1 Anzeiger für Ladenburg und Umgegend. N — 05 Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. 25 Preis vierteljährlich Mark 1.— mit illuſtrirtem Sonntagsblatt . frei ins Haus. Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. f Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor Hofbuchdruckerei. eee eee — — — Samstag, den 13. Dezember 1901. 55 —— Politiſches. befriedigen, aber ſie bedeutet, wie auch der Beſchlüſſe betreffend: 1. Belohnung der Wärter eb. Sc gie Bad. Tdsb. zugeben muß, einen Schritt vor- der in unmittelbarer Gemeindepflege ſtehenden deer bal 1 feln e 90 1 5 9 0 wenn auch einen recht kleinen. Das Farren für hervorragend gute und erfolgreiche ebsdung der Wohnung 905 a 1 0 emokratiſche Blatt erblickt darin eine noth. Wartung der Tiere. 2. Prämiirung reinraſſiger in Susan ungsgelder und wendige Anbahnung zur Aufnahme der Lehrer junger Zuchtſtämme von Hühner (Minorka, Leg⸗ am Suſammenhang eine Aufbeſſerung in den Gehaltstarif, und zwar in die Abtheil⸗ horn), Enten (Peckingenten) und Gänſen (Emdener der Bezüge unſerer Volksſchullehrer in Aus- ung 6 5. In dieſem Tarif eingereiht würden Gänſe). 3) Bezahlung der Weggelder für nicht ſicht geſtellt und die hierfür erforderliche umme die Lehrer 1500 bis 2800 Mark beziehen und prämiirte, aber doch der Auszeichnung werte auf jährlich rund 1,5 Millionen Mark ver⸗ Beamten gleichgeſtellt ſein, mit denen ſie ſich Tiere (Rindvieh und Schweine), Unentgeltliche 3 anſchlagt, die in einem Nachtragsetat ange⸗ ſowohl hinſichtlich ihrer Vorbildung als mit Abgabe von Niſtkäſten. Kerri wi fordert werden. Da die Erhöhung der Wohn⸗ Rückſicht auf die Bedeutung ihres Berufs — Mannheim, 11. Dez. Ueber den ungsgelder einen Aufwand von ca. 600 000 recht wohl vergleichen können. Die badiſchen Stand der Arbeitsloſen⸗Beſchäftigung können wir Mark erfordert, würden für Lehrer noch rund Lehrer würden dann ihren heſſiſchen Kollegen mittheilen: Es ſind gegenwärtig rund 1050 1 900 900 Mark verbleiben. Daß dieſe dumme gleichgeſtellt ſein, dafür aber auch ſchon im Abreitsloſe angemeldet; davon erfüllten die Vor⸗ Agen bei Weitem nicht ausreicht, um die gerechten 24. oder 25. Lebensjahr definitiv angeſtellt bedingungen (2jähriger Aufenthalt in Mannheim ꝛc) Abendz Forderungen der Lehrer vollauf zu befriedigen, werden und dann ſchon zwei Zulagen erhalten, etwa 2 Drittel, ſo daß für die ſtädtiſchen Arbeiten eicher Tür fegt auf der Hand. Die Beſeitigung der welche von beſtandener Dienſtprüfung ab ge⸗ ca. 700 Ernährer einer Familie in Betracht Tuner kückenden Uebergangs beſtimmungen, welche rechnet werden (etwa vom 21. Lebensjahr). kommen. Von dieſen haben bis heute 350 ein⸗ des erſte und nächſte Werk der Geſetzgebung Die gehrer ſtünden dann immer noch zurück geſtellt werden können. Für etwa 50 Mann wird ſein wird, erfordert noch 264 000 Mark. Von hinter den Poſtaſſiſtenden, die 1500 bis 3000 das Tiefbauamt noch Beſchäftigung bei einem den verbleibenden 656 000 Mark werden in Mark beziehen und bereits im 24. oder 25. Großunternehmer vermitteln. Der Reſt der Arbeits⸗ erſter Reihe die Bezüge der Unterlehrer erhöht. Lebensjahre feſte Anſtellung erhalten. loſen wird dann bei den oben erwähnten ſtädtiſchen Wenn für jeden nur 100 Mark angeſetzt ſind, Berlin, 10. Dez. Wie dem „Lok.⸗Anz.“ Arbeiten vorausſichtlich ganz untergebracht wer⸗ wird für 805 Unterlehrer (die der Städte von angeblich vorzüglich unterrichteter Seite den können. lleiben außer Betracht) ein Aufwand von mitgetheilt wird, dürfte des Bundesrath ſich — Mannheim, 10. Dez. Im Judnſtrie rund 80 000 Mark nöthig ſeien. So vermin⸗ unter keinen Umſtävden einer weiteren Erhöh⸗ haſen ertränkte ſich der 48 Jahre alte Schloſſer dert ſich die für 2555 etatsmäßige Lehrer zur ung der Getreidezölle geneigt zeigen, als der Kohlen. Bei der Leiche fand man eine Blech⸗ Agenlichen Aufbeſſerung noch disponible dem Keichstag vorliegende Folltarif ſie vorſieht. büchſe mit einem Zettel folgenden Inhalts: Summe auf etwa 556000 Mk., womit jedem Der von den Vertretern der Regierung im „Schloſſer Kohlen geht in den Tod wegen Ar⸗ Hauptlehrer eine ſtändige jährliche Zulage von Keichstag eingenommene Standpunkt werde beitsloſigkeit.“ 6a. 250 Mark zugeſichert werden könnte. Wie ö auch fernerhin unbedingt feſtgehalten werden. — Heidelberg, 10. Dez. Nachdem der dieſer Satz den nach Beſeitigung der Ueber⸗ Darum herrſcht unter allen Regierungen voll- Platz für den nenen Heidelberger⸗Hauptbahnhof gangsbeſtimmungen 1100 bis 2000 Mark be⸗ kommenes Einverſtändniß. jetzt ziemlich feſtſteht, treibt die Spekulation in ar enmeee mr ern — Fr, 100 1. glatt —— 1 tagenden Gehalt angefügt wird, darüber ver⸗ unſerem weſtlichen Stadtteil auch ſchon die un⸗ lautet nichts Würden dem Anfangsgehalt Verſchiedenes. glaublichen Blüten. Vor ca. 6 Jahren kaufte 80 und dem Höchſtgehalt 100 Mark angeſetzt, „ Ladenburg, 12. Dez. Geſtern tagte dort ein hieſiger Baumeiſter ein Gelände für die Direktion des landwirtſchaftlichen Bezirksver⸗ 6000 M. und als vor etwa 8 Monaten die eins Ladenburg hier im „Badiſchen Hof“. Die Frage des Bahnhofneubaues in Fluß kam, wurde Mitgliedern gefaßten der genannte Platz um 145 000 M. wiederver⸗ 1 ſo wären die Bezüge etwa denen der ſächſiſchen 1 i068 Lehrer angenähert. Die geplante Neuordaung t in n! I ſicher weit davon entfernt, die Lehrer zu von den zahlreich erſchienenen Baue. 50 Ein w eihn a chts geſch enk Ebenſo hatte ſie einſt vor ihm geſtanden, ebenſo Ende an ihn geſchrieben, zu leſen. Daß ſie und bang fragend, hatten ihre Augen ſo oft zu ihm keine andere die Schreiberin desſelben war, hatte er 1 Novellette von F. Stöckert. aufgeſchaut, denn er war ein wilder, ungeſtümer ſofort an den flüchtigen Schriftzügen erkannt, die 2 f druck verboten.) Knabe geweſen, und Streitigkeiten hatte es ſchon in nicht, in jenen ſeligen Jugendtagen ſein Herz in 2 N Hortſekung. 5 5 1 den Kinderjahren oft genug zwiſchen ihnen gegeben. Glück und Wonne hatten höher ſchlagen laſſen. N Wohl manche unter ihnen hätte dem intereſſanten K Sie wil . b 1 n 7 1 5 „Meine arme Mama ſagte, Sie würden mich In f Schreibtiſch lag wohlverwahrt ein Mann gern warmes Lieben entgegengebracht, aber 1 40 lieb haben begäun die kleine let wiede u ſeinem Schreibtiſch lag wohlver ein wenig lieb haben, beg 1 Päckchen ihrer Briefe, die ſie ihm geſchrieben, als SW der Blick für Frauenſchönheit war ihm verloren mi 1 ee 85 . für F ſch mit etwas ängſtlicher Stimme. Der Mann da vor er in Bonn ſtudirt hatte, und ganz ſo wie über N i i iebe hatte er nie n f N 1 de 5 5 zweiten Liebe h e danach aus, als ob er ſie lieb 150 17 5 ſtand auch in dem, den er jetzt in der f f ſchü inausgegangen, da 105 f 14 8 and hielt: Alb be e 19 a 5 „Wer iſt Deine Mama und wo iſt ſie? 5 „Mein lieber Erich! 5 ils Herſelbe schien ihm ſeltſam verwandelt heute. Aus den ſchönen Augen des Kindes brach ein Ich weiß nicht, ob ich Dich noch ſo nennen Geh hinein!“ ſagte er mürriſch zu dem Kinde, Strom heißer Thränen. e darf, wie in unſern ſeligen Jugendtagen,“ — las 07 5 . „Meine gute Mama iſt todt!“ rief ſie ſchluchzend. er weiter; — „das Wort iſt mir aus der Feder check 2 75 eee ae die ae „Dort drüben in der breiten Straße liegt ſie im geſchlüpft, und mag nun ſtehen bleiben. Es iſt ja D ſchwe 1 Tuch war ihr vom Kopf gerutſcht, Gaſthof; o ſo kalt und ſtarr, und der Wirth ſagt. eine Sterbende, die zu Dir ſpricht, Erich, und an⸗ waartn l . 0 0 bl 8955 denfülle fiel ungefeſſelt auf die ſiie müſſe fort, und ich weiß doch nicht, was ich geſichts des Todes, da kehren die Gedauken zurück waar Sgultern 5 O05 9 Kindergeſicht erſchien thun ſoll. Vielleicht hat es Mama in den Brief in die Lenzeszeit unſers Lebens. — Wie war ſie feen faſt von id ler Schönheit in dieſer lichten Um⸗ geſchrieben, den ſie mir geſtern gegeben hat, er iſt doch ſo ſchön unſere Jugend! Ich ſehe Dich ſo Jedes on idealer Schön für Sie, und Mama hat mir auch geſagt, wo Sie deutlich, Dein dunkel gelocktes Haar, Deine ernſten n J eg, 1 zd, wohnen. Als ſie noch ausgehen konnte, ſind wir Augen. Ueber uns wölbt ſich der alte Nußhaum Eu. 100 5 der 8 i e einmal hier vorübergegangen, und da hat ſie lange, im Garten, wir ſagten uns, daß wir uns liebten e eigen, trat ſie 3 feſſor Sanden?“ lange drüben an dem Brunnen geſtanden und hat daß wir uns treu bleiben wollten fürs ganze Leben a Nu „Sind Sie der Herr Pro hier herauf geſchaut.“ N 0 Weißt Du es noch 2 Und dann, dann — — 2 binder 1 fragte ſie. 1. lit d en Sie neſtelte bei dieſen Worten an ihrem Kleidchen Ach Erich, die Jugend iſt etwas unſagbar Schönes 20 i „Der bin ich, id was 1 n bebender herum und zog jetzt den ſorgfältig in Papier ein⸗ mit, ihrem unerſchütterlichen Glauben an das Glück 1 kuuiderte dieſer mit vor innerer Erregung geſchlagenen Brief hervor. aber furchtbar bitter ſind auch die Täuſchungen des fie Stimme. — a 1 1 f a . 5 5 3 . 5 j 11 Mit zitternden Händen löſte der Profeſſor das harten Lebens, die darauf folgen. Soll ich Di Mi Dieſe braunen Auger . 0 12000 Coubert, dann trat er näher an das Licht heran, von meinem verfehlten Leben erzählen? Wie ich