aufma 1 u anniſces dr August dz. 0 9 ling ſtallung erwin und Nibeuzheſt 1 rk German Adler Hessel Eonptut sue d r ſpäter einen ling. wollfabrih gibent . Oetker'z kpulver, tilin⸗ Zuck ronen Laß, ieyl⸗Sünm ic renn 1 4 uswahl in Daten gratis C. KL. eln ich⸗Gläſer etz⸗Flaſche tb rann ile 4 L i lensteclh 1 Michatl Jt — — er sverkauf mit zu räumen, abgepackten oder Düten un dm v. Brauer Anzeiger für Ladenburg und Umgegend. , lee 11 Erſcheint jeden Dienſtag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.— mit illuſtrirtem Sonntagsblatt Anzeigen: frei ins Haus. und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor, Hofbuchdruckerei⸗ Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchöfts⸗ Auto, den d 5 KHarls ruhe, 28. Junj. Die „Karls⸗ ruher Sig! meldet: Der Großherzog hat dem Staats miniſter Dr. Nokk auf ſein Anſuchen wegen leidender Geſundheit unter beſonderer Anerkennung ſeiner ausgezeichneten langjährigen Dienſte in den Kuheſtand verſetzt. Der bis⸗ herige Miniſter für auswärtige Angelegenheiten wurde unter Belaſſung dieſer Stellung zum Staats miniſter und Präſidenten des Staatsminiſteriums ernannt. Der Ober⸗ ſtaatsanwalt Geheimer Oberregierungsrat Frhr. v. Duſch wurde zum Präſidenten des Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und des Unterrichts ernannt; der Domänendirektor Kein⸗ hard unter Belaſſung in ſeiner Stellung zum ſtimmführenden Mitgliede des Staatsminiſte⸗ riums ernannt. Der Großherzog hat dem ſcheidendeu Staats miniſter Dr. Nokk in einem Handſchreiben ſeinen Dank für die ausgezeich⸗ neten Dienſte ausgeſprochen und ihm als Aus⸗ druck ſeiner Dankbarkeit den Hausorden Treue verliehen. Die Thätigkeit des Staatsminiſteriums Dr. Nokk wird von der „H. Z.“ wie folgt ſkizziert: Stagtsminiſter Nokk hat während mehr als zwei Jahrzehnten das wichtige und umfang⸗ reiche Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts geleitet und war während der letz⸗ ten acht Jahren ſeiner Wirkſamkeit gleichzeitig Dräſident des Staatsminiſteriums. Unter ſeiner Leitung hat ſich in dieſen zwanzig Jahren eine bedeutungsvolle Fortentwickelung des Elemen⸗ tarunterrichtsweſens, verbunden mit einer we⸗ ſentlichen hebung und wirtſchaftlichen Ver⸗ beſſerung des Standes der Volksſchullehrer, der vollzogen, iſt das Mittel⸗ und Fachſchulweſen, letzteres namentlich durch die Ausgeſtaltung der Baugewerbſchule, und der beiden Uunſtge⸗ Nee, werbeſchulen kräftig gefördert worden und haben unſere zwei Univerſitäten, die Techniſche Hoch⸗ ſchule und die Akademie der bildendeu Münſte, reiche Blüten und Früchte gezeitigt. Im Ge⸗ biete der Juſtizverwaltung ſind unter ſeiner Leitung wichtige Umgeſtaltungen zur Durchführ⸗ ung gelangt. Bürgerliche Geſetzbuch und ſeine vielverzweig⸗ ten Nebengeſetze unter Ueberwindung großer Schwierigkeiten in einer den Landesverhältniſſen wohl angepaßten Weiſe einzuführen. ſchäftskreiſe des Kultus haben ſich unter der Einwirkung der maßvollen Perſönlichkeit des leidenden Miniſters die Beziehungen zwiſchen dem Staate und den Organen der Landeskirchen freundlichſt geſtaltet, manche Streitpunkte, welche früher die Gemüter erregten, ſind erledigt und insbeſondere iſt durch Einführung der örtlichen und allgemeinen Kirchenſteuern und durch reich⸗ liche Dotation der Geiſtlichkeit aus mitteln die wirthſchaftliche Grundlage für das Gedeihen der religiöſen Gemeinſchaften weſent⸗ lich verſtärkt worden. Ueber den neuer nannten Staatsminiſter v. Brauer ſchreibt der „Schwäb. Merk.“ v. Brauer 1846 geboren, gehört einer hervor ragenden Familie des badiſchen Beamtenſtan⸗ des an. Sein Vater war bekannt als ausge⸗ zeichnetes juriſtiſches Mitglied des badiſchen KUriegsminiſteriums. Sein Großvater war der Schöpfer der badiſchen Organiſationsedikte und der Bearbeiter des badiſchen Candrechts. Brauer iſt von Beruf Juriſt, war aber nie als ſolcher in dem Dienſt des Amts in Berlin. Er war Generalkonſul in Jaſſy und Petersburg und wurde 1881 als vortragender Kat in die politiſche Abteilung Namentlich iſt es gelungen, das Im Ge⸗ Staats- auswärtigen des Auswärtigen Amtes gezogen. Er war langjähriger Mitarbeiter des Keichskanzlers Fürſt Bismarck und Freund des Bismarck'⸗ ſchen Hauſes. Nach Ernennung des damaligen badiſchen Geſandten in Berlin Frhr. Marſchall v. Bieberſtein zum Staatsſekretär des Aus⸗ wärtigen Amtes im Jahre 1890 trat Brauer der ſeit 1888 als deutſcher Geſandter in Kairo weilte, nach längeren Verhandlungen als ba⸗ diſcher Geſandter in Berlin vom Keichsdienſt in den badiſchen Dent zurück. Aus dieſem Anlaß wurde v. Brauer zum Wirkl. Geh. Kat ernannt. Als badiſcher Geſandter am Berliner Hof hat ſich Brauer diejenigen Kennt⸗ niſſe erworben, welche für das Amt, welches er in kurzer Seit übernehmen ſollte notwendig ſind. Anfangs März 1895 wurde er Leiter des Großherzoglichen Hauſes und der auswär⸗ tigen Angelegenheiten, indem gleichzeitig Eiſen⸗ bahnbau und Eiſenbahnbetrieb, ſowie das Poſt⸗ und Telegraphenweſen von dem Miniſterium der Finanzeu abgelöſt und ſeiner Leitung unter⸗ ſtellt wurden. In ſeiner Eigenſchaft als Leiter des Eiſenbahnweſens iſt Brauer in den letzten Tagen viel hervorgetreten und hat ſich wieder⸗ holt auch von verſchiedenen Seiten Angriffe zugezogen; insbeſondere hat die Frage der Verlegung des Karlsruher Bahnhofes in den letzten Monaten Staub aufgewirbelt. Doch kann man, wenn man in dieſer Frage auch eine von dem neuen Staatsminiſter mehr oder weniger abweichende Stellung einnimmt, dennoch bei der ganzen Vergangenheit Brauers die Wahl des Großherzogs nur billigen und begrüßen. 7 — Berlin, 30. Juni. Die diesjährige Nordlandsreiſe des Kaiſers wird erheblich länger dauern und ſich weiter nordwärts aus⸗ dehnen, als es in den beiden letzten Jahren der Herzeusräthſel. Roman nach dem Franzöſiſchen von Clara Rheinau. 21. (Nachdruck verboten.) Auch Frau von Vedelles fühlte ernſte Skrupel, ob ihr Gatte ſeine vätetliche Autorität nicht ver⸗ braucht habe, um ſo mehr, da fie Arthur für zu ſchüchtern und hilflos hielt, um ſeine eigene Sache zu führen. Je mehr ſie darüber nachdachte, deſto ängſtlicher und aufgeregter wurde ſie. Ihr Mutter⸗ herz proteſtirte gegen den moraliſchen Zwang, welcher, wie ſie vorausſah, jeden Verſuch zu Widerſtand von Arthurs Seite überwältigen würde. N Um ein Uhr öffnete ſich die Thür und Arthur trat ein. Alle konnten in dieſem Augenblick eine geheime Erregung nicht bemeiſtern. Victor ſah ängſt⸗ lich ſein Vater bekümmert aus; in Frau Vedelles' Augen ſchimmerten Thränen. Sie hatten auf ihrer Seite Alter, Autorität, bewußte Ueberlegenheit an Geiſt ſund Erfahrung und dennoch machte das Gefühl, nicht ganz ehrlich und unintereſſirt zu handeln, ſie verlegen in Gegen⸗ wart des Jünglings, der doch, wie ſie glaubten, in keiner Beziehung zu ihnen heranreichte. f Arthur ſchritt auf iſeinen Vater zu und ſagte tonlos: „Ich bin ganz bereit, das Mädchen zu heirathen, das Tu für mich gewählt.“ Mit dieſen wenigen Worten ſchien er ſeine Kraft vollſtändig erſchöft zu haben. Er ſank auf das Sopha neben ſeine Mutter nieder und vergrub ſein Geſicht in die Hände. Herr von Vedelles athmete auf. Er fühlte ſich ungemein erleichtert. Ohne Kampf, ahne Unter⸗ redung hatte er ſein Ziel erreicht. i „So iſt's recht, mein lieber Sohn,“ ſagte er; „ich war überzeugt, Du würdeſt Dich durch unſere Wünſche leiten laſſen.“ Auch Vitor war hocherfreut und ſprach ein paar herzliche Worte zu dem Bruder, Frau von Vedelles aber vermochte kaum die Thränen zurück⸗ zudrängen. Ihr war ſchwerer um's Herz, als wenn Arthur ſich offen wiederſetzt oder wenigſtens einiges Widerſtreben gegen ſeines Vaters Pläne gezeigt hätte. Sie gab ihrem Gatten ein Zeichen, daß ſie mit dem Sohne allein zu ſein wünſche und der Graf verließ mit Victor ſogleich das Zimmer. Frau von Vedelles zog nun mit ſanfter Gewalt Arthurs Hände von ſeinem Geſicht, nahm ſie in ihre eigenen und ſagte liebevoll: „Mein lieber Junge, meinſt Du auch wirklich, was Du ausſprachſt? Haſt Du keine Abneigung gegen die Idee, Fräulein Laſſalle Deine Hand zu reichen?“ Arthur erwiderte fuhr mit lebender Stimme zu ſprechen fort. Die Furcht vor des Gatten Unwillen machte ſie ſehr nervös, hindert ſie aber nicht, ihre Pflicht zu thun. „Denn wäre es ſo, mein Kind, ſo mußt Du es ſagen. Es liegt uns fern, auf Koſten Deines nichts und ſeine Mutter Glückes Deines Bruders Intereſſen fordern zu wollen. Komm; geſtehe mir die Wahrheit, lieber Arthur. Willigteſt Du nur aus Angſt vor Deinem Vater in jene Verbindung?“ „Nein Mutter; nicht die mich. Unter andern Umſtänden Zuſtimmung zu dieſem haben.“ „O wie es mich freut, dies zu hören, lieber Junge. Alſo empfindeſt Du keine Abneigung gegen Hedwig Laſſalle? Du kennſt ſie nur wenig, wirſt ſie aber gewiß für ein fliebenswürdiges Mädchen halten — nicht wahr, mein Kind ?“ „Ich babe nie darüber nachgedacht, ob ſie liebeuswürdig iſt oder nicht; ich heirathe ſie, weil Ihr alle darauf erpicht ſeid. Ich kann ebeuſo gut dies thun wie etwas anderes.“ g „Aber, mein lieber Arthur, ich hätte mir doch nie träumen laſſen, daß Du eine ſolch wichtige Sache ſo gleichgiltig behandeln könnteſt. Es iſt ein ſehr ernſter Schritt, in die Ehe zu treten und eine Gefährtin für's ganze Leben zu wählen. Ich wünſche, daß Du Dir dieſe Frage reiflich überlegeſt, mein Sohn Du ſiehſt unglücklich aus. O geſtehe mir die Wahrheit, liebes Kind.“ „Alles, was ich Dir ſagen kaun, Mutter, iſt daß ich mich von jenem jungen Mädchen nicht ab⸗ geſtoßen fühle, ihr ſeid übekeinkommen, mich ver⸗ heirathet zu ſehen und wollte ich diesmal nein ſagen, ſo würde mein Vater mir bald eine andere vor⸗ Augſt beeinflußt würde ich meine Arrangement verweigert