ler J chiff. Schan⸗ nd intereſt. luguſt: ellung bend nissen. Schneider. * ßüßen — frei ins Haus. Samſtag, den 1. September Mitte t von Heß. uguſt: ie Nationalfeier zum 2 Heptember. In der Preſſe und auch von einigen ſtäd⸗ 0 ſchen Behörden iſt dieſer Tage der Gedanke ung klrsten worden, daß man in dieſem Jahre ilbar 1 vielleicht auch künftig von einer Feier des Aedantages aus Kückſicht auf Frankreich und 0 een derzeitige Waffengemeinſchaft mit Deutſch⸗ en von Elz. Jad in China wohl am beſten abſehe. Sofern 8 an mit dem Sedantage nur immer u. immer eulhtaueg ieder eine Siegesfeier und einen Triumph ber den unterlegenen Gegner verbindet, ſo der Gedanke des Verzichtes ſeine hoch⸗ tizige Berechtigung, aber als auf eine Na⸗ ohalfeſer, die uns und dem heranwachſenden geſchlechte die Größe des Errungenen, die Ipferfreudigkeit der Helden und die Dankbarkeit Vaterlandes ſchön und weihevoll bekundet, aun die deutſche Nation nicht verzichten. Dies Akt. bieten wir ſuchern an reichen Bi⸗ voll — ( eee Uhrmacher uren Erſcheint jeden Dienſtag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.— mit illuſtrirtem Sonntagsblatt Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Redaktion, Druck und Verlag von Karl M olitor, Hofbuchdruckerei⸗ eee ſie eine gewonnene Schlacht darſtellt, mehr er⸗ innert wiſſen möchte, aus Furcht, daß es der ehemalige Gegner krumm nehmen mochte. Was iſt aber ein Volk im internationalen Kathe der Völker ohne ſtarkes nationales Be⸗ wußtſein und ohne hoch entwickelte nationale Kraft, die nicht nur in friedlicher Arbeit, ſon⸗ dern auch in der Fähigkeit ſein Kecht mit mächtigem Schwerte vertheidigen oder erkämpfen dieſem Geiſte feiern wir die Gedenktage an die nationalen Großthaten, die vor nun dreißig Jahren das deutſche Keich ſchufen, das nun pezier, Mannheim; Eichhorn, Matth. Schmied, Hockenheim; Henning Karl, Lackirer, Wertheim; Leiſt Gerber, Neckargemünd; Molitor Karl, Buch⸗ drucker, Ladenburg; Niebel Mich., Schuhmacher, Boxberg; Rehm Lucas, Glaſer Neudenau; Schuh⸗ macher Ph., Maurer, Neunkirchen; Steidel, Schloſſ., Wiesloch: Weiß Karl, Schreiner, Buchen. Ladenburg, 30. Aug. In Worms hielt neulich, wie die „Deutſche Volks wirthſchaftliche zu können, zum Ausdrucke kommen muß. In 5 e aller Patrioten Freude und Stolz iſt, das aber auch der weiteren Pflege und Entwickelung hauptſächlich durch Hochhaltung des nationalen Gedankens und der Notwendigkeit der Auf⸗ opferung des Einzelnen für das ganze Vater⸗ land bedarf. Verſchiedenes Ladenburg, 30. Auguſt. Bei der am Sonntag in Mosbach ſtattgehabten Verſammlung der Delegirten der Gewerbevereine der Handwerker⸗ kammer Mannheim wurden die Namen der Candi⸗ daten für die Handwerkerkammer definitiv feſt⸗ geſtellt. Korreſpondenz“ berichtet, der Stadtbaumeiſter Hoffmann dem Oberbürgermeiſter Vortrag anläß⸗ lich einer ſtädtiſchen Submiſſion und erklärte es für ganz unmöglich, daß die Stadt dieſe Schund⸗ preiſe annehmen könnte, welche die Submittenten gefordert hätten, da bei ihnen von Verdienſt gar keine Rede mehr wäre und die Auslagen kaum gedeckt würden. Nachdem der Oberbürgermeiſter die Sache im Magiſtrat zur Sprache gebracht, wurden alle Handwerker der Stadt Worms aufs Rathaus beſchieden. Der Oberbürgermeiſter ſetzte ihnen in längerer Rede auseinander, daß die bis⸗ herige Submiſſionswirtſchaft ſo nicht weiter gehen könne. Die Stadt müſſe Wert auf die Erhaltung eines kräftigen Handwerkerſtandes legen, bei An⸗ geboten aber welche die eigenen Koſten nicht ein⸗ mal deckten, müßten die Handwerker zu Grunde Aulbach, Ad., Sattlermeiſter Mannheim; Burger Peter, Schuhmacher Schwetzingen; Frie⸗ drich Friedr., Schreiner Weinheim; Hügel Karl, Spengler Tauberbiſchofsheim; Herrmann Guſtav, Gerber Adelsheim; Krauth Georg, Schmied Eſchelbronn; Löw Wilh., Mechaniker Heidelberg; Marquard Jul, Tapezier Mosbach; Schick Eduard, Sinsheim; Schwenzke, Kürſchner, Mannheim; Stalf Edm, Flaſchner Walldürn; Wieprecht Joſ., Buchdrucker Eberbach. Erſatzmänner wurden nominirt die Herren: Bern⸗ Als hard, Steinhauer, Hardheim; Betz, Heinr., Zim mermeiſter, Gemmingen; Kronberger, Karl, Ta⸗ gehen. Wegzuwerfen hätte die Stadt natürlicher⸗ weiſe auch nichts, aber ſie müßte ſich einen ge⸗ ſunden ſteuerfähigen Mittelſtand erhalten. Der Magiſtrat wolle ſich der Sache ernſtlich annehmen. Jedes Handwerk ſolle innerhalb 3 Tagen ſeine Preiſe richtig aufmachen und einen Obmann wählen, der die Preisliſte dem Stadtbaumeiſter zu übergeben hätte. Nach dieſen Deviſen ſollten dann die ſtädtiſchen Arbeiten vergeben und bei Submiſſionen verfahren werden. — Weinheim, 30. Auguſt. Kurz vor Weinheim entgleiſte geſtern Abend auf freier Strecke die Lokomotive und ein Perſonenwagen direktlon d wir ſchon den nach hunderttauſenden er Kaſſe; ihlenden und noch unter uns lebenden Veter⸗ Mk daten aus dem großen Jahre 1870/1 ſchuldig, 9 50 570 ren Aufopferung und kriegeriſche Großthat f tie und nimmer todtgeſchwiegen werden kann. 1 8 ßerdem war jene Seit eine nationale Epoche 1525 2 glänzendſter Art, wie wir ſie nie vorher in der is 80 . zülſchen Geſchichte erblickt haben. Aller 925 5 ondergeiſt, jeder Kleinmuth war damals ver⸗ 5 0 wunden, verſchwunden durch die Gnade „einvtele Poſes, die der Nation große edle Führer und 5 Schf gezählte Heldenſchaaren gegeben hatte, ſodaß külſchland endlich zu ſeinem Kechte, zu ſeinem — gige Reiche und zu ſeiner gebührenden . achtſtellung gelangte. Wie ſollen wir denn 1 zu kommen, uns das Gedenken dieſer großen ei abzugewöhnen! Dies wäre gelinde geſagt ung. ſchwärmeriſches Hos mopolitenthum, welches ö rik Hella Hunſten einer internationalen Verbrüderung söhne. Volker an keine nationale Großthat, wenn — P Dämon Sold. ſtellt. Bel Novelle von R. Sturm. Fran t. . (Nachdruck verboten.) heidelberg delberg. Das mag Gott geben!“ rief Tante Dora und —ů—ů fee triumphirend bald auf Gronau, bald 1 Poerkor Jenſen blickte, ſchimmerte eine Freuden⸗ 0 Räne in ihren Augen. ellern Heehſt Du, Ludwig, wie Dich die hochherzige nen ſofolt Aanung und die gute That ganz umgewandelt en,“ ſagte ſie dann auf dem Nachhauſewege zu raue kan, „Ich habe Dich bewundert, als Du ſo gur. del und ſchon zu Doctor Jenſen ſprachſt. Das ble. iet Du früher mit Deinem Mammonherzen nie lig gebracht, da kamen immer das Geld und der eat und die wahren Güter des Lebens wurden rachtet. iſt n Wege, iubzuchel . Nun biſt Du aber auf dem rechte 9 innen „Und ich werde darauf bleiben,“ erklärte kerne au mit ſcharfer Betonung. „Was der Menſch g it ſo bitteren Erfahrungen und im Kampf nat en Thorheit und Schlechtigkeit erworben, ver⸗ ille Nat man ſich ſo leicht nicht wieder. Ich war pulver leudel, ganz verblendet, faſt unzurechnungsfähig Werden, als ich die Menſchen nur nach Gold und Achihum abſchätzte. Ich habe aber das Unheil Holdſucht kennen gelernt und ſage Dir heute, e zu bilit Stenz. deskreiſe ſtatt. ich will lieber ein kleines Vermögen haben und im Herzen glücklich ſein, als ein großes Vermögen und falſchem Mammon nachjagen. Aber Freunde will mir mit dem ungerechten Mammon machen, wie es unſer Erlöſer verlangt.“ i Schon am nächſten Sonntag erwiderten Apo⸗ theker Jenſens nebſt Hellmuth ihren Beſuch bei Gronaus und in den Augen der beiden Familien leuchtete es wie ein nahendes großes Glück. Und ehe ein Monat verfloſſen war, da verkündeten kunſt⸗ tungen, daß ſich Hellmuth Jenſen mit Eliſabeth Gronau verlobt hatte. zienrathes Gronau ließ ſich Hellmuth denn auch in ſeiner Vaterſtadt als praktiſcher Arzt nieder und errichtete, unterſtützt von Gronau und anderen edeldenkenden Menſchen neben ſeiner Praxis eine 0 Klinik fü i ls⸗ und Lungenkranke, die Aftolz und die Eitelkeit und der äußere Glanz Klinit für unbemittelte Halse und Lung bald einen großen Ruf erlangte. Das nächſte Jahr im Monat April fand dann auch Hellmuths und Eliſabeths Hochzeit ohne großen Glanz und Pomp im tranten Familien- und Freun⸗ Für Leonhard Randow verlief das Leben ſtill und einförmig, aber nicht eine gewiſſe Befriedigung, denn die unermüdliche Arbeit, Sparſamkeit, und geſchäftliche Tüchtigkeit verbeſſerten mehr und mehr ſeine ungünſtigen Vermögensverhältniſſe und ver⸗ Geſchäftsfreunden. mehrte ſein Anſehen bei ſeinen Mitmenſchen und Man ſagt allgemein, daß der junge Randow allmählig die Scharte aus wetze, die die übermäßige Goldſucht und Speculationswuth des Vaters der Familie geſchlagen. Und es war merkwürdig mit der Geiſteskrank⸗ heit Carl Randows. Das wahnſinnige Leiden tobte ſich langſam aus, die Rückfälle traten ſeltener und ſchwächer auf, und nach zwei Jahren kounte der i a Krank en⸗Anſtalt in ein Nervenheil⸗ voll ausgeſtattete Anzeigen und eine Anzahl Zei⸗ e . Auf Wunſch des Commer⸗ große Vermögen verloren war und Inſtitut übergeführt werden, da die Aerzte den Zuſtand Carl Randows jetzt nur noch als ein ſchweres Nervenübel bezeichneten. Es gelang daher der ärztlichen Kunſt und der Ruhe und Pflege in der Anſtalt, den kranken Carl Randow wieder zu einem halbwegs normalen Menſchen zu machen. Seine einſt ſo große geiſtige Kraft und ſein glän⸗ zender Unternehmungsgeiſt waren freilich gebrochen, er lebte ſtill und matt dahin wie ein erſchöpfter Greis, kaum noch an der Welt und ihren Intereſſen theilnehmend. Aber als Carl Randow in Beglei⸗ tung ſeiner Frau und ſeines Sohnes auch die Nerbenheil⸗Anſtalt dann nach ſechs Monaten ver⸗ laſſen durfte und er erfuhr, daß nicht das ganze Leonhard ein ſchönes Beſitzthum gerettet und durch Fleiß und Sparſamkeit vermehrt und verbeſſert hatte, da zog doch noch einmal ein Lichtſtrahl in die Seele Carl Randows. Er fühlte, daß die allbarmherzige Liebe Gottes auch ihm den großen Sünder und Verirrten