. 2 ig. ohner⸗ einem U er und en. 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 00 zegenſtände ſe bt der Poſt. . 8 — — — 0 G SSzesesezezesesegesese — — n eld. enn — este n Ausverkauf giletſtaucht etc. reitag. reuag Anzeigen: frei ins Haus. und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Samſtag, den 16. Juni Politiſch es. Eisleben, 12. Juni. por 11 Uhr hier ein. Nach dem Empfang blauen Waffenrock der Harde du Corps trug, alsbald zu Pferde. Die Kaiſerin fuhr in einem pierſpännigen Wagen. Hinter dem Uaiſer und einer Abtheilung Küraſſiere. Als das auf dem Bahnhof ſtieg der Haiſer, der den kiten die Leibgendarmen mit der Standarte Maiſerpaar auf den Bahnhof trat, läuteten die i Hochrufe erſchallten überall, wo die Maje⸗ aten ſichtbar wurden. Auf dem Markt begab ich die Kaiſerin in den dort errichteten Pavillon. Glocken und auf dem Markte ging an einem Maſte die Haiſerſtandarte hoch. Brauſende der Kaiſer vom Pferde herab mit weithin Erſcheint jeden Dienſtag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.— mit illuſtrirtem Sonntagsblatt Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ ö ſchallender Stimme eine Anſprache etwa fol⸗ 15 Der Uaiſer und genden Inhalts: Haiſerin trafen mittels Sonderzuges kurz Eine Fülle geſchichtlicher Erinnerungen und viele Jahrhunderte treuer Arbeit knüpfen ſich an die Stätte, an der wir hier verſammelt ſind, die jedem Menſchen das Herz ergreifen und überwältigen. Ich wüßte keine beſſere Deviſe, um die Arbeit der Knappen und das Aus harren in ſchweren prüfungsvollen Seiten, den Mut nicht zu verlieren, windung von Schwierigkeiten gegen 105 Stimmen an. aber der Ueber ⸗ und zugleich leuchtend hervorzuragen durch die Eigenſchaft der Treue, im ganzen zuſammenzufaſſen, als die der Grafen von Mansfeld: Dennoch! So möge Sie auch fernerhin die Entſchlüſſe und Sinnesrichtung der Unappen der Mansfelder Vor dieſem ſtanden die Bergleute in hiſtoriſcher i Eracht. Nach der Vorſtellung der Werkleiter zin der UMaiſer die Front der Bergleute ab. Alsdann erbrauſten zwei Verſe des Cutherliedes Ein feſte Burg“ über den alten Platz. Am Futherdenkmal ergriff Geh. Kat Georgi das Wort zu einer Anſprache, in der er namens Pokal wir hier in den Händen haben. der Gewerkſchaften den Majeſtäten für ihr Erſcheinen dankte, die Entwicklung und den Aufſchwung des Mansfelder Bergbaues dar⸗ legte und der aus dem Mansfeldiſchen hervor- heit, der uns dieſen Häuerſohn gab, der uns gegangenen Männer wie Luther, Novalis und der Vorfahren Goethes gedachte. mit dem Gelöbnis unvergänglicher Treue und Dankbarkeit und bat den Haiſer, den Ehren⸗ trunk annehmen zu wollen aus dem Becher, den Hönig Guſtav von Schweden einſt Luther chenkt und aus dem Uurfürſt Joachim II. unken habe. Graf Hohenthal brachte nun ein dreifaches hoch auf den Haiſer und die Kaiſerin aus, das donnernden Wiederhall fand. ch dem Verklingen der Nationalhyme hielt Er ſchloß Gewerkſchaft zu beherrſchen. eine Sorge, die ich mir zur Kichtſchnur nehme: je höher die Schwierigkeiten, deſto feſter das Ziel ins Auge gefaßt Derjenige, der uns ein großartiges Beiſpiel iſt, iſt der Reformator, vor dem wir hier ſtehen, und auch der, deſſen S0 können auch wir auf unſere evangeliſche Sache dieſelbe Deviſe anwenden und wollen ſie hoch und heilig halten, ſo lange einer von uns lebt und Nachkommen hat, in dankbarer Ergeben⸗ die evangeliſche Wahrheit brachte. Ich trinke auf das Wohl meiner Mansfelder Gewerkſchaft und die Stadt Eisleben, der ich meinen und der Maiſerin Dank für den wunderſchönen Empfang ausſpreche. Dennoch! Glückauf! während der Uaiſer trank, erhob ſich ein nicht enden wollender Jubel. Gegen Uhr nachmittags fuhren die Majeſtäten zum Bahnhof und begaben ſich nach Homburg v. d. Höhe. 1900. Berlin, 12. Juni. Der Reichstag nahm in dritter Ceſung das Flottengeſetz mit 201 Hierauf vertagte ſich London, 12. Juni. Der „Times“ wird aus Peking vom 11. Juni gemeldet: Die auf den Hügeln gelegene neue Sommerreſidenz der britiſchen Geſandtſchaft, deren Serſtörung vor einiger Zeit angedroht war, iſt während der Nacht durch unbekannte Boxer oder Soldaten völlig niedergebrannt worden. Nach einer Meldung der „Daily Mail“ aus Shanghai iſt auch die große Tribüne an der Rennbahn außerhalb Peking niedergebrannt. Der „Mor⸗ ning Poſt“ wird aus Peking gemeldet, daß die Proteſtanten vor dem Gebäude, in welchem der Reichstag. ſie Juflucht genommen haben, eine Barrikade Es iſt dies auch haben. errichtet haben, da ſie nur eine kleine Wache Die römiſchen Katholiken haben ſich nördlich der Kathedrale konzentrirt, wo ſie ſich unter dem Schutze einer franzöſiſchen Wache von 25 Mann befinden. Peking und nament⸗ lich die Tatarenſtadt iſt nach der Meinung des Korreſpondenten ſicher, dagegen iſt das ganze Land für Ausländer unſicher. Es werden Niedermetzelungen von Chriſten gemeldet. Der Telegraph nach Tientſin iſt durchgeſchnitten und die telegraphiſche Verbindung führt über Kußland. London, 12. Juni. Der Correſpondent des Blattes der „Daily Expreß“ erhielt vom Ex ⸗ hofmeiſter des Kaiſers Weng⸗Tung⸗Ho eine Mit⸗ theilung, die bezweckt, eine Darlegung der eigenen Anſchaungen und Wünſche des Kaiſers gegenüber der jetzigen Kriſis zu geben. Die Mittheilung ſchlägt erſtens vor: Die auswärtigen Mächte bringen den Kaiſer aus dem Schloſſe, in dem er eingeſchloſſen iſt, nach Nanking, Wuchang oder Shanghai fort. Zweitens werden die Kaiſerin⸗ ir letzle Wille det Nlillionärin. Roman von A. Michola. (Nachdruck verboten. „Aber Agnes“ fuhr Felix fort, one eine iſſe Erregung bemeiſtern zu können, „iſt in lich trüber Stimmung.“ Keine Antwort erfolgte und die dunklen Augen ken feſt auf den ſonnigen Raſen vor dem Fenſter ichtet. Aber Felix konnte bemerken, daß ein 5 Ausdruck plötzlich darin Platz iff. „Sie bat mich, Sie aufzuſuchen, Desmond,“ r er in eruſtem Tone fort, „und Ihnen eine iſchaft von ihr auszurichten.“ Er wiederholte Atwort darf ich ihr überbringen?“ „Sie ſollen ihr Roderichs eigene Antwort ingen, wenn Sie wollen,“ ſagte Desmond traurig ich einer kleinen Pauſe. „Er wird ſehr dankbar in für das freundliche Entgegenkommen der einzigen ines Hauſes, die je an ſeiner Schuld gezweifelt, 5 eine beſondere Freude wäre es für ihn, wenn de Fräulein Cravens Botſchaft auch ihm perſönlich erbrächten.“ „Aber wie wäre es möglich, Desmond?“ „Würden Sie zu ihm gehen, wenn es re?“ glich „Gewiß, ich möchte den Wunſch meiner Cou⸗ ſine buchſtäblich erfüllen.“ „Dann bitte ich Sie, heute bei mir zu über⸗ nachten, morgen werde ich Ihnen eine Adreſſe in Liverpool angeben, wo Sie Roderich Fleming finden werden, und zwar in Geſellſchaft ſeiner Gattin, die bereits ſeiner Ankunft dort wartet.“ „Seiner Gattin?“ „Seiner Gattin,“ wiederholte Desmond ruhig. „Sie weilte ſeit einiger Zeit mit Fräulein Hender⸗ ſon, einer langjährigen Freundin, hier in Edenhall, rers, des guten Herrn Romer, deſſen Sie ſich wohl dem Hauſe ihres alten Jugendfreundes,“ fügte er mit Nachdruck bei. „Geſtern begab ſie ſich nach Liverpool, um die Ankunft des Schiffes zu erwarten, in welchem ihr Gatte Amerika verließ. Sein Leben iſt jetzt ſicher auf engliſchem Boden und er u wörtlich den Auftrag, den Agnes ihm au⸗ klraut und fragte zum Schluß: „Und welche kehrt jetzt freudig in die Heimath zurück.“ „Aber woher — woher wußte er das?“ „Ich telegraphirte an ihn in der nämlichen Stunde, da ſeine Unſchuld bewieſen wurde.“ Felix verſank in Schweigen, ſeine Gedanken drohten ſich zu verwirren. „Es iſt alles ſo merkwürdig,“ ſagte er, als er endlich wieder Worte fand. „Wäre es möglich, daß Roderich Fleming heute wirklich in England landet?“ 8 5 „Mit Gottes Hilfe, ja.“ f „Und verheirathet.“ 8 „Und verheirathet. Trotz des Schandflecks auf ſeinem Namen fand er ein weibliches Weſen, 8 1 das mit ihm den Bund fürs Leben ſchloß und ſich nur auf Roderichs dringende Bitte von ihm trennte, als ihre Geſundheit zu wanken begann und der Arzt entſchieden zur Rückkehr nach England rieth.“ „Und ſie iſt allein nach Liverpool gereiſt ?“ „Ich würde ſie begleitet haben, hätte mein Befinden es erlaubt. So aber mußte ich von meinem Wunſche abſtehen, und da auch Fräulein Henderſon ſich weigerte, mich allein zu laſſen, reiſte Alice Fleming unter dem Schutze ihres alten Leh⸗ noch erinnern werden.“ Sie planderten noch eine Weile miteinander, beide jedoch vermieden jede Erwähnung der alten Tage, die ſie in Statton gemeinſam verlebt. Und dann wurde das Diner angemeldet. Erich. Desmond nahm ſeinen Platz an der Tafel ein, aber Felix bemerkte, daß er die Spei ſen kaum berührte und daß die alte Dame ihn voll größter Beſorgniß beobachtete. Er war ſichtlich aufs äußerſte erſchöpft, und mit taktvoller Rückſichtnahme — eine Eigenſchaft, die Felix ſich erſt allmählich im nähern Umgang mit ſeiner Couſine Agnes an⸗ geeignet — zog der Gaſt ſich ſehr bald nach dem Diner, unter dem Vorwande der Ermüdung auf ſein Zimmer zurück. Am nächſten Morgen war er ſchon früh bereit, denn er wollte mit dem erſten Zug nach Liverpool reiſen. Aber trotz der frühen Stunde erſchien