S. ung. ufmerkſam, ſtädtiſchen „J. fällig „„die ſchul⸗ n der per⸗ t anher zu ab erfolgt die Säum. geſetzliche 00. frei ins Haus. und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Anzeiger für Ladenburg und Umgegend. Erſcheint jeden Dienſtag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.— mit illuſtrirtem Sonntagsblatt Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor, Hofbuchdruckerei. —— Kundgebung, —— ung. lr. 60. 5 5 Famſtag, den 28. Juli l aus 8 0 25 heute 5 a Politiſches zu zweifeln. Die betreffende 5 2 f 5 . welche die Geſtalt einer Verbalnote trägt, iſt adenburger Berlin, 27. Juli. Der Kaiſer iſt von [dem Berliner Auswärtigen Amte durch den . iner Nordlandsreiſe nunmehr wieder heim: dortigen chineſiſchen Heſandten zugeſtellt worden adenburger ekehrt und in Bremerhafen eingetroffen, wo und weiſt allerdings die Unterſchrift Kwangſue, 44 50 J. die nach China abgehenden Expeditions⸗ alſo den Namen des chineſiſchen Maiſers, auf; ſie 4600 id üppen beſichtigen wird. Am Donnerſtag be- iſt in Depeſchenform dem Gouverneur von Schan⸗ ah ſich der Staatsſecretär des Auswärtigen, tung, Nuanſchikai, zur Weiterbeförderung über⸗ 1 1900 raf Bülow, nach Bremerhafen, um ſeinem geben worden. Die Vote gedenkt zunächſt der ö Aguchten Souverain Vortrag an Bord der bisherigen langjährigen friedlichen Beziehungen 5 ehenzellern“ zu halten. — Die Uaiſerin zwiſchen China und Deutſchland, kommt dann -den letzten Tagen mit den Prinzen Eitel [auf den Ausbruch der chriſtenfeindlichen Be⸗ orich und Adalbert Vacht⸗Aus flüge in Oſtſee unternommen. Uebrigens werden Haiſerin und die beiden Prinzen den unter⸗ ſochenen Sommeraufenthalt in Homburg v. h nicht wieder aufnehmen, wie neuerdings verlautet. 1 ger erhält 5 — Berlin, 25. Juli. Der „Reichs⸗Anz.“ zeige röffentlicht die Ernennung des General⸗Leutnants n dei von Gemmingen zum Präſidenten des am Limburger kober dieſes Jahres neu zu errichtenden Reichs⸗ en, bin ich Aier⸗Gerichts. — Der „Reichs⸗Anz.“ pub⸗ age, durch iet ferner eine Bekanntmachung des Reichs⸗ talität ies vom 23. ds. betreffend die Handels⸗ Näſe hangen zum britiſchen Reiche. Darnach ſollen die bisherigen Meiſtbegünſtigungen über den 30. und, n hinaus bis auf weiteres in Kraft bleiben. Nark, Berlin, 27. Juli. Der Kaiſer von Laib, ca. Thing hat ſich nun auch an unſeren Kaiſer, das Pfund ie ſchon vorher an die Staatsoberhäupter Frankreich und der nordamerikaniſchen ſch gratis Mien, mit einer angeblichen directen Hundge⸗ ing zur Vermittelung zwiſchen Ching und oll! Mächten gewendet; daß die „Edicte“ in⸗ Ola. hen nicht von dem kränklichen und geiſtig i 1900. Peikämmerten jungen Schattenherrſcher von 5 ing ausgehen, ſondern von den gegenwärtigen gchthabern in Peking, daran iſt wohl kaum wegung in China, auf die Ermordung des Geſandten von Ketteler, auf die Wegnahme der Takuforts uſw. zu ſprechen, um nun zu bekennen, daß ſich die chineſiſche Regierung in einer Swangslage befinde. Um dieſelbe zu be⸗ ſeitigen, dazu ſei die Hilfe Deutſchlands — fährt die chineſiſche Verbalnote fort — das einzige Mittel, weshalb Kaiſer Wilhelm ge⸗ beten wird, einen günſtigen Beſcheid zu ertheilen, wogegen ihm immerwährende Dankbarkeit des Chineſenkaiſers zugeſichert wird. — Das Unter⸗ fangen der Pekinger Gewalthaber, an die Hilfe Deutſchlands zu appelliren, um China aus ſeinen jetzigen Nöthen zu befreien, iſt eine echt chineſiſche Frechheit, angeſichts des Um⸗ ſtandes, daß dieſe ſchmähliche hinwegmordung des Freiherrn v. Hetteler noch ungeſühnt iſt und daß nach wie vor Ungewißheit über das Schickſal der übrigen Ausländer in Peking herrſcht. Wohlverdient iſt darum auch die der chineſiſchen Geſandtſchaft zugeſtellte Antwort des Staatsſekretärs Grafen Bülow, in welcher derſelbe kurz und bündig erklärt, er ſei nicht in der Cage, das bewußte Pekinger Telegramm Sr. Majeſtät dem Haiſer zu unterbreiten, ſo lange nicht das Schickſal der Fremden in Peking aufgeklärt und Sühne für die Ermordung des deutſchen Geſandten gewährt ſei, ſowie chine ⸗ ſiſcherſeits Bürgſchaften für die künftige Keſpectirung des Vökerrechts gegeben ſeien. Unterdeſſen wird die Welt noch tagtäglich von chineſiſcher Seite mit Verſicherungen bom⸗ bardirt, daß die Geſandten und übrigen Aus ⸗ länder in Peking in Sicherheit ſeien; es lohnt ſich gar nicht mehr, alle dieſe aus politiſch Berechnung gemachten Mittheilungen aufz zählen. In Waſhington ſcheint man allerdings dieſen Verſicherungen vollen Glauben 3 ſchenken, und auch in den amtlichen Londoner Kreiſen beginnt man, wie „Reut. Bureau“ erfährt, mit Kückſicht auf die fortdauernden Meldungen, daß die Geſandten in Peking am Leben ſeie wieder Hoffnung zu ſchöpfen. Zum Ueberfluf laſſen neuere Pekinger Depeſchen durchblicken, daß geplant ſei, die Seſandten unter dem Schutze chineſiſcher Truppen nach Tientſin zu ſchicken, wo ſie alſo dem Schutze der inter⸗ nationalen Truppen übergeben werden könnten; an eine ſolche glückliche Rettung der Seſandten iſt jedoch nicht eher zu glauben, als bis ihre thatſächliche Ankunft in Tientſin gemeldet worden iſt. Berlin, 27. Juli. Heute nimmt die Beförderung der Truppen des oſtaſiatiſchen Expeditionscorps nach China von Bremer⸗ haven aus ihren Anfang. Es werden am ge⸗ nannten Tage etwa 4000 Mann des Expedi⸗ tionscorps, darunter auch die zwei erſten Escadrons des zu demſelben gehörigen RKeiter⸗ regiments, auf den hierzu beſtimmten Dampfern abgehen; auch die Haubitzen⸗Batterie und die erſte Abtheilung des oſtaſiatiſchen Feldartillerie⸗ regiments werden ſich bei dieſem Transport befinden. Am 50. Juli folgen 1200 Mann, am 31. Juli 1000 Mann, am 2. Auguſt 2800 Mann und am 4. Auguſt der Keſt des Ex⸗ e e ee ee 0 0 Er mußte mit ihr reden, ſowohl wegen des ab⸗ Anſetzen 1 Dämon Gold. gewieſenen Freiers, als auch wegen des ankom⸗ f menden Bräutigams, und er fühlte heraus, daß Pfg. Novelle von R. Sturm. er dem Herzen ſeiner Tochter dabei Gewalt an⸗ b thun müſſe, und er vollbrachte es mit der Miene oni 5 des fürſorglichen Vaters, der ſeine Tochter vor 8 Hellmuth Zenſen hatte zwar ſeine unglück⸗ einem thörichten Schritte bewahren wollte. Di lie Werbung bei dem Commerzienrath Gronau Als er aber Eliſabeth ankündigte, daß er 1 wie ex wollte am Sonnabend, ſondern erſt am Hellmuth Jenſens Werbung als eine Unmöglichkeit Delll, ſonntage vorgebracht, weil ſein Vater den ein für alle Male abgewieſen habe, und 15 Tochter ygläſer abend als einen Geſchäftstag für ſehr un⸗ bei dieſer Ankündigung mit einem 1 ufſchrei Stenz. ie dafür hielt, aber glücklicher Weiſe für ihn vor ihm Ae und ſelbſt e 0 1815 — es doch noch ſo zeitig in der Gronau'⸗ Hellmuths Bitte flehte, ſo mußte Gronau auch ſein e biga geweſen, um nicht mit dem am ganzen ſeeliſchen Kräfte zuſammennehmen, um nicht 18 Migſſonntage eintreffenden Verlobten Eliſabeths zu- ſchwaukend und nachgiebig zu werden. 115 118 ummenzutreffen. Stolz und Ehrgeiz und ſeine Goldſucht, ie a ure tellt. Bei Venhard Randow traf mit ſeinem Vater erſt das Gefühl geſteigert 1 ſeine 1 95 ſt Nen ein Uhr Mittags mit dem Schnellzuge aus dem einzigen Sohne eines der reichſ 1115 A 5 onmend ein und wurden beide vom Commer⸗ des Landes verheirathen zu können, erſtickten die eidelberg Ataih im Wagen an der Bahn abgeholt. Die Liebe des Vaters und die Warnung des Ge⸗ 3 gegrü 5 r 1 wiſſens. ſelberg. Fküßung der Herren war ſehr herzlich, und f Eutſchloſſen hob Gronau die am Boden Mohan wandte faſt kein Auge von ſeinem künf⸗ Schwiegerſohne, der als ein hübſcher junger Man, mit feinem Geſicht und vornehmen Manieren Ke Meichnet werden konnte, und Gronau glaubte zu⸗ g Aeſichtlich, daß ſeine Tochter in der Nähe dieſes Verſchluß guzerwählten Bräutigams ſchon die Jugend⸗ Abnahme lie für Hellmuth Jenſen vergeſſen werde. Freilich, ehe Gronau zur Bahn fuhr, hatte er Ahh eine böſe Scene mit ſeiner Tochter gehabt. — e empfehle er liegende Tochter auf, geleitete ſie in ihr Zimmer, ſetzte ſich mit der Schluchzenden auf das Sopha und ſagte im väterlichen, ermahnenden Tone: „Liebes Kind! Bezwinge Deinen Schmerz. Du wirſt bald einſehen lernen, wie ich Dein Beſtes im Auge hatte, als ich Deine Hand dem jungen Randow verſprach. Wenn auch nicht geadelt, ſo gehören wir doch zur bürgerlichen Ariſtokratie, die keine Freude Aerger.“ ſich mit dem Adel von Geburt an Rang und Reich⸗ thum meſſen will, und dieſen Rang können wir nur einnehmen, wenn wir uns ſelbſt ſo hoch wie möglich ſtellen durch die Vereinigung unſerer Kinder in der Ehe. Weshalb ſollen wir die Thorheit begehen, und durch eine Mißheirath die Schätze zerſtreuen oder in Gefahr bringen. Die einzige Tochter eines Millionärs iſt keine Frau für einen jungen ſimpeln Arzt. Was der auf ſeiner Praxis ver⸗ dienen kann, bekommſt Du zehn Mal als Nadelgeld. Merkt er aber das, dann macht ihm ſeine Praxis und er verbummelt ſeinen Beruf. Wie ganz anders geſtaltet ſich aber Deine Zukunft, wenn Du den jungen Randow heiratheſt! Daß Leonhard Randow ein Gentlemann vom Scheitel bis zur Sohle iſt, brauche ich Dir nicht zu ſchildern, das iſt mir und Dir bekannt, und ſteht er da allen anderen vornehmen Freiern mindeſtens gleich. Die Randows und Gronaus durch eine Heirath ihrer einzigen Kinder vereinigt, bilden aber eine Kapitalmacht und ein Induſtriereich erſten Ranges. Was das bedeutet, wirſt Du in ſpäteren Jahren zu ſchätzen wiſſen. Jetzt verſtehſt Du es nicht, weil Dein Herz von einem kleinen Glücke träumt, wäh⸗ rend Dir ein großes in den Schoß fällt. Eliſa⸗ beth, Du mußt Deinem Vater vertrauen, und ich bitte Dich noch dringend, beherrſche Dich und em⸗ pfange Leonhard Randow, der mit ſeinem Vater noch heute eintrifft, freundlich und bereite mir keinen