Staates mit der Zeit auch mehr und mehr ihre heilſamen Früchte für Deutſchland tragen. Verſchiedenes. ( Doſſenheim, 15. November. Heute Vormittag gegen 11 Uhr brach hierſelbſt auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe Großfeuer aus. Durch den berrſchenden Wind nahm das Feuer eine ſchnelle Ausdehnung an, wobei folgende Ge⸗ bäulichkeiten ein Raub der Flammen wurden: Schröder, zum Adler, Wohnhaus und Scheuer; Küfer Mühlbauer, Wohnhaus, Seitenbau, Scheuer und Stall; Bäcker Jakob Kraft, Scheuer und Stall; Landwirth Hartmann, Wohnung, Scheuer, Schuppen und Stall; Landwirth Georg Joachim, Vorder⸗ und Hinterhaus und Scheuer; Landwirth Georg Maier, Scheuer und Stall. Die Doſſen⸗ heimer Feuerwehr mit den telephoniſch herbei⸗ gerufenen Wehren von Heidelberg, Handſchuhsheim und Schriesbeim griffen thatkräftigſt ein, ſodaß das Feuer keine weitere Ausdehnung annahm. Brandſtiftung wird vermuthet. — Mannheim, 12. Nov. Heute Mittag brach im Hinſerhauſe des Hauſes F II 2, welches dent Waarenhaufe von Wronker als Magazin dient, Feuer aus, das in den Woll⸗ und Tuchvorräthen, Spielwaaren ꝛc. reiche Nahrung fand. Die ein⸗ zelnen Lagerräume brannten faſt vollſtändig aus. Der Schaden ſoll ca. 50 000 Mark betragen; Urſache iſt noch unbekannt. — Mannheim, 13. Nov. Aufgefunden wurde geſtern Abend bei Anbruch der Dämmerung im Neckarauer Walde die Leiche eines unbekannten Mannes, an welcher der Kopf fehlte. Da es ſchon zu ſpät war, um noch eine gerichtliche Ob⸗ duktion vorzunehmen, ſo wurde der Leichnam während der Nacht polizeilich bewacht. Heute früh begab ſich eine Gerichtskommiſſion an Ort und Stelle, um einen Augenſchein vorzunehmen. Es dürfte ſich möglicher Weiſe um eine Leiche handeln, die ſchon ſeit längerer Zeit dort gelegen. Der Polizeibericht weldet hierüber Folgendes: Geſtern Abend wurde im Neckarauer Wald die Leiche eines unbekannten Mannes ohne Kopf von Jägern aufgefunden. Die Todesurſache iſt noch unbekannt, Unterſuchung iſt eingeleitet. — Maunheim, 14. Nov. Wie wir er⸗ fahren, lautet das Ergebniß der Unterſuchung der Gerichtskommiſſion, die ſich heute Vormittag nach dem Fundorte der Leiche im Neckarauer Walde begeben hatte, dahin, daß es ſich um einen Selbſt⸗ durch all die Jahre hindruch; und ſprich auch vom Vater, dann ſind wir alle Drei vereint.“ Die Augen der ſtillen Frau leuchteten in ſeltenem Glanze; mit milden, troſtreichen Worten ſprach ſie nicht von ihrer eigenen, reichen Liebe, ſondern wies das kranke Gemüth der Tochter an jenen unverſteglichen Born göttlicher Gnade. Helene ſah nun wieder zu ihrer Mutter mit der Reue und Demuth eines irrenden Kindes auf; wie ſie einſt im Arme der Mutter das erſte Gebet gelernt, ſo lerute ſie nun von ihr den Herrn im Geiſt und in Wahr⸗ heit anbeten. Langſam fand Helene den Weg zum Lichte, doch die unermüdliche Sorge und Liebe der Mutter hielt und trug ſie, wenn die eigene Kraft ermattete. Ein höheres, reicheres Gemüthsleben erwachte in Helene und dieſes wurde ihre Stütze und Troſt in den trüben Zeiten, die noch vor ihr lagen. — Als der verzweiflungsvolle Schmerz nach dem Tode des Vaters einer milderen Reſignation gewichen war, ſo daß die gewohnten Beziehungen des Lebens ihr Recht begehrten, hatte Heleue die früheren Freundes⸗ kreiſe aufgeſucht. Wie wund und müde kam ſie von ſolchen Gängen nach Hauſe! Sie fand Alles verändert und wurde tief in ihrem Stolze und Selbſtbewußtſein gedemüthigt. Man wollte ſie nicht beleidigen und zurückſtoßen, denn nur der kleinſte verwaiſten Tochter ihre durch den Tod des Vaters verwandelte Stellung im Leben fühlbar zu machen; aber auch diejenigen, welche edler dachten und empfanden, ſchienen Helene kalt und abgemeſſen. Sie hatte, verſchieden von andern jungen Mädchen, nie ber⸗ trautere Bezeihungen angeknüpft; der leichte, geſellige keine Freunde in der Noth. war, hatte ſie oft in dem Uebermuthe und dem Stolze ihres Herzens den frohen Austauſch der Theil ihrer Bekannten dachte niedrig genug, um der ö ö Verkehr der höheren Schichten der Geſellſchaft ſchafft Als Helene glücklich 250 Mark und beſtellte mord handelt. Den Kopf der Leiche fand man in der Krone eines Baumes hängen. Ueber die Perſonalien des Lebensmüden fehlt bis jetzt jeder Anhaltspunkt. Man nimmt an, daß der Selbſt⸗ mord ſchon im Auguſt d. J. erfolgte. — Wieblingen, 13. Nov. Am Montag Vormittag paſſierte eine weibliche Perſon, dem Anſchein nach von kräftiger Geſtalt, das Ufer des Neckars auf Handſchuhsheimer und Doſſenheimer Gemarkung. Wie der „Heidelbg. Ztg.“ zufolge Wieblinger Leute auf diesſeitigem Ufer geſehen haben wollen, hat dieſelbe Perſon ein Kind, das ſie unter ihren Kleidern verborgen gehalten hatte, zwiſchen Wieblingen und Edingen in den Neckar geworfen. Ueber Näheres und die Perſon ſelbſt iſt uns bis jetzt nichts bekannt. — Unter gimpern, 11. Nov. Einem geriebenen Schwindler fielen einige Vewohner der hieſigen Gegend zum Opfer. bereiſte ein feiner, nobler Herr als Oberbahnbau⸗ In voriger Woche inſpektor Koch die Strecke der neu zu erbauenden Bahn Neckarbiſchofsheim⸗Hüffenhardt. Durch ſein Auftreten und ſeine Uniform als Bahnbeamter fand er überall Vertrauen und Entgegenkommen. ö Er miethete in verſchiedenen Wirthſchaften Zimmer für ſich und ſeine Untergebenen, verſprach, an einem beſtimmten Tag wieder zu kommen und reiſte ohne zu zahlen, ab. Unter Zuſicherung einer Halteſtelle an ſeinem Hof erleichterte er einen Gutspächter um 100 Mark In Siegelsbach miethete er eine ganze Wohnung, erſchwindelte ſich verſchiedene Summen im Betrag non nahezu ſogar auf den nächſten die ſeine Möbel an der Bahn Nun wurde ihm, wie es ſcheint, der Boden zu heiß. Durch ein von ihm ſelbſt in R. aufgegebenes Telegramm wurde er plötz⸗ lich nach Karlsruhe abgerufen und iſt nun aus der Gegend verſchwunden. — Pforzheim, 13. Nov. Wegen Unter⸗ ſchlagung für etwa 1000 Mk Waaren und Roh- ſtoffe wurde der Goldarbeiter Phil. S. hier, welcher daheim für mehrere Fabrikanten arbeitete, ver⸗ haftet. Tag Fuhrwerke, abholen ſollten. Aus F'ranken, 12. Nov. Ein Arbeiter in Steinbühl überließ zum Spielen ſeinen Kindern einen Revolver in der Meinung, er ſei nicht ge⸗ laden. Plötzlich knallte es und traf einen zwei⸗ jährigen Knaben in den Kopf. Augenblicklich war der Junge todt. i — Stuttgart, 11. Nov. Auf den Empfindung verſchmäht und nun, da ſich ihr Herz ſehnte, Theilnahme, Verſtändniß für ihren Schmerz zu finden, ſuchte man vergebens den Schlüſſel zu ihrem Weſen und verwundete, wo man heilen wollte. Sie begriff es nicht, wie Alles in den alten Verhältniſſen nach ihres Vaters Ende hatte bleiben können, ſie glaubte, die ſchmerzliche Lücke, die nun in ihrem Daſein war, müſſe ſich überall finden, wo der theure Verſtorbene gewirkt hatte. Die Menſchen erſchieneg ihr hart, weil ſie ihren gerechten Schmerz nicht theilten, niedrig — denn ſie fühlte ſich zurück⸗ geſetzt und ſchrieb dies nur ihrer verwaiſten Lage, nicht den eigenen Fehlern zu. Oft mußte die Mutter tröſten, beruhigen, zu friedvoll verſöhnender Stimmung mahnen und wie gern vergaß Helene jenes äußere Leid, jene Enttäuſchungen, der ihr, wie ſie irrig Tag verbringen glaubte, fremde Menſchen bereiteten, genoß ſie mit daukbarer Freude das große Glück, das ſie in dem Zuſammenleben mit der ſo ſpät gefundenen, jetzt aber hochvberehrten Mutter empfand. Dieſes freuden⸗ reiche Gefühl war ihr um ſo nothwendiger, da neue Prüfungen an ſie herantraten, durch die ſi mit Franz, der wie ſie ſehr befähigt ſchien. allmälig zum Lichte höherer Selbſterkenntniß gelangen ſollte. der Genuß der gegenwärtigen Stunde war ihr als der erſte Zweck des Daſeins erſchienen; zu Hauſe erfreute ſie ein intereſſantes, oft belehrendes Ge⸗ ſpräch mit dem Vater, in der Geſellſchaft eutzückte ſie und fühlte ſich ſelbſt entzückt. Sie hatte eine vielſeitige Bildung empfangen und ihre reichen Talente waren geübt worden, aber ſie hatte nie Befriedigung in dem Erſtrebten ſelbſt geſucht und gefunden, ſondern die Bildung des Geiſtes und den Beſitz von Talenten nur für ein nothwendiges Er⸗ forderniß für geſellſchaftliche Auszeichnung gehalten. Nun in dem ernſten Trauerjahre, da kein Feſt winkte da der Schlaf erſt ſpät am Abend kam und am frühen Morgen wieder flog, fragte ſie ſich oft, Helene hatte von Tag zu Tag gelebt, und 1 5 127 Bankier Waſſermann wurde ein Raubanfall aus, geführt. Der Verbrecher ſheint ſich in die in der Hoheſtr. 11 belegene Privatwohnung eingeſchlichen und dort verborgen zu haben Er verſetzte Herrn Waſſermann mehrere Stiche in Bruſt und Hals mit einem Bohrer und würgte ihn ſo lange, bis dieſer bewußtlos zuſammenbrach. Die Stiche wurden durch die dicke Kleidung Waſſermanns aufgehalten und ſind glücklicherweiſe nicht gefähr⸗ lich. Hierauf raubte der Verbrecher das Portemon⸗ naie, in dem ſich 20 geſammelte goldene Fünf⸗ marlſtücke und etwa 150 Mark in anderem Geld befanden, ferner die goldene Uhr und Kette, ſo⸗ wie den Brillantring Waſſermanus. Die geraubten Gegenſtände ſtellen einen Werth von ca. 600 Mk, dar. Als man um 6 Uhr Morgens Herrn Waſſer⸗ mann in bewußtloſem Zuſtand in ſeinem Schlaf⸗ zimmer auffand, war das Bett und die Bettvor⸗ lage durch Feuer, deſſen Entſtehungsurſache noch nicht aufgeklärt iſt, beſchädigt. Von dem oder den Thätern fehlt noch jede Spur. Die glückliche Gewinnerin der 100 000 Mark, des Hauptgewinnes der vorigen Wohlfahrtslotterie, eine Berliner Grünkramhändlerin, deren Mann Fabrikarbeiter war und jetzt Grundbeſitzer ſein ſoll, hat bei Empfang der frohen Botſchaft geäußert, „wir können es brauchen“, Es wird wohl Jeder von einem ſolchen Gewinn ſagen: „Ich kann ihn brauchen!“ Aber auch die weiteren Hauptgewinne von 50 000 Mark, 25000 Mark, 15 000 Mark uſw. ſind nicht zu verſchmähen, die an Leute in den verſchiedenſten Orten des Deutſchen Reiches gefallen ſind, welche „es“ ebenfalls brauchen können. Schon wieder, am 29., 30. November, 2., 3. und 4. Dezbr. findet im Ziehungsſaale der Königlichen General⸗Lotterie⸗Direktion zu Berlin die Ziehung der nächſten Wohlfahrtslotterie zu Zwecken der Deutſchen Schutzgebiete ſtatt, die mit denſelben großen Hauptgewinnen von 100 900 Mark, 50 000 Mark, 25 000 Mark, 15 000 Mark u. ſ. w. insgeſamt mit 16870 Geldgewinnen im Betrage von 575 000 Mark ausgeſtattet iſt, Nachdem die Wohlfahrts-Looſe à Mk. 3.30 ſtets mehrere Tage vor Ziehung geräumt ſind, ſo iſt Reflektanten zu empfehlen, ſich ſolche recht ſchnell noch zum vorbenannten amtlichen Preiſe bei einer hieſigen Verkaufsſtelle zu ſichern, oder zu beziehen von dem General⸗Debit: Lud. Müller u. Co, Bankgeſchäft in Berlin, Nürnberg, München, Hamburg. wenn ſie die müden Augen öffnete, wie ſie den werde. Sie half und diente der Mutter, aber ſie war noch wenig geſchickt und die Mutter hatte ſtillſchweigend das Beſte gethan, bebor noch Helene daran dachte. Für die Bedürfniſſe der Frauen war durch die Penſion der Präſidentin in beſchiedener Weiſe, jedoch hinlänglich geſorgt. Helene fühlte immer mächtiger den Wunſch, einen Mittel⸗ punkt für ihr Leben, eine geeignete Wirkſamkeit zn finden; ſie war geiſtig zu geſund, zu arbeitsfähig, um auf die Dauer Freude an zweckloſem Dahinleben zu empfinden, doch liebte ſie die Arbeit ſelbſt noch nicht genug, um durch dieſelbe in innerſte Befriedig⸗ ung empfangen zu könuen. Die blaſſer werdenden Wangen der Mutter flößten ihr den Wunſch ein, mit der Theuren ein ſtärkendes Bad aufzuſuchen; ihr Talent ſollte die Mittel liefern. Sie halte viel in Aquarell und Oel gemalt, damals vereint Später hatte ſie den Unterricht eines trefflichen Meiſters genoſſen und ihre kleinen Arbeiten waren in der Geſellſchaft hoch geprieſen worden. Mit freudiger Aufregung holte ſie den Farbenkaſten und das ganze Malergeräth bervor und, nachdem ſie einen günſtigen Platz geſucht und gewählt hatte, begann ſie mit Emſigkeit ihre Arbeit. Leider ermattete ſie bald; die Farben miſchten ſich ihr nicht nach Wunſch, die Töne gelangen ihr nicht, die Arbeit, die ſie begonnen hatte, erſchien ihr ſelbſt in jeder Beziehung mißlungen. Mißmuthig und niederges ſchlagen verlebte ſie den Reſt des Tagrs ſchlaflos durchwachte ſie die Nacht, doch in nächtlicher Stunde faßte ſie den feſten Vorſatz, am Morgen von Neuem zu beginnen und nicht zu raſten, bis ihr Werk gelinge. Dieſes Mal ging ſie mit ernſter Selbſt⸗ überwindung an die Ausführung und Fleiß und Ausdauer feſſelten ſie bei ihrer Arbeit. . (Fortſetzung folgt.) „ den Win , beer d n Mewel alen dpiawe 70 en Nit i 2 Uhr 729 210 n 8 10 9 15 den n meinde Peter. fannt m Fey u. % 23 15 1 fand gelacanien' f „ Bitt⸗ U- KE Peterma! — kannt g chen daral % belheiſtunde li Abends fef a Vermilen der nba it.—9 % Sbrien, i a5 l Gruppen a en Verſonen n g gubeſtörung u r Pürgermeiſt Peterman 0 s 3 Uhr f 4 in Gaſtaaus anz dis landwir ah Ladenbur, king über Gen ande und üb ak delgen der i des Land: r tiderträchtis ban dus Gespräch f Racim che Neu am Mörtel n u dilohnung h denenigen de bier Verleun Au, daß ich d agen kann. ben nie Mörte Nakntaleur d 1 nd als gut b Aichael Far 1 En groß mer od Ales uu er us . ga 1 Heute mache dit ſrundlichſ unten 0 hun Ari