2 8 Rückſicht auf die Annäherung der Verbündeten an Peking den Wünſchen der Kaiſerin⸗Regentin zu entſprechen und ſie nach Weſten zu begleiten, nachdem Punglu Hſütung und Tſchungchi in Peking mit der Weiſung zurückgelaſſen worden ſeien, die Regierung weiterzuführen und Li⸗Hung⸗ Tſchang anzuweiſen, die Unterhandlungen mit den Mächten einzuleiten. Ein zweites Ediet vom 20. Auguſt ordnet die Verſetzung der hauptſäch⸗ lichſten Beamten von Peking nach Taijnanfu an, befiehlt den Vicekönigen und Gouverneuren, die ihnen unterſtellten Gebietstheile zu ſchützen, befiehlt aber zugleich dem Vicekönig Yangtſe, die Miſſio⸗ näre und Kaufleute weiter zu ſchützen. In Swa⸗ tau haben die Ruheſtörungen aufgehört, dagegen ſoll die fremdenfeindliche Bewegung im Norden der Provinz Kwangtung zunehmen. Die mili⸗ tairiſchen Operationen in Petſchili ruhen einſt⸗ weilen gänzlich; auch in der Manſchurri iſt in dem ruſſiſchen Vormarſch bis auf Weiteres nach der Beſetzung von Tſitſikar ein Stillſtand einge⸗ treten. Verſchiedenes. Ladenburg, 7. September. Nach Mittheilung der Direktion der Main⸗Neckar⸗Bahn gelten alle in der Zeit vom 13. bis 17. Sept. J. J. gelöſten einfachen Perſonenzugsfahrkarten I., II. und III. Klaſſe nach Darmſtadt auch zur Rückfahrt nach der Ausgabeſtation innerhalb zwei Tagen (einſchl. des Löſungstages), wenn der Beſuch der landw. Ausſtellung durch Abſtempelung der Fahrkarte daſelbſt beſcheinigt iſt. Die Rückfahrt muß ſpäteſtens um Mitternacht des zweiten Ta⸗ ges angetreten und darf nach Ablauf dieſer Friſt nicht mehr unterbrochen werden. Freigepäck wird nicht gewährt. Bei Benützung von Schnellzügen iſt für jede Fahrtrichtung der volle Schnellzugs⸗ zuſchlag zu bezahlen; ebenſo in D⸗Zügen, die ta⸗ rifmäßige Platzgebühr. Fahrtunterbrechung iſt auf der Hin⸗ und Rückfahrt je einmal gegen Be⸗ ſtätigung geſtattet. — Ladenburg, 6. Sept. Herr Lehr⸗ amtspraktikant Max Schütz an der hieſigen Real⸗ ſchule, wurde zum Profeffor an der Realſchule in Eberbach ernannt. An ſeine Stelle iſt Herr Lehramtspraktikant Biſchof hierher verſetzt worden. — Mannheim, 4. Sept. Einer Bekannt⸗ machung des Volksſchulrektorates entnehmen wir die Thatſache, daß nächſte Oſtern die Schiefer⸗ 1 1 tafel aus ſämmtlichen Klaſſen der bieſt weiterten Volksſchule verſchwinden wird. So ſehr dieſe Maßnahme vom geſundheitlichen und pä⸗ dagogiſchen Standpunkt aus zu begrüßen iſt, ſo dürfte doch von Seiten vieler Eltern die erheb⸗ liche Mehrbelaſtung, die durch fortgeſetzteAnſchaffung von Schreibheften entſteht, recht hart empfunden werden. Die unentgeltliche Abgabe der Lehr⸗ mittel an ſämmtliche Schüler wird durch dieſe Neuerung wohl unabweisbares Bedürfnis werden. — Plankſtadt, 5. Sept. Das Hilfs⸗ comitee für die Abgebrannten hat ſich an das Kgl. General⸗Commande um Ueberlaſſung einer Anzahl Dragoner zur Förderung der Aufräu⸗ mungsarbeiten gewandt, da wegen der jetzigen Feſtſtellung des laufenden Werthes zu bieten Stande ſind. Das Finanzminiſterium hat d Steuerdirektion beauftragt, über alle in den nannten Jahren erzielten Kaufpreiſe Auszüge au den Grundbüchern anfertigen zu laſſen. 7 dies geſchehen iſt, werden die weiteren Vollzugs vorſchriften vom Finanzminiſterium era werden. — Heilbronn, 5. Sept. Auf eine gay originelle Art ſuchte ein lediger Kaufmann hie ſeine Unterſchlagung zu verdecken. Er fabrizzen aus Pfeffermünztabletten Geldrollen (10 Penn ſtücke) und legte ſie in die Kaſſe. der plum Schwindel wurde aber entdeckt und es erg am Montag die Verhaftung des ungetren Hopfen⸗ und Tabakernte keine Arbeiter zu be⸗ kommen ſind. Das General⸗Commando hat dieſem Anſuchen entſprochen und bereits ca. 25 Mann nach hier befohlen. — Plankſtadt, 6. Sept. Die Gaben fur die Abgebrannten kommen von allen Seiten überaus reichlich. Kleider und Wäſche ſind in Menſchen. — Gernsbach, 6. Sept. In der tagspauſe, etwa gegen 1 Uhr, explodirte in de bhieſigen Celluloſe⸗ u. Papierfabrik ein Dampf⸗⸗ linder im Gewicht von ca. 65 Centner, Derſelt ſolch großen Mengen eingegangen, daß jetzt in dieſer Beziehung alle Anforderungen erfüllt werden konnten. — Pforzheim, 5. Sept. Von licherweiſe iſt kein Menſch verunglückt, einer Ratte angefreſſen wurde das 4 jährige Kind eines Goldarbeiters in der Entingerſtraße. Die Mutter des Kindes, welche neben demſelben ſchlief, hörte das Kind ſchreien. merkte ſie, daß das erſte Glied des rechten Zeige⸗ fingers abgebiſſen war. Als ſie nach ihm ſah, be⸗ wurde durch das Dach hindurch gejagt, flog un furchtbarem Getöſe bis in die Höhe des Fahrt kamins, und ſauſte dann im Bogen in die Murg hernieder. Der Materialſchaden iſt groß, Gag Die Ur⸗ ſache iſt noch unbekannt. — Aſchaffen burg, 5. Sepk, He Nacht brannte hier ein Gaſthof ab, wobei dre Menſchenleben umkamen. — Berlin, 6. September. Das e deutſche überſeeiſche Kabel, die Verbindung zy — Zur Zeit herrſcht unter dem Geflügel hier eine bösartige Seuche. Man ſieht nicht ſelten an den Ufern der Enz Die Thiere fallen plötz⸗ todte Gänſe und Enten. lich um und verenden. — Karlsruhe, 5. Sept. Das unter dem 18. Auguſt d. J. veröffentlichte Geſetz über die Einſchätzung der Grundſtücke und Gebäude dürfte ſchon bald in Vollzug geſetzt werden. Die Schätz⸗ ung des laufenden Werthes erfolgt darnach bei Grundſtücken eine aus vier Sachverſtändigen be⸗ ſtehende Commiſſion und bei Gebäuden durch bauverſtändige Schätzer jeweils unter Vorſitz eines von der Steuerdirektion ernannten Beamten. Die Schätzung folgt unter Berückſichtigung der in fünf Jahren 1895 bis 1899 erzielten Kaufpreiſe, der üblichen Miethzinſe, der Feuerverſicherungs⸗ anſchläge, der Lage und überhaupt aller derjenigen Umſtände, die geeignete Anhaltspunkte für die ſchen Deutſchland und Amerika, iſt am Sams ia dem Verkehr übergeben worden. Von Ende ausgehend nimmt das Kabel ſeinen Weg he die Inſel Borkum durch den Aermel⸗Kangl age den Azoren, wo in der Stadt Horta auf Juſel Fayal deutſche Beamte die Depeſchen telegraphiren. Ven Horta geht das Kabel dure den Atlantiſchen Ocean nach New⸗Nork, e Leitung iſt über tauſend deutſche Meilen lang ug koſtet nahezu 20 Millionen Mark. Die fam lichen Arbeiten ſind von der eigens zu dem Ze gegründeten Deutſch⸗Atlandiſchen Telegraphen che ſellſchaft unter der Leitung höherer Beamten de Reichspoſt ausgeführt worden. Dieſes deutſche Unternehmen iſt gewiß mit großer . nugthuung zu begrüßen, weil damit der ee Schritt zu unſerer Befreiung von der engl Welt⸗Kabelherrſchaft gethan wid. „Das iſt mein Carneval, Alex,“ ſagte darauf Dir, daß ich ihn nur ſprechen will, um ihm zu die Hausfrau, ſprach's und ſtand auf, ihren Be⸗ rufsgeſchäften nachzuſtreben. ſah ihn erſt zu Tiſche wieder Er war ſehr heiter und — arbeitete, denn die Leute mußten heute des Carnevals wegen um 5 Uhr entlaſſen ſagen, daß es nie wieder werden kann, wie es einſt geweſen!“ „Schlange!“ murmelte ihr Mixin nach. Senta „Ja, das thue! Sonſtiges, liebſte Senta, iſt „Und wo ſehe ich Dich, Geliebte?“ „Bei der Frau, deren Haus Du keunſt! 89 bald Du an der Hausthür ein Kreuz erblich, gefährlich! Dein Gatte iſt in ſeiner Eiferſucht fürch⸗ terlich!“ werden. Dann ſetzte ſich Mixin mit dem Werkmeiſter an die Lohnbücher. So ſagte ihm Senta um halb 5 Uhr Adieu. zu Robert. „Würden Sie meine Gattin zuge wohl erkennen?“ „Ich glaube!“ gab jener zurück. Bei ſich dachte er: a „Es iſt alſo doch wegen Frau Senta!“ im Um „In der geſchmückt. „Palette“ Kurz vor 7 Uhr durchſtreiften die war alles carnevaliſtiſch beiden Patrizier, die wir ſchon kennen, alle Räume. Sie nehmen ſchließlich in der großen Eingangshalle Sie und Illona trugen Gebetbücher in den Händen. „Schlange!“ dachte Mixin; bald darauf ſagte er Maskenan⸗ 6 Uhr gingen die beiden Herren fort nach Kempins Wohnung, wo die Anzüge und Masken bereit lagen. Sie kleideten ſich raſch an. Herr Mixin ſtellte einen alten Patrizier im langen Sammet⸗ rock mit Sammetharett, langen weißen Locken und Silberbart dar, Kempin ein jüngerer Mann in violetter Kleidung und Barett. Die Geſichter waren burch Halhasken von ſchwarzem Tafft un⸗ kenntlich gemacht. Häubchen angelangt. Die alte Dame räumte ihnen gegen Bezahlung eine Stube ein. Hier kleidete ſich Senta als Veneciauerin um, wobei Illona half. Dann blieb ſie bei Sentas Kleider als Wache zu⸗ rück. Sie hatte den Anzug beſorgt, Senta hatte ihr aber geſagt: „Ich will ehrlich ſein, Illona! Sprechen muß ich ihn! Er heißt Paul, er iſt wagehalſig, er würde mich bei meinem Gatten ſonſt kompromittieren, da er meine Spur einmal gefunden! Aber ich ſchwöre hinter zwei Humpen Wein Platz. Vor „Palette“ wandelte indes die Venecianerin einem ſchwediſchen Reitersmann auf und ab. „So iſt es, Paul!“ ſagte die Venecianerin. Um meinen Vater zu retten, mußte ich meiner Liebe entſagen, wenn auch mit ſchwerem Herzen! Laß meinem armen Herzen Ruhe, die es ſo ſchwer er— kämpft hat!“ Senta athmete ſchwer dabei. Der Reitersmann entgegnete eindringlich: „Die halbe Welt habe ich faſt durchſtreift, Dich aufzuſpüren, Senta Patſchin, und ich ſollte Dich ö freigeben? Weißt Du auch, Senta, daß Deine Liebe mein Leben, ihr Verluſt mein Tod iſt? der mit ich abends drin für Dich zu ſprechen!“ „Ich danke Dir! Und willſt Du iir kenne drinnen ein ſtilles Plätzchen, — nicht Verſicherungskuß geben?“ Sie ſchwankte, dann ſagte ſie heiß und wil „In mir regt ſich das polniſche Blu; Kon, c habe Eile, heimzugelangen!“ Sie traten ein. Plötzlich ſtieß Kempin ſeinen Scheff an; „Das iſt Frau Senta!“ Der Alte erhob ſich; er ſchritt auf das Pag zu und ſagte: „Senta! Biſt Du's, ſo das Muth, es zu geſtehen!“ i Aber blitzſchnell ſchob der Reitexsmaus fe Dame durch eine Thür und ſagte leiſe; „Links, dann rechts, dann wieder links!“ Dann ſtellte er ſich vor die Thür und ſagle Erſt mit meinem Daſein erliſcht dieſe Neigung!“ „Armer Paul Domodeff, Du thuſt mir leid, aber ich muß ſo handeln!“ Senta war mit Illona unterdeß bei Babette „Du haſt kein Herz, Du tödteſt mich! Soll ich mir vor Deinen Augen eine Kugel durch den Kopf jagen?“ 5 f „Halte ein, das ſollſt Du nicht!“ „So giebſt Du mir Hoffnung?“ . Sie kämpften lange mit ſich, dann ſagte ſie leiſe: 5 „Ja, hoffe; Gott und die Heiligen verzeihen mir meine Sünde!“ ermahnte. Er jubelte laut auf, ſodaß ſie ihn zur Stille hohler Stimme: „Was wünſcheſt Du, Maske 9“ . Hier drängte ſich Kempins kraftpolle geſchme dige Geſtalt vor und ſtrekte die Hand nach del Reitersmann aus, aber indemſelben Augen fuhr Kriegers Hand, bewehrt mit einem bien Gegenſtande durch die Luft, Kempin taumelte ſank blutend in die Arme Mixing. Der eien mann aber war durch die fragliche Thülr berſchen den. Kempin und Mixin ſahen ſich fetzt d Masken umdrängt: „Was iſt's Was giebt's 2“ 1 Aber ſchon richtete ſich Kempin auf; „Es iſt nichts! Kommt Herr!“ fol 1 ſaketicht altre Aumel em 19 005 Amen. — — vupn⸗ Arn⸗ Ain ber. , den 8. F. an et. f. H. Mu einlodet 1 Nahtdetigem 2 ben und laden lber klilige in dokal V Algendeit g an zu überzer In zahlreiche u ueffug 5 an Acht Mork ande dor Ab ens 30 n hier nac im per D Mug telvim du kuchen