ache förderte, wie er ja auch Kunſt und Wiſſenſchaften ifrig pflegte und begünſtigte. War ſo der Prinz im ganzen Württ. Lande ine geliebte Perſönlichkeit, ſo war er auch als Präſident des internationalen Rennvereins, weit über die Grenzen Deutſchlands hinaus in ſport⸗ ichen Kreiſen geachtet und anerkannt. Durch ſeine emühungen und ſeinen Takt gewannen die Iffez⸗ eimer Rennen ihren europäiſchen Ruf und es eit gegen den Prinzen dadurch zum Ausdruck ge⸗ ürgerbrief übergab. Politiſches. — Berlin, 1. September. „Lok.⸗Anz⸗“ aus Baſel gemeldet wird, iſt die Reiſe des Prinzen Tſchun nach Berlin in Frage geſtellt. Es wurde Seitens der Chineſen kategoriſch er⸗ klärt: „Unter den jetzigen Umſtänden können wir nie und nimmer nach Berlin reiſen. Lieber würden wir unſer Leben dahingeben, als uns dieſen Bedingungen fügen.“ beſonnen und die Abſtimmung über die Ab⸗ Der aber Sarenbeſuches doch noch vorgenommen. Antrag wurde freilich abgelehnt, dafür drückt der Sarenbeſuch möge die Handels⸗ beziehungen der beiden Cänder erleichtern und die der Entwickelung des ſozialen Fortſchritts und der Aufrechterhaltung des Weltfriedens günſtig ſei. — Paris, 2. Sept. Hundert italieniſche Geheimagenten ſind nach Frankreich entſandt, um die italieniſchen Anarchiſten zu überwachen, die anläßlich des Sarenbeſuches nach Frankreich gekommen ſind. zu ſenden. Verſchiedenes. Ladenburg, 3. September. Der hieſige Turnverein beabſichtigt vom 15. September d. J. ab eine Zöglingsabtheilung unter Leitung des II. at auch die Stadt Baden⸗Baden ihre Dankbar⸗ ſendung einer Glückwunſchadreſſe wegen des lich mehr angeſtrengt und gerade deshalb hat er angemeſſene Erholung doppelt nöthig. allen Dingen iſt ein geregeltes Turnen am Platze. ein ſolcher angenommen, der den Wunſch aus einer Gewandtheit im Verkehr mit Menſchen die Wie dem Turuwarts Antweiler in's Leben zurufen, um eine gründlichere und gewiſſenhaftere Ausbildung der Zöglinge herbeizuführen. Die Uebungsabende ſollen zweimal in der Woche von halb 9 bis 10 Uhr ſtattfinden und zwar im Lokal zum Anker. Ein Aufenthalt daſelbſt nach der Turnſtunde iſt den Zöglingen ſtrengſtens verboten und wird der leitende Turnwart dafür Sorge tragen, daß dieſelben geſchloſſen nach der Stadt zurückkehren. Außer⸗ dem beabſtchtigen wir an Sonntag Nachmittagen nach Beendigung; der Chriſtenlehre öftere kleine Turngänge in die nächſte Umgebung zu ver⸗ racht, daß ſie ihm vor einigen Jahren den Ehren⸗ anſtalten, an welchen theilzunehmen nur die Zög⸗ linge berechtigt ſind. Hierdurch glauben wir nicht nur die ſchöne Turnſache ſelbſt weſentlich zu fördern, ſondern es ſoll damit auch Sinn für die Schön⸗ heiten der Natur, Sinn für ein frohes geſellſchaft⸗ liches Leben und vor allem die Geſundheit und Paris, 51. Aug. Der Gemeinderath von Marſeille hat ſich nun doch eines Beſſeren Widerſtandsfähigkeit der jungen Leute gefördert werden, denn gerade Ihnen, die nun die Schule verlaſſen haben, thut das Turnen am meiſten noth. Wohl wird mancher Vater, Lehrherr oder Vormund ſagen, mein Junge ſoll erſt mal etwas lernen, bevor er daran denkt, einem Turnverein bei⸗ zutreten; allein gerade dies iſt verkehrt. Der junge Mann der nun einen Beruf ergriffen, gleich⸗ viel welchen, er wird täglich geiſtig und körper⸗ Hier vor Es giebt dem jungen Manne Mut und Gewand⸗ heit. kräftigt den Körper, belebt den Geiſt und zu einer gemeinſamen Verſtändigung führen, Leute — Dünkirchen, 2. Sept. Wie ver⸗ lautet, beabſichtigt die italieniſche Regierung 2 Schiffe zur Begrüßung des Zaren hierher fördert dem entſprechend auch die Luſt und Liebe zu dem gewählten Berufe. Darum Ihr Eltern, Vormünder und Lehrherrn veranlaßt die jungen der Zöglingsabtheilung des Turnvereins beizutreten, die Früchte werden nicht ausbleiben. Doch möchten wir Sie an dieſer Stelle auch bitten von Zit zu Zeit den Turnſtunden beizuwohnen um ſich von dem Leben und Treiben daſelbſt zu überzeugen, dann wird manches Vorurtheil, was leider immer noch dem Turnen entgegengebracht wird, ſchwinden. „Gut Heil“. — Laden burg, 5. Septemb. Die zum Swecke endgültiger Vereinsbildung am ver⸗ gangenen Sonntag im Adlerſaale abgehaltene Generalverſammlung des Evang. Arbeiter⸗ vereins hat ihren Sweck vollſtändig erreicht. Der Verein hat ſeine Satzungen feſtgeſtellt, die Vorſtandswahlen vollzogen und Anſchluß an die Vereinsverbände im Lande wie im Bezirk Tochter getödtet. beſchloſſen. Wir wünſchen dem neugebildeten Verein beſten Erfolg für ſeine durchweg auf Frieden und Wohlfahrt gerichteten Beſtrebungen Sehr erfreulich war die Betheiligung einer größeren Anzahl Vertreter von Arbeitervereinen aus den Nachbarorten. — Pforzheim, 2 Sept. In Lomers⸗ heim brannte heute Nacht infolge Großfeuer die Mühle der im Konkurs beſindlichen Firma Gebrüder Bühler mit ſämmtlichen Maſchinen und den zur Mühle gehörigen Gebäuden nebſt dem Elektrizitätswerk vollſtändig nieder. Die elektriſche Leitung von Lomers heim nach Mühl. acker iſt zerſtört. Der Brand ſoll im Elek⸗ trizitätswerk wahrſcheinlich durch Hurzſchluß entſtanden ſein Das Feuer konnte bis heu. e Morgen 5 Uhr gelöſcht werden. Der Schaden beträgt ca. 400 000 Mark. — Neuwied, 3]. Auguſt. Geſtern Abend wurde am Cas bacher Tunnel ein Radfahrer Namens Stieldorf aus Erpel, der für dein Mutter einen Arzt in Linz holen wollte, vo drei Italienern ermordet. Sie hatten, da ſie von der Polizei wegen Skandalierens verfolg wurden, ſich in dem Tunnel verſteckt, glaubten in dem Radfahrer einen Verfolger und über⸗ fielen ihn. Einer der Mörder wurde ſofort verhaftet, die beiden andern flohen rheinaufwärts — Sſſen, 2. Sept. Der „Bheiniſch Weſtf. Stg.“ zufolge wurden am Samsta auf der Zeche „Ewald“ bei Herten drei Berg⸗ leute durch zu früh losgegangene Sprengſchüſſe getödtet. — HKaſſel, 2. Sept. Ein Großfeuer im Dorfe Weimar vernichtete 24 Wohnhäuſer nebſt Nebengebäude, ſowie einen Theil der eingebrachten Ernte. Eine Frau erlitt erheb⸗ liche Brandwunden. — Bern, 2. Sept. Heute Vormittag entgleiſte bei Neuenſtadt der direkte Schnellzug Baſel⸗Cauſanne infolge zu früher Weichenſtell⸗ ung. 8 Derſonen wurden verletzt, darunter 3 ſchwer. Die beiden letzten Wagen wurden aus dem Geleiſe geworfen. 1 855 — Belgrad, 2. September. Neuerdings haben türkiſche Soldaten die ſerbiſche Grenze über⸗ ſchritten, mehrere Dörfer überfallen und einen ſerbiſchen Grenzaufſehr ſowie deſſen Ehefrau und . wandelte. Die wilde, ſentimentale Verehrung, die er dem jungen Mädchen gewidmet, das gleich einem Engel des Lichtes das Heim ſeiner Ahnen aufge⸗ ſucht und die erſten Regungen einer romantiſchen Neigung in ſeiner Seele erpoeckt hatte ſchwand wie durch Zauber in der Gegenwart dieſer ernſten, milden, geſchäftsmäßigen barmherzigen Schweſter. Er fühlte ſich ruhig und gefaßt, als ſie, ihn jetzt bemerkend, lächelnd herantrat. „Ah, Herr Baron, ich wünſchte Sie zu ſprechen. Verzeihen Sie, wenn ich einen Augenblick daran zweifelte, daß der Wunſch Ihres treuen, ſterbenden Dieners hinreiche, Ihre Pläne umzuſtimmen, ver⸗ zeihen Sie daß ich es für nothwendig erachte, die Erfüllung eines voreiligen Verſprechens zu erlangen, das Sie vielleicht ganz vergeſſen hatten.“ „Ich habe Nichts vergeſſen,“ verſetzte Arthur, „und ich danke Ihnen, daß Sie mir eine Wahl zwiſchen zwei gleich gebieteriſch erſcheinenden Pflichten unmöglich gemacht haben.“ „Die Pflicht, Ihrem alten Diener in ſeiner letzten Stunde nahe zu ſein und welch' andere noch, Herr Arthur 2“ Ein Lächeln umſpielte Adelinens Lippen, ein faſt ſchelmiſcher Ausdruck ſprach aus ihren klaren, dunkeln Augen und Arthurs Worte klangen etwas gereizt, als er mit erhöhter Farbe berſetzte: „Darf ich fragen Schweſter, ob der einzige Wunſch mich an Vincenz' Sterbebett zu rufen, Sie bei Ihrem Schreiben leitete?“ „Nein, Herr Baron; ich wünſchte ſie gleich⸗ zeitig von einer thörichten und unrechten Handlung zu bewahren.“ „Wie meinen Sie dies? meine Gründe beurtheilen? Ihnen ja nicht bekannt.“ Wie können Sie Meine Abſichten ſind Ihrer guten, liebenswürdigen, ohne Wiſſen ihrer Eltern, vom reinen Impuls ge⸗ leitet, im Begriffe ſtanden, in einem Anfall von Arger oder Niedergeſchlagenheit Ihr Heim, Ihre Frau und Ihre Pflichten zu verlaſſen und zu ver⸗ geſſen.“ Es lag eine ſolche Strenge in Schweſter Adelinens Zügen, daß Arthur unter ihrem Blicke erbebte. Einſt hatte er ſie als einen Engel be⸗ trachtet, zu ſeinem Troſte geſandt, als ſeiner Mutter Krankheit ihm das Herz zu brechen drohte. erſchien ſie ihm wie ein himmlicher Bote, der ihm ſeine Schuld vor Augen führen ſollte. Seine Wange röthete ſich, halb vor Entrüſtung, halb vor Scham. Faſt laut, um von den umher zerſtreuten Gruppen nicht verſtanden zu werden, begann er ſeine Vertheidigung. Er ſprach von dem Zwang, den man ihm angethan, ein ungeliebtes Mädchen zu heirathen, allein Schweſter Adeline unterbrach ihn ernſt: „Nichts und Niemand hätte Sie dazu zwingen dürfen, Herr Arthur. mir nicht ſagen können, daß es Ihnen nicht frei geſtanden, dem Druck, den man auf Sie ausübte, ſich zu entziehen.“ „Meine Eltern waren erpicht auf dieſe Hei⸗ rath.“ „Wenn Sie ſich alſo damals zum Gehorſam verpflichtet glaubten, mit welchem Recht dürfen Sie jetzt Ihren Eltern gleichſam in's Geſicht ſchlagen, indem Sie die Frau verlaſſen, welcht jene Ihnen ausgewählt?“ „Sie haßt lieben.“ „Wiſſen Sie gewiß, daß Ihre Frau Sie haßt? Haben Sie verſucht, ſie zu lieben und ihre Gegen⸗ liebe zu gewinnen? Haben Sie vergeſſeu, daß die mich und ich kann ſie niemals „Mir iſt bekannt, daß Sie ohne Einwilligung; Gelübde, welche Sie vor Gottes Altar abgelegt, jungen Frau — Sie an Ihre Frau binden, daß Sie kein Recht Sie verantwortlich ſind, ſollte es, ſo früh den Ver⸗ Jetzt Doch ich weiß, Sie werden haben, dieſe wie eine Fremde zu behandeln? Herr Baron, Sie ſind ein Ehremann; Sie würden ein halb im Scherz gegebenes Verſprechen nicht gebrochen haben und Sie brechen bedachtſam jenes, durch welches Sie gelobt, dies junge Weſen zu lieben und zu ſchützen, dies junge Weſen, für deſſen Seelt ſuchungen der Jugend und Unerfahrenheit ausgeſetzt, vom Pfade der Tugend und Ehre abweichen ? All dies haben Sie nicht überlegt; Sie haben ſich ſelbſt getäuſcht. Sie waren im Begriff, ein ſchweres Un⸗ recht zu begehen. O, Herr von Vedelles, danken Sie Gott, daß Er Sie davor bewahrt!“ „Mein Wunſch war, ſie von meiner Gegen⸗ wart zu befreien, die ihr verhaßt war.“ Schweſter Adeline machte eine Geberde der Ungeduld, f „Weil ein halbes Kind, wie Ihre Frau, Ihnen einmal den Rücken kehrte und Sie ärgerte, ſoll ihr Leben und das Ihrige ein elendes werden 2 Thun Sie Pflicht, Herr Baron; das übrige überlaſſen Sie Gott. O, hätte ich nur noch, wie vor einigen Stunden, das Recht, Ihnen zu befehlen!“ „Schweſter Adeline,“ rief Arthur bewegt, „hören Sie mich an: ich bin nicht ſo ſchlimm, als Sie glanben. Ich dachte wirklich zu Hedwigs Beſten zu handeln und weiß mich frei von Eigennutz. Ich ging mit dem Plane um, unter den katholiſchen Miſſionären auf den Südſee⸗Inſeln zu arbeiten und fern von Europa ein ähnliches Leben zu führen, wie Sie hier.“ a g „Mein lieber Herr von Vedelles,“ verſetzte die Schweſter mit mildem Lächeln, „das war ein ſchöner Traum, aber Gott allein führt uns Menſchen zu dieſem opfervollen Berufe, nicht unſere eigene irrege⸗ leitet Phantaſie; Ihr Weg iſt Ihnen klar vorge⸗ zeichnet. el, i verſchiedent J. J. Fuchs 1 Wumateriolienh kadenburg. chan heits. Aber berſchwin n Arauch der hm. oder Lanolin ilg- oder med Aar friuterſeife d nintrie Berlin el 50 Pf. nur ac ng mur in der ohnun 1 dunkerſchweſter flach gran ken pf e voll u dem! lll. Zim 0 hlafftelle an Dimmer f dluber un