„ eee Anzeigen: Redaktion, Erſcheint 7 Dienstag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.— mit illuſtrirtem S frei ins Haus. Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. ruck und Verlag von Karl Molitor Hofbuchdruckerei. Sonntagsblatt Lokale Geſchäfts⸗ Mittwoch, den 1. Jaunar Sede Abounemenks⸗Einladung. Mit dem 1. Januar beginnt wieder ein neues Abonnement auf das i 17 Talenburger Wochenblatt mit der wöchentlich gratis erſcheinenden Beilage Illuſtriertes Sonntagsblatt zu welchem wir hiermit ganz ergebenſt einladen. Beſtellungen werden in der Expedition, ſowie von allen unſeren Seitungsträgern ent⸗ gegengenommen. Der Preis beträgt vierteljährlich Mk. 1 Einzel⸗Nummer in der Expedition abgeholt 3 Pfennig. — Inſeraten haben im „Laden⸗ burger Wochenblatt für hieſigen Platz und Umgegend den beſten Erfolg. Für die ſeitherige Unterſtützung danken wir beſtens und bitten auch fernerhin b um ge⸗ neigtes Wohlwollen. 5 5 Bedaktien und Erpedition. rr Nec mit dem Unterhaltungsblatt frei ins Haus, die 12 heißt das Jahr willkommen, Du ernſt verhüllter Fremder, kann So froher Gruß uns frommen? Man trug das alte Jahr zu Grab, Es brachte Luſt und Leiden, f Doch manche Thräne rann hinab Zur Mitternacht beim Scheiden. Lieb wie die Cuſt wird uns das Leid, Wenn wir's zum Segen tragen, Und ſcheidet man auf Swigkeit, Gilts auch um's Leid zu klagen. och Du verhüllter, fremder Gaſt, Was trägſt Du in den Händen 5 Iſt's reicher Segensperlen Caſt d Sind's düſtre, arge Spenden „ Daß wir ſein Antlitz ſchauen: „Das alte kam aus Gottes Hand, — Auch mir dürft ihr vertrauen! . Ich bin gleich ihm ein Kind der S Muß langſam auch vergehen; Doch dienend muß in Ewigkeit Vor Sott die Mutter ſtehen. 8 Nur was der Herr im Himmelhau Gebeut, darf ſie vollbringen, Und ſtill ſchickt ſie die Jahre aus Als Helfer zum Gelingen. Drum will der Gott, der euch bewacht, Durch mich euch nur bedeuten, Daß Stunde, Tag und Jahr er macht, — So laßt die Glocken läuten!“ Verſchiedenes. — Ladenburg, 31. Dez. [Schluß des in Nr. 104 wiedergegebenen Vortrags des Herrn Kammerſekretärs Dr. Loth in Pforz⸗ heim.] Der Kedner machte auf die einzelnen geſetzlichen Beſtimmungen aufmerkſam: J. auf das Halten und Anleiten von Lehrlingen; 2. auf die Beſchränkung der Sahl der Lehr⸗ linge; 3. auf die Dauer der Lehrzeit; 4 auf die Führung des Meiſtertitels. Kath und Auskunft könne aber der Einzelne nur erhalten durch eine Vereinigung. Dieſe müſſen im Verein mit der Kammer thätig ſein für eine gute techniſche, gewerbliche und ſittliche Aus⸗ bildung des Lehrlings. Der Verein müſſe ferner ſich die Hebung des Standes bewußtſeins, der Berufs⸗ und Gewerbsſitte angelegen ſein laſſen, einen Einfluß zu üben auf mißbräuch⸗ liche Arten des Geſchäftsbetriebs; die Hebung des Standes bewußtſeins müſſe dahin führen, immer beſſeres Menſchenmaterial in's Hand⸗ werk zu bringen. Eine Keform unſeres wirth⸗ Der Erbonkel. 5 1 e von C. vom Walde. 7. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) Köhler berichtete das dem Staatsanwalt direkt und nun ließ die Behörde den Baron verhaften und eine Durchſuchung des Herrenhauſes anordnen. Beides führte zu keinem Reſultat. Baron Glümer war und blieb wunderbar ruhig. Er ſagte, daß es albern, ſei, ihn für die etwaige Ermordung eines Sonderlings verantwort⸗ lich machen, mennſchon derſelbe ſein Onkel ſei und er zu Erben deſſelben eingeſetzt worden. Er habe durch eiſernen Fleiß und im Leben nach allen Regeln der Moral bewieſen, daß er zu einer ſolchen That nicht einmal den Schein einer Vermuthung gegeben; wie man ihn habe verhaften können, das ſei ihm unerfindlich. Ueber ſeine Baarmittel gab er alles genau an, was Walter v. Ilken Punkt für Punkt beſtätigte. Nunmehr mußte der Baron unbedingt entlaſſen werden. Die Sache ward immer verwickelter, da auch nicht einmal eine Vermuthung exiſtirte, wer der Mörder des Alten wäre. N N. einmal feſt. Konnte der ſonuderbare Kauz Herſau nicht einer Laune folgend ſich heimlich ſouſt irgend⸗ vohin begeben haben?“ Darüber waren ſechs Wochen vergangen. Da Im Uebrigen ſtand die Ermordung noch nicht 5 nichts! meldete ſich eines Tages der alte Waldarbeiter Peter Engler wieder beim Oberförſter v. Ilken. „Na, Engler, vom Tode erſtanden?“ forſchte der joviale Oberförſter. „Iſt hart genug hergegangen,“ ſagte der Fünf⸗ undſechzigjährige. „Ich bin kein Jüngling mehr;“ „Nein, wahrlich nicht. Herrn Herſaus Verſchwinden ?“ „Herſau? Der Alte vom Gute?“ 5 „Er iſt verſchwunden, man ſagt gemordek!“ „Herrgott! Das iſt mir neu, ich bin ja auch zwei Monate krank geweſen.“ „Dadurch iſt's erklärlich! kunft geben, Engler!“ 5 „Ich könnte es, Herr Oberförſter!“ „Sie, Engler?“ 0 Engel nickte: „Ich habe ihn einige Zeit vor krankung mit Wilken Ihrig frühſtücken ſehen!“ „Mit Ihrig, dem Wilddiebe? „Jawohl!“ „Wo denn?“ „Im Holze.“ „Erzählen Sie!“ 1 Und Engler bebichtele was er 1 „Ja,“ ſagte der Oberförſter, „Engler, das iſt Da muß man zuerſt andere Beweiſe haben, ehe man etwas gegen Wilken Ihrig unternehmen könnte. Indeſſen, die Augen könnte man ſchon offen Niemand kann Aus⸗ Was ſagen Sie zu 5 Male als der eines Verdächtigen genannt!“ meiner Er⸗ Engler ließ ſich ſeine Arbeit anweiſen und ſchwieg. 8 Kalchner traf den Oberförſter bald darauf im Walde. „Na, Kalchner,“ neues 2“ fragte er, „was giebt's „Ach,“ entgegnete der verdrießlich, „in unſerem Walde wird wieder ſo ſcharf gewildert, daß ich wüthend bin!“ „Und wen haben Sie im Verdacht??? Nun, wen anders als Wilken Ihrig! 15 „Den? Merkwürdig!“ „Wieſo?“ fragte Kalchner ſpiz. „Wird mir der Name heute ſchon zu . 8 „So ?“ N „Ja, er ſoll ja mit Onkel Herſau bekannt geweſen ſein!“ „Eine Fabel!“ bemerkte der Inſpector Kalchner 5 55 lächelnd. 5 „Nein, der alte Peter Engler ſagt es ganz g umt!“ Hat er das geſehen?“ Wie er erzählt, ja!“ 5 1 8 „Halt,“ ſagte plötzlich der Oberförſter, „Kalchuer, a laſſen Sie uns die Sache ein paar Tage für uns 5 behalten, damit der blinde Eifer nichts verdirbt; 9 verbinden Sie ſich mit mir, dem Wilken Ihrig auf . Schritt und Tritt nachzuſpüren!“ 1 8 „Das wäre mir recht, Herr Oberſörſter!