lohnende . Nilſon, — ter ingeſtelt. g rdienſt. 1 Heidelg Heidelberg —ů— Nl-Nrop ED ſches Fabri L. Stenz us Boos. — — er uer, Seil. — ſetzun Zildhauet Hl Küchen h iu vermielt. „Reallehtel. — er zu vermiehe rfer W vermieten. euerman, ing zus 2 Ju iadzimmer, ieten. Doöpfue — — uburger Anzeiger für Ladenburg und Umgegend. 1 Erſcheint jeden Dienſtag und Freitag Abend. A Preis vierteljährlich Mark 1.— mit illuſtrirtem Sonntagsblatt 8 Anzeigen: frei ins Haus. und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor, Hofbuchdruckerei. ucheublatt Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ — Famſtag, den 11. Auguſt er ee Politiſches. Berlin, 9. Auguſt. Die Bielefelder eie des KKaiſers anläßlich der Einweih⸗ ih des Denkmals des Großen Aur⸗ liiſten auf dem Sparenberge hat ſich neben der Verherrlichung des Andenkens dieſes Be⸗ gründers des heutigen preußiſchen Staates na⸗ entlich zu einem Ausblick auf die künftige Weltpolitik Deutſchlands geſtaltet. Unter hinweis auf die Ereigniſſe in China und die Ent⸗ ſendung der deutſchen Expeditionstruppen nach dem fernen Oſten hat da der Haiſer ſeinem Eniſchluſſe deutlich Ausdruck verliehen, die Wellſtellung des Keiches, ſeine Macht und ſein Anſehen ſelbſt bis in die fernſten Honen des Erdpalles zu wahren, wobei er jedoch zugleich an die Unterſtützung des deutſchen Volkes appellirte. Er verlieh ſogar ſeiner Ueber⸗ zeugung Ausdruck, daß Deutſchland noch großen Zellen entgegenginge, wenn jeder Einzelne aus der Nation ſeine Pflicht im Geiſte des Großen Kurfürſten thue, worauf der kaiſerliche Herr mil der von den Zuhörern mit lebhafteſtem Beifalle aufgenommenen Verſicherung ſchloß, er werde dann, unbekümmert um die über Deutſchland dahin ziehenden dunklen Wolken, kuhig gleich Eberhard dem Greiner ſein Haupt in den Schoß eines jeden ſeiner treuen Davens berger legen. Berlin, 9. Aug. Wilhelm Liebknecht, einer der älteſten und einflußreichſten Führer der ſozialdemokratiſchen Partei Deutſchlands, it am Frühmorgen des 7. Auguſt zu Charlsttenburg im Alter von 24 Jahren geſtorben. Der Tod dieſes rückſichtsloſen und fangtiſchen Vorkämpfers für die Beſtrebungen und Zwecke der Umſturzpartei bedeutet für letztere einen empfindlichen Schlag, denn ruhe⸗ een und raſtlos hat Liebknecht bis zur letzten Stunde ſeines Lebens mit größter Hingebung und agitatoriſcher Kraft für ſeine Partei gewirkt und geſchafft, und es erſcheint einigermaßen zweifelhaft, ob die Lücke, welche das Hinſcheiden Liebknechts in die ſozialdemokratiſche Partei geriſſen hat, von einem der jüngeren führenden „Genoſſen“ wird voll ausgefüllt werden können. W. Liebknecht, 29. März 1826 in Gießen ge⸗ boren, ſtudirte auf verſchiedenen Univerſitäten Philologie und Philoſophie, betheiligte ſich noch am badiſchen Aufſtande, und lebte hierauf längere Jahre als politiſcher Flüchtling zuächſt in der Schweiz und dann in England. 1862 nach Deutſchland zurückgekehrt, warf er ſich alsbald auf die Agitation in der Arbeiterfrage und war vorwiegend als Leiter einer ganzen Keihe ſozialdemokratiſcher Blätter thätig Bereits dem Norddeutſchen Reichstage gehörte Lieb- knecht an, als Vertreter des ſächſiſchen Wahl⸗ kreiſes Stollberg, von dem er 1874 auch in den deutſchen Reichstag gewählt wurde und welchem der Verſtorbene mit nur kurzen Unterbrechungen ſeitdem bis zu ſeinem Tode angehört hat, zuletzt als Vertreter des ſechſten Berliner Wahlkreiſes. Auch Mitglied des fächſiſchen Candtages war Liebknecht durch 15 Jahren hindurch. Die mannigfachen Gefäng⸗ niß⸗ und Feſtungsſtrafen und Ausweiſungen, welche Liebknecht über ſich ergehen laſſen mußte, haben nicht zum wenigſten zu ſeiner ungewöhn⸗ lichen Popularität in der ſozialdemokratiſchen Partei Deutſchlands beigetragen. Berlin, 9. Aug. Generalfeldmarſchall Graf v. Walderſee, der zum Oberbefehlshaber der verbündeten Truppen in China auserſehen iſt, hat am 8. April d. J ſein 68. Lebensjahr vollendet. Schon beim Aus bruch der chineſiſchen Wirren hatte er ſeine Perſon für ein Com⸗ mando im Oſten dem Haiſer zur Verfügung geſtellt; er war indeſſen mit Dank abſchlägig beſchieden worden, da die Sahl der damals in China vorhandenen deutſchen Truppen zu gering war, um an ihre Spitze einen ſo hohen Offizier ſtellen zu können. Nun aber haben ſich die Verhältniſſe bedeutend geändert: Ein großes deutſches Expeditionscorps iſt unter⸗ wegs, weitere Verſtärkungen werden vorbe⸗ reitet, und die Aus ſichten des Hampfes gegen die Chineſen geſtalten ſich von Tag zu Tag ernſter. Es iſt alſo ſehr erklärlich, daß jetzt für dieſen Krieg auf eine der anerkannteſten Autoritäten der deutſchen Armee zurückgegriffen wird. Welche Stellung Graf Walderſee im Rahmen der Organiſation der verbündeten Truppen einnehmen wird, iſt noch nicht bekannt; ſollten aber auch ſeine Funktionen nicht über die des Oberbefehlshabers der deutſchen Trup⸗ pen hinausreichen, ſo iſt ihm doch ſchon durch ſeine Perſönlichkeit und ſeine hohe militäriſche Stellung eine entſcheidende Stimme im Rathe der Verbündeten geſichert. Zudem darf an die außerordentlich wichtige Rolle erinnert werden, die Graf Walderſee ſchon in den Feldzügen von 1866 und 1870/71 in militäriſchen Dingen als perſönlicher Vertrauter ſeines oberſten Kriegsherren — damals König Wilhelm I. — geſpielt hat. Beſonders im Herbſt 1870 war er es, der durch eigene Beobachtung der Sachlage, durch neutrale Berichterſtattung und durch allzeit liebenswürdige Vermittelung zwiſchen widerſtreitenden Anſchau⸗ ungen den damals ſehr geſpannten Gegenſatz zwiſchen dem Großen Generalſtab und der Zweiten Armee ſo ausglich, daß der Feldzug an der Loire ohne Störungen aus dem eigenen Lager zum glücklichen Ende geführt wurde. Aehnliche Auf⸗ gaben könnten dem Grafen Walderſee auch jetzt in dem Coalitionskriege in China entſtehen, freilich Dämon Gold. Novelle von R. Sturm. (Nachdruck verboten.) „Die ärztliche Wiſſenſchaft iſt mein einziges „Herr Doctor, alſo auf dem Dampfſchiffe oder in Gardone werden wie hoffentlich das Vergnügen haben, Sie nochmals zu ſehen. Ich erlaube mir aber Sie darauf aufmerkſam zu machen, daß meine Nichte ebenfalls nervenleidend iſt, und daß wir uns deshalb zu ihrer Erholung am Gardaſee be⸗ finden. Lebensziel geworden, und es kann ſein, daß ich der Aufforderung des Geheimrathes Hellmann Folge leiſten werde, wenn ich es noch lerne, meine innere Ruhe ganz wieder zu gewinnen. Arbeiten Tag und Nacht haben mir ſchon ein gutes Examen und einige neue Forſchungsergebniſſe in Bezug auf Krankheitserſcheinungen eingebracht, aber Ruhe und Zufriedenheit habe ich noch nicht gefunden. Mag Gott geben, daß die Zeit und redliches Mühen auch meinen Kummer heilen.“ Die letzten Worte Hellmuths hatten Eli⸗ ſabeth in eine ſichtbare Erregung gebracht und ſie rang förmlich darnach, die rechten Worte zur Autwort zu finden. a 5 Dem ſcharfen Auge der Tante Dora war dieſer kritiſche Moment in der Unterhaltung zwiſchen Jenſen und Eliſabeth nicht entgangen. Obwohl ſie etwas ſeltwärts geſtanden und nur von weitem zunickend dem Doctor Jenſen auf ſeinen Gruß gedankt hatte, waren ihren ſcharfen Ohren die meiſten Worte Jenſens und Eliſabeths doch nicht ent⸗ gangen. Energiſch trat ſie jetzt näher und ſagte: Die gewaltſamen f 5 g e ee ſeltſamen Lächeln fügte er hinzu, „ich muß es auch daß gegen die Entwickelung gewiſſer ſchweren nach dem Giftfläſchchen greift. Wir müſſen deshalb jede Erregung für meine Nichte vermeiden.“ „O, ich verſtehe Sie ſehr gut, werthe Frau Gronau“, erwiderte Doctor Jenſen mit einem ſcharfen Blick auf die eifrige Dame, und mit einem Frau Gronau, ausſprechen, geehrte dieſe Art Nervenkrankheit, an der Ihre Fräulein Nichte und ich leiden, die ärztliche Kunſt noch kein Heilmittel gefunden hat, es ſei denn, daß man Ich war voriges Jahr zu Pfingſten nahe daran, Gift zu nehmen oder ins Irrenhaus zu kommen. Der barmherzige Gott hat mich von dieſem traurigen Schickſal be⸗ wahrt, und ich fand wenigſtens wieder Luſt zur Arbeit und zum Weiterleben, aber meine innere Ruhe und Zufriedenheit habe ich noch nicht wieder. Nun wiſſen Sie Alles, Frau Gronau, denn wiß⸗ begierig waren Sie ja doch wie alle Damen in un⸗ ſerer Vaterſtadt, die ſo gern wiſſen möchten, wie es mit Hellmuth Jenſen und ſeiner unglücklichen Liebe nach Eliſabeth Gronaus Verlobung nun eigentlich ſtehe.“ Tante Dora Gronau fühlte ſehr wohl den ſcharfen „Stachel, der in Hellmuths Reden lag aber ſie war eine muthige Dame und entgegnete erhebenden Hauptes: „Herr Doktor Jenſen, ich verdiene die ſcharfen Worte nicht, die Sie ſoeben ſprachen. Deun ich bin nicht hindernd Eliſabeths Herzensneigung ent⸗ gegengetreten. Es war Eliſabeths Vater, der Alles anders beſtimmte. Das wird Ihnen Eliſabeth be⸗ ſtätigen können. Wer weiß, wie Alles anders gekommen wäre, wenn ich überhaupt von meinem Schwager, dem Commerzienrath Gronau, um Rath in dieſer Angelegenheit angegangen worden wäre. Jetzt müſſen wir aber mit der Thatſache rechnen, daß Eliſabeth verlobt iſt und ihre Hochzeit dieſes Frühjahr ſtattfindet.“ „Ja, ja, Eliſabeth iſt verlobt und hat bald Hochzeit,“ ſagte Hellmuth finſter und ein düſterer Groll leuchtete unheimlich in ſeinen Augen. „Ich muß Sie verlaſſen, meine Damen, und es iſt beſſer, daß wir uns nicht wiederſehen. Adieu Frau Gronau! Leben ſie wohl, Fräulein Eliſabeth! Ich wünſche Ihnen glückliche Reiſe und alles Gute. Adieu! Adieu!“ Raſch ging Hellmuth davon und eilte zurück ins Hotel. Bleich und zitternd ſtand Eliſabeth da und beſorgt ſagte die Tante Dora zu ihr: „Beruhige Dich mein Kind, ſchon viele Frauen und Mädchen haben Dein Loos ertragen müſſen und haben es auch mit Geduld und Würde getragen. Du wirſt einen guten, 1 edlen Mann