Beſchäfti häftigung. Cababfabrit 8 cola Söhne 5er beiter i 10 0 rüder Nilson 9 terinneg r in Ladenbung beigniederla 0 rbeit W 0 nimmt Poliz udien egen Stick ſeidenfabril tren. handlung t, ſucht gul Treten an die Exp. 5, F. Häring lt C. L. Stenz daufs- Auch Zwetſchen. Z irſchenwaſſh Weineſſig. und gebrannt. 1, Audeln. Kerne. in Und Linsen u billigen Preiſt Odenwälder Taus Vorderheult F. Frog — — ndenburge Anzeiger für Ladenburg und Umgegend. i Erſcheint jeden Dienſtag und Freitag Abend. f Preis vierteljährlich Mark 1.— mit illuſtrirtem Sonntagsblatt frei ins Haus. und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. 1 Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor, Hofbuchdruckerei⸗ deen Politiſches Ak Karlsruhe, 15. Okt. In der age der Einberufung des Reichstags iſt eine Ehiſcheidung noch nicht gefallen; es ſtimmen ieh alle Faktoren darin überein, daß der Su⸗ ſammentritt des Keichstags wie alljährlich Mitte November erfolgen möge. die Zweckmäßigkeit der Berufung des Parlaments zu einem früheren Termine geſchrieben wird, hi eigentlich nur noch einen retroſpektiven Weh. Werthlos aber ſind alle die Uombi⸗ nglionen, welche über die Gründe verbreitet werden, die für die Nichteinberufung des Keichs⸗ lags im Sommer maßgebend geweſen ſein sollen, Es wird ja dieſe Angelegenheit ſicher⸗ Politik des deutſchen Reiches. Wenn nicht die Ereigniſſe, die bis! zum Suſammentritte des Reichstages noch eintreten können, der Unge⸗ wißheit der Cage, die jetzt in Oſtaſien herrſcht, ein Ende bereiten, wird viel thatſächlich neues Was über ſchroffer Weiſe vertheidigt oder bei den Debatten im Keichstage nicht heraus⸗ emmen. Wohl noch nie zuvor iſt eine aus⸗ wärtige Angelegenheit von allen dabei bethei⸗ ligten Stagazen ſo vor der breiten Oeffentlichkeit verhandelt und behandelt worden, wie die chi⸗ geſiſchenz Wirren. Wir glauben, ſelbſt der geiſt⸗ keſche und beredte Staats ſekretär des Auswärtigen Amis, Graf v. Bülow, vermöchte in dieſem Augenblicke nicht weiteres zur Erklärung und Aufklärung über die Stellung Deutſchlands zu geben, als er bereits gegeben hat. aber nicht ſagen, daß die Diskuſſion, wie ſie u der Preſſe zur Zeit beliebt iſt, der deutſchen Poli zu Gute kommt. Und namentlich will 2s uns ſcheinen, daß die ſogenannten „China⸗ kenner“ gut daran thäten, etwas mehr Surück⸗ Man kann haltung zu beobachten. Was ſie bisher vor⸗ gebracht haben, hat nicht gerade zur Hlärung der Anſichten weiter Ureiſe beigetragen. Die Parlamentskampagne wird ſich wohl, wenigſtens wollen wir es hoffen, friedlicher abſpielen, als aus den heftigen Seitungspole⸗ miken augenblicklich geſchloſſen werden kann. N Weit ernſter ſieht es aber gegenwärtig auf dem Sebiete der Wirthſchaftspolitik aus. wie wir ſchon neulich angedeutet haben, über das Prinzip, nach welchem der Solltarif auf⸗ gebaut werden ſoll. das heißt, ob Einheitstarif oder Maximal- und Minimaltarif, noch nicht einig geworden, und die Verhandlungen, welche Mittwoch, den 17. Oktober Man iſt, im Wirthſchaftlichen Ausſchuſſe in der nächſten 0 5 Woche den Anfang nehmen ſollen, dürften i ſchen in der Generaldebatte zum Stat f zin Sprache kommen, ebenſo wie die China- recht lebhaft werden. Immerhin iſt es beſſer, wenn die ſachverſtändigen Intereſſenten in direkte perſönliche Berührung und damit in unmittel⸗ baren Meinungsaustauſch kommen, als wenn durch Erörterungen in der Preſſe dieſe oder jene Meinung in weniger überzeugender als angegriffen wird. Es iſt ſehr bemerkenswerth, daß der Generalſekretär des Tentralverbandes deutſcher Induſtrieller, Herr H. A. Bueck, in einer Denk⸗ ſchrift über die künftige Handelsvertragspolitik ſich folgendermaßen äußert: „Es unterliegt keinem Sweifel, daß die Auffaſſung von der Wirkung des Minimaltarifs und von der Nothwendigkeit ihrer geſetzlichen Durchführung und Sicherung hervorgerufen worden iſt durch die Aenderung des autonomen Tarifs von 1879 bei dem Abſchluß der letzten Handelsverträge. In erſter Linie wird hier in Betracht zu ziehen ſein die Herabſetzung des Getreidezolls von 5M. auf 85 M. 50 Pfg. pro 1000 kg. Alle, auch die gemäßigteſten an dem Prinzip des Schutzes der nationalen Arbeit 1900. feſthaltenden Kreiſe betrachten dieſe Maßregel als den größten Fehler, der in der deutſchen Sollpolitik gemacht werden konnte. Für die Landwirthſchaft waren ſeit der Mitte der 70r Jahre ungünſtige Verhältniſſe eingetreten, die ſich, unter Komplikation der Urſachen, immer ſchwieriger geſtalteten und zwar ſo ſchwierig, daß die Mehrheit des Keichstages ſich veranlaßt ſah, den urſprünglich ſehr geringen Schutz für Getreide mehrmals, zuletzt 1887, auf den Satz von 5 M. zu erhöhen. Durch die Herabſetzung auf 3 Mk. 50 Df. wurde die Candwirtſchaft ſchwer geſchädigt. .. Die ſchwere Schädigung der Candwirtſchaft hat aber ſtattgefunden, ohne daß auf der anderen Seite irgend welche handelspolitiſchen Vortheile erreicht wurden. Das allgemeine Urtheil ſteht darüber feſt, daß der Handelsvertrag mit Oeſterreich⸗Ungara, ſei es wegen der ungenügenden Vorbereitung oder des Mißgriffes bei der Auswahl der Unterhändler, trotz des weitgehenden und wichtigen Zugeſtänd⸗ niſſes der Herabſezung der Getreidezölle, für Deutſchland keineswegs günſtig ausgefallen iſt. Der Getreidezell wurde zu einem ſehr weſentlichen Theile fort⸗ und die Landwirthſchaft preisgegeben pro nihilo. Das war der große Fehler, der zur Folge hatte, daß die Handelsvertragspolitik in weiten und ſehr maßgebenden Kreiſen in Mißkredit gelangte.“ Wir wollen dabei noch daran erinnern, daß Centralverband deutſcher Induſtrieller zu der jener Zeit die ausdrückliche Erklärung abgegeben daß die Induſtrie keinen Vortheil auf Koſten der Landwirthſchaft bei den Handels⸗ verträgen erzielen wolle. Dieſer Grund⸗ ſatz wird noch heute von den Leitern des Central⸗ verbandes aufrecht erhalten, und darum möchten wir hoffen, daß im Wirthſchaftlichen Ausſchuß die erwünſchte Verſtändigung erzielt werden wird. hatte, Die Augen der Liebe. Novelle von P. Herrkorn. (Nachdruck verboten.) E dauerte nicht lauge, da wurde mir ö Aa Man beſchuldigte mich der Brandſtiftung; ich U. Würde gefänglich eingezogen, die Sache kam vor die Geſchworenen. Unſer Ruin, die hohe Verſicherung legten Verdacht. Zwei Zeugen behaupten geſehen haben, wie ich das Feuer im Bücherſchrank an⸗ gezündet habe. Einer der Zeugen war Oskar ellger. — leber das Weitere laſſen Sie mich schweigen. Ich habe zu tief gelitten, als man mir herkündete, ich wäre zu ſechs Jahren Zuchthaus u darüber aufe nicht gleich iſt die Schuhe ge Als beſleb h ſeither inne 2 zu beſchreiben. Man hat mich meinem Wunſche gemäß nach W. gebracht, weil ich ſoweit wie mög⸗ lich fort wollte. Man beſchäftigte mich mit ſchrift⸗ lichen Arbeiten. — So waren; zwei Jahre der Qual vorüber gegangen. Da kam das furchtbare Widerſtehen, ich entfloh. Das Uebrige danke ich Schuhmacher 10 Iauen!“ ſchloß Bodo tief bewegt. haus 5 ft a 2 8 e der für Sie eintrat, der das Bubenſtück durch⸗ ſchaute 2“ 3 gra in, 9 Gewitter. Als ich merkte, daß meine Zelle offen geblieben war, konnte ich der Verſuchung nicht Blickes werth, die Augäpfel irrten aus einer Ecke „Nein. Wer ſollte auch? Man kannte mich ſo wenig, und außerdem — der Schein war gegen mich. Vielleicht habe ich wirklich den Brand durch Unvorſichtigkeit veranlaßt, vielleicht war Oskar Krüger im Spiel, Gott weiß es. lang Zuchthausbrot gegeſſen,“ ſchloß er bitter. alles Seine Augen blickten ſtarr, als ſuchte er etwas in weiter Ferne. Uekurtheilt, als daß ich im Stande wäre es Ihnen 1 Ein Wagen fuhr vor. Ich aber habe zwei Jahre „Der Herr Aſſeſſor Berg,“ rapportirte Helene, die von der Erzählung tief ergriffen, am Fenſter ſtand. „Ein Bekannter von Ihnen ?“ fragte Bodo. Ein großer Verehrer von Helene“, berichtete . Werner lächelnd, indem er mit Helene ging, während die Hausfrau ſchon im Hausflur ſtand und den Gaſt empfing. Der Aſſeſſor, der ſich in den Wernerſchen Räumen recht ungezwungen bewegte, war durch ſeine Erſcheinung nicht berechtigt, Herzen im Sturm zu erobern, aber deſto entſchiedener war er davon überzeugt, daß ihm alle Mädchenherzen entgegen fliegen müßten. Aſſeſſor Berg war groß, ſchlank und hellblond; die Welt war ſelten ſeines vollen der Augenhöhlen in die andere; klemmte er aber ein Monocle hinein, um etwas recht genau geben. und träumte — wie es ſich nur Koſten der Unterhaltung trug; zu ſo glücklicher Stunde war er ſelten hier geweſen. Schließlich be⸗ merkte er, daß er die Damen nicht zu feſſeln ver⸗ mochte, er wechſelte daher das Thema. „Was ſagen die Herrſchaften zu dem ſprungenen Sträfling? Frech! nicht war?“ Ueber Helenens Antlitz übergoß ſich eine Blut⸗ welle bis dicht hinauf in das blonde Haar; ſie ſchob den Stuhl zurück, und verließ haſtig das Zimmer. Ihr Herz war zu voll, ihre Pulſe flogen, ſie mußte hinaus, in die andere Luft. Immer wieder trat Bodos Geſtalt vor ihr inneres Auge, ſie hörte ſeine Stimme, die ſo tief, ſo klang voll wie keine an ihr Ohr ſchlug. Sie hatte ſich in eine Laube geſetzt, die Hand über die Augen gelegt in der Jugend ent⸗ träumt; da wurde ſie durch den Aſſeſſor aus ihrem zu Lautloſe Stille herrſchte in dem kleinen Kreiſe, beſchauen, ſo glaubte er ſich ein heſenderes Air zu ö 5 5 1 eudlich begann Werner: „War denn Niemand da, loſer Menſch. Aſſeſſor Berg war ſehr aufgeräumt, er machte die fadeſten Witze, weil er einſah, daß er heute die ſtillen Sinnen aufgeſchreckt. „Meine Ahnung hat mich nicht betrogen, da ſind Sie wirklich, Fräulein Werner. Sie erlauben?“ fragte er, indem ein eigenthümlicher Zug über ſein nichtsſagendes Geſicht huſchte und ſich dicht an ihrer Seite niederließ. Wie Backfiſchchen mitunter zu thun pflegen, rückte Helene ein ganzes Stück weiter fort. „Fürchten ſie ſich vor mir, meine Gnädige ? Wirklich kein Anlaß dazu. Ich bin ein ſehr harm⸗ Der Aſſeſſor rückte auch weiter, näher zu Helene hin, ſeine Augen richteten ſich voll auf das junge Mädchen, er glaubte ein Mittel zu *