markung neu zu Veranlagenden erſt mit dem Kalenderjahr, welches auf den Eintritt der die Umlagepflicht begründenden Verhältniſſe folgt, und ſoll bekanntlich die Gemeindeordnung dahin ab⸗ geändert werden, daß in Gemeinden, welche dauernd mindeſtens 2000 Einmohner zählen, Bürgermeiſter und Gemeinderäthe vom Bürgerausſchuß, in den Einführung der Einwohnergemeinde den Gemeinde⸗ bürgern binzugetreten ſind, nicht ſo bedeutend, daß eine Beſorgniß vorläge, es würde bei Ein⸗ führung der direkten Wahl häufig eine Ueber⸗ ſtimmung der anſäſſigen Gemeindebürgerſchaft durch die Mehrzahl derjenigen Elemente ſtattfinden, welche nicht durch das Band der Abſtammung und des Grundbeſitzes enger mit der Gemeinde verknüpft ſind. Wenn die Vorlage Geſetz wird — am 1. Jan. 1903 — ſo erhalten unter Zugrundelegung der vorläufigen Ergebniſſe der Vonkszählung von 1900 etwa 270 Gemeinden weiter die direkte Wahl. Dazu kommt noch eine Anzahl von Ge⸗ meinden, welche dieſelbe nach dem Entwurf be⸗ halten, obwohl ſie noch der Volkszählung von 1900 die Einwohnerzahl 1000 überſchritten gaben. Es wären dann vorausſichtlich nur noch in 156 Gemeinden (darunter 9 Städte der Städteordnung) lange Zeit in großer Gefahr. des Theaters konnte nur der kleiuſte Theil gerettet ö Hoftheaters Feuer aus, das ſich mit raſender Geſchwindigkeit ausdehnte, ſodaß binnen einer halben Stunde der ganze Dachſtock in Flammen Faſt die ganze Garniſon Stuttgarts iſt aufgeboten. Der Schaden iſt ſehr bedeutend, Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. neben den Feuerwehrleuten noch Soldaten in an⸗ geſtrengteſter Thätigkeit, um ein Ueberſpringen der Flamen zu verhindern. Auch der königliche Marſtall und die katholiſche Eberhard⸗Kirche waren Von dem Inventar werden. Das Theatergebäude iſt in der württem⸗ bergiſchen Brand⸗Verſicherungs⸗Anſtalt mit Mark 1,422,000 verſichert. — Köln, 18. Jan. Im benachbarten Rath wurde das Pferd eines Landwirthes ſcheu und raſte ſammt Karren in einen Haufen ſpielender Kinder hinein. Mehrere Kinder wurden ſchwer verletzt, eines ſofort getödtet. Der Karrenführer wurde tötlich verletzt. — Berlin, 20. Jan. Der Maler Robert Gernhofen aus Danzig hatte ſeine an Unterleibs⸗ und erſchoß ſich. Er hatte wiederholt er könne ſeine hieſigen Regiment überfiel den Kaufmann Hahl abends eintrifft, aufzunehmen. waren in 7 Säcke verteilt und enthielten zahlreich Summen und Anweiſungen. in einer Summe von 51000 Fr. in Banknoi dem ſofort benachrichtigten Polizeikommiſſär verwirrt und verdächtigt, Stelle verhaftete. Wagen nur wenige Augenblicke im Stiche gelaſß zu haben, um in einer nahe gelegenen Trafik si etwas Tabak zu kaufen. ruft um ſo größere Erregung hervor, als er i einem ſehr belebten Stadtteile, dicht neben der Kavalleriekaſerne von Arles, verübt worden Aus Marſeille traf noch am ſelben Abend Oberpoſtinſpektor ein, um die Nachforſchung nach den entwendeten Wert⸗Sendungen zu ke wurde in Manreſa bei Barcelona das Etabliſßen Vilamara von einer entſetzlichen Kataſtrohe hei geſucht. wurde zertrümmert. geäußert, lit Vo! Frau nicht überleben. . Zittau, 20. Jan. Leutnant Roſe vom i it dem Jahresſchluſſe, wenn der Be⸗ ſtand. Trotz eifrigſter Thätigkeit der geſammten b . ohnung. Er bea . eine ae e umzieht. bieſigen und Vorſtadtfeuerwehren 9 0 105 ö Sb h 905 1 5 808 1 11 Der Steuer anſchlag ſolcher Einkommen beträgt das Feuer immer weiter aus. Zunächſt 9 0 bei Die That war ein Racheakt für enen ul, 5 100 Mark. Durch Gemeindebeſchluß mit Staats⸗ der Rühnenraum aus, ſodann wurde auch der 8 ffeehauſe dem Leutnant zugefügte Beleidiggh 10 hl 1 genehmigung kann er jedoch auf 150 Mk. feſt⸗ Zuſchauercaum ergriffen. Um 4 Uhr Morgens 0 5 Paris, 16. Jan. Aus Arles aun hg geſetzt werden. Wie die Begründung des Geſetz⸗ waren Zweidrittel des Theaters eingeſtürzt; ae d 9010 am Dienſtag Nen entwurfs ausführt, erſchien eine einfache Frei⸗ es beſteht die Hoffnung, den linken Seitenbau 0 0 5 5 chend aufgeklärten Umſtänden ein 11 7 0 laſſung der bisherigen 4 unterſten Stufen der und den vorderen Theaterteil mit den Haupt⸗ 9 erat worden Sch 55 Tage Einkommenſteueranſchläge auch von der Gemeinde⸗ eingängen zu retten, doch ſtehen dieſe jetzt noch Die rwaltung zu kragen Wagen 16 15 beſteuerung nicht angängig. Hierzu kämen auch in Flammen. Der anſchließende Schloßflügel den ten vom Bähnhof Haute er 3 uli den weiter die hinſichtlich der Regelung des Gemeinde- iſt nicht mehr 5 553 901 0 105 58 0 hat, hatte ſich eingefunden 9 1 6 ene 5 0 1 eee ie 5 1 9 en Brandpiaz anweſend. Kurier, der mit dem Pariſer Eilzuge um 9 lh 9 5091 Die Sendungen . en Cee Narreng Eine einzige beſtand übrigen Gemeinden aber von den Bürgern und — Stuttgart, 20. Jan. Als glücklicher e 5 wahlberechtigten Einwohnern gewählt werden. Umſtand iſt zu brachte, 15 vollſtändige Wind⸗ die einem & K. Den Mitg In den Gemeinden von 1000 2000 Einwohnern ſtille herrſchte, ſodaß das Feuer nur auf das ſollten, 149 95 1 esche 81 5 Nittwoch, de erfolgt die Wahl des Gemeinderats durch Steuer⸗ Theater⸗ Gebäude beſchränkt blieb. Da das Theater waren in 20 ander 9 9 efen 6 ; 5 i 5 e e 5 f . Poſtanweiſungen, Schecks, Wertpapfere u f 05 klaſſen derart, daß jede der zu bildenden Klaſſen durch eine über die Straße führende Paſſage mit W in der Hauptpot 91 0 den gemachten Erhebungen iſt in der großen Mehr⸗ war lange Zeit große Gefahr vorhanden, daß das traf, wurde feſtgeßt „ daß 8 1 ie den in eh 0 zahl der Gemeinden von 1000 — 2000 Seelen die] Schloß ebenfalls von den Flammen erfaßt würde. Aae As ee e elt „ J Int echti f 8 waren, 5 ö f Zahl der wahlberechtigten Einwohner, welche ſeit Auf den Balkonen und auf dem Dache waren dem Linlſcher gelieferten Auftlärungen ech Mulde Gaſthaus 1 freurdlicft Finladet N = il Au Lager, dagen, Obf⸗ Mille, . Fülle gßer duch r, daß er ihn auf de Der Mann behauptet, ſeiſ Dieſer freche Diebſtah — Madrid, 18. Jan. Heute Ein Keſſel platzte und die ganze Fah Der Direktor, der ger 5 Bürgermeiſter und Gemeinderat) vom Bü frebs leidende Frau hierher in die Behandlung die Zeitung las, wurde in Stücken bis auf de gerausſchuß zu wählen. von Spezialärzten gebracht. Geſtern Abend hatte Gemeindeplatz geſchleudert. Bisher ſind 16 Leichen — Stuttgart, 20. Jan. Heute nacht die Frau einen Ohnmachtsanfall. Ihr Mann aus den Trümmern befördert. 60 Perſoge wurden getötet, 100 verletzt. kurz nach 12 Uhr brach im Dachſtuhl des Kgl. f glaubte ſie ſei geſtorben, und ging in die Küche können.“ und Helga an der gemeinſamen Soupertafel Schweigſamkeit. liches Wort für Sernau und Lotti, rüber empörte. bunden iſt, beginnt, rührte ſich Tiefeneck nicht. geſſen macht. Stehen Sie mir bei, daß wir ihn heiter ſtimmen Bald ſitzen Sernau und Lotti und Tiefeneck ein⸗ ander gegenüber, und erſterer wie letztere bemühten ſich, Tiefeneck aufzuheitern, aber er bleibt heute der ſteinerne Gaſt und verharrte meiſtens in düſterner Zuweilen hat er wohl ein freund⸗ aber gegen Helga zeigte er eine konſequente Gleichgiltigkeit und eiſige Kälte, daß dieſe ordentlich innerlich ſich da⸗ Auch als der Tanz, der mit dieſem Feſte ver⸗ Helga feierte aber bald darauf einen Triumph, der bei ihr allen Aerger des heutigen Abends ver⸗ an Vaters Herr v. Waldenſen macht auch thatſächlich einige Tage noch dem Feſte in der Gülden'ſchen Villa einen⸗Beſuch und wird dort ſtrahlenden Auges von Helga und der Taute Ulrike aufgenommen, aber das Geſtändniß ſeiner großen einzigen Liebe zu Helga erfolgt nicht aus Waldenſens Munde, obwohl die Tante Ulrike mehrmals den Salon auf einige Minnten verläßt, um den etwa in ihrer Gegenwart befangenen Freier ſeine Liebeserklärung und Bewerbung zu erleichtern. Viele ſchöne und freundliche Redensarten weiß Waldenſen den Damen zu ſagen, aber das entſcheidende Wort fällt von ſeinem Munde nicht, und als er nach längerem Aufenthalte die Villa verläßt, ſpricht er von einem Wiederſehen in ſechs bis acht Wochen, als Hausdame zu ſich genommene Taute Ulrike in ihr Geheimniß und in ihren Plan ein. : Herr von Waldenſen erſcheint plötzlich Helgas Seite und erbittet ſich von ihr den nächſten Walzer. Bald wirbelt das ſchöne Paar im luſtigen Reigen dahin, und die Augen Vieler folgten ihm. Auch Sernau und Lotti nehmen an dem Tanze theil. Als aber der Walzer zu Ende iſt, und beide Paare vor Freude ſtrahlend zurückkehrten, ſehen ſie Tiefeneck nicht mehr. Er iſt und bleibt verſchwunden. 7 da er in Geſchäften nach Wien verreiſen müſſe. Aergerlich zieht ſich Helga in ihr Zimmer zu⸗ rück und ſeufzt; f „Das iſt nur Flirt,“) nichts als Flirt, und er liebt mich nicht!, 5 Dieſe neue Enttäuſchung erweckt aller die eigene Erkenntniß ihres Herzens und die Stimme ihres i Gewiſſens ſtellt ihr die peinliche Frage: Nach dem Balle in der Reunion und den ihr ort noch in vorgerückter Stunde von Herrn von Waldenſen geipendeten Huldigungen iſt Helga wieber offunngsvoll geſtimmt und mit der ſtolzen, vor⸗ ehmen Geſellſchaft verſöhnt, denn einer ihrer erſten Vertreter, Herr von Waldenſen, iſt ja doch wieder als Helgas Verehrer erſchienen und hat für die chöne Sängerin wohl nur eine ganz kurze Schmetter⸗ ingsliebe gehabt. Helga beſchließt daher, ſich für Waldenſen zu entſcheiden, wenn er kommt und um ihre Hand wirbt. Sie hält dies für ganz ſelbſt⸗ verſtändlich und weiht ſchon die ſeit dem Tode ihres und opferfreudig?“ neinen, denn nur aus Ehrgeiz und weil er eine äußerlich glänzende Partie iſt, wird ſie Waldenſen ihre Hand geben, wenn er ſie will. „So iſt denn ſchließlich für mich der Rechte gekommen,“ folgert Helga, „ich Waldenſen ebenſo wenig als Tiefeneck und . ob mir das Liebesglück ſpäter mehr iſt. ) Flirt bedeutet ſoviel wie leerer Glanz. micht 0 e liebe muß hold „Liebſt Du ihn denn wahr und wirklich, groß Und Helga muß ſich dieſe Gewiſſensfrage ver⸗ ihr Vertrauen gezogene Tante Ulrike. dieſe, daß Waldenſen immer noch ein ernſter Freie für Helga iſt, und daß ſie ihm dann keinem Korb geben dürfte, denn er ſei und bleibe eine ſehr ga Parthie. Helga verſchließt ſich dieſer Thatſache ah und wird bei verſchiedenen geſellſchaftlichen gegnungen mit Waldenſen im ſpäteren Wines ſo von deſſen glänzenden, gewandten, liebenswürdigen Weſen beſtrickt ihrem, der Eitelkeit und dem Ehrgeize ſo ſehr z gänglichen Herzen eine leidenſchaftliche Zuni Dieſe Meinung theilt auch die von Helgs in Nur mein Mien Aer Roßts 00 Kle dai ein nätllige Aus Couf er Kizn Pei Tee ein Nef fetge Ochriher ſichung gar 1 und 25 3 und geblendet, daß nun doch für Waldenſen erglüht die dieſer wohl erwidert, aber keine Anſtalt zu einer Verlobung macht. Als Tante Ulrike dieſen bedenklichen Zuffahz Helgas entdeckt und an die Don Juan⸗ Nh Waldenſens dabei denkt, erſchrickt ſie zu Tode bewacht mit der alten Köchin Auguſte die in Walde anus verliebte Helga Tag und Nacht, denn ſie fire Ae ang ein Unglück für ihren Schützling. Um allen weiter Men 0 Gefahren für Helgas Gemüthszuſtand vorzubenge ee Felde 12 reiſt daun Tante Ulrike zeitig im März mit i nach Italien. Dort unter dem ſonnigen Hi , e de und in der prächtigen Landſchaft ſoll Helga a e enn andere Gedanke kommen und ſich beruhigen. gilt Wen Auf Helgas beweglichen Geiſt und empfindlicheß 1 Wdbm i Gemüth wirkt auch thärſächlich der Aufenthal 1. 420 San Remo ſehr günſtig. Andere Bilder und Ein: 90 tat . drücke erfüllen ihre Seele, und ſie fängt au, e 75 0 Leidenſchaft für Waldenſen zu bezwingen, zum ſie hat 110 ihn nicht mehr ſieht. . 0 „Gott ſei Dank, daß ſie den ſchrecklichen Menſchen b. 1 0 dieſen Seeleufolterer nicht mehr zu ſehen braucht, 10 9 — — 1 „ — FF 5 gat ſagt ſich auch jeden Tag die Tante, und hofft Aa 1 Nat u. dem Aufenthalte in Italien das r daß 1 15 Wohl der geliebten Nichte.