1800 f n Schuh 1250 ſteigerng Zwiſchen n des N t derſel ai 1900, riat: hung Drämith n findel a Die v om Bürge J Beſch 900. it. n eſigen Pl l er ider. m. b. elfreie 5 zu Cagt enburg * od fag! eten Wohnhn tock beſtth Kür ö mbats ng ſt bezieht mitt l. ug Zimmer, Iwehör, gef Juli d. 5 Keil . ng 1 iſt u! Genet 85 7 11 4 * 120 je „Boxer“ in China. Erſcheint jeden Dienſtag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1. Anzeigen a frei ins Haus. und Privatanzeigen 6 Pfg., Neklamen 20 Pfg. mit illuſtrirtem Sonntagsblatt Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ Redaktion und Verlag von Karl Molitor, Hofbuchdruckerei. e 1 — — f. 45. Mittwoch, den 6. Juni Schon vor einigen Monaten kamen aus dem „himmlichen Reiche“ Meldungen über Unruhen und Chriſtenverfolgungen, welche von dem Geheimbund „Boxer“ in Scene geſetzt worden waren. Letztere ſtellten aber, wie es wenigſtens den Anſchein hatte, ihr grauſames Handwerk bald wieder ein; doch ſollte die Ruhe nicht lange anhalten, denn die fremden— feindliche Bewegung in China hat neuerdings ihnen ſolch gefährlichen Charakter angenommen, daß die europäiſchen Mächte ſich gezwungen chen, mehrere Uriegsſchiffe den Hafen von Tlentſin anlaufen und Mannſchaften auf cineſiſchem Boden landen zu laſſen. Letztere 9 dies nicht ſelbſt beſorgt, den Boxern energiſch Kriegeriſche Verwickelungen, Nie ſchließlich noch zu einer völligen Auftheilung des ſchon lange nicht mehr lebensfähigen China 1 nöthigenfalls, wenn die chineſiſche Kegie⸗ Leibe gehen. ken können, ſind alſo nicht ausgeſchloſſen, dürfte di rum intereſſiren, etwas Näheres die „Boxer“ zu erfahren. Die „Boxer“, mit ihrem chineſiſchen Namen olſchuan genannt, ſind eine der unzähligen eimen Geſellſchaften, die in China eine Art ben⸗ und Controllregierung im Staate führen. heimnißvolle Bräuche, Satzungen voll ſchöner, Aisſer, philoſophiſcher und menſchenfreund⸗ er Worte, gegenſeitige Unterſtützung, ſchwere afen im Falle des Berraths, geſchickte Aus⸗ zung des Aberglaubens und der Reiz, den die Chineſen die Geheimbündelei überhaupt sübt, ſichern ihnen, wie auf einem andern biete auch den kaufmänniſchen Gilden, Lands⸗ Aunſchaften und den gemeinnützigen Vereinen, große Gewalt über ihre Mitglieder und f eine nicht zu unterſchätzende politiſche Macht. Ihre politiſchen Beſtrebungen richten ſich zumeiſt auf Erhaltung des Beſtehenden, Ueberlieferten und auf die Sorge, daß die ehren der Weiſen nicht durch fremden Einfluß entſtellt und in den Hintergrund gedrängt werden. Insbeſondere befolgt die Ihotſchuan patriotiſche Swecke, ſie will nichts wiſſen von der Reformbewegung, der der HKaiſer Kuangſü unter Leitung Kangpu⸗ weis den Weg zu ebnen gedachte: ſie ſteht vielmehr der abendländiſchen Cultur ausge⸗ ſprochen feindlich gegenüber und will der Mand⸗ ſchudynaſtie und der Regierung eine Stütze ſein. Das ſchließt freilich nicht aus, daß ſie ſich unter Umſtänden gegen dieſe Regierung ſelbſt wendet, denn in China wird der auto⸗ kratiſche Herrſcher nur ſo lange anerkannt, als er nach Meinung ſeiner untergebenen das Gute thut, dagegen iſt es gewiſſermaßen die Pflicht der Bürger, ſich gegen eine ſchlechte Regierung Aus dieſen Grundſätzen erklärt ſich denn auch die Haltung, die die Pekinger aufzulehnen. Regierung gegen die Boxer beobachtet hat. Sie fürchtet ihre Macht und ſympathiſirt im Herzen mit ihren Beſtrebungen, die ſich zunächſt nur gegen die Katholiken, dann gegen die Chriſten überhaupt und ſchließlich gegen alle Ausländer Das Mutterhaus der Ihotſchuan, der richteten. Herd der ganzen Bewegung iſt Schantung, der deutſche Intereſſenbezirk, und auch hier iſt ſie von Peking aus dadurch genährt worden, daß hohe Beamte, vor allem der berüchtigte frühere Gouverneur Lipengheng, die unter dem Drucke der deutſchen Regierung ihres Amtes enthoben werden mußten, weil ſie die „Boxer“ insgeheim wurden. Die Auftheilung Chinas und das Ein⸗ dringen der „fremden Teufel“ in das Land, die allenthalben anfingen, Bahnſtrecken abzumeſſen und Schienenwege zu legen, mögen die Bewegung gefördert haben. Daß der Aufruhr aber nicht in erſter Linie gegen die Deutſchen gerichtet iſt, zeigen die ernſten Ereigniſſe der letzten Tage, die ſich nicht in dem deutſchen Einflußgebiet, ſondern in der nächſten Nähe von Peking, an der ſoge⸗ nannten Luhanbahn, der im Bau begriffenen Strecke Peking⸗Hankau zugetragen haben. Dort mußten, die fremden Ingenieure, meiſt Belgier und Franzoſen, vor den andringenden „Boxer“ flüchten, und ſogar der Bahnverkehr von Peking nach Tientſin, dem Flußhafen der Hauptſtadt von Peiho, mußte eingeſtellt werden. Seit Monaten bereits treiben die „Boxer“ mit kurzen Unter⸗ brechungen in dieſer Gegend, in dem Regierungs⸗ bezirk Paoting, ihr Unweſen, morden und rauben die einheimiſchen Chriſten und brandſchatzen die Beamten. So zwangen ſie vor Kurzem den Bürgermeiſter der kleinen Stadt Hſintſcheng, ſich durch ein Löſegeld von vierhundert Taels von ihnen loszukaufen. Solche Erfolge und das luſtige Räuberleden treiben ihnen ein ganzes Heer brodloſer und verzweifelter Geſellen zu, und es ſcheint, daß die regulären Truppen, die der Vice⸗ könig von Tſchili gegen ſie geſandt hatte, nichts auszurichten vermochten. Auf den ſchließlichen Ausgang dieſer Unruhen darf man alſo geſpannt ſein. 8 Politiſches. e Brüſſel, 3. Juni. Der belgiſche Thron⸗ folger Prinz Albert verlobte fich mit der Herzogin Eliſabeth von Bayern, der zweiten Tochter des Herzogs Karl Theodor. begünſtigt hatten, auf höhere Poſten befördert 55 A letzle Wille der Millionärin. Roman von A. Michola. (Nachdruck verboten.) Mein erſter Zug beſtand darin, Sie, Fräulein gpen, zu informiren, daß er ſich eben im „Anker“ auszuliefern —“ 5 Agnes erhob ſich, todtenbleich vor Entrüſtung. „Sie vergeſſen, mit wem Sie reden,“ ſagte und ihr Benehmen war unverkennbar obſchon f ane! 8 Pfit 5 . f kaum der Rede werth; alſo würden Sie, wie ich hoffe, die Summe nicht —“ Stimme ruhig wie gewöhnlich klang. ö Wenzel machte Auſtrengung, den Boden wieder gewinnen, den er durch ſeinen zu waghalſigen 5 einen, 5 eilte ſich nun etwas Pfund zu wenig, unkerolge ee die klaren Augen voll auf ſein Seine Be⸗ gerichtet. i Ahhiß war nicht unbegründet, Agnes hatte das „Mach Ihre Vedingu o mgrge de erfahren 555 fte zu hören wünſchte und um dieſe Stunde will ich hier mit I men ſprechen. . 1 chritt verloren. feiner Erzählung, aus Augſt, in noch ſumma⸗ cherer Weiſe abgefertigt zu werden. 17 0 nun ſeinen weiteren Reden keine Beachtung ehr. „Jenes Wirthshaus iſt ein famoſer Platz, um in acht und Nebel daraus wegzukommen,“ begann denzel wieder mit Laune, „und wir können es zu fande bringen, wenn Sie es wünſchen, daß ich eſen Schritt unternehme.“ a „Ich werde mir die Sache überlegen,“ verſetzte daes kalt, obgleich ſie thatſächlich bebte vor der Verrätherei dieſes Mannes, „und ſpäter weiter mit Ihnen ſprechen.“ Wenzel Gibſon ſtaunte heimlich über die Courage des jungen Mädchens, und blickte voll ſerviler Be⸗ wunderung auf Agnes, jetzt, da ſie ihn endlich zu verſtehen ſchien. „In der Zwiſchenzeit ſetzen Sie Ihren Preis für Ihre Verſchwiegenheit feſt —“ in höchſter Ge⸗ her Themſeſtraße verbirgt, und wenn Sie wünſcheu, ringſchätzung ſprach Agues dieſe Worte, während ihre Augen flüchtig die kleine Geſtalt des elenden Verräthers ſtreiften, „und ich werde ſie Ihnen ab⸗ kaufen — wenn Ihr Preis mir convenirt.“ „Für Sie, Fräulein Craven, ſind tauſend Pfund „Um meinen Zweck zu erreichen, wären tauſend unterbrach Agnes ihn ruhig, habgieriges Geſicht „Machen Sie Ihre Vedingungen, und morgen Ein Ausdruck unendlicher Selbſtzufriedenheit breitete ſich über Wenzels Züge. Jetzt konnte er es ſich geſtatten, vertraulich zu ſein, ſelbſt bei einem eigentlich nicht zur Sache gehörigen Thema. „Wenn der letzte Zug des armen Herrn Rey⸗ nold nicht ſo gänzlich mißlungen wäre,“ begann er in einem Tone, für den Agues ihn hätte zu Boden ſchlagen mögen, „ſo wäre der alte Name, das re⸗ nommirte Geſchäft gerettet und ſeine jetzigen Ver⸗ * legenheiten nicht bekannt geworden. Er fühlte ſich ſo überzeugt von der Identität Herrn Desmonds von Edenhall mit des alten Fleming Mörder, daß er ſich perſönlich zu ihm begab, um ihm mitzutheilen, daß er alle Schuldbeweiſe in Händen habe, und ihn ſofort dem Gerichte übergeben werde, falls er nicht vorziehe, ſeine Freiheit zu erkaufen — Sie verſtehen Fräulein Craven. Aber jener Zug mißglückt gründlich, wie ich bereits bemerkt; denn — eine beſchämende Thatſache, von welcher wir in dieſer Unterredung zum erſten Mal erfuhren — die Un ſchuld Roderich Flemings iſt jetzt geſetzlich feſtgeſtellt. Ich kam ſpeciell hierher, um von den Documenten welche im Miniſterium liegen, Einſicht zu nehmen und habe ſie ſämmtlich geleſen.“ „Seine Unſchuld!“ Agnes wußte nicht, daß dieſe beiden Worte ihren Lippen entflohen waren und verſank in tiefes Schweigen. „Ueberdies,“ fuhr Wenzel mit widerlicher Ver⸗ traulichkeit fort, „glaubte ich für meine Perſon niemals an die Identität Roderich Flemings mit Herrn Desmond, der, nebenbei bemerkt, ſeinem Ende nahe zu ſein ſcheint. Natürlich half ich, um meine eigenen Zwecke zu fördern, den Verdacht auf ihn zu lenken; aber ich ſah nie den kleinſten greifbaren Beweis; außerdem ſchien es mir gewiß, daß Herr Reynold ſelbſt ſeiner Sache nicht ſicher war, denn er iſt nicht der Mann, der ſich von Serupeln zurück⸗ halten läßt, und er hätte ſeinen Fang ſonſt längſt