2000 Mann Candungstruppen be Das Geſchwader wird dampfte. finden ſich an Bord. ich nach Mytilene begeben. Der Admiral hat Befehl erhalten, falls nicht ſofort die Türkei völlige Genugthuung leiſte, ſich des Sollgebäudes im Hafen zu bemächtigen. Dieſer Beſchluß iſt der „Agence nationale“ zufolge m letzten Miniſterrathe gefaßt worden. 5 — Wien, 30. Okt. An der Innsbrucker Univerſität kam es heute zu großen Skandalen. Deutſch⸗nationale Studenten ſuchten durch wüſten Lärm zu verhindern, daß der Provat⸗Docent für Civilprozeß, Dr. Meſtring, die Eröffnungs⸗ Vorleſung in italieniſcher Sprache halte. Das rſcheinen des Rektors blieb wirkungslos. Eine Balgerei zwiſchen deutſchen und italieniſchen Stu⸗ denten folgte. Die Demoſtration war den Ita⸗ lienern nicht unangenehm, weil ſie die ganze Schuld der Regierung zuſchieben, die ihnen die rrichtung einer italieniſchen Univerſität in Trieſt der Trient verweigert. . — Haag, 31. Okt. Nach hier eingetroffenen Meldungen hat der Burengeneral Delarey am 23. dſs. über Lord Methuen einen glänzenden Sieg im ſüdweſtlichen Transvaal bei Greatmorica davongetragen. Sämmtlicher engliſcher Proviant, lle Munitionswagen und vier Kanonen wurden on Delarey erbeutet. 150 Engländer ſind ge⸗ ödtet oder verwundet und eine noch größere Zahl ngländer wurde gefangen. Es heißt, daß elarey die Engländer auf ihrem Rückzug verfolgt nd ſie nochmals angegriffen hat. 5 — Brüſſel, 30. Okt. Geſtern Abend anden nach einer Burenverſammlung große traßenkundgebungen ſtatt. Die an der Spitze es Zuges marſchirenden Studenten ſangen anti⸗ ngliſche Lieder. Die beiden Burenführer wurden u Wagen nach dem Hotel gebracht. Die Kund⸗ eber, welche ſich als dann nach der englifchen Geſandtſchaft begeben wollten, wurden von der olizei noch rechtzeitig daran verhindert. — Rom, 31. Okt. In Süditalien richten it einigen Tagen Sirocco⸗Stürme großes Unheil n. In Meſſina war für einigen Tagen ljeder traßenbahnverkehr unterbrochen. Die Züge von eſſina nach Santa Thereſia werden von Sand⸗ llen blockirt. Der Sturm zerſtörte in der Um⸗ ebung von Meſſina mehrere Häuſer. Unter deren immern zwölf Menſchen begraben wurden. 5 oilette, um der Familie Lindenſtröm ſeinen Beſuch bzuſtatten. Dies hinderte ihn aber nicht, ſeiner jungen Freundin zu denken. Hatte er ſich Wanda auch noch ſo ſchön vorgeſtellt, ihre liebliche Er⸗ bertroffen und der Drang ſeines Herzens trieb ihn azu, Wanda einen herrlichen Roſenſtrauß noch eute überreichen zu laſſen. ne allgemeine bei der Familie Lindenſtröm, man rabredete nun gemeinſame Parthien und Richards raut brachte es dahin, daß Herbert verſprach, die Reunion am Sonnabend und Tags daranf das Fiſcherfeſt mitzumachen. auf 0 mich rechnen,“ bedauerte Herbert, „ich habe Jahren nicht der Göttin Terpſichore gehuldigt, dürfte mein Tanzverſuch ſehr kläglich ausfallen!“ „Keine Sorge“ ſagte Eliſa lachend. „Auf uſerem Ausfluge noch der Förſterei ſind wir ganz ugeſtört, dort tanzen wir Sie ein. Die kleine f und Marieanne von Krach, Töchter hier weilender Badegäſte, fordere ich auch auf, nach der b zu kommen, und daun wird's luſtig Der Vorſchlag, in der Förſterei zu tanzen, rief bei allen Betheiligten wahren Jubel hervor und ſchon am nächſten Tage wanderte man hinaus in die wundervoll gelegene Förſterei, ließ ſich den Kaffee vortrefflich munden und tanzte dann nach den Klängen eines alten Walzers, den Frau Lindenſtröm noch ſehr gut auf einem Piauino ſpielte, bis die Jugend ermüntet und erhitzt eine Pauſe machte, um dann kömmt er“ aufs Neue zu beginnen. Eine Quadrille machte dann den Schluß. Herbert hatte nur Augen für Wanda; wenn auch nur einmal mit ihr getanzt hatte e cheinung hatte doch noch alle ſeine Traumbilder „Als Tänzer dürfen die Damen aber nicht 5 ehnlich wüthete das Unwetter in der Provinz Die Weinbenge und Olivenhaine wurden Catan verſchüttet. Auch iu Tarent wüthet das Unwetter furchtbar. Die Eiſenbahn Tarent⸗Bari iſt durch den Einſturz zweier Brücken unterbrochen. Truppen ſind zu den Rettungsarbeiten aus den benachbarten Garniſonnen abgeſaudt worden. — Rom, 30. Okt, Heute wurden in ver⸗ ſchiedenen Orten Oberitaliens Erdſtöße verſpürt. Außer von Gallarate werden ſolle aus Spezzia, Brescia, Domodoſſola, Geuna, Savona, Novi⸗Ligure, Maſſa⸗Marittima, Bologna und Reggio⸗Emilia gemeldet. — Ludwigshafen, 31. Okt. Die große Dampfmaſchinenfabrik von Gebrüder Sulzer, die in Zeiten eines regelrechten Geſchäftsganges 800 Arbeiter beſchäftigt, hat in dieſem Herbſt bereits 100 entlaſſen müſſen und ein beträchtlicher Theil der übrigen wird künftighin laut ausgegebener Weiſung am Samſtag nicht mehr arbeiten können. benannten Verkaufsſtellen zu beziehen. Bekannt⸗ lich erfreut ſich die von der Deutſchen Kolonial⸗ Geſellſchaft und dem Deutſchen Frauen⸗Verein d für Krankenpflege in den Kolonien veranſtaltete und für das ganze Deutſche Reich genehmigte en Wohlfahrts⸗Lotterie einer großen Beliebtheit. Ez 770 1 iſt deshalb Reflektanten zu empfehlen, mit dem 11 Kauf von Looſen nicht zu lange zu warten, denn daun n dieſelben dürften wieder ſehr bald ausverkauft ter November, 2. 3. „Eine Dame aus Bloemfontein, welche dort Zutritt zu den Frauen⸗ und Kinderlagern hatte, beſuchte ſoeben die Deutſche Buren⸗Centrale, München, Wilhelmſtraße 2/II, und theilte mit, daß ſich in dle Frauen⸗Lagern Läden befinden, in welchen Stärkungsmittel aller Art gekauft werden können, ſo daß gerade durch die Geldſendungen dorthin am meiſten genützt werde und ſchon mancher Kranke dadurch gerettet wurde! Die Noth ſei fortwährend ſchrecklich, weßhalb wir dringend bitten, weiter Geld zu ſammeln und an die Deutſche Buren⸗Centrale, München, Wilhelmſtraße 2/öII, oder an die Bayeriſche Hypotheken- und Wechſel⸗ bank, München, Check⸗Conto Nr. 466, zu ſenden.“ Quittung erfolgt umgehend. — Am 30. Oktober 1901 ſind über 100 Kiſten und Ballen Kleider 2c., die reichſte bisherige Sendung, von uns durch L. Raſcher u. Co in Hamburg, Ferdinandſtraße 41, verſchickt. Nächſte Sendungen November 1901. Zur Beruhigung unſerer Mit⸗ arbeiter ſei mitgetheilt, daß von unſeren Sendungen bis jetzt weder etwas konfisziert worden iſt. Die Wohlfahrts⸗Looſe a Mk. 3.30 der 7. Lotterie zu Zwecken der Deutſchen Schntzgebiete 13. und 27. verloren gegangen, noch ſind nunmehr zur Ausgabe gelangt und ſind von dem General⸗Debit Lud. Müller u. Co., Bank⸗ geſchäft in Berlin, Nürnberg, München, Hamburg, oder am hieſigen Platze von den in den Inſeraten Heine mehr, eine weniger. mit dem allgeliebten Tanz: „Siehſt du wohl, da beobachtete ſie unausgeſetzt und bemerkte, daß ſie Allen freundlich begegnete, daß ſie aber immer heiß erröthete, ſobald er in ihre Nähe kam. War das ein gutes Zeichen? Mochte ſie ihn gerne? Täglich gab es nun Abwechſelung in dem Kreiſe, der ſich um die Lindenſtröms gebildet hatte. Selbſt Kurt fand Befriedigung, da er als flotter 1 Tänzer von keiner Dame unterſchätzt wurde. Die Freude über Herberts Anweſenheit war Kurt Lindenſtröm hatte nun auf dieſen Sonn⸗ abend Abend ſeine ganze Hoffnung gebaut, wenn es ihm heute nicht gelange, Wandas Herz zu ge⸗ winnen, dann war alles umſonſt. Er hatte ihr ein herrliches Roſenbouquet geſchickt und ſie ihm freundlich dafür gedankt; ihm ſchien es viel freund⸗ licher als ſonſt; ſie hatte ihm die Hand gereicht und er hatte ihre roſigen Fingerchen an ſeine Lippen gezogen; daß ſie es nicht hatte leiden wollen, nahm er für mädchenhafte Schüchternheit. Freilich, er fragte ſich, ob Wanda im Stande wäre, ihn, den berüchtigten Sauſewind, dauernd zu feſſeln ? Er bedauerte es wirklich in tiefſter Seele, ein ſo wandelbares Herz zu haben, aber er war doch einmal ſo erſchaffen und mußte ſo verbraucht werden. „Mir gefallen eben alle Mädchen,“ ſagte er für ſich, Und Wanda Lauterbrunn zu gewinnen, darauf ſetze ich eben ein Trumpf, denn ſie gefällt mir jetzt am meiſten.“ Der Ballſaal des Kurhauſes ſtrahlte am Sonn⸗ verneigte, um im nächſten Augenblick mit ſeiner er⸗ abend während der Reunion im hellſten Licht, welches ſich über die jungen Mädchengeſtalten ergoß, die mit leuchtenden Augen und glühenden Wangen ſich dem Vergnügen des Tanzes hingaben. Kurt bemerkte mit Entzücken, daß Wanda ſich Haupt und Buſen mit ſeinen Blumen geſchmückt hatte, wenn gleich ſie es verſchmäht hatte das ganze ums Herz; es ka Bouquet mit zu nehmen. Ihm wurde ganz warm ih or, als gerichtet, ihm nicht entgangen Abend ganz anders zu Muth. Wer weiß? Viel⸗ ſein und die Ziehung findet bereits den 29., 30. und 4. Dezember zu Berlin, 1 im Ziehungsſaale der Königlichen General⸗Lotterie⸗ ſterverk Direktion, öffentlich ſtatt. Der Hauptgewinn iſt 15 15 wieder 100000 Mark, dem noch weitere 16869 c f Geldgewinne von 50000 bis 15 Mark folgen, 15 die alle ohne Abzug ausbezahlt werden. 6 0 Allerſeelen. 11 O bleibe treu den Todten, 177 Die lebend du betrübt; O bleibe treu den Todten, Die lebend dich geliebt! Sie ſtarben; doch ſie blieben Auf Erden weſenlos, Bis allen ihren Cieben Der Tod die Augen ſchloß Indeſſen du dich herzlich — dr Nie 50 In Lebensluſt verſenkſt, Baum Wie ſehnen ſie ſich ſchmerzlich b n Daß ihrer du gedenkſt! 1 Jh. Sie nahmen dir in Liebe, fer v. Sund Allein du fühlſt es nicht: Laden! Sie ſchaun dich an ſo trübe, Du aber ſiehſt es nicht. Die Brücke iſt zerfallen: Nun mühen ſie ſich bang, Ein Cie beswort zu lallen, Das nie hinüber drang. In ihrem Schattenleben Quält Eins ſie gar zu ſehr: Ihr Herz will dir vergeben, Ihr Mund vermag's nicht mehr. O bleibe treu den Todten, Die lebend du betrübt; O bleibe treu den Todten, Die lebend dich geliebt! * 4 Spe Abr, — Mag atfaphen und. eln. Ste; Ne Tuntag den! dutreuung. ene 1 1 5 n N dae leicht hielt ſeine Liebe dieſes Mal ſtand! Kurt war ein ſtattlicher und geſellſchaftlich ge⸗ wandter Herr, auch ein ſehr bevorzugter Tänzer und mehr als ein ſchimmerndes Augenpaar folgte ihm, wenn er in ſtraffer Haltung den Saal durch⸗ querte, die Hacken zuſammen nahm und ſich chevaleresk kornen Täuzerin durch den Saal zu fliegen. Ein klein wenig neigte Kurt in dieſem Augen⸗ blick den Kopf gegen ſeine Tänzerin und legte den Arm feſter um ihre Taille, während er flüſterte: „So, Fränlein Wanda, möchte ich mit Ihnen in den Himmel fliegen.“ Bei den letzten Worten hatte er die ſchlanke Mädchengeſtallt feſt an ſeine Bruſt gepreßt, und gab ſich ganz dem ſüßen Rauſche hin, der ihn umpfangen, während Wanda, tief erblaßt, ſich von ihrem Tänzer befreite. „Ich bin ſo glücklich daß Sie meine Blumen dungen d tragen“ ſagte dann Kurt zu Wanda, ſich gleichſam n hhülnnehn entſchuldigend. m den „Ihre Blumen 2 Sie irren, mein Herr, das von Ihnen geſandte Bouquet ſteht daheim unberührt, dieſe Roſen entſtammen anderen Händen.“ Kurt biß die Lippen zuſammen, verbeugte ſich kühl und ſtürmte hinaus. Zum erſten Mal in ſeinem Leben hatte er da nicht geſiegt, wo er hatte ſiegen wollen, er hatte zu ſeinem großen Aerger einen obligaten Korb bekommen. Am Thürpfoſten gelehnt hatte Herbert Wald⸗ burg den Blick feſt auf Kurt und deſſen Tänzerin war das jähe Erbleichen Wandas und als Kurt ſich entfernte, da war auch „der ſchöne Amerikaner“ wie ihn die fremden Badegäſte nannten — ſchon an ihrer Seite. b Schlutz folgt.) h daſelhg merit n Mi