meldet das „Donaueſch. Wochenblatt“, daß der Brand dadurch entſtand, daß in dem Schuppen des alleinſtehenden, dem Landwirt Adrian Strobel zu Wolterdingen gehörigen Oekonomiegebäudes, in welchem dürres Tannenreiſig lagerte, das 4 Jahre 11 Monate alte Söhnchen des Beſitzers geſtern Abend ein „Feuerle“ machte, wodurch infolge Flugfeuers um halb 6 Uhr ein Brand von be⸗ deutendem Umfange entſtanden iſt. In kurzer Zeit ſtanden die Gaſthäuſer zum „Kreuz“ und „Hirſch“ in Flammen. Das Feuer griff dann auf das Doppelhaus des Joſef Schropp und der Heinrich Enz Wittwe über und teilte ſich alsdann der Kirche und hierauf dem über der Breg ſtehen⸗ den Hauſe des Valentin Rothweiler mit. In der Zeit von kaum 2 Stunden brannten ſämmt⸗ liche Gebäude vollſtändig aus. Das Rathhaus konnte gerettet werden. Verluſt an Menſchenleben iſt nicht zu beklagen. Der an den Gebäuden verurſachte Schaden beläuft ſich nach der Ver⸗ ſicherungseinſchätzung auf 170 600 Mk. und die Verſicherungsſumme der Fahrniſſe beträgt etwa 73000 Mark. Der Fürſt und die Fürſtin zu Fürſtenberg weilten längere Zeit auf der Brand⸗ ſtätte. — Metz, 22. Juli. Geſtern Mittag erſtach hier ein Arbeiter ſeinen 19 jährigen Sohn im Streit. Der Letztere ſtarb nach einer Viertelſtunde. Der Vater wurde ſofort verhaftet. — Metz, 22. Juli. In Sablon bei Metz wurde letzte Nacht ein Unteroffizier des 131. In⸗ fanterie-Regiments erſtochen aufgefunden. Der Stich war mit dem Seitengewehr des Unteroffi⸗ * 280 15 portdampfer „Gera“ mit dem Grafen Walderſee an Bord, der am 19. ds. Mts. von Aden abge⸗ gangen iſt, nach Bremerhafen und trifft voraus⸗ ſichtlich am 9. Auguſt in Hamburg ein. — Hamburg, 22. Juli. Die „Ham⸗ burger Börſenhalle“ meldet: Ueber den Empfang des Grafen Walderſee durch den Kaiſer in Ham⸗ burg iſt Folgendes beſtimmt: Der Kaiſer wird mit der „Hohenzollern“ von Emden nach Hamburg fahren und am 10. Auguſt Mittags 1 Uhr an der St. Pauli-Landungsbrücke eintreffen. Die „Gera“ mit dem Grafen Walderſee an Bord wird vor Brunhauſen vor Anker gehen. Dort begrüßt der Kaiſer den Feldmarſchall. Graf Walderſee begiebt ſich dann auf die „Hohenzollern“ und fährt mit dem Kaiſer nach Hamburg, wo an der St. Pauli⸗Landungsbrücke die Landung erfolgt. Bis zum 11. Auguſt ſoll die „Hohen⸗ zollern“ an der genannten Brücke verbleiben.! Kiel, 22. Juli. Während einer heftigen Gewitterböe kenterte am Torpedoſchießſtand zu Friedrichsort ein mit vier Perſonen beſetztes Boot. Der Marine⸗Artilleriſt Serbe ertrank, Bernburg, 22. Juli. Samstag Nach⸗ mittag ſtürzten von der Altſtädter Kirche drei Dach⸗ decker ab. Es ſind Vater Sohn und Neffe. Erſterer war ſofort todt, die beiden Anderu ver⸗ ſtarben im Krankenhauſe. — Innsbruck, 21. Juli. Eine Touri⸗ ſten⸗Geſellſchaft, beſtehend aus 5 Touriſten und 4 Führern, welche von Goſſenſaß aus den Tribu⸗ laun beſteigen wollte, wurde von einem Unwetter überraſcht. Ein Blitzſchlag tödtete einen angeblich aus Wien ſtammenden Touriſten ſowie den Füh⸗ ziers ausgeführt und traf die Halsſchlagader. Ueber den Thäter hat man beſtimmte Ver ; muthungen; eine Verhaftung iſt noch nicht erfolgt. — Eiſenberg, 19. Juli. wollte die Papierfabrik Nedliß hier, an der Kreisſäge das Sägmehl herausholen. Während dieſer Arbeit ſtand die Säge ſtill; plötzlich wurde ſie in Be⸗ wegung geſetzt, die Zähne erwiſchten den Haar⸗ zopf der unglücklichen Frau und im Augenblick war der Kopf vollſtändig ſkalpiert. Außerdem trug die Frau noch einen 7 Zentimtr. langen Schädelbruch davon, doch ſcheint keine Lebensge⸗ fahr zu beſtehen. i — Berlin, 22. Juli. des Kriegsminiſteriums geht der Truppentrans⸗ Dieſer Tage Frau des Werkmeiſters Wolf in der Laut Mittheilung an der geſtreift rer Amert. Die übrigen Teilnehmer Parthie wurden vom Blitz nur leicht und konnten nach Goſſenſaß zurückkehren. — London, 21. Juli. Reuters Bureau meldet aus Pretoria: Geſtern nachmittag iſt die Gemahlin des Präſidenten Krüger im Alter von 67 Jagdren nach dreitägiger Krankheit an Lungen⸗ entzündung geſtorben. Ein harter Schlag für den greiſen Präſidenten Krüger, der ſo fern von der treuen Lebensgefährtin weilen mußte. An ihrer Bahre aber trauert mit ihm die ganze Welt. — Pretoria, 22. Juli. Geſtein Nack⸗ 7 0 fand die Beerdigung der Frau Krüger att. — Petersburg, 21. Juli. In der kleinen Stadt Soloki Rowa Alexandrowski wur⸗ den 260 Häuſer durch eine Feuersbrunſt einge⸗ äſchert. — Im Gouvernement Kiew ſind 20 Prozent der Zuckerrübenpflanzungen durch Käfer und Raupen vernichtet worden. — Perpignon, 22. Juli. Ein heftiges Gewitter mit Hagel ging im Dorfe nieder. Kin⸗ der eilten auf den Kirchturm und läuteten die Glocken in der Meinung, ſie könnten dadurch den Vlitz abwenden. Plötzlich ſchlug der Blitz in den Kirchturm, tödtete vier Kinder und verletzte vier ſowie eine Frau ſchwer. — Nora, 17. Juli. Geſtern nachmittag ereignete ſich eine heftige Exploſion in der eine halbe Meile von hier gelegenen Pulverfabrik, 7 Gebäude flogen in die Luft. 4 Perſonen wurden getötet, 5 leicht verletzt. Der Wald in der Nähe der Fabrik fing Feuer. Eingeſandt. In dem Cementwerk Friedrichsfeld ar⸗ beitete von Ladenburg Martin Hoch. In den letzten Wochen blieb derſelbe teilweiſe von der Arbeit fern mit der Entſchuldigung, ſeine Frau wäre ſchwer krank. Am letzten Samstag Abend erſchien K. nun in der Fabrik und nahm ſeinen Cohn in Empfang und machte ſeinen Mitarbeitern die Müteilung, 1 ſei geſtorben und übergab denſelben ein Mark⸗ ſtück, ſie mochten 5 Flaſchen Bier dafür trinken, was aber nicht geſchah, ſondern die Collegen legten noch jeder 20 Pf. hinzu und beauftrag⸗ ten den Unterzeichneten einen Kranz für die Verſtorbene zu beſorgen. Am Sonntag nun begab ich mich nach Mannheim, wo ich denſelben kaufte und noch 1 Mark 50 Pfg. aus meiner Taſche darauflegte, um ja einen recht ſchönen zu erhalten. Schon bei der Heimfahrt bekam ich Henntniß davon, daß rau Hoch ſich einer guten Seſundheit erfreue. 5 nun erhielt die Direktion des Werkes KHenntniß hievon und ſchickte mich nach Laden⸗ burg, den Kranz der Frau zu überreichen. Es läßt ſich leicht denken, welchen Schrecken die Frau überfiel und die Ueberraſchung wird für Hoch auch nicht gering geweſen ſein, als er nach Hauſe kam und des ſchönen Kranzes anſichtig wurde. Ceutershauſen, 22. Juli 1901. Andreas Brenner ſich ſogleich in folgte ihr. Sie blickte auf die Blumenbeete hinaus. Ihr junger Gatte ſtand einen Moment an das Kaminſims ge⸗ lehnt, dann trat er ihr einen Brief, welcher an die Arthur von Bedelles“ adreſſirt Wort verließ er hierauf das Haus und ſchritt den ſchmalen Fußpfad neben dem Fluſſe entlang. Hedwig betrachtete mit Staunen und Befremden den Brief in ihrer Hand. Welches mochte deſſen Inhalt, deſſen Endzweck ſein? Sie ſtudirte die den kleinen Salon und Arthur „Frau Baronin ſetzte ſich an das Fenſter und auf Hedwig zu und übergab war. Ohne ein Handſchrift; es waren klare, feſte Züge, die nichts Unbeſtimmtes nichts Kindiſches an ſich trugen. Sie fürchtete ſich faſt, das Schreiben zu öffnen, obfchon ihre Neugirde rege wurde. gar nicht von Arthur; vielleicht hatte ſeine Mutter ihr einige gütige Worte geſchrieben und den Sohn mit deren Ueberbringung beauftragt. wig eine Weile nach, bis ſie endlich das Siegel erbrach und folgende Zeilen las: „Der Wille unſerer Eltern hat unſere Ver⸗ bindung zu Stande gebracht, es ſteht uns nicht zu, Seite ſtand. Vielleicht war der Brief So ſann Hed⸗ die Klugheit ihrer Handlungen in Frage zu ziehen. Ich glaube, daß anf beiden Seiten das erſehnte Ziel erreicht iſt: mein Bruder wird Deputirter werden und Du biſt Baronin von Vedelles, mit allen Vortheilen, welches ſie auch ſein mögen, die jener Titel mit ſich bringt. Vor zwei Tagen erwartete ich, daß wir unſer für Leben in der Weiſe verbringen würden, wie viele andere es thun, deren Geſchick gleichfalls nicht ihrer eigenen Wahl überlaſſen blieb. Ich dachte, all die liebenswürdigen und guten Eigenſchaften in Dir zu finden, die man Dir zuſchrieb und die Du gewiß auch beſitzeſt und ich hatte den beſten Willen, Dich ſo glücklich zu machen, als es unter den vorliegenden Umſtänden möglich wäre. meine eigenen Fehler und Schwächen, deren ich mir zu wohl bewußt bin, hoffte ich Dich durch Güte und Auf nerkſamkeit, durch Erfüllung Deiner klein⸗ ſten Wünſche in etwas entſchädigen zu können. Dies waren meine Gedanken und Vorſätze, als wir die Maire verließen und ſie blieben es bis zu jenem einen Augenblick, der über unſere ganze Zukunft entſchied. Du wirſt Dich deſſen wohl erinnern. In Thränen hatteſt Du in der Abtei den Salon verlaſſen und ich ſah Dich in tiefſter Niedergeſchlagenheit auf der Teraſſe ſitzen. Nach einigem Zögern folgte ich Dir. Du warſt ſo in Deinen Schmerz Kommen erſt bemerkteſt, als ich an Deiner Da wandieſt Du Dich um und in Deinem jungen Antlitz drückte ſich ſolche Furcht, Abneigung und Verachtung aus, daß ich ſogleich erkannte, wie ſchon mein bloßer Anblick Dich mit Abſcheu erfüllte. Nie kann ich jenen Blick ver⸗ geſſen. Von dieſem Moment an war mein Ent⸗ ſchluß unwiederruflich gefaßt. So unwiederruflich als unſere Verbindung iſt mein Entſchluß, Dich nie zu verpflichten — ja nie zu dulden, daß Du mich als Deinen Gatten betrachteſt, ausgenommen, um den äußeren Anſchein zu wahren und auch dies uur für kurze Zeit. Ich geſtehe, daß es mir faſt eine Erleichterung war, als Deine Mutter mir heute deutlich zu verſtehen gab, daß mein Titel und meines Vaters Freigebigkeit hinreichend meine eigenen Mängel entſchädigten. Ich dieſer Trennung werde ich auf mich nehmen. verſunken, daß Du mein fühlte, daß ich Dich für immer dem Genuſſe dieſer Vortheile überlaſſen könnte, unbeläſtigt von der Geſellſchaft des Mannes, den Du haſſeſt und ver⸗ abſcheneſt. N Um die Gefühle unſerer Eltern zu ſchonen und Gefühl, das ſich, wie es ſchien, ſo beleidigend ihnen Aerger zu erſparen, wird es für uns Beide wünſchenswerth ſein, eine kurze Weile dies 0 f Haus gemeinſchaftlich zu bewohnen ſpreche Dir freilich, daß ich Dir meine Geſell⸗ ſchaft ſo wenig als möglich aufdrängen und ſehr bald für immer weggehen werde. Die Schuld an Iſt meine ſie erſt geſchehen, will ich meinem Vater Entſcheidung mittheilen und Vorkehrungen treffen, daß während meiner Lebenszeit zwei Drittel mei⸗ nes Einkommens Dir zufallen; Dein eigenes Vermögen iſt durch unſeren Ehecontract ſicher⸗ geſtellt. Sollſt Du meine ſofortige Entfernung wün⸗ ſchen, bin ich bereit hierzu; eine Zeile von Dir wird mir genügen. Schreibſt Du mir nicht ſo nehme ich an, daß Du meine Anweſenheit hier noch eiue weile dulden willſt. Ich wünſche von Herzen, daß ich Dir Deine Freiheit wieder geben könnte; aber da dies nicht in meiner Macht ſteht, ſo hoffe ich ernſtlich, Du mögeſt in Geſellſchaft Deiner Angehörigen und Freunde Glück und Zu⸗ friedenheit finden, und die unſchuldigen Vergnüg⸗ ungen der Welt genießen, welche Deiner Stellung angemeſſen ſind. Arthur von Vedelles.“ Faſt erſtarrt vor Staunen hielt Arthur dieſen Brief in ihrer Hand. Konnte die Perſon, die ihn geſchrieben, der ſchwachköpfige junge Mann ſein, dem die Leute ſelbſt die gewöhnlichſten Fähigkeiten abſprachen 2 Was ſollte ſie von ſeiner Entſchließung denken? Sollte ſie froh oder traurig darüber ſein!? Hatte ſie ihm wirklich die Abneigung gezeigt, die ſie gegen ihn empfand. Sie erforſchte in ihrem Gewiſſen, in ihrer Erinnerung und beide mahnten ſie an ihr innerſtes ſichtbar und in ihren Zügen ausgedrückt, daß es, wie Arthur ſchrieb, über ihre ganze Zukunft ent⸗ ſchieden hatte. e (Fortſetzung folgt.) . 1 . Ji, dorbehalten. e 3 Jul 100 72 dannn Jaemanl. lagern ingefübrte Geſellſ 5 5 gänge 11 abgeben wil, 10 ien dach n hte! Fe unt dä det Expeditio etaanze W . ht 500 A n Aepfel A übten ge. 95 Lie M. Aan ehre i ff nt gs Aim lis le ens Ain dldgsten Bot wein etestee . deisebes 9 fadeubach Jakob Se Hußreizlich gut an fahl desc he aht ſu verkaufen badet gehaten einem ie ſchste E fen kndelic eirca A ain 10l. H. 8 l Backpul 5 n, a, Fuddin 1. Mlümfac t Rat von der Sega. * Hunger M We de Cehrli u 9 8 Mingun e de en u ige kunüng dete