D . ana gan un 1 2 eien an ll ns. Feste dis ndantts ngsrall Deda ) Monats den 3. Verla, einen Güte Fische Anzeigen Redaktion, Druck urd Verlag von Karl Molitor, frei ins Haus. und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Preis vierteljährlich Mark 1.— mit illuſtrirtem Son ntagsblatt Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ Hofbuchdruckerei⸗ . en Ur. 62 1 0 Berlin, 51. Juli. Der frühere preu⸗ Cultus miniſter Dr. iſt Mittag geſtorben. (Robert Boſſe war am 12. Juni 1832 in Quedlinburg geboren und ſtudirte in Heidelberg, Halle, Berlin Keichswiſſenſchaft. Er war als Hammerdirektor im Dienſt des Grafen Stoll⸗ berg⸗Roßla, ſodann als Amtshauptmann in Achte, als Regierungs- und Oberpräſidialrath in Hannover thätig. 1876 wurde er ins preu⸗ ziſche Cultus⸗, bald darauf ins Staatsmini⸗ ſterium berufen. für wirthſchaftliche Angelegenheiten und ſpäter als Unterſtaatsſecretär im Reichs amt des Innern hatte er einen Hauptantheil an der Ausarbeit⸗ ung des Geſetzes über die Arbeiterverſicherung. Im Jahre 1891 wurde er zum Staalsſecretär des Keichsjuſtizamtes und 1892 zum preußiſchen Cultusminiſter als Nachfolger Zedlitz Trützſch⸗ lers ernannt. Im Jahre 1898 erfolgte ſein Boſſe heute Kücktritt.) a *Die Spanienfahrt des unter Befehl des Prinzen Heinrich von Preußen der aus China heimkehrenden deutſchen Panzerdiviſion entgegen⸗ gedampften Geſchwaders hatte das Gerücht gezeitigt die Flotille des Prinzen Heinrich werde unter⸗ wegs in einen franzöſiſchen Hafen einlaufen. Die⸗ ſelbe iſt aber in Cadix eingetroffen, ohne vorher einen franzöſiſchen Hafen beſucht zu haben, offen⸗ bar lag dies nicht in der Abſicht der deutſchen Marine⸗Oberleitung, zu dem wird jetzt von Paris aus offiziöſer Seite verſichert, daß an den dorti⸗ gen maßgebenden Stellen nichts von einem bevor⸗ ſtehenden Beſuche des vom Prinzen Heinrich kom⸗ mandirten deutſchen Geſchwaders in Breſt oder ſonſt einem Hafenplatze der franzöſiſchen Nordküſte 5 0 1 8 Herzensräthſel. Roman nach dem Fran zöſiſchen von Clara Rheinau 27. Eines, was Benoite geſprochen, hatte ihr einen Stich in's Herz verſetzt; „Wenn er weggegangen ſei.“ Wann und wie bald würde dies geſchehen? Mit einem Weh, das ſie ſich ſelbſt nicht er⸗ klären konnte, erinnerte ſie ſich jener Worte in ſeinem Briefe, welche von dem unerſchütterlichen Entſchluſſe ſprachen, ſich auf immer von ihr zu trennen. Was war es nur, das einen ſo plötzlichen Umſchwung in ihren Gefühlen hervorgebracht. Sie fürchtete thatſächlich ſchon den Gedanken an ſein Weggehen, nicht nur, weil ſie die unklare Empſin⸗ dung hatte, daß dieſe Trennung bekannt ſei. Daher hat aber Feldmarſchall Graf (Nachdruck verboten.) und zuhören, Miſe ?“ ein Unrecht ſei, Walderſee auf ſeiner weiteren Heimreiſe mehrere Tage Raſt in Algier gemacht, wo er u. A. mit den Spitzen der dortigen Militär- und Marinebe⸗ hörden Beſuche austauſchte. Verſchiedenes. — Ladenburg, 2. Auguſt. Am Sams⸗ tag und Sonntag, den 20. und 21. Juli tagte hierſelbſt unter dem Vorſitze des Herrn Haupt⸗ lehrers Bl. Müller⸗Baden⸗Baden der „ſüdweſt⸗ deutſche Verband für Nationalſtenographie.“ Von Als Direktor der Abtheilung allgemeinem Intereſſe waren die beiden öffent⸗ lichen Veranſtaltungen: „Vorführung einer Klaſſe ſtenographierender Schüler und Schülerinnen im Alter von 11—15 Jahren“ und das „Preis⸗ wettſchreiben“. ſondern weil ſie es gelernt, die kurzen Unterhaltungen mit dem Gatten über alles zu ſchätzen, weil ſie zeit weiſe, wenn ſie ſich unbeobachtet wußte, den Blick nicht von ſeinem Antlitz abzuwenden vermochte. Was bedeute te dieſe ſeltſame Beränderung in ihr da Arthur doch der Gleiche geblieben und nicht den kleinſten Verſuch gemacht hatte, ſie näher kennen zu lernen? Hedwig war wie in tiefe Träumerei verſunken, aus welcher Benoite's Stimme ſie plötzlich erweckte. „Ich muß die jenen Bäumen führen, ſagte Klei hinter wo ſie ihr Futter gehen ſtets um Gaiſen nun auf das Moor Der Vorſitzende betont im An⸗ ſchluß an ſeine Begrüßungsanſprache, den Zweck der beiden Veranſtaltungen, der dahin gehe, Laien wie Stenographiekundigen einen Einblick zu bieten in die Unterrichtserfolge und die praktiſchen Lei⸗ ſtungen in der Nationalſtenographie. Vor einer zahlreichen Zuhörerſchaft, worunter namentlich der Lehrerſtand vertreten war, leitete nun Herr Reallehrer Chr. Götz Heidelberg, die Vorführung der aus etwa 40 Schülern und Schülerinnen be⸗ ſtehenden Klaſſe. Die große Mehrzahl derſelben ſtenographirt ſeit 6—7 Monaten; einige erſt 2 und 3 Monate, eine ganz kleine Anzahl etwas mehr als ein Jahr. Die beiden jüngſten Steno⸗ graphen bewieſen an einem ihnen fremden Diktat an der Schultafel, daß ſie die Technik des Syſtems vollſtändig in 2 bis 3 Monaten beherrſchen lernten. Nun folgten Diktate in verſchiedenen Stufen von 60 Silben an bis 140 Silben in der Minute. Zum Schluß nahm der 15jährige Schüler, Hermann Treiber Heddesheim, Real⸗ ſchule Ladenburg, ein Diktat von 160170 Silben in der Minute auf, das er ſofort über⸗ trug. Der Leiter der Schüler⸗Vorführung betonte, daß er während ſeiner 20jährigen Unterrichts⸗ thätigkeit in 3 verſchiedenen Syſtemen, von denen er zwei bis zur höchſten Leiſtungsfähigkeit prak⸗ tiſch beherrſcht habe bezw. beherrſche, noch mit keinem Syſtem auch nur annähernd ſolche Unter⸗ richtsreſultate im Maſſenunterricht erzielt habe wie mit der Nationalſtenographie. Die gleichen Erfahrungen hätten nicht nur er, ſondern auch andere Schulmänner gemacht, die ſchon nach ver⸗ ſchiedenen Syſtemen unterrichtet hätten. Infolge des einfachen, wiſſenſchaftlichen Aufbaues der „N.⸗St.“ beherrſche ein mittelmäßiger Schüler die Schrifttechnik in 5—6 Stunden. Nach dieſer Zeit kann der Schüler ſchon zur praktiſchen Aus⸗ bildung ſchreiten. Dieſen Vorzügen, gegenüber den älteren Syſtemen verdanke die Nationalſteno⸗ graphie ihre lawinenhafte Ausbreitung. Wenn ihr auch z. Zt. noch die Gunſt hochgeſtellter Per⸗ ſönlichkeiten nicht zuteil geworden, ſo werde auch hier die Zeit lehren, daß „das Beſſere der Feind des Guten iſt.“ — Die Vorführung war von verplüffender Wirkung und die einwandfreien Ausführungen fanden den lebhafteſten Beifall. Hierauf folgte das Preiswettſchreiben unter Lei⸗ tung des Verbandsvorſitzenden. Es wurde ge⸗ ſchrieben in 10 Stufen von 60 Silben an bis 280 Silben pro Minute. An dem Wettſchreiben nahmen gegen 100 Perſonen Theil, wovon 70 preisgekrönt wurden. Den höchſten Preis erhielt Herr Reallehrer Chr. Götz⸗Heidelberg, für eine Leiſtung von 240—280 Silben pro Minute. — Aus der Statiſtik des Verbandes ſei erwähnt, daß derſelbe aus 25 Vereinen beſteht und im letzten Jahre an 41 Orten 1138 Perſonen unter⸗ richtet hat. Der Verband iſt Mitglied des Bun⸗ des für Nationalſtenographie“, der nach erſt dreijährigem Beſtehen ſchon über 300 Vereine dieſe Stunde dahin und gewöhnlich kehrt Monſteur mit Fingal auf dieſem Wege nach Hauſe zurück. Für heute hat mir Monſieur eine ſchöne Geſchichte zu erzählen verſprochen. Wollen ſie auch kommen „Nein, ich muß nach Hauſe eilen, Benoite; aber wo wirſt Du morgen früh mit den Gaiſen ſein? Ich will Dich dann aufſuchen und Du kannſt mir die Geſchichte wiederholen.“ „Drunten bei der Quelle, wo ſie dicht am Walde fließt, Miſe, Guten Abend!“ Gaiſen gefolgt, ging die Kleine von dannen. Hedwig kehrte nach Hauſe zurück. Von ihren ſüchtig ihrer geliebten, guten Taute Mede, aber eine „Wie kann ich jenen Blick vergeſſen!“ Dieſe Worte in Arthurs Brief verfolgten ſie unabläſſig. Sollte jener Blick, jene eine Sekunde wirklich unwiderruflich über ihr Geſchick entſchieden haben? Es war Unrecht von ihr geweſen, ſie wußte es, die Gefühle offen zu zeigen, die damals ihr Herz beherrſchten, aber was jenen Augenblick betraf, war ihre Schuld eine un⸗ freiwillige, unabſichtliche. Dennoch mußte ſie mit bitterer Reue daran denken. wie ſie ſo bedachtſam den Wiederwillen und die Abneigung gegen den ihr beſtimmten Gatten gehegt, daß ſie gar nicht den Verſuch gemacht, etwas Beſſeres in ihm zu ſehen, als mäßiges Gerede ihn ausgemalt. Wieder und wieder fragte ſie ſich, was ſie thun könne, jetzt, da das Blättchen ſich gewendet zu haben ſchien. Es hatte in der That den An⸗ ſchei Arthur gegen ſie eine Abnei faßt. Ihren ſchwachen Bemühungen, eine etwas intereſſantere Unterhaltung als die gewöhnliche mit ihm zu beginnen, begegnete er mit einer höfllichen, aber verletzenden Gleichgiltigkeit. Dies verſetzte Hedwig in eine Erregung, die ſie nicht zu beherrſchen vermochte, obgleich ſie fühlte, daß es ihn in dem Glauben, ſeine Anweſenheit trage die Schuld daran, beſtärken müſſe. Kein Wunder, daß ein junges, ſchüchternes Weſen wie Hedwig in dieſer peinlichen Lage ſich nicht zu rathen wußte. Gar oſt gedachte ſie ſehn⸗ unbeſtimmte Angſt, die gefürchtete Kriſis herbeizu⸗ führen, wenn ſie die Tante von Arthurs Entſchluß in Kenntniß ſetzte, legte ihr Schweigen auf. Miſe Mede hätte es vielleicht für nothwendig gefunden, mit den beiderſeitigen Eltern von der beabſichtigen Trennung zu ſprechen und Hedwig dachte mit Gruſeln an deren Einmiſchen in ihre intimſten Angelegen⸗ heiten. Dieſes Gefühl war ſo mächtig, daß es ſie in Stand ſetzte, am Tage nach ihrer erſten Unterredung mit Benoite ihre Mutter mit lächelnder Miene und anſcheinend in heiterſter Laune zu empfangen. Frau Laſſalle, welche während eines kurzen Aufenthaltes in der Küche von der Thereſe zahlreiche Andeutungen betreffs ihres unliebenswürdigen Schwiegerſohnes erhalten, war ſehr befriedigt, ihre Tochter trotzdem mit ihrem Looſe zufrieden zu ſehen. „Aber Heddy,“ ſagte ſie, als die junge Frau