jängereüſz i bend 9 Uhr probe. Der Vorſtaſh Lada immer vermieten hi Erſcheint jeden Dienſtag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.— mit illuſtrirtem Sonntagsblatt frei ins Haus. Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Famſtag, den 21. Juli i Rothweiler 5 ann ſucht ing 5 Zinne n in einem uſt. Gefl fh die Expd. d. Politiſches. Karlsruhe, 19. Juli. Die Großh. Herrſchaften traten letzte Nacht Uhr 56 Min. die Reise nach St. Moritz über Baſel u. Walds⸗ hut an. — Der Staats⸗Anzeiger veröffentlicht soeben die allerhöchſte Entſchließung betr. den Schluß des Landtags für die Periode 1899/1000. Berlin, 18. Juli. Die „Nordd. Allg. ig.“ meldet: Der Staats ſecretär des Aus⸗ wärtigen, Graf von Bülow, hat Veranlaſſung genommen, der hieſigen chineſiſchen Heſandtſchaft bekannt zu geben, daß es ihr bis auf Weiteres nicht mehr geſtattet werden könne, chiffrirte oder in verabredeter Sprache abgefaßte Tele⸗ Tele- kung immer, Stall ubehör, in ein ein ganzes Ha egend, zu maß gramme abzuſenden und daß offene Gefl. An gramme vor der Abſendung dem Staatsſekre⸗ Exped. lar zur Aushändigung der Beförderung vorzu⸗ ——cKuegen ſeien. un Berlin, 18. Juli. Der Chef des Ureuzer⸗ ̃ 9 geſchwaders telegraphirt aus Taku vom 15. 5 due Zu; Am 15. d. M. Morgens haben 12 n bei Kkiuſſiſche und zwei deulſche Compagnien ſowie mus Boos,. zwei ruſſiſche Feldbatterien und eine franzöſiſche Bebirgs batterie die chineſiſche Stellung nördlich von Lutei und des Canals aufgerollt. Sie nahmen 12 Geſchütze und ſprengten 2 Magazine n dit Fuft. Nach Mittheilung des ruſſiſchen Generals kämpften die Deutſchen als Avant⸗ nung uguſt beziehte ichmitt . ung d aus 8 Zim Magdzimmer, rmieten. ſt Döpfnet, ung ſeziehbar, zu rplag ad Karg. Die — — n Ernte e trick 1) mit Va 1. Bei Abnahg garde hervorragend unter Führung des Capitän⸗ ſeutnants Weniger. Die Verluſte betragen 6 Verwundete. Gleichzeitig griffen 3 amerikaniſche Bataillone, 700 Engländer, 2000 Japaner, das Arſenal und die Chineſenſtadt an. Abends ohne bleibenden Erfolg. Die Chineſen widerſtanden hartnäckig. um 9 Uhr Abends raten die verbündeten CTolonnen im Weſten, Dämon Gold. Novelle von R. Sturm. 5 Sucht nach Geld war bei Karl Randow gren⸗ Beginn der Laufbahn alle ſeine Entſchließungen Unter, ja des Goldgewinnes wegen hatte Karl Randow guch ſchon manche häßliche That vollbracht, die ihn zwar nicht mit den Strafgeſetzen in Conflict brachte, aber guf ſeinen Charakter doch ein ſchlimmes Licht warf. n 3 Seilkt. Es giebt eine Meuge geſetzlich verbotene Be⸗ auer, . flugs fälle, mit ſolchen hatte ſich Randow nie be⸗ aß, dazu war er zu klug. Aber es giebt be⸗ ſonders fein geſponnene Thaten, mit denen man andere weniger ſchlaue und gutmüthige Leute über⸗ lpeln und ausnutzen kann, ohne daß ſie es merken. 1 Hoble Zu solchen Großthaten der Liſt war Karl Randow —— osders befähigt und zwei hatten genügt, um ¹ 8 den Grund zu ſeinem großen Vermögen zu legen. a So hatte er ſich als Oberſteiger in harter Arbeit utſches Fabtt und ſtrenger Sparſamkeit einige tauſend Thaler Wein geſpart, und auf einmal damit von einem ver⸗ 0 7 ſchuldeten Baron ein ziemlich großes werthloſes Flaſchen 100 Grundſtück an einem Berge und den Berg nebſt jer, Ma 0 Wald gekauft. Viele Leute ſchüttelten damals die 173 Steh Köpfe über dieſen Kauf, zumal früher dert 3 Hindel agettoffen bi 200 Franzoſen und 50 Oeſterreicher von Weſten Der Mampf dauerte unter ſchweren Verluſten bis gebaut und mit 40 Uanonen beſetzt. ſtark erſchöpft, den Rückzug an und wurden Nachts durch zwei deutſche Compagnien ver⸗ ſtärkt. Der Geſammtverluſt der Verbündeten beträgt 775 Mann. — Vach einer telegraphiſchen Meldung wurden ſpäter 14 chineſiſche Stell⸗ ungen einſchließlich der umwallten Stadt und der Citadelle vollſtändig genommen. 62 Geſchütze Armeecorps an daſſelbe geht. zenlos entwickelt und ihr ordnete er ſeit dem wurden erobert. Berlin, 19. Juli. Der Kaiſer erfreut ſich auf ſeiner Nordlandsreiſe fortgeſetzt des beſten Wohlbefindens; auch vom Wetter war der hohe Keiſende bislang ungemein begünſtigt. Nur am 17. Juli trat in Drontheim ſtrömen⸗ der Kegen ein, infolgedeſſen der Kaiſer an Bord der „Hohenzollern“ blieb. Berlin, 19. Juli. Die Vorbereitungen für die Suſammenziehung des oſtaſiatiſchen Expeditionscorps ſind nunmehr dahin gediehen, daß die Mannſchaften, welche die einzelnen abzugeben haben, bereits ausgewählt ſind und augenblicklich Schießübungen mit dem neuen Gewehr vor⸗ nehmen. Nach erfolgter Formation in Com- pagnien und Bataillonen kreffen dann die Ex⸗ peditionsmannſchaften in Berlin ein, wo die Formation zu Infanterie⸗Regimentern vor ſich Von Berlin aus wird das Expeditions⸗ corps nach dem Einſchiffungshafen befördert werden. Deters burg, 18. Juli. General Gribski meldet aus Blagowjeſchtſchensk, die Chineſen hätten längs des Amur bei Aigueß und Blagowjeſchtſchens in einer Ausdehnung von 20 Werſt Schanzen aufgeworfen, Batterien Bei der Beſchießung von Blagowjeſchtſchensk hatten die Chineſen 8 Geſchütze und 2000 Mann. Petersburg, 19. Juli. Depeſchen aus Irkutsk vom l7. Die ſchießung von Blagoweſchtſchensk durch die Chineſen vom Dorfe Sacharlin aus dauert ſeit beſagen: Be⸗ zwei Tagen an. Es verlautet, Aigun wurde von den Ruſſen genommen. Peking, 19. Juli. Der vielgenannte Vice⸗ könig von Canton, Ci⸗Hung⸗Tſchang, iſt von dem Uſurpator Tuan zum DVicekönig der Provinz Tſchili ernannt worden und angeblich am 17. d. M. nach Peking abgereiſt. Ci⸗Hung⸗ Tſchang ſoll in einer Unterredung mit den Conſuln in Canton ſeinen ſchweren Beſorg⸗ niſſen bezüglich der Fremden in Peking aus⸗ gedrückt und hierbei mitgetheilt haben, ihm ſeien vom franzöſiſchen Miniſter des Auswärtigen und vom engliſchen Miniſterpräſidenden zgleich lautende Mittheilungen zugegangen, in denen Delcaſſé und Salisbury die verantwortlichen hohen chineſiſchen Beamten für den Fall der Ermordung der SGeſandten in Peking mit Todesſtrafe bedrohen. Nach Shanghaier Meldungen der „Daily Mail“ wurden in Tapuan, der Hauptſtadt der Provinz Schanſi, am 9. Juli 40 Ausländer und 100 eingeborene Chriſten niedergemetzelt. In der Umgegend Shanghai's befinden ſich 1000 gutbewaffnete Chineſen. Die fremdenfeindliche Bewegung breitet ſich ſchnell in Mittel⸗ und Südchina aus. Auch der apoſtoliſche Vicar im nördlichen Hupe meldet, die Aufſtands bewegung ſcheine ſich von Peking nach dem Süden auszubreiten. Ferner heißt es, in einem Edict des Prinzen Tuan ſei bereits der Termin für den Ausbruch des allgemeinen Aufſtandes feſtgeſetzt worden. In Hankau und in der Provinz Sz'Tſchwan iſt nach franzöſiſchen Conſularberichten Alles ruhig. dem Grundſtück vorgenommene Bohrverſuche ergeben haben ſollten, daß dort irgend welche werthvollen Kohlenlager nicht vorhanden ſeien. Nach einem Jahre verbreitete ſich aber plötzlich die Nachricht, der Oberſteiger Randow habe auf ſecgem von dem Baron bon Röthin gekauften Grundſtück ein mäch⸗ tiges Steinkohlenlager entdeckt. Allgemein damals von vielen Fachmännern behauptet, daß Randow dies ſchon gewußt habe, als er das Grund⸗ ſtück billig an ſich brachte. Woher hatte er ſteiger augeſtellt war, Bohrverſuche dort auf dem Grundſtück vorgenommen und nichts gefunden, was auf das Vorhandenſein eines Kohlenlagers deutete. Böſe Zungen behaupteten nun, daß Randow da⸗ mals ſeine beſten Beobachtungen bei den Bohr⸗ verſuchen für ſich behalten und nur oberflächliche Meldungen an ſeine Behörde gemacht habe. Nach Jahren ließ ſich dies ſchwer nachweiſen, zumal die alten Bohrlöcher verſchüttet waren und Randow auch auf ſeinem inzwiſchen nichtsſagende erworbenen Grund und Boden keinem fremden Berg⸗ inginieur geſtattete, Bohrverſuche an den alten Stellen vorzunehmen. Das Grundſtück nebſt dem alten Berge war aber nun auf einmal hundertmal mehr werth, als Randow dafür gezahlt hatte. Das war die erſte That des ſchlauen Fuchſes, die ihn zugleich berühmt und gefürchtet machte. Obwohl es ihm nun ſchon damals nicht an wurde aber die Kenntniß ? Er hatte ſelbſt vor fünf Jahren auf Koſten der Geſellſchaft, bei der er als Ober⸗ Vermögen und Credit fehlte, ſo beſchloß er doch ſofort noch einen zweiten Streich auszuführen, was ihm gar nicht ſchwer fiel, da er zu jener Zeit ungefähr vierunddreißig Jahre alt und noch unverheirathet war, dabei aber für den Bergbau als ein Fachmanu von Bedeutung galt. Vor ungefähr einem Jahr war der begüterte Beſitzer Rudorf der benachbarten Zeche Rummels⸗ heim geſtorben und hatte eine kränkliche Wittwe mit drei erwachſenen Töchtern zurückgelaſſen. Dieſer Frau Rudorf machte Randow, obwohl ſie zehn Jahre älter war, als er, einen Heirathsantrag und nach einigem Beſinnen willigte ſie ein, ſeine Ehe⸗ gattin zu werden. Auf dieſe Weiſe gewann Ran⸗ dow weitere Geldmittel und bekam die Leitung der Zeche Rummelsheim in die Hände, ſo daß er nun mit allen Vortheilen auf ſeinem Grundſtücke ein eigenes Kohlenbergwerk anlegen konnte. Nach ei⸗ nigen Jahren blühte dieſes Bergwerk mächtig auf und machte ſchon damals Randow zum reichen Manne. Inm ſechſten Jahre ſeiner Ehe ſtarb ſeine Frau, er erbte von ihr eine anſehnliche Summe und fand ſich mit ſeinen inzwiſchen an Officiere verheiratheten drei Stieftöchtern dadurch ab, daß er die Zeche Rummels⸗ heim billig kaufte. Ein Jahr nach dem Tode ſeiner erſten Frau beirathete dann Randow eine vermögende Ban⸗ 1 quierstochter und vermehrte dadurch abermals ſeinen Reichtum. Kind Leonhard entſproſſen. Dieſer zweiten Ehe war als einziges In Bezug auf die