dium 80 pg Pfund 3.60 . September 1 berjogs beehren uit böflichſt einzuladen, Vorstand. inheit. 4 den, am b 9 Uhr r Volstanl. om Gemeinderat hie pöherzogs am atz (Realſchule 05 zeſtplatze. e „zum cht zahlrei 10 fir b ben, jedoch 5 11 Preis vierteljäbrlich Mark 1.— mit illuſtrirtem Sonntagsblatt Anzeigen frei ins Haus. und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor, Hofbuchdruckerei. Politiſches. N Berlin, 7. September. Der Kaiſer und die Uaiſerin haben für nige Tage zunächſt in Uönigsberg der alten rönungsſtadt der preußiſchen Hönige, Aufenthalt auf. am Freitag Abend altgefundenen Einzuge des Haiſerpaares in September: Flottenmanöver vor dem TLaiſer. 11. September: Begegnung Haiſer Wilhelms mit dem Saren in der Danziger Bucht, Parade nommen. Bei dem e Stadt wurde dasſelbe r Maiſer durch huldvolle Worte erwiderte. ierbei erinnerte er an die zu Hönigsberg vor 0 Jahren erfolgte Annahme der Mönigs⸗ ürde ſeitens des letzten Kurfürſten von Bran- enburg, und betonte er, wie ſeine und der aiſerin gegenwärtige Anweſenheit in Königs⸗ eg mit der nachträglichen ſymboliſchen Er⸗ nerungsfeier an jenen bedeutſamen Vorgang ſammenhänge. Weiter gedachte der kaiſer⸗ che Sprecher der zu Königsberg erfolgten rönung ſeines hohen Großvaters Hönig Wilhelms I. und ferner der ſchweren infolge der Franzoſenherrſchaft über das Land ver⸗ hängten Zeit. Dann hob der Kaiſer wie dieſe Ereigniſſe die Stadt Hönigsberg und ie Provinz Oſtpreußen für immer mit dem reußiſchen Hönigshauſe ger zuſammenknüpften als mit jeder anderen ladt und Provinz der Monarchie. Der Mo⸗ arch ſchloß mit ankes für den ihm und der önigsberg bereiteten Empfang uud verſicherte tadt und Provinz ſeines nd Intereſſes. Der gemeinſame Aufenthalt des Haiſers hatte geſtern Nachmittag noch einen Spaziergang nd der Haiſerin in Hönigsberg dauerte bis leſen Montag Mittag, dann reiſte der Kaiſer bet Pillau nach Danzig zu den Flottenmans⸗ ern und zur Begegnung mit dem Saren vom Oberbürger⸗ eiſter in längerer Anſprache begrüßt, worauf mutlich Beſuch des letzteren auf deutſchen Kriegsſchiffe, hierauf Flottenübungen. 12. September: Fortſetzung der Flottenübungen in Anweſenheit der beiden Kaiſer. tember: Abſchluß der Empfang des deutſchen Kaiſers in hervor, meekorps bei zuſammenſchlöſſen ud letzteres mit dieſer Stadt und dieſer Provinz dem Ausdruck herzlichen Kaiſerin in Gegen Mitternacht A. — 11 — weiter, während ſich die Haiſerin nach der kaiſer⸗ lichen Beſitzung Cadenen begiebt. Danziger Haiſer⸗ und Manövertage licht worden. Es weiſt folgende Hauptpunkte Montag, den 9. September: Eintreffen der Mansverflotte vor Hela. (0. der Manöverflotte vor den beiden Kaiſern auf der Danziger Rhede, Vorſtellung ſämmtlicher deutſcher Admirale vor dem Saren, dann ver⸗ einigen der 13. Sep⸗ Flottenmanöver. Sar verläßt die Danziger Rhede, während ſich der deutſche Kaiſer nach Neufahrwaſſer begiebt. 14. September: Abreiſe des ruſſiſchen Kaiſers, Danzig. Abends, heute früh gegen 7 trat, lag er entſeelt im Bette. Inzwiſchen iſt das Programm für die veröffent⸗ Der 15. September (Sonntag): Feldgottesdienſt bei Danzig. Danzig, Flottenübungen. 7. September: Vormarſch des 17. Corps in der Kichtung auf Marienburg. 16. September: Parade des 17. Ar⸗ 18. und 19. Sep⸗ tember: Manöver des 17. Corps gegen das 1. Corps in der Gegend Dirſchau, Stargard u. Pelplin. — Frankfurt, a. M., 8. September. miniſter. die Aufgaben ſeines Heute Vormittag 8 Uhr wurde der frühere Staats⸗ im Bette aufgefunden. Er hatte im Laufe der Nacht einen Schlaganfall erlitten. i miniſter Dr. Miquel in ſeiner Wohnung todt gnädigen Schutzes Der plötzlich verſtorbene frühere Finanzminiſter von Miquel gemacht und ſich am Abend mit Leſen beſchäftigt. hatte der Kammerdiener ihn noch gehört. Als ſeine Nichte, Frl. Miquel, Uhr ſein Schlafkabinett be⸗ Ein Herzſchlag hatte ſeinem Leben ein Ziel geſetzt. Am 16. Mai 1890, alſo kurz nach der Ent⸗ laſſung des Fürſten Bismarck, hielt Kaiſer Wilhelm II. auf dem Feſtmahl der oſtpreußiſchen Provinzi ſtände eine Rede, worin er unter anderem ſagte: Oft genug ſind Verſuche gemacht worden, die J tereſſen der Landwirthſchaft, welche in dieſer Provinz eine ſo hervorragende Bedeutung haben, zurückzudrängen. Es ſind auch Störungen da, die leider die Achtung vor dem Ackerbau und vor der Landbevölkerung nicht mehr haben. Ich freue mich aber, es ſagen zu können, daß ein Um⸗ ſchwung ſchon eingetreten iſt; denn einer unſerer bedeutendſten Parlamentarier hat mir noch dieſen Winter verſichert, daß er, obgleich er früher anderer Anſicht geweſen, nach eifrigem Studiun und tieferem Eingehen auf die bäuerlichen und unſeres Landes in einer feſten, ſicher Bauernſchaft liege und daß er ſeine größte Au gabe darin erblicke, ſeine Partei dahin zu bringen dafür wirken zu wollen. Nun, meine Herren das iſt auch meine Anſicht, und ich ſpreche al König von Preußen. Fünf Wochen ſpäter war Miquel Finanz Miquel beſchränkte ſich anfangs au eigentlichen Reſſorts un zwar mit einem ſolchen Eifer, daß in überraſchen kurzer Zeit das glänzende Werk der preußiſche Finanzreform zu ſtande kam. Eine weitergreifend Thätigkeit eröffnete ſich ihm nach Caprivis Ent laſſung unter dem Miniſterium Hohenlohe. J dieſem Kabinett war er die eigentliche Seele und die treibende Kraft. Deutſchland und Preußen gehen ohne Frage eines bedeutenden Staatsman nes durch ſeinen Tod verluſtig. Herzensräthſel. oman nach dem Franzöſiſchen von Clara Rheinau. 8. (Nachdruck verboten.) Wenn ſie ihn wirklich liebte, dieſe hübſche, eine Hedwig; wenn ihr Herz und Geiſt fähig ären, ihn zu verſtehen, an ſeinen, Streben und ollen Antheil zu nehmen, konnte dann die Zu⸗ uft, die bisher ſo hoffnungslos erſchienen, nicht ennoch ein Glück für ihn in Bereitſchaft haben? Dies waren Arthurs Gedanken, als er ſich em Schloſſe näherte. Das Thor war unverſchloſſen ud er eilte raſchen Schrittes die Allee hinauf, feſt arauf bauend, den armen Vincenz noch am Leben ud bei Bewußtſein zu finden. alle und blickte in den Salon hinein. Der An⸗ ick, der ſich hier ſeinem Auge bot, war ein über⸗ Auf ſeiner Mutter Sopha neben 15 f amin l f lafend, in voller Straßen⸗ f l a dee Worten' fuhr Hedwig auf, ſtarrte Arthur eine Se⸗ daß wir einander lieben ſollten?“ kunde wie ungläublich in's Geſicht und ſagte dann aſchender. oilette. Sie ſah wie ein ſchönes Kind aus, mit en blonden Locken, die ihr zartes Geſicht umrahmten, ud die dunklen Wimpern, an denen noch Thränen länzten. Ihr Kopf ruhte auf der kleinen Rechten, le andere Hand lag auf einem offenen Buche an hrer Seite. hur näher und den mit Schlafen 180 „Liebt Sie mich wirklich?“ fragte er ſich. Dann ſank er neben dem Sopha in die Knie und „O, mein Gott, laß es ſo ſein.“ murmelte: Thränen rannen über ſeine Wangen; ſein Auge fiel auf das geöffnete Buch. Es war das Leben der hl. Eliſabeth und Hedwig kleine Hand ruhte auf den Zeilen, die er ſelbſt am Rande des Blattes niedergeſchrieben. Wie Vieles verrieth die Wahl und Lage dieſes Arthur fühlte es; von einem unwieder⸗ ſtehlichen Impuls getrieben, neigte er ſich nieder und küßte die Hand ſeiner jungen Frau. Buches Hedwig öffnete ihre große blauen Augen und als ſie Arthur's Antlitz dem ihrige ſo nahe erblickte, murmelte ſie ſchlaftrungen; „Ez iſt ein Traum!“ Dann drehte ſie den Kopf zur Seite, als ob ſie wieterſchlafen wolle. Die Hausthür ſtand offen und er trat in die weich; ich werde wiederkommen, wenn ich Vincenz geſehen habe.“ Bei dieſen, kaum vernehmlich geſprochenen leiſe: „Warte — warte; ich muß Dir erſt ſagen — ich muß mit Dir ſprechen — ehe Du hinauf gehſt.“ „Komme ich zu ſpät? O mein armer, alter Vincenz Iſt er todt ?“ Als Hedwig ſtatt jeder Antwort ſeine Hand in die eigenen nahm und mit heißen Thränen be⸗ und er möge doch manchmal netzte, da wußte er, daß es ſo ſei und ſchluchzt wie ein Kind. „Arthur, lieber Arthur,“ flüſterte Hedwig, „tröſte Dich; er ſtarb ſo fromm, ſo ergeben, der gute Alte.“ „Sie werden Herr Arthur ſagen, daß ich die hl. Sakramente empfangen habe“, bat er mich; ein Vaterunſer für mich beten.“ „O Du guter kleiner Engel!“ rief Arthur dankerfüllt; „alſo Du weilteſt an ſeiner Seite und er ſtarb nicht ungetröſtet., „Nein; es ſchien ihn zu beruhigen, als ich kam und mit ihm von Dir ſprach. Er wollte Dir eine Botſchaft ſenden.“ „Und welche war dies?“ Hedwig erröthete tief, wandte den Kopf zur „Schlummere ſüß, liebe Hedwig,“ flüſterte er Seite und ſchwieg. „Ich kann es Dir jetzt nicht ſagen,“ flüſterte ſie nach einer Pauſe; „ein andermal vielleicht.“ „Ich errathe, was er war,“ verſetzte Arthur ſanft. „Wollte der treue Alte mir ſagen laſſen Wieder überzog eine glühende Röthe Hedwig's liebliches Antlitz und zum erſtenmal küßte Arthur ſeine junge Frau. Dann ſagte er, ihre Hand er⸗ greifend: „Laß uns zuſammen hinaufgehen, Hedwig, und an der Leiche unſeres lieben alten Freundes beten und Gott verſprechen, daß wir ſeinen letzten Wunſch erfüllen wollen.“