jung. ufmetkſan ptember ht viehmarſ e Gelegen cher Zuch, 1900. it jung. igswahl iz Erſcheint jeden Dienſtag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.— mit illuſtrirtem Son ntagsblatt frei ins Haus. Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. ten ö ö ce 288 n und Verlag von Karl Molitor, Hofbuchdruckerei. Ar. 69. Mittwoch, den 29. Auguſt 1900. ifmann hig a 1 75 i 5 5 5 f äblt Soziale Fürſorge. Lebensarbeit daran geſetzt hat, den Badiſchen in Peking hat der Kaiſer Wilhelm ſeiner Freude rd mit da . 5 a 5 zum muſtergiltigen Vorbild der über die glückliche Errettung der noch überlebenden aum 8 . eich an erechtigten Erfolgen olkswohlfahrtspflege zu geſtalten. Frühzeitig Mitglieder der Geſandtſchaft Ausdruck gegeben cten ven ren die deutſchen Induſtriellen von der an den Werken barmherziger Liebesthätigkeit und dem Geſchäftsträger für ſein tapferes Aus 9 zu jan ariſer Weltausſtellung heim; aber auch der ihrer unvergeßlichen erlauchten Mutter zum halten den „Rothen Adlerorden mit Schwertern! n dem di die ſoziale Fürſorge für die wirthſchaftlich“ Wohlthun herangebildet, hat Großherzogin verliehen. Für die übrigen Mitglieder der deut- wachen Schichten des deutſchen Volkes ge⸗ n geten Thätigkeit iſt die verdiente Anerkennung ö Un Auslandes nicht vorenthalten geblieben. öder 1 e Beſtrebungen zahlreicher deutſcher Vereine, aktiſche Wohlfahrtspolitik zu pflegen, haben rechte Würdigung erfahren. Was von ein⸗ nen Induſtriellen und Werken in der Für⸗ ge für die geiſtigen und leiblichen Bedürfniſſe er Arbeiter und für die Erfüllung berech⸗ ler Wünſche bezüglich Höherſtellung ihres falen Niveaus geleiſtet wird, hat das inter⸗ lionale Preisrichterkollegium der Weltaus⸗ lung in einer ſo ehrenden Form anerkannt, dieſe Einrichtungen fortan als Muſter⸗ ſtalten gelten dürfen. Mit beſonderer Freude und aufrichtiger ugthuung wird man aber im Großherzog⸗ m allüberall die uneingeſchränkte Anerkennung grüßen, welche die Preisrichter durch die eriheilung des „Großen Preiſes“ an den diſchen Frauenverein ausgeſprochen haben. urch dieſe Ehrung finden auch äußerlich alle Dienſte praktiſcher Wohlfahrtspflege thätigen diſchen Männer und Frauen, die raſtlos an Vervollkommnung der Einrichtungen des auenvereins und an der Ausbreitung ſeines beswerkes arbeiten, die wohlverdiente An⸗ eunung. Aber all dieſe ehrenvolle Wür⸗ zung unſchätzbaren menſchliſchen Verdienſtes felt in der dadurch von der Intelligenz aller alionen Ihrer Höniglichen Hoheit der Groß⸗ zogin Cuiſe von Baden dargebrachten Hul⸗ zung, die eine ganze, von Gott reichgeſegnete eim ſchrſt⸗ ptokoll nt eweis mittl 1900. Frth n öffentlit orbehalt Luiſe im badiſchen Frauenverein eine Einricht⸗ ung geſchaffen, die Tauſenden und Abertauſenden zur Lichtſpenderin in der Trübniß des Tages- kampfes ums Daſein geworden iſt, deren Segen weithin ausſtrahlt in die Lande. gnädiger Beiſtand, der bisher ſo herzlich ge⸗ holfen, auch weiter der Schöpferin und ihrem Liebeswerke zur Seite bleiben! Das Urtheil des Preis richterkollegiums hat verdientermaßen auch dem Andenken des großen Haiſers Wilhelm den ſchuldigen Tribut der Anerkennung gezollt. Was aus der Botſchaft vom 47. November 1881 an Wohlfahrts⸗ geſetzen für die arbeitenden Klaſſen im Deutſchen Keiche geſchaffen worden iſt, hat das Ausland rückhaltlos und dankbar anerkannt und man kommende Ehrung deutſcher Wohlfahrtspflege alle Schichten unſeres Volkes erkennen laſſe, wie ſehr unſere leitenden Stellen bemüht ſind, in der zweckmäßigen Aus geſtaltung ſozialer Für ſorge. Politiſches. Berlin, 25. Auguſt. Am Sonnabend fand in Peking die feierliche Beiſetzung der trau⸗ ſandten Freiherrn v. Ketteler ſtatt. Beiſetzuug war eine größere Feierlichkeit verbun⸗ den, an der ſich die übrigen Geſandten und De⸗ putationen der fremden Truppen betheiligten. Berlin, 25 Auguſt. In einem Tele⸗ gramm an den deutſchen Geſchäftsträger von Below 5 5 Dämon Gold. Novelle von R. Sturm. (Nachdruck verboten.) Tante Dora und auch Eliſabeth dankten Gro⸗ gerührt und fühlten mit ihm, daß eine große ere Wandlung bei ihm vorgegangen war. Der vermüthige und ſchmerzliche Ausdruck war aus onau's Geſichle berſchwunden, frei und fröhlich kkte er umher, und man konnte die doppelte ahrheit der göttlichen Verheißung an ihm beo⸗ Hen, daß Gott den Trübſeligen noch Troſt zu den und den Barmherzigen das Seligkeitsgefühl ſchenken vermag. Am andern Morgen verkündete Gronau ſeinen größten Fabrikſaale verſammelten Arbeitern, er hundert Tauſend Mark zur Gründung s Altersheims für ſie ſpenden werde, daß alle ersſchwachen Arbeiter, die mindeſtens zehn Jahre ſeinen Fabriken gearbeitet hätten, ſowie auch che Arbeiter, die durch frühzeitiges Siechthum 1 Unfall erwerbsunfähig würden, an der Alters⸗ ſorgung theilhaben ſollten. Das Kapital ſollte ſichere Verwaltung gelegt, auch ein Haus mit kten zur Unterbringung betagter und invalider beiter gebaut werden. ſermann, ig züche, lle oder gell ten bei Wagyver e Botſchaft entgegen und alle wollten Gronau i if die Arbeiter Mit brauſendem Beifall nahmen die er vielleicht viel reicher, als man geglaubt und umringen und ihm die Hand drücken. Dieſer ent⸗ zog ſich aber durch eine Nebenthüre den Huldigungen der Arbeiter und überließ es ſeinen Beamten, den Arbeiter noch nähere Mittheilung über die Stif⸗ tung und deren Verwaltung und Verwendung zu machen. Da zur Zeit nur drei betagte und arbeits⸗ unfähige Perſonen vorhanden waren, die ſofort Au⸗ ſpruch auf die Verſorguug durch das Altersheim machen konnten, ſo war man auch in die Zinſen der hundert Tauſend zum größten Theil noch manches Jahr für die beſſere Ausgeſtaltung des Altersheims ſparen zu können. Nach Verkündigung dieſer hochherzigen Stif⸗ tung bekamen die Arbeiter der Gronau'ſchen Fa⸗ briken bis Nachmittag 2 Uhr ohne Lohnver⸗ kürzung frei, und zu Hunderten ſtrömten ſie davon, um in der Stadt und zu Hauſe bei ihren An⸗ gehörigen die edle That ihres Fabrikherrn zu melden. Dieſe Mittheilung erweckte faſt überall Stau⸗ nen und Freude; bei Solchen, die den Commer⸗ zienrath Gronau ſeit den Vorgängen mit Randow hämiſch, ſchadenfroh und verächtlich behandelt hatten, erzeugte dieſe Kunde aber geradezu Verblüffung. Dieſe Biedermänner konnten es gar nicht faſſen, daß Gronau nach ſeinen enormen Verluſten und moraliſchen Demüthigungen auch noch zu einer ſolchen faſt alle auf ihr Geld pochenden Leute be⸗ ſchämt und in den Schatten geſtellt hatte. War Möge Gottes in Vorbereitung genommen worden und wird ma die Waffenbrüderſchaft zwiſchen Deutſchland un Rückſicht auf das kameradſchaftliche Zuſammen⸗ kann nur wünſchen, daß die aus dem Auslande 5 i Erinnerungsfeier an dieſem Tage zu begehen. Im beſtimmt. rigen ſterblichen Ueberreſte des deutſchen Ge⸗ Mit der der Lage, ſorgung ſeiner Arbeiter vollbracht hatte, dort Dieſe Verzögerung hatte nun zur Folge, zwiſchen Doctor Hellmuth Jenſen im Elternhauſ zu Beſuch eingetroffen war, um mit ſeinen Eltern darüber zu berathen, ob er Arzt in der Heimath niederlaſſen, i gebot des Geheimraths Profeſſor Hellmann anneh⸗ ſchen Geſandſchaft in Peking ſowie auch für die überlebenden Mitglieder der deutſchen Schutztruppe, die in wahrhaft heldenmüthiger Weiſe mehrere Wochen lang die deutſche Geſandtſchaft verthei digt hat, ſind vom Kaiſer noch beſondere Ehrunge darüber das nähere erfahren. Berlin, 25. Auguſt. Mit Rückſicht auf Frankreich im fernen Oſten hat der Magiſtra von München beſchloſſen, von einer Beflaggung der ſtädtiſchen Gebäude am Sedantage abzuſehen Auch aus Hamburg, Hannover und anderen Städte ſind Mittheilungen eingelaufen, daß man in dieſem Jahre von der bisher üblichen Sedanfeier au wirken deutſcher und franzöſiſcher Truppen in China abſehen will. Den deutſchen Krieger⸗Vereinen bleibt es natürlich überall unbenommen, ihr Uebrigen dürfte der Wunſch vieler Deutſcher dahi gehen, aus der Siegesfeier des Sedaustages ei volksthümliches Nationalfeſt erſtehen zu ſehen, nur wäre es wünſchens werth, dazu einen andere Tag zu wählen, und der Kaiſer dieſen Ta Petersburg, 25. Auguſt. Wegen de Unruhen in der Mandſchurei und den Grenzge⸗ bieten der Mongolei iſt Rußland genöthigt, immer mehr Truppen aufzubieten und ganz unabhängig von den Ereigniſſen in Peking einen Krieg gegen die Chin ſen zu führen. Der ruſſiſche Genera Sacharow rückte von Charbin gegen Aſchecht vor wollte er nun der hämiſchen Welt ein Schnippchen mit ſeiner Freigebigkeit ſchlagen? Oder hatte Gronau vielleicht gar an ſeinem Verſtande g litten? — Solche und ähnliche Fragen ſtellte ſich die offenen und heimlichen Feinde und Neider Gronaus aber auf den wahren inneren tiefen Beweggrund z ſeiner edlen That kam keiner. Als dann aber am andern Tage in den Zei tungen verkündet wurde, daß der Commerzienrath Gronau ein großes, humanes Werk für die Ver und e auch bekannt wurde, daß der König und die Mi niſter ſich ſehr anerkennend über die menſchen freundliche That Gronaus ausgeſprochen, ſo mußt alle hämiſche Nachrede über den geprüften Mann verſtummen und er ſtand größer und geachteter als früher in den Augen ſeiner Mitmenſchen da. Dieſe Schenkung an die Arbeiter und man cherlei damit verbundene Anordnungen hatten e mit ſich gebracht, daß Gronau und ſeine Schwä gerin ihren Beſuch bei Apotheker Jenſens, den ſi eigentlich ſchon am andern Tage macher wollten, faſt um eine Woche verſchoben hatten daß in⸗ als praktiſcher oder das An ſich