r Material beim ſchen 5 Ladenhun ungen wetde 8 1 beim 8 Anzeigen: Mittwoch, den 22. Jannar frei ins Haus. und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Anzeiger für Ladenburg und Umgegend. Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. N Preis vierteljährlich Mark 1.— mit illuſtrirtem Sonntagsblatt N Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor Hofbuchdruckerei. 7 1 8 5 5 1 mt Wein a 1 df. ...n„%„2„%„»7 2 ind bi 5 155 1 Politisches weſchen J. Berlin, 18. Jan. Der KHaiſer hielt die Angeb, am Mittag den le. Januar im Berliner nittenten giß. Reſidenzſchloſſe das alljährliche Mapitel des agserteilung Schwarzen Adlerordens ab. Vorher hatte die feierliche Aufnahme von ſechs neuen Rittern in dieſen höchſten Orden Preußens ſtattge— funden, es waren dies Prinz Eitel Friedrich von Preußen, Großherzog Friedrich Franz IV. en 7. Jan. fat, Archt iße 23. —— deutſch⸗amerikaniſchen Bürger lopale Ameri⸗ kaner ſein können, ohne das liebe Vaterland zu vergeſſen. Das ſei nur möglich, wenn das ganze Deutſchtum Schulter an Schulter ſich erhebt, um den hohen Vertreter Deutſchlands zu ehren. New⸗Vork, 7. Jan. Der „New⸗Vork Herald“ meldet aus Waſhington: Prinz Heinrich begiebt ſich von hier nach Cincinnati und Chi⸗ cago und dann über die Nigara⸗Fälle nach TVVVTTTTGT0T0T0TTVTCTCTGTCTCTCTCT(T(T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—TT— 5 Unterleib eindrang. Vorübergehende Leuten hörten ihn jammern. Als Hilfe und ein Wagen herbei⸗ kam, war der Bedauernswerthe ſchon eine Leiche. Dieſelbe wurde in Neckargemünd im Krankenhauſe aufgebahrt. Herr Gießler hinterläßt eine Wittwe und vier Kinder. Das tragiſche Schickſal des lebensfrohen Mannes wird allgemein bedauert. — Pforzheim, 19. Jan. Wegen Unter⸗ ſchlagung von Mündelgeldern wurde der Kauf⸗ mann P. Klett verhaftet. Eine Stunde ſpäter er von Mecklenburg⸗Schwerin, Oberſtmundſchenk New Vork zurück. Der Stadtrath von Phila⸗ erſchien die Frau des Verhafteten auf der Polizei⸗ Herzog zu Trächenberg, die Generäle von delphia beſchloß, den Prinzen Heinrich einzu⸗ wache und berichtete, daß ihr Mann ſich mit gelegen, uz, Lentze, Graf von Finkenſtein und von Linde laden auch Philadelphia zu beſuchen. Selbſtmordgedanken getragen habe; wahrſcheinlich gquiſt. Im Anſchluſſe an dieſe Ordenscer⸗ New Vork, 17. Jan. Präſident Roo, habe er Gift in ſeinen Kleidern eingenäht, um guſt Leeſer monien fand dann eine Frühſtückstafel im ſevelt ſprach heute ſeine lebhafteſte Henugthuung ſich bei eventueller Verhaftung das Leben nehmen „Schloſſe und Abends ein Diner ſtatt. Am über den Entſchluß Kaiſer Wilhelms, den zu können. Sofort eilte man in das Gefängniß rant Sonntag folgte die Feier des üblichen Hrönungs- Prinzen Heinrich als perſönlicher Vertreter zu um denſelben genauer zu unterſuchen. Als man inuar ! und Ordensfeſtes im Berliner Keſidenzſchloſſe der Feier zu entſenden, aus. Ein Geſchwader in ſeine Zelle kam lag er dem „Anz.“ zufolge 5 nach. wird bis Tompkiesville, wo ſich Prinz Heinrich todt am Boden. Er muß alſo ſofort nach ſeiner 1 Vadiſch Berlin, 18. Jan. Der Lokalanzeiger an Bord der „Hohenzollern“ begiebt, dem Einlieferung von dem Gift genommen haben, llotterie meldet aus New Vork: Der Stapellauf der „Hronprinz Wilhelm“ entgegenfahren und von von welchem man noch Ueberbleibſel in dem reinsberban. Nacht des deutſchen Kaiſers wird am 25 Fe⸗ dort den Prinzen die Bai aufwärts eskortiren. Hoſenſaum verſteckt fand. Klett iſt 37 Jahre dali bruar um halb 11 Uhr erfolgen. Miß Roofe⸗ 5 alt. Die von ihm veruntreute Summe iſt noch Algebren velt wird deutſch ſagen: Ich taufe Dich Meteor. Verſchiedenes. nicht genau feſtgeſtellt. Sie dürfte 5000 6000 gewime Prinz Heinrich wird die Städte Cincinnati, — Ladenburg, 18. Jan. Die Jubi ⸗ Mark betragen. f N 5 ng in ettayf Chicago, St. Louis und den Niagara⸗Fall be⸗ läums⸗Verſammlung zur Feier des 25jähr. Be⸗ — Pforzheim, 18. Jan. Hier ſchoß 5 an ſuchen. Aber auch Philadelphia, Baltimore ſtehens des Badiſchen Lehrervereins findet für den vor einiger Zeit ein 14jähriger Volksſchüler mittels 2000 und andere Städte petitioniren, beim deutſchen Kreis Heidelberg⸗Mannheim am Samſtag, den 25. einer Schleuder einem 7jährigen Knaben das rechte k. 20000 Botſchafter von Holleben um Berück⸗ Januar, Nachmittags 3 Uhr beginnend, im hieſigen Auge aus. Geſtern ſtand er nun deswegen vor M. 20 00 b ſichtigung. Es hat ſich ein Tomite zum „Bahnhofhotel“ ſtatt. Der Herr Obmann Grimm dem dortigen Schöffengerichte. Das Gericht er⸗ Mk. 700 Empfange des Prinzen gebildet. Doch iſt wird der Verſammlung beiwohnen und werden kannte gegen den Angeklagten trotz ſeinem jugend⸗ „ 4000. dasſelbe in Verlegenheit, da der Tag nach der die Mitglieder des obigen Vereins von der Kreisver⸗ Alter auf eine Gefäugnisſtrafe von 4 Wochen. „ 40000], Ankunft des Prinzen ein Sonntag iſt, deſſen tretung zu zahlreichem Beſuche freundlichſteingeladen. — Karlsruhe, 19. Jan. Nach dem ., Too, Heilighaltung in Amerika beſonders ſtreng — Heidelberg, 18. Jan. Herr Gießler, Geſetzentwurf betr. die Gemeindebeſteuerung und ort und ae gehandhabt wird. — Nach einem Telegramm Wirth zum goldenen Herz hier, hatte auf der das Gemeindewahlrecht ſollen außer den zur ſtaat⸗ 25 Pl ar] des Berliner Tageblattes aus Newpork erlaſſen Jagd auf Neckargemünder Gemarkung im Neckar⸗ lichen Einkommenſteuer veranlagten Einkommen das Por.“ die vereinigten Sänger einen Aufruf an die riedkopf das Unglück, wie man lt. „H. Z.“ ver⸗ auch die Einkommen von 500 bis 900 Mark zur türmer, Vereine, in welchem es heißt, daß man dem muthet zu ſtürzen, wobei ſich ſein Gewehr entlud Gemeindebeſteuerung herangezogen werden. Dieſe zburg i. . hohen Beſucher zu zeigen wünſche daß die und die Ladung ihm in den Oberſchenkel und Umlagepflicht beginnt aber bei den in einer Ge 5 2 3 qäglich zu I Ihnen Alles, Alles ſagen wür de. Fräulein, Helga, wahren Herzensfreundſchaft, ja nach einem Herzens⸗ Helga. Novelle von J. Pia. (Nachdruck verboten.) 3. Fortſetzung. 4 d „Du biſt aber heute bei ſchlechter Laune, preiſen. Horſt,“ entgegnet Helga und läßt es ſich mit keinem 0 Hero Blicke und keiner Silbe merken, daß Tiefenecks Ver⸗ gaſſ. 275 gleich der Menſchen ohne Herz mit den Mumien ethen, vielleicht ihr am meiſten gilt. 1 Zubehn e Sernau und Lotti merken, daß Tiefeneck noch ei idelberget Helga eine fatale Scene geben kann. Raſch treten ſie daher an dieſelben heran und fordern ſie auf, f ˖ en mit ihnen einen Rundgang durch den großen Saal E und das anſtoßende Palmenhaus zu machen. Lotti Laden 1 weiß „ 20 verſtimmt wird, und daß es zwiſchen ihm und 5 es geſchickt ſo einzurichten, daß ſie neben T.a.iefeneck geht, und Sernau geleitet Helga jener in wie würden Sie ſein gutes, großes Herz bewundern!“ pa oll einiger Entferuung folgend. — „Was hat mein Vetter heute nur für eine ng böſe Gemüthsſtimmung,“ wendet ſich Helga fragend e 5 an Sernau. mer „Wenn ich das genau ergründen und Tiefeneck Stloobel dabei einen Dienſt erweiſen könnte, ſo würde ich mich glücklich ſchätzen,“ entgegnet Sernau, denn ich bin ihm zu größtem Danke verpflichtet, ſein hoch⸗ herziges Vertrauen hat mich erſt zum ſelbſtſtändigen Geſchäftsmann gemacht. Herr Tiefeneck iſt über⸗ haupt der edelſte und beſte Mann, den ich bis jetzt kennen gelernt. O, wenn ich reden könnte und „Ja, ja, er iſt von gutem, edlen Charakter und von Hauſe aus ſehr reich, und da kommt die Großmuth und Mildthätigkeit wie von ſelbſt“ be⸗ merkte Helga. „Wie von ſelbſt? Dann müſſen wohl alle reich geborenen Menſchen ſtets großmüthig und mild⸗ thätig ſein 2“ fragt Sernau erſtaunt. „Da irren Sie ſich gewaltig, Fräulein Helga. Es ſind heute viele Herren hier, die ebenſo reich, ja noch vieler als Herr Tiefeneck ſind, aber ob auch nur ein ein⸗ ziger von ihnen dieſe Hochherzigkeit, dieſen Seelen⸗ adel, wie er, beſitzt, bezweifele ich aus guten Gründen ſehr. „Da iſt er wohl unter Larven die einzige fühlende Bruſt hier,“ ſpöttelte Helga, die mit ihren übermüthigen Worten kein Empfinden Andrer ſchont, und lacht dabei ſilberhell. Sernau ſtimmt aber in dieſes Lachen nicht ein, ſondern er ſagt ernſt: „Ihe kühner Vergleich, daß Herr Tiefeneck unter Larven, das heißt unter Menſchen oft als einzige fühlende Bruſt ſteht, ſtimmt vielleicht mit der Wahrheit mehr überein, als wir ahnen, und dieſe Erfahrung iſt vielleicht der Grund von Tiefenecks ſchlechter Laune. Es widerſteht ihm, Liebe und Freundſchaft nur zu heucheln, wie es von ſo vielen Perſonen in der vornehmen Geſellſchaft geſchieht. Dazu kommt, daß Tiefeneck ſich offenbar nach einer * bunde ſehnt, aber er will nicht um ſeines Reich⸗ thums geliebt und geehrt werden, ſondern um ſeiner⸗ ſelbſt willen.“ „Das könnte man aber beinahe eine Schrulle oder einen ſonderbaren perſönlichen Ehrgeiz bei Tiefeneck nennen,“ erwidert Helga wieder ſpöttelnd, denn wer kümmert ſich in der vornehmen Welt weiter um Herrn Horſt Tiefenecks edles Herz, aber von ſeinem Reichthum ſpricht man viel und hält ihn deshalb für eine gute Parthie.“ „Er wird aber ſchwerlich eine Dame heirathen, die ihn nur ſeines Geldes halber zum Manne haben möchte,“ bemerkt Sernau. „Das käme erſt noch auf eine Probe an,“ er⸗ klärt Helga ungläubig, „die Liebe der Männer ent⸗ zündet ſich an Frauenſchönheit und Frauenliſt öfter noch mehr und tiefer als an wahrer Gegenliebe.“ Sernau wirft der ſchönen Sprecherin einen er⸗ ſtaunten Blick zu und ſagt dann: „Ich glaube nicht, daß Tiefeneck in ein ſolches Netz gehen würde. Wünſchen wir ihm das Beſte für ſeine Zukunft und zumal auch für ſeine Studien⸗ reiſe nach Egypten. Dort kommt er mit meiner Frau. Gehen wir ihnen entgegen und trinken nun bei dem Souper eine Flaſche auf ſein Wohl und eine glückliche Reiſe.“ „Ja, ſo iſt es recht, Herr Sernau, rief Helga, „da wird er vielleicht ſeine ſchlechte Laune los. Ich kann ihn ſo kalt und langweilig gar nicht ſehen.