Preis. Im Einzelwetturnen errang in der Ober⸗ ſtufe für Stadtvereine Turner P Antweiler den 19. Preis, in der unteren Stufe für Stadtvereine der Turner Gabriel Walther den 20. und Fritz Schmitt den 24. Preis. Es ſind dies für den hieſigen Verein gewiß ſchöne Erfolge, welche der⸗ ſelbe in erſter Reihe den Turnwarten Boſſert und Antweiler zu verdanken hat. Geſtern Abend wurde nun die heimkehrende Turnerſchaar in wür⸗ die Stadt verſammelten ſich Mitglieder des Vereins, ſowie Vertreter des Geſangvereins der „Gemütlich⸗ keit“ und der „Sängereinheit“ im Vereinslokal zum Anker, wobei erſterer Verein durch zwei zum Vortrag gebrachte Lieder zur Verherrlichung des Abends beitrug. Möge der Verein auf dieſem erfolgreichen Wege fortſchreiten und mögen die hieſigen Einwohner dem Verein die Unterſtützung angedeihen laſſen, die demſelben gebührt. — Ladenburg, 9. Juli. Der Rad⸗ fahrer⸗Verein „Palatia“ Ladenburg veranſtaltet kommenden Sonntag, den 14. Juli ein Bundes⸗ feſt mit Mannſchaftsrennen, Bundes rennen und Preiskorſofahren. Der Feſtzug ſtellt ſich nach⸗ mittags halb 3 Uhr in der Bahnhofſtraße auf und bewegt ſich durch die Hauptſtraße, Neue Anlage, Rheingauſtraße und von da durch die Kirchſtraße ins Lokal zurück. Die verehrl. An⸗ wohner dieſer Straßen werden hiermit gebeten, durch Beflaggen der Häuſer das Feſt verherrlichen zu helfen. im Inſeratentheil erſichtlich. — Ladenburg, den 9. Juli. tägige Gültigkeitsdauer der Rückfahrkarten iſt nunmehr nicht allein Main⸗Neckar⸗Bahn, ſondern auch im direkten Ver⸗ kehr zwiſchen der Main⸗Neckar⸗Bahn einerſeits und der Cronberger⸗, Lübeck — Büchener⸗, Pfälziſchen⸗ und Elſaß —Lothringiſchen Bahn ſowie Badiſchen⸗, Württembergiſchen⸗, Sächſiſchen⸗ und ung gelangt. — Aus Baden, 6. Juli. (Illinois) iſt der Profeſſor der Muſik Superin⸗ tendent für das deutſche Schulweſen in Belleville, Feigenbutz, ein geborener Badener, im Alter von 56 Jahren geſtorben. — Im Gemeindewald von an der Straße nach Bretten ſind in dieſen Tagen, diger Weiſe empfangen und nach dem Umzug durch Alles Nähere iſt in der betr. Anzeige Die 45. im inneren Verkehr der Stationen der preußiſch⸗ heſſiſchen Staatsbahnen, der 1000 Meter unterhalb der Unglücksſtelle gelandet Bayeriſchen Staatsbahn andererſeits zur Einführ⸗ Zu Belleville men war. ihre 30 Jahre alte blödſinnige Tochter ſeit vielen Bauſchlott (Amt Pforzheim) beim „Diebsbrunnen“ wie die „Karlstr. Ztg.“ berichtet, ſeitens des Karlsruher Alterthums vereins, unter Leitung von Geh. Rath Wagner, Ausgrabungen römiſcher Gebäudetrümmer begonnen worden. Man bis jetzt auf die Mauerreſte von zwei Gebäuden geſtoßen, in deren einem ein Raum mit Boden⸗ heizung (ſogen. Hypokauſten) verſehen gefunden wurde, von dem andern iſt ein Theil der kräf⸗ tigen Umfaſſungsmauer blosgelegt. — Kehl a. Rh., 8. Juli. Ein ſchweres Unglück hat ſich heute Morgen, wie die „Kehl. Ztg.“ meldet, bei einer Uebung des 14. Pionier⸗ bataillons auf dem Rhein oberhalb der Kehler Rheinbrücke ereignet. Ein Boot mit 16 Pionieren ſchlug um, von denen 7 Mann noch bis Mittag 2 davon ſind bereits todt auf- vermißt wurden. gefunden worden. — Kehl, 8. Juli. Wie uns ſoeben ge⸗ meldet wird, iſt bis jetzt feſtgeſtellt worden, daß 5 Soldaten darunter ein Unteroffizier ertranken. — Kehl, 8. Juli. Das Unglück bei der Uebung des 14. Pionierbataillons ereignete ſich heute früh 9“ Uhr, etwa 10 Meter oberhalb der Kehler Rheinbrücke. Der mit 14 Mann der 1. und 4. Kompagnie beſetzte Ponton trieb in ſtarker Strömung des Rheins gegen einen andern und ſchlug um. Nur 5 Mann konnten ſich durch Schwimmen retten. 1 Unteroffizier und 8 Mann ertranken. 2 Leichen ſind bereits geborgen worden. Ein Sanitätszug aus Straßburg iſt nach der Unglücksſtätte abgegangen. Ertrunken ſind 9 Mann: Unteroffizier Dilk, die Pioniere Munzlinger und Barthel von der 1. Kompagnie, die Pioniere Schmitz, Scheiffardt, Warter und Selors von der 4. Kompagnie, deren Leichen auch bis zum Abend noch nicht gefunden waren; ferner die Pioniere Kiel aus Lohmar von der 1. Kompagnie und Otto Wilhelm Lehmann aus Sagan von der 4. Kopagnie, deren Leichen bald nachher auf einer kleinen Kiesbank, etwa wurden. — Dortmund, 6. Juli. Vor einigen Tagen wurden Bewohner des Brüderwegs auf das Haus der Witwe Lohmann aufmerkſam, aus dem fortgeſetztes lautes Stöhnen zu verneh⸗ Die Nachbarn wußten, daß die Frau Jahren im Hauſe verborgen hielt. Sie benach⸗ richtigten die Polizei und dieſe durchſuchte das in Andern zu beſtärken. Dieſe allgemein verbreitete Annahme machte es ihm möglich, ſeine Enttäuſchung mit Gleichmuth zu ertragen, und er zog es vor, die Beleidigung, welche ihm von Laſſalle wieder⸗ fahren, nicht öffentlich zu rügen. Die Croixfonds welche ſich in dem Notar eben⸗ falls getäuſcht geſehen, rächten ſich indem ſie ſich auf die Seite der Dumonts ſchlugen. Es war recht die Repräſentanten einer verarmten Ariſto⸗ legenheit zu einander führte. Die momentane Ver⸗ ſchmelzung der beiden Lager machte einen nicht zu berachtenden feindſeligen Eindruck. Herr Laſſalle ſah dies ſehr wohl ein und fühlte ſich durchaus nicht behaglich bei dieſem Stand der Dinge. Er hatte einen ebenſo friedlichen, als ehrgeizigen Cha⸗ rakter und wünſche nichts weiter, als, ohne einen offenen Bruch mit irgend Jemand, das geſteckte Ziel zu erreichen. Die Seuſation, welche die Kunde von dieſer Heirath hervorgernfen, fing an, ihn zu beunruhigen und er fürchte ganz beſonders, dieſe Salon Erreg⸗ ungen könnten ſeinen Wähler⸗Clienten zu Ohren kommen und deren Gefühle verſchließen. Er wußte ſehr wohl, daß die niedern Klaſſen in der Stadt und Land ſich nicht leicht für Dis⸗ ſehr in die Länge zieht und mit Lärmen? verhandelt wird. ein Ende zu machen und dieſen war nige Trauung. Graf von Vedelles und ſein älteſter Sohn hatten beide ihre Gründe, dieſem Vorſchlag Laffalle's völlig beizuſtimmen. Der Hochzeitstag wurde feſt⸗ geſetzt und dann erſt ſchrieb der Notar an Tante merkwürdig zu ſehen, wie gemeinſam erlittenes Un⸗ kratie und einer reichen Demokratie bei dieſer Ge⸗ kuſſionen dieſer Art intereſſiren, aber ganz befähigt ſind, hierzu gebracht zu werden, falls die Sache ſich dem nöthigen Die Umſtände waren ge⸗ bieteriſch; es blieb nur ein Weg, den Schwätzereien — eine ſchleu⸗ Mede und drängte auf ihre Heimkehr. Er hatte Sorge getragen, in ſeinem Briefe nicht allzu aus⸗ führlich zu ſein. Er ſprach von Hedwigs zukünftigem Gatten, als dem Sohne des Grafen von Vedelles, und die arme Miſe Mede hegte nicht den leiſeſten Zweifel, daß Victor der Erwählte ihres Lieblings ſei. Daß er Hedwigs Brief an ihre Tante unter⸗ ſchlagen, rechnete ſich Laſſalle nicht als Unrecht an; im Gegentheil, er wußte ſich einzureden, daß er nur ſeiner Tochter Glück und Frieden dabei im Auge gehabt habe. Die Heirath war einmal be⸗ ſchloſſene Sache und ſo mußte um jeden Preis ver⸗ mieden werden, daß Tante Mede's unvernüftige Zärtlichkeit und übertriebene, auf gruudloſem Ge⸗ rede baſirenden Bedenken, der jungen Braut den Kopf verwirrten. Die alte Dame war etwas überraſcht geweſen, daß man ihr die wichtige Nachricht nicht früher mitgetheilt. Ihr liebt kaum noch Zeit, in aller Haſt La Ciotat zu erreichen. Sie nahu herzlichen Abſchied von ihrem alten Conſin, der ſich wieder auf dem Wege der Beſſerung befand, und trat leichten Herzen die Heimreiſe an. Zwar hatte ſie einige Zeilen von Hedwigs Hand vermißt, aber ſie glaubte das geliebte Kind in einem Glückstaumel befangen und verzieh ihr geru, daß ſie der alten Tante darüber vergeſſen. 12. Kapitel. Qualen von Arthur und Hedwig geweſen ſein mochten. Beide vernahmen ohne jede Bemerkung, ohne jeden Wiederſtand die Ankündigung ihrer Eltern, daß der Tag ihrer Trauung feſtgeſetzt ſei. Während der wenigen und formellen Begeg⸗ nungen, welche zwiſchen den Verkobten ſtattgefunden, war keine Annäherung zu Stande gekommen. Auf iſt Haus. Auf dem Speicher fand man nach der 15 Blechner, . „D. Tgsztg.“ eine kleine Kammer, die nur aufe % a 15 allein oder einer ſchmalen, wackeligen Stiege zu erreichen nen nubführen, war. Die Kammer war mehr einer Rumpel ben g oh Bezirks kammer als einem Schlafzimmer ähnlich. In 5 2050 anzumel einer Ecke fand man in einem Bett liegend das n ug on einen kranke Mädchen in vollſtändig verkommenem Zu⸗ ace er unter ſtand bis auf die Knochen abgemagert, das en Bouarbe Zimmer war ſeit Jahren nicht mehr gereinigt, 1d Acbeiter ebenſowenig Bett und Wäſche. Die Nachbarn a 9 kcbountb wollen wiſſen, daß das Mädchen das Zimmer u le g 4 Ablauf ſeit 15 Jahren nicht verlaſſen hat, auch ſoll die Tage 1 un Bit Kranke keine Schule beſucht haben. Die Polizei male hat die Ueberführung der Unglücklichen nach dem Aken. ankeſctie Welches auch die inneren Kämpfe und ſtillen dem Segen der Kirche vereinigen. Wiederſehen, mein theures Kind. f nungen! Tante Mede konnte ſich über rath ſogar freuen und tröſtete ſich mi ſtädtiſchen Krankenhaus veranlaßt. — Brüſſel, 6. Juli. Auf der Kirmes in Namur brach in ſpäter Nachtſtunde im Cirkus Ft. aul 190 „Sibille“ Feuer aus. Die Menſchen vermochten 1 „den 5. Juli 19 ſich alle zu retten, indeſſen verbrannten viele inemeiſerant Pferde. n Nermaun. — Paris, 7. Juli. Im Orte Alfort bei Paris iſt ein 9jähriges Mädchen, die Tochter von Fiſchersleuten, die von ihren Eltern mit Fiſchen in ein Reſtaurant geſchickt war, das Opfer eines ſchweren Verbrechens geworden. Es wurde todt aufgefunden und ward vergewaltigt und erdroſſelt. Ein fremdes Halstuch fand man noch bei der Leiche. Dasſelbe war jedoch ver⸗ ſchwunden, als die Polizei zur Beweisaufnahme eintraf. — Paris, 7. Juli. In Privai ermor⸗ dete eine Wäſcherin ihre 3 Kinder und beging dann einen Selbſtmordverſuch indem ſie ſich meh⸗ rere Stiche beibrachte. Die Frau wurde ins Hoſpital gebracht. — Petersburg, 7. Juli. Die Kommiſ⸗ ſion zur Verhütung und Bekämpfung der Peſt⸗ epidemie erklärte Konſtantinopel für verpeſtet. — Konſtantinopel, 7. Juli. Der Sanitätsrath beſchloß, die Stadtprefektur auf⸗ zufordern, alle Stadtbezirke, insbeſondere Galata, der ärztlichen Inſpektion zu unterwerfen und die Errichtung von Peſthoſpitalien zu beſchleunigen. — Itzehoe, Schleswig⸗Holſtein), 6. Juli. Der „Nordd. Courier“ meldet aus Glückſtadt: Die norddeutſchen vereinigten chemiſchen Fabriken 6 unn auf das Verb 1 b nährend der a n Heifügen 7940 tungen gema Ahe u 60 Ml. od Ia n 4 Tagen e n, den 3. Juli 190 Bürgermeisteramt Wetermann. ſauntmachu U fler nen ſſteueramts Me abet bie AI ds. Js. die mit aun grundſtücke bei der nt hier einzeln ſchri 1 un welcher ſie die N u Flehtung üder der Augen. Nach dem % Aumeldung ſpäteſ ung Beginn der in Glückſtadt, eine Tochtergeſellſchaft der Ackien⸗ geek werden. geſellſchaft für Trebertrocknung in Kaſſel, stellten n . u 0 heute Morgen, infolge des Conkurſes jener Ge⸗ e aermann. ſellſchaft, den Betrieb ein. Arthur's gleichgiltige Phraſen hatte Hedwig nur „dune einſilbige Antworten gehabt und Beiden ſchien es Hrünker! ſtets eine Erleichterung, wenn die Nothwendigkeit, . C. L. miteinander zu reden, ihr Ende erreicht hatte. — Von Stunde zu Stunde hatte die arme Hed⸗ e wig eine Antwort ihrer Taute erwartet und deren unerklärliches Schweigen beängſtigte ſie über alle Maßen. Am Vorabend des Hochzeitstages rief Herr Laſſalle ſeine Tochter in ſein Arbeitszimmer. „Hier iſt ein Brief für Dich, Heddy,“ ſagte er; „ein Brief von Deiner Tante Mede.“ Mit einem Jubelruf nahm Hedwig das Schreiben in Empfang, eilte auf ihr Zimmer und erbrach, unter heftigem Herzklopfen, das Siegel. Sie laß: „Mein geliebtes Kind! Mit großer Freude höre ich von Deiner Verlobung mit Herrn von Vedelles. Seine Mutter iſt ſo herzensgut, daß ihr Sohn gewiß auch gut ſein muß und wenn er auch in einer Beziehung zu wünſchen übrig läßt, ſo bin Prima fa rü 2 f. Lchimm 50 kugmacten Fr ſrdet durch dr. Oetke Laliepl a 10 ain für 10 Mid. ich doch überzeugt, das die Zeit und Dein Einfluß 1 von den Fi eine große Beränderung in ihm hervorbringen Dr. detkers B werden. 9 Ich werde frühe am Donnerstag Morgen in ſotten S La Eiotat eintreffen. Du darfſt auf mich rechnen, el 8. mein Liebling. Deine alte Tante wird in jenem glücklichen und wichtigen Augenblick an Deiner Seite ſein und ihre Gebete für Dein Glück mit Auf baldiges 1 ac U 9 J. % Hemer mit wi füt 1 dhe Wo N 05 In b Jun Mhz in 5 Ich verbleibe 5 Deine zärtliche Tante Mede Laſſalle⸗ Dies war der Todesſtoß für Hedwig's Hoff⸗ ihre Hei⸗ Ausſicht