sei der edelſte Verein, Es erhebt ſich ein Gebrumm: „Ach wir waren doch recht dumm.“ Und ſie rufen miteinander f Günther, Kunz und auch der Ander, Gleichundweit und Haute-volé, 1 Ja ſo darf's nicht weiter geh'! Raudenthal, ja Ihr ſeid reich, Denn bei Euch giebt's Schweinefleiſch Der Beſte ſeid Ihr auf der Welt, Ihr habt was für Euer Geld.! — Da der D al ö 0 aan a gen lun 5 1 li dune e⸗ aue ld 7 Nenn f — ner 1 gur fete e Jr tt an Founta Tanzb 1 Dm nicht all — , In Huffohlen „ hahn „Ar Haas „Auhract „Braunohlene 10 rte c tige Pee fit ker ars Huus gli Rx f an E Mus Ann. Jig i 1 1 1 1 1 1 g fler. un, 0 fila itz g 5 unhen gol ehe Geh 1 1 1