i tragen war, muß jetzt der Verſand portofrei 1 Laſten der Staatskaſſe erfolgen; anßerdem ird baare Rückvergütung von Steuer an ſolche flichtige, die ſich vor dem Wegzug beim zuſtändigen Steuer commiſſär abgemeldet haben, nicht mehr an dieſe ſelbſt, ſondern an die Steuereinnehmerei des Aufzugsortes geleiſtet, wohin gleichzeitig Ueber⸗ eiſung der Veranlagung von Amtswegen erfolgt. orausſetzung hierzu iſt natürlich der Verbleib im roßherzogtum und die Fortdauer der Steuerpflicht. — Heddesheim, 3. Dez. Die Viehſeuche i wie bereits gemeldet, in recht um⸗ So ſind hier wieder einem Landwirth nicht weniger als 6 Stück Vieh ein⸗ gegangen, die einen Werth von ca. 2500 Mark epräſentiren. — Plankſtadt, 4. Dez. Ein ſchrecklicher Inglücksfall ereignete ſich geſtern Abend hier adurch, daß das 4 jährige Kind des Landwirihs olb die brennende Petroleumlampe herunterwarf. Die Mutter wollte eine Exploſion verhindern und deckte die Lampe mit ihren Kleidern zu. Dabei ngen ihre Kleider Feuer, und ſie erlitt ſo ſchwere randwunden, daß an ihrem Aufkommen ge⸗ weifelt wird. — Mannheim, 3. Dez. au der 2 In dem Neu⸗ Germania⸗Mühle auf dem Induſtrie⸗ afen⸗Gebiet ereignete ſich vormittags ein ſchwerer Inglüdsfall. Beim Betriebe des Rammbären eckte der Maurer Georg Ballmann aus Wald⸗ nichelbach unvorſichtigerweiſe den Kopf in die Maſchine, als der ſchwere Rammklotz herabfiel und ihm das Genick zerſchmetterte. Er war ſofort tot. Der Verunglückte hinterläßt eine Frau und 8 Kindern. — Mannheim, 4. Dez. Ein bedeutungs⸗ voller Schenkungsakt wurde in der letzten Sitzung des Bürgerausſchuſſes durch Herrn Commercien⸗ rath Reiß vollzogen. Herr Reiß, deſſen Gemein⸗ inn ſeinen Namen ohnehin ſchon mit goldenen Lettern in den Annalen unſerer Stadt eingegraben at, bot, indem er der Stadt die Faſaneninſel m Rhein vermachte, der Stadt ein wahrhaft ürſtliches Geſchenk dar. Daß es dankbaren erzens angenommen wurde, verſteht ſich von ſelbſt nd der warme Ton, auf welchen immt war, entſprach vollſtändig den Gefühlen er Verſammlung. Es beſtätigte ſich übrigens uch, daß Herr Commercienrath Reiß teſtamen⸗ fühlte ſich wieder jung und mit den abgelegten Trauerkleidern verſuchte ſie auch den trüben Eruſt zu verbannen und ſich der Freude des Lebens mehr zuzuwenden. Sie ſchaute zu dem Bilde des Vaters auf, und dies, ſo ſchien es ihr, ſchien ſie mit freund⸗ ichen Lächeln zu ermuthigen. Mit froher Haſt etzte ſie ſich an ihren Schreibtiſch und in glühen⸗ er Erregung füllte ſie ein buntes Blatt mit leichten, zierlichen Schriftzügen. Jetzt legte ſie die Feder hin und las, den Kopf in die Hand geſtützt, was ſie ſoeben auf das Papier geworfen. Was aber hatte ſie geſchrieben? Es war ein Ergnß ihres iefſten Herzens, ein Bekenutniß ihrer ſchüchternen ind doch leideuſchaftlichen Mädcheuliebe, ihre unbe⸗ zwingliche Sehnſucht nach ihm, die freudige Zu⸗ verſicht, ſich von ihm geliebt zu wiſſen. Ihr Er⸗ röthen wurde immer glühender als ſie las; ſi flüſterte beklommen: „Das geht unmöglich! Was würde er denken? Wie konnte ich nur ſolche Dinge ſchreiben? Ich werde dieſes Blatt verbrennen und ihm morgen einige herzliche, aber fremdere Worte ſchreiben.“ Sie nahm das Blatt und näherte es der züngelnden Flamme im Ofen, aber anſtatt dem Feuer den leichten Raub zu gönnen, ging ſie an den Schreibtiſch zurück, ließ das Blatt offen liegen und ſchraubte die Lampe tiefer. Dann trug ſie einen niedrigen Seſſel vor den Ofen und ſchaute in das langſam verglimmende Feuer; ſie verſank in tiefes Sinnen, bis man ſie holte. Mit freundlichem Geſichte trat ſie in die demüthige Wohnung und wurde von ſtrahlenden Augen und mit achtungsvoller Herzlichkeit empfangen. Bald trug Chriſtiane mit hochrothem Autlitz die ſchönſten Karpfen auf, die auf dem ganzen Markte zu finden geweſen, wie ſie verſicherte. Helene nicht ganz, ſo viel ſie zu eſſen verſuchte, den Anſprüchen ihrer beſorgten Wirthe genügen und mit wahrer Verzweiflung blickte ſie auf ihren Zwar konnte die Dankes⸗ otirung des Herrn Oberbürgermeiſters Beck ge⸗ tariſch die Summe von einer Million zum Bau eines ſtädtiſchen Muſeums ausgeworfen hat. Möge das großherzige Beiſpiel zun Nahahmung aneifern! — Heidelberg, 4. Nov. Die „hftati⸗ ſtiſche Korreſpondenz hat eine intereſſante Zuſam⸗ menſtellung über die Beſuchsziffern aller Hoch⸗ ſchulen in Deutſchland angefertigt, aus welcher ſich ergiebt, daß 1870 die Zahl aller Studenten 17 761 betrug, die Zahl der männlichen Deut⸗ ſchen 19 965 600; es kommen alſo auf je 10 000 männliche Perſonen 8,8 Studenten. Im Jahr 1900 aber gab es 64 520 Studenten auf 27 731000 männliche Deutſche; es kommen alſo auf je 10 000 männliche Perſonen 16,8 Studenten. Sonach hat ſich die Zahl der Studenten in 30 Jahren verdoppelt — kein Wunder, daß die gelehrten Berufe faſt alle überſetzt ſind. Intereſſant iſt auch, daß 1891 von den fämmtlichen Studenten an Univerſitäten ſtudierten 27.398, an techniſchen Hochſchulen nur 4209, daß aber 1900 die be⸗ treffenden Zahlen 32 834 und 10 412 waren; während alſo früher die Univerſitäten über vier Fünftel aller Studenten ſtellten, ſtellen ſie heute nur noch ſtatt drei Viertel, — früher 80,60 %%8 heute noch 70,60%. Die kleineren Hochſchulen für Forſtleute, Bergleute, Tierärzte und Land⸗ wirte verhalten und Landwirte neuerdings im Rückgang ſind (von 330 auf 278, von 1070 auf 890), wäh⸗ rend die Bergleute und Tierärzte noch wachſen (von 523 auf 763 und von 1140 auf 1343). — Wieblingen, 4. Dez. Vom Zuge überfahren wurde lt. „Holb. Ztg.“ heute Morgen zwiſchen 7 und halb 8 Uhr auf der hieſigen Station ein etwa 18jähriges Mädchen, welches ſofort todt war. Ob ein Unglücksfall oder Selbſt⸗ mord vorliegt, konnte nicht feſtgeſtellt werden. — Adelsheim, 4. Dez. Geſtern Abend wurde der Bahnwärter Heinrich Kuhn hier vom Schnellzug erfaßt und getödtet. Der Körper wurde ſchrecklich zerriſſen. Kuhn wollte eine Tafel umſtecken und wurde wahrſcheinlich dabei vom Zuge überraſcht. — Lohrbach, 2. Dez. Der einzige Sohn des hieſigen Landwirths W. Silberzahn wurde am Donnerstag beim Holzfällen von dem Aſtwerk eines fallenden Baumes erfaßt und zu Boden ge⸗ ſchleudert. Dabei erlitt der Arme ſolch ſchwere innere Verletzungen, daß er lt. „Heidelb. Tgbl.“ am Tage darauf ſtarb. Teller, deſſen gebirgsähnliche Anhäufung trotz äußer⸗ ſter Anſtrengung gar nicht ſchwinden wollte. den Kindern um den Chriſtbaum, den ſie auf's Neue mit ſüßem Schmucke behangen hatte und der nun geplündert werden ſollte. raſch geöffnet, Helene überhörte es; raſche Schritte näherten ſich ihr, ſie fühlte ſich umſchlungen an ein pochendes Herz gedrückt. ſie ruhte und ihre Seele faßte kaum das überreiche Glücksgefühl, das mächtig richtete ſanft ihr Haupt empor und ſie verſtand die Frage ſeines Auges; er aber las in ihren leuchten⸗ den Blicken ebenſo deutlich die beſeeligende Antwort; dann küßte er dieſe Augen, die ihm ſoeben heiligſte Gelübde ausgeſprochen hatten. Chriſtiane wiſchte ſich mit dem Schürzenzipfel und ſagte ſchluchzend, lachend und knixend; gratuliere, Kinder gratuliert auch.“ „Ich „Wir gratuliren“, ſchrie der Chor und ver⸗ wandte ſich ſtrahlendes Antlitz über ſich. brachte, aus der ein herrlicher Punſch den Kindern ſuchte zu weinen; es wollte aber nicht recht gelingen, weil der älteſte Bruder eben die Suppenterrine entgegendampfte. Die Gläſer und Taſſen — erſtere nicht aus — wurden Brautpaar, das Hand in Hand daſaß und am meiſten berauſcht war, obgleich Beide am wenigſten tranken. Dann plauderte man ruhiger, nur der Jüngſte, Helenens Liebling, weil er drollig war, vielleicht auch weil er Franz hieß, ging von Glas zu Glas und nippte ſo lange, bis ſein kleiner Kopf ganz ſchwer war. Stuhl, ergriff das größte Glas und rief: „Es lebe das Brautpaar.“ Dazwiſchen ſchlug es 12 Uhr; der kleine Franz purzelte vom Stuhle und wurde vom großen Franz ſich ſo, daß die für Forſtleute End⸗ lich war das Abendbrot vorüber, Helene tanzte mit Augenblick bei ihr ein. Schreibtiſch und ſagte zärtlich: Da wurde die Thüre ich Dich liebe, daß ich ohne Dich nicht mehr leben und Sie ſträubte ſich nicht, ſie fragte nicht, ſie wußte, an welchem Herzen das f Stunde des neuen Jahres war vorüber. reichten gefüllt, man trank auf das Geſtalt des Geliebten. Leid zu Freud.“ Plötzlich kletterte er auf ſeinen — Tübingen, 4. Dez. Einen unheim⸗ lichen Fund machte geſtern Nachmittag der Wald⸗ ſchütze von der benachbarten Gemeinde Hagelloch Bei ſeinem Dienſtgang fand er am Hornkopf beim Hagellocher Bogenthor den in Verweſung übergegangenen Leichnam ſeines Vorgängers des Wald⸗ und Feldſchützen Schnaith, welcher ſchon ſeit 18. Oktober d. J. vermißt wird. Ob er ſich ſelbſt entleibt, oder ob ihm ein Unglücksfall zugeſtoßen iſt, das wird die alsbald eingeleitete Unterſuchung ergeben. — Frankfurt, 6. Dez. Die „Frkf. Ztg.“ meldet: Der heute früh 3 Uhr 36 Min. hier fällige Orient⸗Expreßzug Oſtende⸗Wien, der mit 1½ ſtündiger Verſpätung hier eintraf, fuhr mit voller Fahrgeſchwindigkeit durch die Schranken, über den Querbahnſteig, rannte die maſſtve Mauer zuſammen, bis in den ſüdlichen Warte⸗ ſaal 2. Klaſſe. Der Zug beſtand aus Maſchine, Tender, Packwagen und 5 Perſonenwagen, Maſchine und Tender ſtehen mitten im Warteſaal, der Packwagen auf dem Querbahnſteig, der fol⸗ gende Perſonenwagen iſt entgleiſt, die übrigen drei Perſonenwagen blieben auf dem Geleiſe ſtehen und konnten gleich nach dem Unglück ab⸗ gelaſſen werden. Im Zuge befanden ſich nur etwa 6 —8 Perſonen, die glücklicherweiſe mit dem Schrecken davongekommen ſind. Auch der Bahnhof war zu dieſer Zeit nicht belebt, ebenſo hatten im Warteſaal nur zwei Paſſagiere an Tiſchen Platz genommen, die bei der Kataſtrophe noch rechtzeitig die Flucht ergriffen, um nicht von den Trümmern und zuſammenfallenden Stein⸗ maſſen ereilt zu werden. Die Aufräumungsar⸗ beiten werden nehmen. Der Schaden an dem Bahnhofsgebäude iſt bedeutend. Das Unglück iſt vermuthlich durch Verſagen der Bremſe herbeigeführt worden. Der Zugang zum Bahnhof wurde ſofort durch Militärpoſten abgeſperrt. — Das Banlgeſchäft Karl Heintze, Berlin, hat der Geſammtauflage unſerer Zeitung einen Proſpect über die X. Berliner Pferde⸗Lotterie, deren Ziehung am 13. Dezember 1901 fiatt⸗ findet, beigelegt, worauf wir unſere Leſer hierdurch aufmerkſam machen. . — Der Geſammtauflage unſerer heutigen Nummer liegt eine Beilage des Warenhauſes Sigmund Kander, Mannheim, bei, worauf wir unſere Leſer beſonders hinweiſen. aufgefangen. Heiter begrüßte man das neue Jahr und trennte ſich. Franz begleitete Helene hinauf und trat einen Er führte ſie ſanft an ihren „Ich kam, um Dir zu ſagen, wie unendlich wolle. daheim, der Deine Dienerin ſagte mir, daß Du nicht doch auch, wo Du ſeiſt. Mir war von langen Reiſe und der bangen Erwartung ſo wirr, daß ich mich in den alten, trauten Räumen in ihr erwachte. Er erſt beruhigen und wieder finden wollte. Da las ich das — es war ja an mich gerichtet und eine Ewigkeit dünkte mich die kurze Minute, in der ich zu Dir eilte.“ Sie umſchlang ihn. „Sieh, Theurer“, ſprach ſie, „an dieſer Stelle wies ich Dich einſt trotzig von mir und hier bitte ich Dich heute, o wie ſehr, bleibe mein.“ 2 8 „Für immer“, ſprach er leiſe und ging. Sie leuchtete ihm die Treppe hinunter; er noch einmal um und ſah ihr holdes, „Auf Morgen“ ſprachen Beide, und die erſte Sie eilte an ihr Feuſter und ſah nicht zu den Sternen hin⸗ auf, ſondern zur Erde hinab auf die verſchwindende „O, Mutter, Du hatteſt Recht, ich ging durch Daun entſchlief ſie mit einem Dankgebet auf i d träumt einen ſeeligen Traum. 1 den heutigen Tag in Anſpruch leine A — 1 dekannt. dir machen 10 Aham, daß N ullde oder die u Herückſichtig Aäherburg, den 6 18, vorgenot ſaetelte Jab Advieh und At von heute acht 2 1 Nuthauſe de icht auf. Air machen 5 die Liſte für ige maßgeb 1 Nirdvieh⸗ Stwaige An ig ber Liſte ſin * duflezung di kanburg, de Bürger 8 Pet. 1 du 0 Da ite eenügt. m ertiel wichtgesgt