ungen recker, Ig Werng geh Schork, fa Kerle d Subch mer othweiler, ielfreie N zu Cat denburg größte fag in Alton gen Nach: 10 Nd) Pfg. das ite Son halbdauneg Abnahme Rabatt. jilligſt. (Oberbel, en), prinn ſte gefüll, 30 u. 40 „ 40, 6 . Un uſt bezieht mitt J. elle Straß 4 ing 1 Küche, La permittel fol lil. fab 8 ls Seel. * Wohl n eren Anzeigen: frei ins Haus. und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Erſcheint jeden Dienſtag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.— mit illuſtrirtem Sonntagsblatt Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ Redaktion und Verlag von Karl Molitor, Hofbuchdrucker Ur. 49. Zur Gutenberg⸗Feier. Wohl in der ganzen gebildeten Welt ge— denkt man in dieſen Tagen anläßlich der ubelfeier des 500. Geburtstages Johannes der Stadt Mainz und der von ihm erfundenen Buchdruckerkunſt. Steht dieſelbe doch mit in der erſten Keihe der bedeutendſten und in ihren Wirkungen weittragendſten Erfindungen, welche e auf Erden gemacht worden ſind, ja, in ihrer Bedeutung für die geiſtige Entwickelung der Menſchheit iſt die Buchdruckerkunſt zweifellos ogar die bei Weitem hervorragendſte Erfindung aller Zeiten. Mit um ſo größerem Stolze uß es daher uns Deutſche erfüllen, daß der ann, dem die Welt eine ſo gewaltige und bahnbrechende Erfindung verdankt, unſerer Nalion angehörte, welchen Ruhm uns Niemand Mehr ſtreitig machen kann, denn die hiſtoriſche Feiſchung hat längſt feſtgeſtellt, daß kein anderer enn Johannes Gutenberg als Erfinder der enllſchen Buchdruckerkunſt zu betrachten iſt. hat es nicht an Berſuchen gefehlt, Bulenberz dies ſein unſterbliches Verdienſt ab⸗ Aſtreiten, bald ſollte die Erfindung der Buch⸗ Iruckerkunſt in den Niederlanden, bald in Italien geſchehen ſein, aber dieſe Behauptungen haben ich als ebenſo unhaltbar erwieſen, wie jene Darſtellungen, welche zwar zugaben, daß die Wiege dieſer epochalen Erfindung allerdings nDeutſchland geſtanden habe, die aber denRuhm und die Ehre derſelben theils dem Mainzer Peter Schöffer, theils dem Straßburger Johann Mentel, theils dem Bamberger Pfiſter zuvin⸗ Nieirten. Denn längſt haben die kritiſchen Forſch⸗ ungen der neueren Zeit beſtimmt und überzeugend nachgewieſen, daß eben nur Johannes Guten⸗ berg der wirkliche Vater der Buchdruckerkunſt Hutenberg (24. Juni) dieſes großen Sohnes 1900. W 0 5 . iſt, wie es heute weiter als ebenſo gewiß gelten kann, daß letztere in der Stadt Mainz ihren Urſprungsort beſitzt, wo allgemeiner Annahme nach Johannes Gutenberg gegen das Jahr 1440 das Drucken mit beweglichen Buchſtaben an Stelle des bis dahin gebräuchlich geweſenen Holztafeldruckes erfunden hat. Was aber die vielfach verbreitete Annahme anbelangt, die Buchdruckerkunſt ſei in China Jahrhunderte vor Gutenberg erfunden worden, ſo iſt das ein Irrthum, der gleichfalls ſchon längſt ſeine Auf⸗ klärung dahin erfahren hat, daß die Chineſen lediglich den Holztafeldruck hatten, wie er dort ſogar noch heute nicht ſelten ausgeübt wird; mit dieſer chineſiſchen Kunſt hat aber die Gutenberg'ſche Kunſt nicht einmal das Mindeſte zu ſchaffen. 5 Im Gegentheil, dieſelbe iſt ganz ſelbſt⸗ ſtändig in der gährenden Epoche zwiſchen dem Ausgange des Mittelalters und dem Anbruche der neuen Seit entſtanden und aus den geſam⸗ ten ſozialen Verhältniſſen jener eigenthümlichen, bewegten Seitperiode hervorgegangen. Neue Gedanken, neue geiſtige Strömungen, neue tief⸗ gründige Lehren rangen ſich im Abendlande und zumal in Deutſchland aus der langen geiſt⸗ igen Finſterniß, welche dem Untergange des hochentwickelten Römerreichs faſt in ganz Europa gefolgt war, mehr und mehr hervor, nament⸗ lich auf religiöſem Gebiete, wo ſich die Vorwehen der Reformation immer ſtärker bemerkbar machten. leuchteten Männern, welche damals auftraten, ſchwer empfunden, daß ſie den von ihnen ver⸗ tretenen Lehren und Gedanken nur eine lang⸗ ſame Verbreitung zu geben vermochten, daß ihnen hierzu neben dem geſprochenen Wort nur das geſchriebene Wort zur Verfügung ſtand. Dies Bedürfniß eines beſſer geeigneten Mittels Gewiß aber wurde es von den er⸗ zur Verbreitung der neuen Lehren und Geiſtes⸗ regungen ließ dann zweifellos die Beſtrebungen entſtehen, auf mechaniſchem Wege das ge⸗ ſchriebene Wort zu vervielfältigen, welche Be⸗ ſtrebungen in ihrer Verwirklichung zuerſt den Holztafeldruck zeitigten, den vermuthlich auch Johannes Gutenberg zunächſt gemacht, bis ihm endlich die Erfindung des Druckens mittels beweglicher Buchſtaben gelang, die er ſelbſt hierauf durch die Erfindung der Schriftgießerei noch weſentlich verbeſſerte. Jetzt war mit einem Male das Mittel zur raſchen und all⸗ gemeinen Verbreitung all' der aufgetauchten neuen geiſtigen Ideen gefunden und ſo ſchnell machte ſich die Bedeutung der Gutenberg'ſchen Kunſt geltend, daß ſie bis zum Beginn des 16. Jahr⸗ hunderts bereits in faſt allen Ländern Europas eingeführt war. Allerdings hat in der Folge die Buchdruckerkunſt noch mancherlei Verbeſſer⸗ ungen und Vervollkommnungen erfahren, aber Johannes Gutenberg bleibt der ungeſchmälerte Ruhm, der wahre und eigentliche Erfinder dieſer Kunſt zu ſein, welche ſich zum wichtigſten und unentbehrlichſten Hilfsmittel für die geſammte geiſtige Cultur der Menſchheit enkwickelt hat, ohne welches beſonders das Zeitungsweſen, die ganze Literatur, der Buchhandel u. ſ. w niemals ihre heutige Höhe und allgemeine Bedeutung hätte erlangen können. Dankbar aber gedenkt das deutſche Volk im Verein mit den übrigen Cultur⸗ nationen des genialen Sohnes der Stadt Mainz, dem es beſchieden war, der Mit⸗ und Nachwelt durch ſeine großartige Erfindung ein ſo wichtiges, herrliches Geſchenk zu machen, es wird darum der Name Johannes Gutenberg noch bis in die allerfernſten Zeiten ruhmvoll erſtrahl I letzte Wille der Mlillionärin. Roman von A. Michola. 36. (Nachdruck berboten. Es drängte Herrn Romer, ſeinen jungen Freund hel deſſen ſchwerer Erkrankung zur Seite zu ſein. Die beiden Herren legten nun die Hälfte des Weges mit der Eiſenbahn zurück, denn, da kein Zug mehr an dieſem Abend in Edenhall anhielt, ſo wählten ſie den Poſtwagen zur Weiterreiſe und athmeten auf, als die Zinnen der Thürme von Edenhall in dem melancholiſchen Licht der Juninacht bor ihren Augen auftauchten. — Um die nämliche Stunde ſaß Alice Fleming mit Agnes in dem luxuriöſen kleinen Ankleidezim⸗ Mer, das mau mit dem daranſtoßenden Schlafgemach in aller Eile für den lieben Gaſt hergerichtet hatte, und ver ſuchte ihr die Geſchichte ihres Lebens zu erzählen. „Ihnen kann ich alles ſagen, Aunes, hatte e in ihrer Ermüdung und Hilflosigkeit geſchluchzt, Nachdem ſie das ernſte, liebevolle Antlitz der neuen Cousine betrachtet, die ihr ſo herzlich entgegen ge⸗ kommen war. „Ich möchte wiſſen, warum?“ „Weil ich die nächſte Verwandte Ihres Gatten Han,“ hatte Agnes in ihrer liebenswürdigen Weiſe kwidert, und auch Ihre Freundin ſein möchte, liebe Alice.“ Die beiden jungen Damen bildeten einen wun⸗ derbaren Contraſt miteinander, während ſie vor dem behaglichen, ſchwachen Kaminfeuer ſaßen, das Agnes um der fröſtelnden Reiſenden willen hatte anzünden laſſen. Nicht die Züge allein, auch der Ausdruck, der aus ihren Augen ſprach, machte ſie ſo ver⸗ ſchieden von einander. reiche Liebe für ihre Nebenmenſchen, wie die volle, ſtrahlende Schönheit, ließen die nervöſe Schüchtern⸗ heit, die ſcheue Zurückhaltung, das Erſchrecken vor fehlen die Worte, um ſeine unbeſchreibliche Güte zu ſchildern, Erich Desmond und ich waren Nachbarskinder in einer engliſchen Grafſchaft, und verlebten unſere ſchöne Kinderzeit zuſammen. Später trafen wir einander in Deutſchland wieder. Erich hatte damals ſoeben den Namen und Beſitz des alten Herrn Des⸗ mond geerbt, der Name ſeines Vaters war Mark⸗ ham. Er hatte damals die Abſicht, eine Vergnü⸗ gungsreiſe nach Amerika zu machen, und wir ſchifften uns auf dem nämlichen Dampfer ein — er, mein 1 Vater und ich. Doch auf jener Reiſe — „Sprechen Sie an dieſem Abend nicht mehr davon, liebe Alice,“ unterbrach Agnes ſie ſanft, Der ernſte, feſte Willen der Einen, die vollkommene Selbſtvergeſſenheit, die hilf⸗ jeder Verantwortlichkeit und die ſo zarte Lieb⸗ lichkeit der Andern weit auffallender hervortreten. Vaters hörte mit ſeinem Tode auf, — ich „Ich habe nicht viel zu erzählen,“ begaun Alice ihren Bericht, „denn was er für Roderich gethan, davon muß er Ihnen ſelbſt erzählen; mir Was habe ich denn geſprochen, um Thrä⸗ nen in Ihre Augen zu bringen, Couſine Agnes? als ſie ſah, daß Thränen in ihren Augen auf⸗ ſtiegen. O, laſſen Sie mich, bitte. Auf jener Reiſe ſtarb mein Vater ganz plötzlich, und ich blieb allein in der Welt zurück. Wie freundlich und aufopfernd ſich von nun an Erich Desmond meiner annahm, kann ich nicht beſchreiben. Selbſt als wir gelau⸗ det waren, hörte ſeine Sorge um mich noch nicht auf, und ihm allein verdanke ich es, daß ich eine Stellung als Geſellſchafterin bei der Gemahlin eines Kaufherrn fand, denn das Einkommen meines war gänzlich mittellos. Eines Tages — es ſcheint mir, als ſei es geſtern geweſen — weilte Erich als ge⸗ ſchätzter Gaſt in unſerem Hauſe, als ein junger Mann, welcher den Herrn in ſeinem Bureau auf⸗ geſucht, aber nicht angetroffen hatte, in das Familien⸗ zimmer eingeführt wurde. Derſelbe bat um eine Anſtellung in dem Geſchäft des Kaufherrn, aber dieſer wollte keinen Schreiber engagiren, der ohne alle Zeugniſſe und Empfehlungsſchreiben ſich ein⸗ führte, falls dieſer nicht zweihundert Pfund Caution ſtellen könne. Ich ſah Erich mit geſpannter Auf⸗ merkſamkeit dieſer Verhandlung folgen, und hatte das Gefühl, als ob der Fremde ihm gefalle, oder als ob er ihn von früher her kennen müſſe. Das traurige Geſicht des jungen Mannes, der, obgleich er offenbar ein Gentlemann war, ſo dringend um Stelle bat, war ein ſchmerzlicher Anblick für mich, und ich freute mich herzlich, als Erich ſich bereit