2 6 Jahren ende Oe lſon. ker biff. dchan⸗ und tereſſe. ellung. s halb ons volks. J. Herrn; urg b. lksſchau⸗ Kaſſe. Mk., 50 Pfg., J. z 9 Ml. 5 M. einviertel 3 Schiff ang 8½ Ihr. hr. Noch e Jugend 3 Uhr: ſabe ing. 4 Akten enoveba. 2. Nl. Schluß: eilung s Kind ge wird nt. U 1 roktion, — us zwei hör, zu itt II. — ug 1 iler. — mer, nen an⸗ l. ition. „ Iz inne zitwe. elle ann, uzweg. frei ins Haus. Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor, Hofbuchdruckerei. 9 —r— ir. 75. cenblat Anzeiger für Ladenburg und Umgegend. Erſcheint jeden Dienſtag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.— mit illuſtrirtem Sonntagsblatt .....07 Mittwoch, den 19. September ——— 1900. Am Ausgange des Zurenkrieges. Der Verzweiflungskampf des tapferen zurenvölkleins gegen die erdrückende britiſche tbermacht muß nunmehr als im Weſentlichen kendigt betrachtet werden. Mit trotziger Ent⸗ hleſſenheit haben die Reſte der buriſchen Aupiſtreitmacht unter Louis Botha in den zien Wochen und Tagen ſich zwar nochmals gen die ſie von allen Seiten bedrängenden Hennen der Koberts ſchen Armee gewehrt, deb in den Felſenſchluchten und auf den Berges hen des nordöſtlichen Transvaals. Aber all lodesmuthiger Heroismus nutzte der kleinen Haar nichts mehr, ſelbſt aus den feſteſten lellungen bei Belfaſt, Lidenburg u. ſ. w. urden Botha und ſeine Buren von den vielfach herlegenen Streitkräften der Engländer ver⸗ ängt, und wenn nun auch die Transvaal⸗ den dem ſiegreichen Gegner noch einmal and halten wollen, ſo könnte hierdurch der * ſie längſt ausſichtlos gewordene Kampf ch keinerlei günſtige Wendung mehr erhalten. benſowenig vermögen die kühnen Streifzüge HVorſtöße einzelner Burenabtheilungen unter wel und anderen unternehmenden Führern ſelbſt nach dem Süden des Oranjefreiſtaates nach dem fernſten Weſten Transvaals ich etwas weſentliches an der verzweifelt ge⸗ bedenen Lage der Buren zu ändern, der ſüd— Akaniſche Feldzug muß darum jetzt nach elf⸗ dhatlicher Dauer als in der Hauptſache eſchloſſen gelten. Offenbar iſt in dieſem une auch die Ankunft des PDräſidenten Krüger Fouxrenzo Marquez, alſo auf portugiſiſchem Hen, zu deuten, denn der greiſe Chef des Alsvaaliſchen Staatsweſens würde ſein Cand ie letzten Keſte der wackeren Vertheidiger ſelben gewiß nicht verlaſſen haben, wenn eme er nicht zu der Ueberzeugung gelangt wäre, daß die Buren von einem ferneren Hampfe nichts mehr zu erhoffen hätten; ſich jedoch den Engländern zu ergeben und von ihnen im Triumph nach St. Helena oder nach Ceylon geſchleppt zu werden, dazu bezeugte der acht⸗ zigjährige Urüger augenſcheinlich nicht die mindeſte Luſt. Was im Uebrigen die Meldungen anbelangt, daß Urüger mit ſechs monatlichem Urlaub nach Europa gehe, um daſelbſt per⸗ ſönlich eine Intervention zu Gunſten Transvaals zu betreiben, daß Schalk Burger zum ſtellver⸗ tretendem Präſidenten ernannt worden ſei uſw., ſo hat man es hierin wohl nur mit einer Verbrämung der kaum mehr zu bezweifelnden Thatſache zu thun, daß ſich das bisherige Staatsoberhaupt der ſüdafrikaniſchen Republik außer Landes begeben hat, weil dieſelbe dem engliſchen Anſturme endlich faſt vollſtändig er⸗ legen iſt. Auf engliſcher Seite fühlt man ſich denn auch namentlich in Hinblick auf das Entweichen des Präſidenten Krüger nach Laurenzo Mar⸗ quez ganz und gar als Sieger, wie die vom Feldmarſchall Roberls an die Buren gerichtete Proclamation beweiſt. Man muß zugeben, daß denſelben von dem engliſchen Generaliſſi⸗ mus die Hoffnungsloſigkeit ihrer Cage klar vor Augen geführt wird, indem er auf die Nutzloſigkeit eines weiteren Kampfes, ſelbſt nur des jetzigen Guerillakrieges, für die Buren hinweiſt und dabei hervorhebt, daß ihnen von keiner Seite her fremde Hilfe winkt. Die Koberts'ſche Proclamation klingt dann mit der Drohung aus, er werde noch ſtrenger und rückſichtsloſer im Lande auftreten, falls die Buren ihren Widerſtand noch weiterhin fort⸗ ſetzen ſollten. Ob der engliſche Heerführer mit dieſer Drohung, die er zweifelhaft ernſt meint, den gewünſchten Eindruck auf das übrig gebliebene Häuflein der Streiter für die Unab⸗ hängikeit der Burenrepubliken erzielen wird, das mag dahingeſtellt bleiben, darin aber hat Roberts Recht, daß an keine fremde Intervention zu Gunſten der Burenſache mehr zu denken iſt, und daß auch die Fortführung des begonnenen Guerillakrieges den Buren nichts mehr nützt. So iſt denn nun dies ſeltſame vielmonatige Ringen eines einfachen Buren⸗ und Hirtenvölkleins gegen die erdrückende Uebermacht des britiſchen Weltreiches im Großen und Ganzen zu ſeinem Ende gekommen, mit dem Ergebniß, daß die ſüdafrikaniſchen Republiken aus der Reihe der ſelbſtſtändigen Staaten verſchwinden und in dem rieſigen Colonialbeſitz Englands untergehen. Ein ſolcher Ausgang des Burenkrieges ſtand bei dem Mißverhältniß der beiderſeitigen Streitkräfte aller⸗ dings eigentlich ſchon bei Beginn des ſüdafrika niſchen Feldzuges zu erwarten, und wenn derſelbe den Engländer in ſeinem erſten Theile nur Nie⸗ derlage auf Niederlage brachte, ſo lag dies eben daran, daß man engliſcherſeits den tapferen Gegner ganz bedeutend unterſchätzt hatte, welchen Fehler dann freilich die Engländer durch die Entſendung gewaltiger Verſtärkungen nach Süd afrika und die Veränderungen in den oberſten Commandoſtellen ihrer ſüdafrikanifchen Feldarmee wieder gut machten. Gewiß werden alle Freunde des unterlegenen Burenvolkes ſchmerzlich empfinden, daß all der von demſelben entwickelte Heldenmuth die ſchließliche Niederlage nicht aufzuhalten ver⸗ mochte, daß die furchtbaren Opfer, welche die Buren zur Wahrung ihrer ſtaatlichen Freiheit und Unabhängigkeit gebracht haben, vergeblich geblieben ſind. Aber vielleicht mag es da den Freunden der Burenſache zugleich als ein Troſt erſcheinen, daß auch England nur unter den ſchwerſten Opfern ſeinen ſudafrikaniſchen Sieg Entdeckt. Kriminal⸗Erzählung von C. von Wolfshagen. 5 (Nachdruck verboten.) Die Magd wurde vernommen und beſtätigte es. Das ſchwächte die Ausſagen Kempins, der Thatſache zugeben mußte, ſehr ab, noch mehr ſchte die Richter das ruhige, ſichere Benehmen tas; eine ſchöne Frau übt auf jeden Mann Athümlichen Zaubet aus, ſo ſchien es auch hier gehen, denn Herrn Stephan Mixin ward er⸗ lei, daß keine überzeugende Gründe für eine Achuld Frau Sentas vorlegen, daß alſo an ein hekfahren gegen ſie gar nicht zu denken ſei. Was nun der Ausruf des Gemordeten betraf, Nomod —“ ſo wollte es der Zufall, daß in der At verſchiedene Perſonen leben, auf welche der uf hätte paſſen können, da war ein junger halter Dowodde, ein Thierarzt Dowodden, ein Ahemiker Dowodeff, ein Guts inſpektor, der häufig der Stadt verkehrte, Dowodder, ein Fabrikant Wodherr. Sie alle konnten ihr Alibi nachweiſen, die Staatsanwaltſchaft nahm deshalb an, daß entweder ein Irrthum vorläge, oder daß der ſchweigende Mund etwas ganz anderes habe gen wollen, als ſeines Mörders Namen. Es Ante auch möglich ſein, daß der Juwelier bei dem en mit dem Fremden in ſein eigenes Stilet Auen ſei, da die Waffe von den Hausgenoſſen ausdrücklich als Mixins Eigenthum war anerkannt worden. Stephan Mixin machte einen zweiten Verſuch der Anklage, ward aber auch dieſes Mal zurück⸗ gewieſen. Der Staatsanwalt ſagte zu dem Bruder des Todten: . „Herr Mixrin, ich muß Ihnen erklären, daß Frau Senta Mixin auch nicht ein einziger Makel trifft, der Berechtigung auf eine Anklage liehe; ihr Leben, ihr Wandel, ihr Verhalten iſt makellos. Dagegen will ich Ihneu nicht vorenthalten, daß Ihr Benehmen leicht beim Gerichte den Verdacht er⸗ wecken könnte, als geſchähe Ihre Anklage aus dem Grunde, die Wittwe aus ihrem rechtmäßigen Erbe verdrängen zu wollen. Er zuckte dabei die Achſeln. *. 1 * Stephan Mixpin ging ergrimmt davon, ſchwur aber bei allem, was ihm heilig, daß er nicht raſten noch ruhen wolle, bis er das Dunkle gelichtet, den Bruder gerächt habe. Er reiſte nach Warſchau zurück, engagirte ſich aber einen Privatdetektiven, der die Sache in die Hand nehmen ſollte. Inzwiſchen hatte Frau Senta ihr Geſchäft verkauft und zog mit Ihrem Gelde nach Wien. Vor ihr hatte Domodeff die Rheinſtadt verlaſſen, wohin er gegangen, wußte niemand. Er war aber ebenfalls nach Wien gereiſt. Das iſt leider ſo!“ Stephan Mixin hatte ſich, da er das Geld als reicher Mann nicht zu ſparen brauchte, in der Perſon des Detektiven Schubin Popitſch den ge⸗ ſchickteſten Spürhund engagirt. Popitſch reiſte ſelbſt nach der Rheinſtadt, quartirte ſich bei Fräulein Babette Häubchen ein und ſuchte hier die erſten Fäden des dunklen Geheimniſſes aufzurollen. Es war vergeblich. Die Alte war ſtumm. Da kam ö Kempin ins Haus, mit dem Popitſch ſich in Ver⸗ bindung geſetzt. Zum erſten Male redete jetzt die Alte: „Herr Ruſchke“ — ſo nannte ſich der Detek⸗ tive hier — ſagte ſie, „nehmen Sie ſich in acht, jener Menſch, glaube ich, gehört zur Geheim⸗ polizei!“ Popitſch lachte: „Warum meinen Sie das?“ „Herr,“ entgegnete die Alte, „ſein Lauern in der Straße galt gewiß der Sängerin Ada Mis⸗ low; ſie ward ſpäter auch auf einer nicht ganz korrekten Sache ertappt und mußte ſpringen, indem ſie von der Theater⸗Direktion entlaſſen ward!“ „Das iſt mir intereſſant! Nein, ich habe nichts zu verbergen; geſetzt, daß jener Herr, Kempin iſt ſein Name, zur Geheimpolizei gehöre, was ich be⸗ zweifele, wäre es mir gleich, ich will mit ihm, einem gewiegten Goldſchmiede, Geſchäfte verabreden. Ich bin Juwelenhändler!“ 0 „Ach ſo! Fräulein Illona glaubte es aber!“