ung. szählung Dezember tr. des ratsbe⸗ J. findet mn ganzen kszählung lung ſoll nten und und der hlung zu i oder be⸗ en Schiffe der vor⸗ Art ver⸗ ſich der einwohner. ung und Erhebung Sbeſonder ler Sorg n Zählern tern witd. über die nmer Nr. 1900 N — dende ſell ll begl. niſſe annt. 5 für eiſer⸗ leim⸗ urg. — en nung in Zu kl Müllet, hauer, — 1 mehretel d Mode 1. Apil üller. — elle mann. —— iger Anzeigen: f frei ins Haus, Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor, Hofbuchdruckerei⸗ —— achenb! Anzeiger für Ladenburg und Umgegend Erſcheint jeden Dienſtag und Fre Preis vierteljährlich ſt 9 + itag Abend. Mark 1.— mit illuſtrirtem Sonnta gsblatt Geſchäfts⸗ ident Krüger in Europa. dell voriger Woche weilt Paul Hrüger, ieent der Transvaal⸗Republik, in ii und zwar zunächſt auf franzöſiſchem i perſönlich einen letzten Verſuch zur des Burenvolkes vor dem ihm dro— ergang zu unternehmen. Die be⸗ Aufnahme, welche dem greiſen Staats- der Cransvaalburen gleich bei eopdung in Marſeille, dann auf ſeiner dach Paris in Avignon, Lpon, Dijon eslich in der franzöſiſchen Haupt⸗ eie von Hunderttauſenden bereitet worden ei nur den ſympathiſchen Gefühlen, icht nur die öffentliche Meinung eichs, ſondern auch des geſammten eeninentalen Europas — mit ver⸗ iii geringen Ausnahmen — dem ten Burenſtamme wie der Perſon eiten Vertreters gegenüberſteht, eee därfen ſicher ſein, daß ſie durch ien Empfang Arügers den Doll⸗ der burenfreundlichen Gefühle der pPHoer Europas, abgeſehen natürlich den Sngländern, gemacht haben. die Völker Europas ihrer überwältigen⸗ zahl nach in UVebereinſtimmung ie Nationen Amerikas den heldeamüthigen ige England ſchon von ſeinem Anfang egleiketen, noch nicht das mindeſte von fränglichen Herzlichkeit eingebüßt ibeſten Wünſchen und Hoffnungen Mittwoch, den 28. Nonember Wer ener eee, eigener Uraft und Dieſe eländiſcher Lebhaftigkeit getragene Rrägers auf franzöſiſcher Erde dafür, daß die Geſinnungen, mit kleinen Burenvolkes gegen das ach wie vor die geſammte ge⸗ hei beer ſchier erdrückenden Mehrheit das bereits länger als ein Jahr dauernde verzweifelte Ringen der beiden ſchwachen Burenſtaaten Südafrikas mit der engliſchen Weltmacht begleitet. Aber trotz alledem kann es jetzt kaum noch einem Sweifel unterliegen, daß das Ge⸗ ſchick der Buren doch ſo gut wie erfüllt iſt, mögen die Keſte ihrer verfügbaren Kämpfer auch noch einige Seit lang den Uleinkrieg gegen die britiſchen Kolonnen mit einem gewiſſen Erfolg fortführen, der britiſche Leopard wird die Tatze, welche er auf die Burenrepubliken ge⸗ legt, gewiß nicht mehr zurückziehen. Aus vermögen die Buren ihrem Hampfe gegen die aufgebotenen Heeresmaſſen Englands keine durchgreifende Wendung mehr zu verleihen, daran iſt nicht weiter zu denken, ſelbſt wenn auch noch fernerhin manche kühne Waffenthaten von den decimirten Burenkom⸗ mandos verrichtet werden ſollten, und nur eine entſchloſſene Hilfe von außen könnte ihnen noch Rettung bringen. Aber wo iſt die Hilfe ? Der Aufſtand, durch welchen die Buren der Cap⸗ colonie ihren Brüdern jenſeits des Mranje⸗ fluſſes und des Vaals Luft gegen die Eng⸗ länder machen wollten, iſt infolge des Mangels an jeglicher Organiſation und wegen der Be⸗ theiligung nur eines kleinen Bruchtheiles der Capburen an der Erhebung gegen die bri⸗ tiſche Herrſchaft kläglich in ſich zuſammenge⸗ brochen, ſo daß ein zweiter Aufſtandsverſuch kaum noch gewagt werden dürfte. Es blieben demnach die „neutralen“ Mächte übrig, aber weder Amerika noch irgend eine europäiſche Macht denken daran, noch zu Gunſten der Buren zu interveniren, nach dem der erſte und einzige diplomatiſche Intervenſionsverſuch von dritter Seite in dieſer Beziehung, derjenige der nordamerikaniſchen Union beim Beginne des Heine Schweſter. e aus der Gegenwart von Fanny Stöckert. (Nachdruck verboten. 6. Möhrend der Unterhaltung Flora noch ie die Eltern begeiſtert von dem flotten Ihre kalte, berechnende Natur fühlte ben der überſprudelnd lebensfrohen Laune pinderbar angezogen. Sie lachte ein paar⸗ el auf über einige Studentenſtreiche, die er zen Dumor vortrug, ſo daß Melitta ſie ige noch nie lachen hören. Als ſie abe r die Tante lächeln ſah, da wunderte ſie r nichts mehr an dieſem herrlichen Tage ute. Ah das nenne ich ebie!“ rief Fred jetzt, in⸗ eize Blicke bewundernd einer jungen Dame die ebenfalls den Tiſch, an welchem Fred ihrem Ziel gewählt zu haben ſchien. Es eine ungemein aumuthige Erſcheinung in hoch⸗ Mier Toilette, die unfehlbar aus einem der ten Modemagazine der Reſidenz hervorgegangen Sei einer andern Dame hätte man dieſelbe ii etwas ſehr extravagant gefunden, aber n Axhauſen, ſo hieß die junge Dame, bewegte s vollendeter Grazie darin, chic war jedenfalls das rechte Wort für ſie, es hatte alles jenes undefinirbare eigene etwas, von dem großen Strohhut mit den Rieſenblumen darauf bis hinunter zu den gelbledernen Schuhen, alles präſentirte die Modedame der großen Stadt. — Ach Fräulein Axhauſen; ſagte Flora jetzt, und erhob ſich, die junge Dame, deren Bekanntſchaft ofen anſchaute; ſo herzlich hatte ſie ja aber ſie in der Reſidenz gemacht, zu begrüßen. Fred beeilte ſich dann nach der gegenſeitigen Vorſtellung ihr ſofort einen Stuhl anzubieten, was dankend angenommen wurde. Das war ja ganz nach dem Geſchmack Clara Axhauſens, neue Bekanntſchaften, Herrn mit denen ſie kokettiren konnte! Behaglich lehnte ſie ſich in den Stuhl zurück und blickte Fred, der ſich ihr gegenüber niedergelaſſen, mit großen, lachenden Augen an. War die Unterhaltung ſchon vorher lebhaft geweſen, ſo ging ſie jetzt in den höchſten Wogen. Wie wußte ſie aber auch zu plau⸗ dern dieſe Carla, das Leben in der Reſidenz mit den leuchtenſten Farben auszumalen. Theater, Ren⸗ nen, Corſos alles flog an den Augen den Zuhö⸗ renden vorüber wie die Bilder einer Laterna⸗Magica. Fred kam fein Studentenleben, von welchem er vorhin mit ſolcher Wonne geſprochen auf einmal fahl, farb- und reizlos vor, und der vermeſſene Wunſch ſtieg in ihm auf, in der Reſidenz ſein Studium fortzuſetzen, ſich hinein zu ſtürzen in den vollen Lebensſtrom dort; dazu aber reichten ſeine Mittel nicht, ſie waren ſchon knapp genug bemeſſen für die kleine und billige Univerſität in Thüringen — — ( ð Burenkrieges, ſeitens Englands eine ſo unzwei⸗ deutige Surückweiſung erfahren hatte. Urüger hat alſo von dem „neutralen“ offiziellen Eu⸗ ropa gar nichts für die Sache ſeines Volkes zu erwarten, woran auch gewiſſe Aufmerkſam⸗ keiten von Seiten dieſer und jener Regierungs⸗ kreiſe nichts ändern werden, und ſollte der unentwegte Vorkämpfer des Burenthums trotz⸗ dem den Gedanken hegen, durch ſeine ange⸗ tretene europäiſche Kundreiſe etwas für die Erhallung der politiſchen Selbſtſtändigkeit der Burenſtaaten thun zu können, welche Hoffnung 3. B. die Reden Urügers in Marſeille und Dijon widerſpiegeln, ſo würde der greiſe Staatschef von Transvaal nur zu bald die trübe Erfahrung machen, daß er vergeblich an die Thüren der europäiſchen Cabinete pocht. Das iſt nicht allein vom Standpunkte der Buren, ſondern auch von jenem der Gerechtigkeit und politiſchen Moral im Völkerleben aus um⸗ ſtreitig tiefſchmerzlich, aber es liegt nun leider einmal in den Verhältniſſen, daß die Buren von auswärts keinerlei Unterſtützung in ihrer gerechten und doch untergehenden Sache zu erwarten haben. Aber das Eine könnte man wohl noch erhoffen, daß nicht, wie Krüger es in Marſeille ausge⸗ ſprochen hat, das geſammte Burenvolk erſt aus⸗ gerottet werden muß, ehe der ſüdafrikaniſche Krieg ſein thatſächliches Ende erreicht; vielleicht finden ſich doch einflußreiche Stimmen, welche den Buren die Ueberzeugung beibringen, daß ihre etwaige Aufopferung bis auf den letzten Mann im Kampfe gegen England ein völlig nutzloſes Opfer wäre, daß es vielmehr gelte, das Burengeſchlecht in Hinblick auf vielleicht doch noch kommende beſſere politiſche Zeiten für dasſelbe zu erhalten und war er einſt ſelbſtſtändig und wählte die Re⸗ ſidenz zu ſeinem Aufenthaltsort, wer weiß wo dann dieſes Irrlicht mit den dunklen, ſtrahlenden Augen, dem nervöſen elfenbeinfarbigen Geſicht, das ihn da⸗ hin gelockt zu finden war! Wie ſie zu lachen verſtand! Das klang wie helles Vogelgezwitſcher, aber nicht wie es im tiefen Wald ertönt, und die Saite der Seele ſehnend, träumeriſch bewegt, nein wie in Gärten wo exotiſche bunte Blumen dufteten, wo alles heißes, glühendes Leben athmete, und der fliegende Pulsſchlag einer haſtenden Welt hindurch zittert, da zwitſcherten ſolche Vögel. „Im Sommer auf Reiſen, im Winter aber nirgends anders als in Berlin!“ erklärte ſie ſoeben. „Da allein vermag man den Champag⸗ nerſchaum des Daſeins mit vollem Genuß zu ſchlürfen!“ „Und was verſtehen Sie unter dem Champag⸗ nerſchaum des Daſeins?“ fragte da Martin Har⸗ den mit verſtecktem Spotte. „Nun alles Neue, alles Schöne zuerſt genie⸗ ßen ehe es ſeinen Weg in die Provinz nimmt. Neue Kunſtwerke, Bühnennovitäten, Sänger⸗ und Sängerinnen, Virtuoſen, alles haben wir dort aus erſter Hand.“ „Auch die neuſten Moden,“ etwas ironiſcher hinzu. „Gewiß auch dieſe haben den prickelnden Reiz des Champagnerſchaums.“ fügte Harden