Anzeigen: Redaktion, Erſcheint 1 Dienstag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.— mit illuſtrirtem Sonntagsblatt frei ins Haus. Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. ruck und Verlag von Karl Molitor Hofbuchdruckerei. deere er, Lokale Geſchäfts⸗ 6 8800800008880 0 46 405 Abounemenka⸗Einladung. Mtt dem 1. Jauuar beginnt wieder ein neues Abonnement auf das Talenburger poche mit der wöchentlich gratis erſcheinenden Beilage Illuſtriertes Sonntagsblatt zu welchem wir hiermit ganz ergebenſt einladen. Beſtellungen werden in der Expedition, ſowie von allen unſeren . ent⸗ Mark an en gegengenommen. 8 5 Der Preis beträgt vierteljährlich Mk. 1 Aaleah mit dem Unterhaltungsblatt frei ins Haus, die z Einzel Wummer in der Expedition abgeholt 5 3 Pfennig. — Inſeraten haben im „Ladeu⸗ — burger Wochenblatt für hieſigen Platz und Umgegend den beſten Erfolg. ſagung Für die ſeitherige Unterſtützung danken Aria wir beſtens und bitten auch fernerhin um ge⸗ nachteſannliz neigtes Wohlwollen. agen wir aufit gemerken, daß . Anſchaffurg ait nötigen Gef en iſt, unſen CCC ̃ ˙ꝛAJAñAÃ7˖ e.... ,,,. N00 Redaktion und Expedition. Mittwoch, den 23. Deſember 2 2 e e 9215 1 5 Nun wieder grüßt in ihrem Wehen Uns hehr die hochgeweihte Nacht — Weit über Thäler, über Höhen Herrſcht ihre heil'ge Saubermacht — Sie heißt des Tages Haſten ſchweigen Für eine kurze Spanne Seit, Daß Alle nur ſich freudig neigen Des ſchönſten Feſtes Herrlichkeit! Ja, ſtiller Friede iſt gekommen Mit dem geſchmückten Weihnachtsbaum, Und ſel'ge Freude iſt entglommen Gewiß ſelbſt in dem ärmſten Raum, Denn Ciebe geht mit leiſem Schritte Jetzt lächelnd durch das Erdenthal, Und trägt wohl in die kleinſte Hütte Von Chriſti Feſt wohl einen Strahl! . 2 Weihnachten. 7 O wunderbarer Weihnachtsfrieden, O echter Ciebe Hohezeit, Du Feſt der wahren Freudenblüthen — Dir öffnen ſich die Herzen weit — Die grauen Sorgen, ſie verſchwinden, Und Haß und Streit ziehn ſich zurück, Denn Weihnacht will ja Allen künden Von Neuem ein ſo reines Glück! So tönet denn, ihr Weihnachtsglocken, In's winterliche Tand hinaus, Und weckt ein heftiges Frohlocken In jedem herz und jedem Haus — O, möchte euer Klang ſich ſchwingen Bis hin zum allerfernſten Meer Und laute Friedensmahnung bringen Der Welt und ihrem Völkerheer! e n defict e 5 Der Erbonkel. Erzählung von C. vom Walde. 5. Fortſetzung. Murmelnd ſagte der Alte: terlon“ 106 „Wer war denn das? Ich kenne ihn nicht! 115 erbiul Na, was ſcheert's auch mich, mit wem der Wilken in dne 10 Ihrig verkehrt?“ 15 Lale Damit nahm er ſein Werkzeug auf und trottete davon. end I Eveline war dieſen Morgen durch Dorf Blumeu⸗ feld und der Oberförſterei zugegangen. In der Nähe der letzteren ſchritt ihr ein junger Mann ent⸗ gegen, der ſtädtiſch gekleidet war. N Es war Walter von Ilken, ein bildſchöner, junger Mann. Jubelnd umarmte er die Geliebte, dann küßten ſie ſich und ſetzten ſich ins Moos. „Iſt Euer Beſuch gekommen?“ fragte Walter. „Ja, Schatz! 15 „Weiß der Vater von unſerem Zuſammenſein?“ „Nein, aber Mama!“ . „Das iſt gut; in zwei Monaten werde ich das Examen machen!“ 5 „Und beſtehen, Walter?“ „Das denke ich!“ „Ich bleibe Dir treu!“ „Und ich Dir bis in alle Ewigkeit!“ E an ib de NN Welt bleibt ſtets die gleiche Die (Nachdruck verboten.) Verſſcherungen ewiger Liebe und Küſſe wechſelten und wird in Bezug auf die Liebe auch wohl ſtets dieſelbe bleiben. g Indeß ſtand hinter den beiden Onkel Herſau und lächelte leiſe, bis er zuletzt ſagte: „Kinder, nun iſt's aber genug!“ Eveline ſtieß einen Laut der Ueberraſchung aus, Walter war zornig aufgeſprungen. W Eveline aber beſäuftigte ihn: a „Laß, Walter, es iſt Onkel Herſau!“ Der Alte lachte herzlich: „Das war eine Ueberraſchung! Was?“ „Und ich mache unter ſeltſamen Umſtänden Ihre Bekanntſchaft!“ ſagte Walter und reichte ihm die Hand. Herſau ſchüttelte ſie und ſagte: Gut, gut! Eveline, vielleicht Dein heimlicher Schatz!“ FCroueline erröthete: „Ja, Onkel, der Papa weiß es noch nicht aber Mama!“ Fritz Herſau lächelte wieder: „Ja, ja, wie es gewöhnlich iſt! Und Sie junger Mann?“ Walter erröthete auch: „Ich bin Walter von Ilken, der Sohn des Oberförſters, Forſt Akademiker, ich liebe Eveline.“ „Kann ich mir ja denken, und wollen Sie heirathen,?“ „Allemal.“ „Aber hier?“ 5 Er machte die Bewegung des Geldzählens. „Ja, da hapert es, Onkel!“ „Pab, ich helfe aus. Kinder, wenn Ihr freit, ich gebe Euch zu Hausſteuer 10000 Mark in guten Papieren!“ „Ach wie lieb, Onkel!“ ſchmeichelte Eveline. Sie ſchritten Blumenthal zu. Hier gingen ſie an Wilken Ihrig vorbei, der verſteckt in der Tannenſchonung ſtand. „Zehntauſeud Mark? ſagte er, als ſie fort waren, zu ſich ſelbſt. „Ich muß meinen Plan aus⸗ führen! Berdammt! Der Alte ſcheint ſchrecklich viel Geld zu haben. * 1 * Herr Alexander von Freden, Herr von Glümers nächſter Gutsnachbar, hatte kürzlich Eveline wieder⸗ geſehen. Er fand ſie ſehr zu ihrem Vortheile ver⸗ ändert und beſchloß, um ihre Hand bei Herrn von Glümer auzufragen. Eines Tages fuhr ſein Wagen auf Blumen⸗ thal vor und Herr Alexander von Freden ſtieg aus. Baron von Glümer emfing ihn mit Auszeich⸗ nung. Eveline war zu Hauſe, ihr Papa gab ihr einen Wink nicht fortzugehen, Onkel Herſau blieb bei ihr. „Iſt das ein ee fragte der Onkel. Leider, entgegnete Eveline e „Leider? Ein reicher Mann?“